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Wie Gucci sich als Marke immer wieder neu erfindet › PAGE online


Jetzt ist die Arte-Doku »Gucci: Luxus, Lust & Drama« erschienen, die neben den Skandalen, die das italienische Modehaus umweht haben, nachzeichnet, wie die Marke Gucci sich entwickelt hat – von den Anfängen 1920 bis heute.

Wie Gucci sich als Marke immer wieder neu erfindet › PAGE online
Gucci: Luxus, Lust & Drama: Gucci-Kreativdirektor Alessandro Michele (li.), Sängerin Lana Del Rey (Mi.) und Schauspieler Jared Leto (re.) in Gucci-Roben bei der New Yorker Met-Gala 2018. Bild: © Getty Images

Alles fing 1920 an. Als Guccio Gucci als Aufzugführer im Savoy Hotel in London arbeitete und fasziniert von dem Gepäck der reichen Leute war. Von ihren Koffern und vor allem auch von den Stücken aus Ledern, die eleganter und leichter waren.

Und so eröffnete er 1921 in einer kleinen Gasse in Florenz seinen ersten Gucci-Laden und zielte nach High-Society, die er aus London kannte, gleich auf ein internationales, kosmopolitisches Bürgertum ab.

Sein erster Schachzug, neben den hochwertigen und handgefertigten Lederwaren, war, Englisch zur Markensprache zu machen.

Wie es für Gucci schließlich hoch hinaus – und zwischendurch auch tief hinab ging – das erzählt die neue Dokumentation »Gucci: Luxus, Lust & Drama«, die ab heute in der Arte-Mediathek zu sehen ist und später im TV ausgestrahlt wird.

Gucci: Luxus, Lust & Drama: Lederhandwerk erhoben zum Luxuserzeugnis. Historische Aufnahme aus einer Gucci-Boutique. Bild: © Atelier des Archives

La Dolce Vita – und der Abstieg

Regisseur Olivier Nicklaus, der spezialisiert auf Fashion-Dokumentationen ist, arbeitet ausschließlich mit Archivmaterial – und skizziert den Aufstieg Guccis zur Luxusmarke, die heute zum Luxusgüterkonzern Kering gehört.

Dabei hat ein besonderes Augenmerk auf Identity und darauf, wie Gucci immer wieder Maßstäbe in puncto Kreativität setzt. Und das nicht nur auf dem Laufsteg.

Nach Kriegsende bringen GIs ihren Frauen Gucci Taschen mit, die nicht nur einzigartig, sondern auch klein sind und so gut in ihr Gepäck zurück in die USA passen. Dann werden Stars wie Ingrid Bergmann, Sophia Loren oder Jackie Kennedy zu Markenbotschafter:innen und tragen italienisches La Dolce Vita, Lässigkeit und Unbeschwertheit in die Welt hinaus.

Bereits 1953 hat der erste Gucci Laden in New York eröffnet, das Logo mit dem berühmten Doppel-G wurde weltweit begehrt. Es folgten Prêt-à-porter-Schauen und das Familienvermögen stieg um das Tausendfache.

Und die Gier auch. Da jedes Familienmitglied Lizenz-Verträge abschließen konnte, begann Ende der 1970er-Jahre der Ausverkauf und Kaffeebecher und Tischsets drängten die Marke aus dem Luxussegment.

Gucci: Luxus, Lust & Drama. Maurizio Gucci (li.) und Patrizia Reggiani (re.) bei der Kommunion ihrer Töchter. Bild: © BEST IMAGE

Sex, Blumen und Poesie

Auf Mord und Niedergang und dem Verkauf an den Luxuskonzern Kering, folgte 1990 Tom Ford als Kreativdirektor. Und brachte Gucci mithilfe der Designerin Carine Roitfeld, mit provokanten Kampagnen des Fotografen Mario Testino und mit jeder Menge Sex und Porn Chic, wieder ganz nach oben.

Wie seltsam das in Zeiten von #MeToo heute wirkt, auch das stellt die Doku heraus – und reißt schließlich noch die Arbeit von Kreativdirektoin Frida Giannini und Allesandro Michele an. Sie zeigt, wie Gianni sich auf die Blumenmuster und die Anfänge Guccis als Taschenhersteller besinnt – und wie Michelle mit seinem poetischen, überbordenden und genderfluiden Stil vor allem auch junge, reiche Asiat:innen betört. Bevor er wegen finanziellen Post-Covid-Einbrüchen in Ungnade fällt, hatte er das Gucci-Vermögen verdreifacht.

Und jetzt?

Im Sommer tritt der georgische Modedesigner Demna, der Balenciaga mit seinem Anti-Schick revolutionierte, als neuer Kreativdirektor von Gucci an und soll Modehaus einmal mehr aus der Krise führen …

Gucci: Luxus, Lust & Drama, Frkr. 2025, 85 Min. ab heute in der Arte-Mediathek und am 30. Juli 2025 (21.55 Uhr) im TV

Gucci: Luxus, Lust & Drama. Die Marke Gucci, Inbegriff des italienischen Dolce Vita der 50er Jahre, eroberte zunächst die USA und dann die ganze Welt. Bild: © Incognita Doc

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Neue Identity für Regen › PAGE online


Die gemeinnützige Organisation Regen will das britische Energiesystem so nachhaltig gestalten, dass die Treibhausemissionen bei Netto-Null liegen. Und das mithilfe von Expert:innen, mit Politik und Gemeinden – und einer neuen Identity von Signifly.

Neue Identity für Regen › PAGE online

Netto-Null bedeutet, dass die Treibhausgase, die von Menschen freigesetzt werden, gleichzeitig ausgeglichen werden – und so die globale Erwärmung begrenzt werden kann. Um das zu erreichen, müssen emissionsfreie Technologien eingesetzt werden, es muss auf erneuerbare Energie umgestellt werden und verbleibende Emissionen müssen kompensiert werden und CO₂ aktiv der Atmosphäre entfernt.

Diesem Ziel hat sich Regen verschrieben, eine gemeinnützige Organisation, die mit ihren Expert:innen die Umgestaltung des britischen Energiesystems vorantreiben möchte.

Dazu bietet es Kund:innen unabhängige Forschungsergebnisse, berät sie – und bringt sie ins Handeln. Genauso wie politische Entscheidungsträger:innen und auch die Öffentlichkeit selbst.

Nach Jahren, in dem Regen seine Expertise aufgebaut und sich ganz auf die Analyse konzentriert hat, rückt jetzt die Aktion ins Zentrum des Geschehens, der Austausch und die Energiewende.

Und um das in einem neuen Erscheinungsbild zu visualisieren, engagierten sie die Kreativen der dänischen Agentur Signifly, die mit ihrem leuchtenden Branding des Start-ups Telgea für einige Aufmerksamkeit sorgten.

Kraft des Zusammen

Signifly ging der Frage nach, wie man sich abhebt, wenn Fachwissen allein nicht ausreicht – und setzte in dem neuen Design auf drei Aspekte: auf das Wissen, die Kraft der Gemeinschaft und die Zusammenarbeit als Netzwerk.

Und darauf, Selbstbewusstsein auszustrahlen – und sich von den gängigen »grünen« Brandings abzuheben.

Die neue Wortmarke steht für sich allein. Sie braucht kein Symbol, aber hebt sich stattdessen mit der Schrift selbst ab, die organisches und kantig wirkt, die ausbricht und in die Zukunft weist.

Die Farbpalette kombiniert Bodenständiges mit kräftigen und modernen Farben, bleibt glaubwürdig, aber steht auch für Innovation.

Auf das klassische Regen Green und ein sattes tiefes Regen Purple treffen neben Beige und Weiß, verschiedene Gradients, die von Orange-Pink über Gelb-Orange zu hellem Grün-Blau reichen.

Energetischer Schwarm

Und das Erscheinungsbild ist in Bewegung. Als Variation des Möbiusbands, das sich wie ein Schwarm in drei verschiedene Formen verwandelt, erzählt von dem Netzwerk, der Zusammenarbeit mit den britischen Gemeinden, von Beweglichkeit und Flexibilität und strahlt dazu jede Menge Energie aus.

Darüber hinaus ziehen sich die Serifenschrift Reckless Neue und die klare Neurial Grotesk durch das Erscheinungsbild. Sie stehen für Vertrauen und Professionalität und für das Moderne und die Innovation.

Das sind die Pole, zwischen denen sich die gesamte Identity bewegt.

Sie unterstreicht die Expertise und Führung und blickt gleichzeitig in die Zukunft, visualisiert Innovation – und zeigt, mit wie viel Zuversicht man den Wandel in Energie und Verkehr angehen kann, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen.

 



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VEO 3 von Google und die unerwünschten Untertitel › PAGE online


Dieser technische Fehler macht manche Videos unbrauchbar. Um neue zu generieren, müssen User Credits nutzen. Das Problem liegt in den KI-Trainingsdaten.

VEO 3 von Google und die unerwünschten Untertitel › PAGE online
Screenshot, YouTube © Tech World, How to Prevent Annoying Subtitles from Google Veo 3

»Die verdammten Untertitel sind immer noch da.«, »Für Videos, für die ich keine Untertitel möchte, werde ich ein anderes Tool benutzen.«, oder: »Die Untertitel machen die Hälfte meiner Clips unbrauchbar.«

Diese und viele Kommentare ähnlicher Art liest man seit Wochen auf Reddit, wo User von Veo 3 ihrem Ärger Luft machen und andere um Rat fragen, wie sich die unerwünschten, blödsinnigen Untertitel entfernen lassen.

Viele Video-Macher:innen, die sich mit dem neuen Tool von Google »Veo 3« beschäftigen, sind berechtigterweise sauer. Denn viele Ergebnisse zeigen Untertitel, obwohl diese nicht gewollt sind.

Wer sie entfernen möchte, muss neue Credits verbrauchen. Das Ganze kostet also Zeit und Geld (Credits). Auch wer der KI anfangs mitteilt, dass gar keine Subtitles erstellen werden sollen, erhält manchmal trotzdem welche.

Problem liegt in den KI-Trainingsdaten

PAGE hatte darüber berichtet, wie verblüffend einfach die Video-Generierung damit sei. Ganz so toll scheint es nun doch nicht zu sein, denn es gibt diese massiven Probleme. Eine Lösung gibt es bisher noch nicht, obwohl die Problematik bei Google seit mehreren Wochen bekannt ist.

Google hat sein neuestes Video-KI-Tool offenbar etwas zu schnell veröffentlicht. Denn das Problem, das mit den KI-Trainingsdaten zu tun hat, ist nicht ganz einfach zu beheben.

Artefakte suchen …

Mit welchen Daten Veo 3 konkret trainiert wurde (von YouTube, TikTok etc.), wissen wir nicht. Aber es scheint so, dass einige der Video-Trainingsdaten Untertitel besitzen, die dann beim Output mitverarbeitet werden, weil sie ins Video »eingeschrieben« sind. Die Untertitel-Sequenzen sind also nicht extra.

Heraus kommen quatschige Untertitel, also Artefakte, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Es müssten jetzt alle diese Videos aus den Trainingsdaten entfernt werden. Die Frage ist nur, wie sich diese aus den Daten herausfiltern lassen.

Es bleibt abzuwarten, wann das gelöst wird. Jedenfalls wurde hier ein unfertiges KI-Produkt auf den Markt gebracht, was Nutzer:innen verärgert hat. Dennoch liest man auf Reddit weiterhin lobende Kommentare, die die Veo 3-Ergebnisse – abgesehen von den Untertitel-Fehlern – weiterhin als unglaublich gut bezeichnen.

Es gibt zudem Tutorials auf YouTube, die zeigen, wie man die verrückten Subtitles in einem Workaround umgehen kann.

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Weniger klimaschädliche Werbung bitte! › PAGE online


Der Advertised Emissions Germany Report macht sich dafür stark, dass die Werbewirtschaft zukünftig weniger CO2-Emissionen ausschüttet. Klingt erstmal theoretisch, ist aber gut gedacht und sehr praxisorientiert.

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Foto: BAM! Bock auf Morgen und Novatopia mit ihrer Initiative Advertised Emissions Germany

Produkte, Dienstleistungen, Werbeproduktionen und Media-Ausspielungen – die täglichen Aufgaben der Werbebranche verursachen CO2-Emissionen. Der Anteil des CO2-Fußabdrucks der Werbewirtschaft beträgt genauer gesagt 5 Prozent. Damit sich diese Zahl verringert, haben »BAM! Bock auf Morgen» und »Novatopia« eine Initiative auf den Weg gebracht, die sich gegen klimaschädliche Werbung stark macht.

Es geht zunächst darum, die CO2-Emissionen, die durch Werbung verursacht werden, zu erfassen. Denn Werbung ist mit den 5 Prozent Teil der Klima-Problematik – aber kann laut Initiator:innen eben auch Teil von Lösungen sein.

Zum Beispiel könne man die Einflüsse der Werbung auf Konsumenten-Entscheidungen besser erklären und so damit Agenturen praxisorientierte Ideen sowie Anleitungen für nachhaltigere Kommunikationsstrategien präsentieren. So macht es Christina Meister von Novatopia deutlich.

Fokus auf die Produkte: VW vs. Burger

Schaut man sich diese Grafik aus dem Advertised Emissions Germany Report zu den CO2-Emissionen pro ausgegebenem Euro an, wird deutlich, dass die beworbenen Produkte eine entscheidende Rolle spielen:

Report Advertised Emissions Germany

Der vegane Hamburger belastet die Umwelt am wenigsten, der VW Passat am meisten. Weil: Mehr Konsum bedeutet mehr Emissionen. Für welches Produkt wäre es also umweltfreundlicher zu werben? Die Antwort liegt nahe.

Positive Hebel der Werbebranche

Der veröffentlichte Report »Advertised Emissions Germany« beschreibt genau dazu konkrete Hebel, die dabei helfen, die Zukunft der Werbebranche nachhaltiger zu gestalten.

Zum einen möchte er eine Datenbasis schaffen und das Verständnis erweitern. Zum anderen sollen Lösungen entwickelt werden. Sprich: Tools, Handlungsempfehlungen und Entscheidungsgrundlagen für den Werbealltag. Der dritte und langfristige Hebel beschreibt ein Tool, das die CO2-Emissionen besser messbar macht.

Dr. Friedrich Bohn von BAM! Bock auf Morgen kommentiert:

»Unsere Modellrechnungen für Deutschland zeigen, dass der durch Werbung induzierte CO2-Ausstoß etwa zehnmal höher ist als die operativen Emissionen der Werbebranche selbst – also das Ausspielen von Ads oder das Betreiben einer Out-Of-Home-Fläche.«

Der Report macht zudem deutlich, dass Klimaschutz ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein kann, nicht nur ein Kostenfaktor. Vor allem langfristig gesehen.

Zum Mitmachen bei dieser »offenen Plattform« – so bezeichnen es die Initiator:innen selbst – sind alle Akteure der Werbebranche: Agenturen, Marken, Medien und alle, die in der Kommunikationsbranche tätig sind.

Auszüge aus dem Report:

Report Advertised Emissions Germany

Report Advertised Emissions Germany

Alle Bilder: © BAM! Bock auf Morgen und Novatopia

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