Apps & Mobile Entwicklung
Wi-Fi 8: Die nächste Generation widmet sich der Zuverlässigkeit
Nach der 7 kommt erwartungsgemäß die 8. Während Geräte mit Wi-Fi-7-Unterstützung mehr und mehr im Endkundenmarkt ankommen, wird seit dem Jahr 2024 bereits an Wi-Fi 8 gearbeitet, genauer gesagt an der Finalisierung des Standards IEEE 802.11bn, welcher für Wi-Fi 8 steht. Qualcomm als Mitentwickler gibt Einblick in den Standard.
Da die Arbeiten an IEEE 802.11bn schon eine Weile im Gange sind, gibt es mittlerweile auch einiges an Informationen dazu, auf was der neue Standard den Fokus setzen wird.
Zuverlässigkeit im Fokus
Qualcomm hat dazu einen Artikel veröffentlicht, der die Highlights von Wi-Fi 8 genauer beleuchtet. Während bei Wi-Fi 7 vor allem die Performance im Mittelpunkt steht, widmet sich das kommende Wi-Fi 8 vor allem der Verbindungsqualität. Wi-Fi 8 steht komplett unter dem Stern „Zuverlässigkeit“.
Oft genannt werden drei wichtige Funktionen:
- Edge-Performance-Optimierung
- Nahtloses Roaming
- Multi-Access-Point-Koordination
Hinter den etwas sperrigen Schlüsselwörtern steht vor allem der Gedanke, die Wi-Fi-Leistung unter schwierigen Bedingungen zu verbessern. Also beispielsweise bei schwachem WLAN-Signal am Rand der Abdeckung oder bei Interferenzen. Außerdem angesprochen wird der schnelle Wechsel zwischen zwei Access Points, also dem Wechsel von einem WLAN-Repeater zum nächsten. Angedacht ist eine kontinuierliche, latenzarme Verbindungen beizubehalten.
Hinter Multi-Access-Point-Koordination steht eine komplett neue Funktion, die mit Wi-Fi 8 eingeführt werden wird. In Umgebungen mit vielen nicht zusammengehörigen Access Points, wie zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus, kann Wi-Fi 8 dafür sorgen, dass die Access Points nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander arbeiten. Das Resultat sind geringere Latenzen und ein deutlich verbesserter Durchsatz, selbst wenn zwei unabhängige Access Points auf dem gleichen Kanal funken. Ermöglicht wird das unter anderem durch Time Division Multiple Access (c-TDMA), eine Funktion, welche die Sendezeit in Zeitblöcke aufteilt, sodass nicht mehr alle Access Points gleichzeitig senden und somit ein konfliktfreier Kanalzugriff gewährleistet wird.

KI als Innovationstreiber
Getrieben wird auch diese Entwicklung einmal mehr von der voranschreitenden Integration von Künstlicher Intelligenz in das alltägliche Leben. Qualcomm nennt hier als wichtigen Punkt die „Reaktionsfähigkeit in Echtzeit“ unter anderem bei der Automatisierung, aber auch der Zusammenarbeit von Menschen und Geräten. Des Weiteren werden immersive Anwendungen genannt, damit ist zum Beispiel der drahtlose Einsatz von Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Hardware gemeint, und auch der Einsatz von Wearables, die rechenintensive Aufgaben auf Begleitgeräte auslagern. Außerdem auf der Liste: Die „nahtlose und hochdichte Konnektivität im öffentlichen Raum“.
Der Anspruch von Wi-Fi 8 ist also kein geringerer, als näher an die „Zuverlässigkeit und Reaktionsfähigkeit“ von kabelgebundenen Netzwerken zu kommen als alle Wi-Fi-Standards zuvor. Qualcomm nennt in diesem Zusammenhang auch die Initiative „Ultra Hohe Zuverlässigkeit“ innerhalb der IEEE-802.11-Arbeitsgruppe. Das Ziel: Drahtlose Verbindungen schneller, reaktionsschneller und robuster machen.
Aber auch abseits vom Komparativ gibt es konkrete Kennzahlen, die in Aussicht gestellt werden. Vor allem zu nennen sind:
- Mindestens 25 Prozent höherer Durchsatz bei schwierigen Signalbedingungen
- 25 Prozent niedrigere Latenz – in 95 Prozent der Latenzverteilung
- 25 Prozent weniger verlorene Pakete, vor allem beim Roaming zwischen den Access Points
Außerdem stehen Verbesserungen bei der Energieeffizienz und der Peer-to-Peer-Kommunikation an. Verbessert werden soll auch die In-Device-Koexistenz, wenn also ein Funkgerät mehr als ein Medium auf der gleichen Antenne, respektive Frequenz anbietet, zum Beispiel Wi-Fi, Bluetooth und UWB.
Noch ein langer Weg
Die finale Spezifizierung von Wi-Fi 8 wird aktuell erst für 2028 erwartet. Die Marktverfügbarkeit erster Geräte nicht vor 2029. Wi-Fi 8 wird dann aber, laut Qualcomm, der drahtlose Standard des nächsten Jahrzehnts.
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Externe OneXGPU: OneXplayer wirbt mit Mini-SSD und „USB 5.0“
Der chinesische Hersteller OneXPlayer sorgte jüngst für Aufsehen, da er bei seiner externen GPU OneXGPU Lite erstmals von „USB 5.0“ sprach. Einen solchen Standard gibt es aber noch gar nicht. Handfester ist da die nochmals gezeigte Mini-SSD von Biwin.
OneXPlayer Launch Event mit Mini-SSD
Kürzlich hat OneXPlayer ein großes Launch-Event abgehalten und dabei unter anderem den Sugar 1, ein wandelbarer Dual-Screen-Handheld, offiziell in den Markt entlassen. Außerdem wurde das X1 Air als „3-in-1“-Mix aus Notebook, Tablet und Gaming-Handheld präsentiert. Hier kommt nicht nur Intel Lunar Lake, sondern auch die innovative Mini-SSD von Biwin zum Einsatz. Diese wird wie eine Speicherkarte eingeschoben und ist deutlich kleiner als M.2-SSDs. Dafür ist die Leistung auf maximal 3.700 MB/s begrenzt. Maximal 2 TB Speicherplatz werden in diesem Format geboten.
eGPU mit „USB 5.0“ beworben
Bei einem anderen Produkt sorgte der Hersteller aber vor allem für eins: Verwirrung. Denn die externe GPU OneXGPU Lite, die in sehr kompaktem Format eine Radeon RX 7600M XT in sich trägt, soll laut mehrfachem Hinweis über „USB 5.0“ verfügen. Von dieser Version der Universalschnittstelle hat aber bisher nicht einmal die USB-IF gesprochen, zumindest nicht offiziell. Stattdessen ist USB4 oder die vor drei Jahren eingeführte Erweiterung USB4 2.0 weiterhin der letzte Stand.

An anderer Stelle ist von bis zu 80 Gbit/s und einer Abwärtskompatibilität mit USB4, USB 3.0, Thunderbolt 4 und Thunderbolt 3 die Rede, was wieder den Eindruck einer neuen Schnittstelle erweckt. Die 80 Gbit/s entsprechen dem Durchsatz von USB4 2.0, was hier wohl eher gemeint sein dürfte. Suchen nach „USB 5.0“ im Internet ergeben aber, dass hier bereits öfter Verwirrung herrschte und beispielsweise Bluetooth-Adapter mit „USB 5.0“ beworben werden, obwohl Bluetooth 5.0 dahinter steckt.

In jedem Fall existent, aber eine Seltenheit, ist der OCuLink, der eigens für externe PCIe-Erweiterungen geschaffen wurde. Allerdings nutzen diesen 64 Gbit/s schnellen Anschluss nur wenige Geräte.
Das ganze Launch-Event kann in der Aufzeichnung des Live-Streams auf YouTube angesehen werden. Allerdings gibt es keine Übersetzung aus dem Chinesischen.
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In-Ear-Kopfhörer: Den AirPods Pro 3 fehlt in der EU die Echtzeit-Übersetzung
Den AirPods Pro 3 fehlt in Europa eines der primären neuen Features: die Echtzeit-Übersetzung. Wie aus einem Support-Dokument von Apple hervorgeht, bietet Apple die Funktion innerhalb der Europäischen Union nicht an. Hintergrund dürften regulatorische Bedenken im Zusammenhang mit dem Digital Markets Act (DMA) sein.
Die gestern vorgestellten AirPods Pro 3 bieten Verbesserungen in einer Reihe von Punkten, etwa beim Sound, dem ANC, der Passform oder der neu hinzugekommenen Herzfrequenzmessung. Eine andere größere Neuerung ist die KI-gestützte Echtzeit-Übersetzung, die im Zusammenspiel mit einem verknüpften iPhone angeboten wird.
In der Europäischen Union wird Apple das Feature allerdings nicht anbieten, wie jetzt aus einem Support-Dokument des Unternehmens hervorgeht. Darin heißt es, dass die Echtzeit-Übersetzung nicht angeboten wird, wenn der Anwender aus der EU und das Land oder die Region des genutzten Apple-Kontos ebenfalls aus der EU stammen.
Live Translation with AirPods is not available if you are in the EU and your Apple Account Country or Region is also in the EU.
Apple
Apple könnte das Feature öffnen müssen
Hintergrund der Entscheidung dürften regulatorische Bedenken seitens Apple im Zusammenhang mit dem Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union sein. Das Unternehmen befürchtet unter Umständen, dass es mit der Echtzeit-Übersetzung möglicherweise gegen den DMA verstoßen könnte. Auf Nummer sicher ist Apple in jüngster Zeit zum Beispiel auch mit der Spiegelung des iPhones auf den Mac gegangen, was in der EU ebenfalls nicht unterstützt wird. Die EU könnte Apple potenziell dazu zwingen, Features wie die Echtzeit-Übersetzung oder die iPhone-Spiegelung auch für Drittanbieter zu öffnen. Werden die Funktionen hingegen nicht in der EU angeboten, kann es erst gar nicht zu einem Präzedenzfall kommen.

Sprachen Europas schließt Apple hingegen nicht aus, denn es werden zum Start Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch unterstützt. Bis Ende des Jahres sollen Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch hinzugefügt werden.
Marktstart am 19. September für 249 Euro
Die AirPods Pro 3 kosten 249 Euro und somit 30 Euro weniger als der vor drei Jahren angekündigte Vorgänger und lassen sich bereits bei Apple vorbestellen. Sie sollen am 19. September auf den Markt kommen. Die In-Ear-Kopfhörer scheinen beliebt zu sein, denn bei einer aktuellen Vorbestellung gibt Apple im Store bereits den 25. September bis 2. Oktober als Liefertermin an.
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Virtualisierung: Bei VirtualBox 7.2.2 widmet sich Oracle der Fehlerbehebung
Oracle hat eine neue Version seiner Virtualisierungssoftware veröffentlicht. Virtual Box 7.2.2 konzentriert sich in erster Linie auf die Behebung zahlreicher Fehler, bringt aber auch einige neue Funktionen mit sich.
Jetzt auch unter Windows für Arm lauffähig
Einer der behobenen Fehler betraf unter anderem das Starten virtueller Maschinen auf einem Windows-ARM-Host, was zuvor nicht möglich war. Darüber hinaus soll die Anwendung nun auch bei einer großen Anzahl an Schnappschüssen stabil bleiben, wodurch Abstürze des VBox Managers vermieden werden sollten. Zudem sollen Fehlermeldungen bei Problemen beim Löschen von Snapshots nun korrekt angezeigt werden.
Auch wenn nur wenige Neuerungen eingeführt wurden, hat Oracle bestehende Funktionen überarbeitet und einzelne Ergänzungen vorgenommen. So ist es Windows-11-Hosts nun möglich, die klassischen hellen und dunklen Designs von Windows 10 zu verwenden. Zudem wurde ein experimenteller e1000-Adaptertyp (82583V) integriert, der den ICH9-Chipsatz voraussetzt, da MSIs von PIIX3 nicht unterstützt werden. Ebenfalls neu ist die virtuelle USB-Webcam, die nun Bestandteil des quelloffenen Basispakets ist.
Alle Änderungen und Neuerungen sind in den Release Notes detailliert aufgeführt.
Ab sofort verfügbar
Virtual Box von Oracle kann ab sofort auf der Website des Herstellers für Windows, macOS, Linux und Solaris heruntergeladen werden. Alternativ steht die neue Version wie gewohnt auch über den Link am Ende dieser Meldung im Download-Bereich von ComputerBase zur Verfügung.
Downloads
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VirtualBox ist ein kostenloses Virtualisierungsprogramm für Windows, Linux und macOS.
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