Apps & Mobile Entwicklung

Windows 11 26200 und 26100: Veränder­tes Startmenü hält in Release-Builds Einzug


Microsoft hat die neuen Release-Preview-Builds 26200.7015 (25H2) und 26100.7015 (24H2) von Windows 11 Insider veröffentlicht. Diese enthalten auch die bereits bekannten Verbesserungen aus dem Dev-Channel, darunter das überarbeitete Startmenü. Der Start im Release-Kanal zeigt, dass die Freigabe für alle Nutzer kurz bevorsteht.

Microsoft will mit dem neu gestalteten Startmenü einen schnelleren und intuitiveren Zugriff auf installierte Anwendungen ermöglichen. Das mit Windows 11 eingeführte Menü war in der Vergangenheit häufig Gegenstand von Kritik und Auslöser von Diskussionen. In der neuen Version erhält es einen scrollbaren Abschnitt „Alle“, der das Auffinden von Apps erleichtert. Mitglieder des Release-Channels können zudem nun ebenfalls zwischen einer Kategorie- und einer Gitteransicht wählen, bei der Anwendungen entweder nach Typ gruppiert und häufig genutzte hervorgehoben angezeigt oder alphabetisch sortiert werden. Das Startmenü merkt sich dabei die zuletzt gewählte Ansicht.

Optionen im neuen Windows-11-Startmenü (Bild: Microsoft)

Darüber hinaus passt sich das Startmenü künftig automatisch an die Bildschirmgröße an, sodass auf größeren Displays mehr Apps, Empfehlungen und Kategorien angezeigt werden können. Einzelne Abschnitte lassen sich erweitern oder verkleinern, die Ansicht kann in den Windows-Einstellungen angepasst werden.

In der Taskleiste werden Akkusymbole künftig farbig dargestellt, um den Ladezustand des Akkus visuell leichter erfassen zu können. Diese Anzeige ist zudem nun auch auf dem Sperrbildschirm verfügbar. Fährt der Mauszeiger über ein Taskleistensymbol, erscheint eine Miniaturvorschau des App-Fensters mit der neuen Schaltfläche „Mit Copilot teilen“. Wird diese aktiviert, kann Copilot Vision den sichtbaren Inhalt der App analysieren und entsprechende weitere Einblicke liefern.

Offizielle Veröffentlichung steht kurz bevor

Die Übernahme zahlreicher Funktionen aus dem Insider- in den Release-Kanal zeigt, dass die offizielle Verteilung neuer Features wie des überarbeiteten Startmenüs an alle Nutzer von Windows 11 unmittelbar bevorsteht.

Neue Diktierhilfe und andere Verbesserungen bei der Spracheingabe

Auch die Sprachsteuerung hat Neuerungen erhalten. Mit Fluid Dictation soll das sprachbasierte Diktieren künftig flüssiger und präziser erfolgen, da kleine, auf dem Gerät installierte Sprachmodelle (SLMs) in Echtzeit Grammatik, Zeichensetzung und Füllwörter korrigieren. Dies soll eine schnelle und zugleich private Verarbeitung ermöglichen. Fluid Dictation ist standardmäßig eingeschaltet, lässt sich aber in den Einstellungen deaktivieren. Die Funktion kann laut Microsoft mit den meisten Texteingabe-Apps genutzt werden, bleibt in sicheren Feldern wie Passwörtern oder PINs jedoch abgeschaltet. Derzeit steht Fluid Dictation in allen englischen Sprachversionen auf Copilot+ PCs zur Verfügung. Zusätzlich können Anwender in den neuen Builds eine Verzögerung einstellen, bevor ein Sprachbefehl ausgeführt wird.

Erweiterungen auch bei „Click to Do“

Die Funktion „Click to Do“ wurde im Release-Kanal ebenfalls ausgebaut. Ein neues Eingabeaufforderungsfeld soll die Interaktion mit Copilot vereinfachen und Anwendern ein effizienteres Arbeiten ermöglichen. Diese können dort eigene Eingaben vornehmen, die zusammen mit ausgewählten Bildschirminhalten direkt an Copilot übermittelt werden. Außerdem lassen sich Bildschirmtexte nun direkt mit Copilot übersetzen. Neu ist auch die Unterstützung für direkte Umrechnungen von Einheiten wie Länge, Fläche, Volumen, Höhe, Temperatur und Geschwindigkeit.

Neue Explorer-Funktionen

Bereits aus dem Insider-Kanal bekannte Funktionen haben nun ebenfalls den Release-Status erreicht. Wird der Mauszeiger über eine Datei bewegt, erscheinen künftig kontextbezogene Anweisungen wie „Dateispeicherort öffnen“ oder „Copilot fragen“. Für die Nutzung dieser Funktionen ist ein Microsoft-Konto zwingend erforderlich, die Unterstützung für Arbeits- und Schulkonten (Entra ID) soll in einem späteren Update folgen. Im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) stehen die neuen Funktionen derzeit allerdings noch nicht zur Verfügung.

Fehlerbeseitigungen

Microsoft hat zudem zahlreiche Fehler behoben. So wurde ein Problem beseitigt, bei dem „Click to Do“ unerwartet aktiviert wurde, wenn die Tastenkombination Windows + P gedrückt wurde. Dieses Verhalten sollte nun nicht mehr auftreten. Ebenso reagierte der Explorer teilweise nicht mehr auf Mausklicks, nachdem das Kontextmenü geöffnet wurde. Auch dieser Fehler wurde laut Microsoft korrigiert. Darüber hinaus sollte das Extrahieren sehr großer Archivordner von 1,5 GB oder größer nun ordnungsgemäß abgeschlossen werden, ohne mit dem Fehler 0x8000FFFF abzubrechen.

Eine vollständige Auflistung aller Änderungen, Neuerungen und Fehlerbehebungen ist wie gewohnt in den ausführlichen Release Notes zu finden.



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