Künstliche Intelligenz
WhatsApp: Funktion in Beta vereinfacht Schutz vor Cyberangriffen
WhatsApp kann als Einfallstor für Schadsoftware dienen: In den vergangenen Monaten kursierten Berichte, denen zufolge sowohl iPhones also wohl auch Samsung-Galaxy-Geräte über den Meta-Messenger angegriffen wurden. Um Angreifern möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, integriert Meta in seinen Messenger eine neue Funktion, die mit einem Klick erweiterte Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen aktiviert. Die Funktion nennt sich „strikte Kontoeinstellungen“.
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Schutzschilde hoch
Wie Meta im Supportdokument zu der Funktion schreibt, wurde sie für Benutzerinnen und Benutzer entwickelt, „die Ziel solcher Angriffe sein könnten“. Nutzer sollten die Einstellungen nur aktivieren, wenn sie dazu einen Anlass sehen, betont das Unternehmen – etwa wenn man glaubt, Ziel einer „raffinierten Cyberkampagne“ zu sein. „Die meisten Personen sind von solchen Angriffen nicht betroffen,“ heißt es weiter. Nutzer, die WhatsApp mit einem möglichst weitreichenden Schutz verwenden wollen, können die Funktion dennoch nutzen, jedoch ist die Einstellung nicht prominent platziert.
Recht tief in den Einstellungen versteckt: Die neue WhatsApp-Funktion „Strikte Kontoeinstellungen“.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Derzeit steht das Feature nur registrierten Nutzern der Beta-Versionen des Messengers für Android und laut WABetaInfo für iOS zur Verfügung. Nutzer der Beta finden den Knopf zur Aktivierung der „strikten Kontoeinstellungen“ künftig unter „Einstellungen“ > „Datenschutz“ > „Erweitert“.
Nach Aktivierung der „strikten Kontoeinstellungen“ blockiert das Feature sämtliche Medien von unbekannten Absendern. Zudem deaktiviert die Funktion Linkvorschauen und schaltet Anrufe von unbekannten Nummern stumm. Die werden jedoch in der Anrufübersicht angezeigt. Ferner schränkt die Funktion Gruppeneinladungen ein und erzwingt eine zweistufige Verifizierung. Überdies begrenzen die „strikten Kontoeinstellungen“ die Sichtbarkeit von Profilen. Sie leiten außerdem zum Verschleiern der eigenen IP-Adresse Anrufe über WhatsApp-Server weiter.
WhatsApp „Strikte Kontoeinstellungen“: In der Beta sind die Einstellungen noch nicht lokalisiert.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Auch der „Zuletzt online“-Zeitstempel und der „Online“-Status, das Profilbild und die Nutzerinfo sind laut Meta nur für die eigenen Kontakte oder eine zuvor festgelegte, eingeschränktere Liste von Personen sichtbar. Zudem rät Meta Nutzern mit aktivierten Backups, die Ende-zu-Ende-verschlüsselte Backup-Funktion zu verwenden.
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Laut WhatsApp können Nutzer die strikten Kontoeinstellungen nur über das Hauptgerät ein- und ausschalten. Weiter heißt es, dass Nutzer alle gegen Änderungen gesperrte Einstellungen unter dem Punkt „Einstellungen“ > „Datenschutz“ > „Erweitert“ > „Strikte Kontoeinstellungen“ > „Gesperrte Einstellungen“ ansehen können.
Wann WhatsApp die Funktion aus der Beta-Version hievt und für alle Nutzerinnen und Nutzer bereitstellt, ist derzeit unklar.
(afl)