Künstliche Intelligenz
X Chat: Überarbeiteter Messenger mit Verschlüsselung
Das soziale Netzwerk X hat seinen integrierten Messenger unter dem neuen Namen Chat überarbeitet und erweitert. X Chat enthält damit neue Funktionen, die bereits von Mitbewerbern bekannt sind. Dazu zählen Nachrichten, die von selbst wieder verschwinden, die Unterstützung für Video- und Audiotelefonie sowie das Teilen von Dateien.
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X Chat ist zunächst für iOS und in der Browserversion verfügbar. Eine Android-Version soll laut des Unternehmens von Elon Musk bald folgen.
Transportverschlüsselung, aber kein E2E
Nutzer können in X Chat auch unterbinden, dass Bildschirmfotos von ihren Gesprächen Fotos gemacht werden. Wahlweise ist es auch möglich, sich nur benachrichtigen zu lassen, wenn die andere Seite Bildschirmfotos anfertigt. Alte Nachrichten werden automatisch in Chat übernommen und angezeigt.
Mit dem Update hält auch die Verschlüsselung wieder Einzug, wenngleich diese nur für die Nachrichteninhalte selbst und mitgeschickte Dateien gilt – nicht aber für die Metadaten der Gespräche. X spricht zwar von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dagegen spricht allerdings, dass die privaten Schlüssel auf den Servern von X gespeichert werden und X somit Zugriff auf die Schlüssel hat. In dem Support-Dokument wird eingeräumt, dass Man-in-the-middle-Attacken möglich sind. Bei echter E2E-Verschlüsselung verbleiben die privaten Schlüssel auf dem Gerät.
Weitere Verbesserungen angekündigt
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Es gibt auch keine Forward Secrecy. Das heißt: Wurde ein privater Schlüssel kompromittiert, sind alle jemals gesendeten und empfangenen Nachrichten lesbar. X kündigte an, hier noch nachbessern zu wollen. Vor seiner Umbenennung in X bot Twitter im Jahr 2023 bereits einmal verschlüsselte Direktnachrichten an. Im Mai 2025 wurde diese Möglichkeit zurückgezogen, damals schon mit Hinweis auf bevorstehende Verbesserungen.
(mki)