Digital Business & Startups
+++ Zauber +++ Startup! +++ Comgy +++ REWE Innovation Hub +++ IRIS +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Forto-Gründer Erik Muttersbach startet Zauber +++ Bits & Pretzels-Macher Andreas Bruckschlögl veröffentlicht „Startup!“ +++ Comgy: Auf die Rettung folgt der Exit +++ REWE startet Innovation Hub +++ Jakob Banhardt geht zu IRIS +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Donnerstag, 18. September).
#STARTUPLAND

SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
Zauber
+++ Neustart mit prominenter Unterstützung! Forto-Gründer Erik Muttersbach, der Ende 2024 aus dem Forto-Vorstand ausgeschieden ist, meldet sich mit Zauber zurück. Das Berliner Startup, positioniert sich als “AI operating system for logistics”. In Stellenanzeigen heißt es zum Konzept: “We believe prosperity depends on logistics that just work. Powered by GenAI and a founding team that scaled Forto from 0-1000 people, Zauber embeds self-learning agents at the heart of every workflow. Operators regain hours each day for customer relationships while our system handles the busywork”. Der Berliner Frühphasen-Investor Point Nine Capital und Forto-Gründer Michael Wax (ebenfalls nicht mehr bei seiner Gründung an Bord) investierten noch vor dem Start in Zauber. Das Berliner Logistik-Startup Forto, früher als FreightHub bekannt, sammelte in den vergangenen Jahren mehr als 500 Millionen US-Dollar – unter anderem von Softbank, G Squared und Northzone. Die Bewertung lag vor einiger Zeit bei 2,1 Milliarden. Zuletzt fiel das Unternehmen allerdings mit Entlassungen auf. Logistik ist derzeit kein leichtes Thema. Umso erstaunlicher, dass sich Muttersbach erneut in dieses Segment wagt. Mehr über Forto
Comgy
+++ Aufbruchstimmung statt Endzeitstimmung! Ende 2023 stand das Berliner PropTech Comgy, das sich um die Erfassung von Energiedaten in Gebäude kümmert, vor dem Aus. Das Gründerteam rettete das Unternehmen schließlich und fokussierte sich seitdem auf das “reine Softwaregeschäft und die Bereitstellung von Energiedaten-Infrastruktur, um dem Immobiliensektor bei der Dekarbonisierung zu helfen”. Nun die nächste positive Nachricht: Das saarländische Unternehmen Hager Group-Tochter advizeo (Paris) übernimmt Comgy. Die Rettung hat sich somit wohl gelohnt! “Mit der Übernahme baut die Hager Group Ihr Angebot im Energiemanagement von Gebäuden aus. Die Lösungen von Comgy helfen, die Energiebilanz von Gebäuden in Europa zu verbessern”, teilt das Unternehmen zur Übernahme mit. Klingt nach einem guten Deal für alle! Die Hager Group setzt auf “Lösungen und Dienstleistungen für elektrotechnische Installationen in Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden”. Das Unternehmen erwirtschaftet 2024 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. Zur Erinnerung: Comgy, 2017 von Ruben Haas (früher mbrace und Hitfox), Lukas Krauter und Simon Stürtz gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 25 Millionen Euro ein – unter anderem von Swiss Life Asset Managers, Deutsche Wohnen, EWE, Rivus Ventures, Bonventure und Apic Investments, einem Ableger von Signa. Mehr über Comgy
REWE Innovation Hub
+++ Schneller ans Ziel! Mit dem REWE Innovation Hub schafft der Handelsriese REWE eine “zentrale Anlaufstelle” für Startups und Innovator:innen aller Art. Hintergrund sind dabei eine gestiegene Anzahl an Bewerbungen und Anfragen in den letzten Jahren. Die Plattform, die vor allem die Kommunikation zwischen dem Unternehmen und potenziellen Partnerinnen und Partner verbessern soll, ist in verschiedene Segmente wie Food, FoodTech und ClimateTech aufgegliedert. “Der Bereich ‘Food’ zielt darauf ab, Produktneuheiten sowohl für den stationären Handel als auch den Lieferservice zu etablieren”, teilt das Unternehmen mit. “Im Bereich ‘FoodTech’ gestalten wir gemeinsam mit Innovator:innen die nächste Generation von Lebensmitteln – von alternativen Proteinen und alternativen Rohstoffen über Fermentation bis zu Zuckerersatz und mehr. Abschließend spricht ‘ClimateTech’ Unternehmen an, die sich im Bereich Nachhaltigkeit Lösungen spezialisiert haben, die der REWE Group helfen ihre Emissionen zu reduzieren und somit die Klimaziele zu erreichen”, heißt es weiter. REWE gibt somit Gas im spannenden Food- und FoodTech-Segment. Zulezt rollte das Unternehmen bereits seine Start-up Lounge national aus. (PM) Mehr über REWE
IRIS – Jakob Banhardt
+++ Verstärkung! Jakob Banhardt, zuletzt UVC Partners, verstärkt das Berliner Team des französischen Investor IRIS. “Sein Fokus liegt auf B2B-Technologien in der DACH-Region – insbesondere Künstliche Intelligenz, industrielle Technologien und Energielösungen”, teilt der Investor mit. Der französische Investor investierte hierzulande zuletzt in das Logistik-Startup pyck und das Berliner ClimateTech-Startup Nala. Zudem befinden sich im Portfolio des Investors Startups wie ArangoDB, Forto und Getsafe. Unter den Exits befinden sich Namen wie Adjust, LeanIX und Staffbase. Mehr über Iris
GovRadar
+++ GovRadar schafft, wovon viele immer nur reden: Das GovTech digitalisiert Kommunen. Derzeit wird die Lösung von über 380 Behörden im Lande genutzt. Der ehemalige Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg investierte bereits in GovRadar. Mehr über GovRadar
Startup-Radar
+++ In Köln tummeln sich zahlreiche spannende Startups. Hier wieder einige – insbesondere noch frische – Kölner Startups, die wir ganz genau im Auge behalten. Dies wären factor168.ai, Einklang, CampaignOperator, Sight und kaiika. Mehr im Startup-Radar
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Kertos erhält 14 Millionen +++ suena energy sammelt 8 Millionen ein +++ Cusp Capital investiert in leadity +++ Agile Robots übernimmt idealworks +++ Cloud Coach übernimmt JustOn +++ SINGU kauft net-haus +++ nuwo wurde verkauft. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Joshua Kimmich investiert in Münchener Milch-Alternative-Startup
Gleich mehrere Top-Fußballer und Spitzensportler investieren in das Münchner Startup Precision, teilt das Startup zu ihrer abgeschlossenen Seed-Runde mit.
FC Bayern München-Fußballer Joshua Kimmich investiert in ein Münchner Startup: Precision, auch bekannt aus der TV-Show Die Höhle der Löwen (DHDL), sammelte in einer Seed-Finanzierungsrunde zuletzt vier Millionen Euro ein. Das Startup der Seriengründer Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck setzt auf eine Milch-Alternative, die Milchprotein und pflanzliche Inhaltsstoffe kombiniert.
Höchstleistung gehe für Kimmich Hand in Hand mit einer bewussten Lebensweise, heißt es seitens des Startups. „Ich werde älter, wir haben Kinder und ich definiere mich nicht mehr nur über Fußball und Ergebnisse“, wird der Fußballer zu seinem Investment zitiert.
Nicht das erste Investment von Kimmich
Zuvor stieg der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei Padel City ein. Das Startup wurde 2022 Marcus Englert, Sebastian Weil, Jonathan Sierck und Fußballtrainer Hansi Flick gegründet – und setzt auf die Trendsportart Padel. Padel City vermietet Plätze, verleiht und verkauft Ausrüstung und erzielt Erlöse durch Gastronomie und Sponsoring.
Außerdem ist der Fußballer bei der Assistenzsoftware Eye-Able an Bord: Das 2020 gegründete Startup setzt sich für Barrierefreiheit im Internet ein. Zu den gescheiterten Investments Kimmichs gehört das Münchner Metaverse-Startup The Football Club, das 2023 Insolvenz anmeldete.
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Diese Fußballstars investierten ebenfalls in die Milch-Alternative
Das Gründer-Trio von Precision Labs überzeugte gleich mehrere Top-Fußballer: Neben Kimmich investierten außerdem İlkay Gündoğan, ehemaliger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und FC Bayern München-Spieler Serge Gnabry.
Weitere Investoren sind unter anderen die Venture-Capital-Gesellschaft Elemental und Unternehmer wie Coffe Fellows-Gründer Stefan Tewes und More Nutrition Mitbegründer Michael Weigl. Das frische Kapital wird Precision Labs in die Markterschließung in Deutschland und Österreich, die Forschung und Produktentwicklung sowie den Ausbau seiner Marke setzen.
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Startup Verband über Deutschlandfonds: Gut, aber noch nicht alles
Die Bundesregierung will stockende, private Investitionen in Deutschland ankurbeln und hat dafür den Deutschlandfonds beschlossen. In erster Linie sind das staatlichen Garantien, Bürgschaften und günstigen Kredite, mit denen Anlegern Lust gemacht werden soll, privates Kapital in Zukunftstechnologien zu stecken. Der Bund stellt dafür 30 Milliarden Euro bereit, mit denen nach Angaben von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) Investitionen von rund 130 Milliarden Euro angeregt werden sollen.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sagte dazu: Entscheidend sei es, privates Kapital dorthin zu lenken, wo Innovation entsteht und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland gesichert werde.
Staat will Angst vorm Risiko nehmen
Der Deutschlandfonds ist kein klassischer Staatsfonds, sondern ein Instrument zur Risikoabsicherung. Ziel ist es, Investitionen schmackhafter zu machen, die bislang als zu unsicher galten. Unternehmen sollen etwa bessere Kreditkonditionen erhalten, während die staatliche Förderbank KfW unter anderem als Co-Investor auftreten kann – insbesondere bei Startups und jungen Wachstumsunternehmen.
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Gefördert werden sollen Investitionen in neue Produktionsanlagen, erneuerbare Energien, Strom- und Wärmenetze, die Rohstoffgewinnung sowie Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Biotechnologie und Verteidigung.
Im ersten Schritt: Startup-Investments
Der Aufbau des Fonds ist stufenweise geplant: Erste Instrumente für Geothermie sowie für Startups und Scaleups sollen sofort starten. Der Startup-Verband bewertet das natürlich grundsätzlich positiv. Genug sei das aber noch nicht, allenfalls ein erster Schritt: „Der Fokus auf die Wachstumsphase ist richtig“, so Verbandsvorsitzende Verena Pausder in einer Stellungnahme zum Launch des Deutschlandfonds.
Sie verwies jedoch auf weiterhin große Finanzierungslücken bei deutschen Startups und Scaleups. Zwar sei Deutschland in der Frühphase mit vielen Neugründungen stark, doch beim internationalen Hochskalieren erfolgreicher Unternehmen verliere der Standort regelmäßig den Anschluss. „Wir bauen die Rampe – und andere Länder ernten den Erfolg“, so Pausder.
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Ein Blick auf internationale Vergleichszahlen unterstreicht die Kritik: Während in den USA 2024 rund 510 Euro pro Kopf in Startups investiert wurden, waren es in Frankreich 108 Euro und in Deutschland lediglich 90 Euro. Gemessen an der Wirtschaftsleistung liegt Deutschland damit international nur im Mittelfeld.
Aber nicht nur privates Geld, bitte!
Der Startup-Verband fordert daher eine stärkere Mobilisierung institutioneller Investoren und verweist auf die WIN-Initiative, mit der bis 2030 bis zu 25 Milliarden Euro privates Kapital für Startups und Scaleups aktiviert werden sollen.
Positiv hebt der Verband hervor, dass der Deutschlandfonds gezielt Instrumente für die Wachstumsphase vorsieht, darunter Programme wie „Scaleup Direct“ sowie sogenannte First-of-a-Kind-Finanzierungen (FOAK) für Deep-Tech-Unternehmen. Diese seien entscheidend, um neue Technologien erstmals in die industrielle Anwendung zu bringen.
Jetzt käme es darauf an, heißt es in der Stellungnahme weiter, ob der Deutschlandfonds konsequent weiterentwickelt und mit zusätzlichen Maßnahmen flankiert werde – damit innovative Unternehmen nicht nur in Deutschland gegründet, sondern auch hier groß werden.
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Die ersten Prototypen entstanden in meiner Hobby-Werkstatt
#Interview
Die Geschichte von VitrofluidiX beginnt in der „klassischen Startup-Garage“. „Entsprechend meines unorthodoxen Werdegangs war es oft schwer Leute zu überzeugen, dass man mit Anfang 20 bereits ein Laborgerät entwickelt haben kann“, sagt Gründer David Günter.

Das Kölner Startup VitrofluidiX, von David Günter und Carlotta Altringer gegründet, bietet ein Organ-on-a-Chip-Gerät. „Dabei verwendet man menschliche Zellen, die in eine Umgebung gebracht werden, wie sie im menschlichen Körper herrscht, mit Blutfluss, Atmung und Körpertemperatur. Diese Umgebung bietet der VitroFlow, sodass die Zellen sich verhalten wie in dem Gewebe aus dem sie stammen“, erklärt Gründer Günter das Konzept hinter VitrofluidiX.
Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der VitrofluidiX-Macher sein Unternehmen einmal ganz genau vor.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Dein Startup erklären?
Stell dir vor, Medikamente könnten ohne Tierversuche entwickelt werden und die Medikamente die dir verschrieben werden sind speziell auf dich getestet. Das ermöglicht VitrofluidiX mit Organ-on-a-Chip (kurz OoC). Dabei verwendet man menschliche Zellen, die in eine Umgebung gebracht werden, wie sie im menschlichen Körper herrscht, mit Blutfluss, Atmung und Körpertemperatur. Diese Umgebung bietet der VitroFlow, sodass die Zellen sich verhalten wie in dem Gewebe aus dem sie stammen. Da die Daten, die Organ-on-a-Chip liefert, näher an den Menschen kommen als Tierversuche, überarbeiten Zulassungsbehörden wie die FDA gerade ihre Richtlinien, sodass OoC bald Tiere ersetzen kann und es teilweise sogar schon tut. Auch kann man mit der Technologie bspw. einer:m Patient:in eine Biopsie entnehmen, diese als OoC kultivieren und daran, im Schnellverfahren, testen, welches Medikament die beste Wirkung mit den geringsten Nebenwirkungen zeigt. So beschleunigt VitrofluidiX die Forschung, Medikamentenentwicklung und Patientenversorgung mit weniger Tierversuchen, schnelleren Experimenten, genaueren Ergebnissen und das alles bei geringeren Kosten.
Wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
VitrofluidiX erzeugt ein Ökosystem für Organ-on-a-Chip Experimente, mit dem VitroFlow als Kern, Partnerschaften aus Wissenschaft und Industrie in denen wir kundenspeziefische Lösungen wie bspw. neue Chips & Sensoren entwickeln, sowie ein breites Portfolio an Consumables für verschiedenste Anwendungen unserer Technologie. So ist VitrofluidiX der erste OoC One-Stop-Shop, der es den Nutzer:innen offen lässt, welche Anwendung sie konkret realisieren wollen. So bieten wir eine größtmögliche Adaptivität mit Blick auf Organ-Modell, Chip-Modell, Readout und Durchsatz der Anwender:innen.
Wie ist die Idee zu Vitrofluidix entstanden?
Mein Werdegang ist etwas unorthodox: Mit 14 habe ich im Rahmen des Projekts „Schüler-an-der-Uni“ angefangen Chemie an der Uni Köln zu studieren, mit 15 habe ich in die Biologie gewechselt, wo ich mit 16 Jahren ein Forschungsprojekt in der Ökologie bei Prof. em. Dr. Hartmut Arndt hatte. Hierbei habe ich meinen ersten mikrofluidischen Chip für ein Ecosystem-on-a-Chip entwickelt. Dabei ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass es sehr viele solcher mikrofluidischen Chips „von der Stange“ erhältlich gibt, aber kein einheitliches System um diese zu steuern. So entstand um 2018/2019 die Idee den VitroFlow zu entwickeln. Die ersten Prototypen entstanden damals in meiner Hobby-Werkstatt – also die klassische Startup-Garage. Carlotta und Peter waren dabei von der Idee ab Tag 1 begeistert und haben mich in der Entwicklung sehr unterstützt – Carlotta in den Bereichen Biologie und Businessdevelopment und Peter in den Bereichen Elektronik und Mechanik. So ist VitrofluidiX über die letzten Jahre zu einem sehr harmonischen Team von sechs Personen gewachsen, und deckt die Expertisen Biologie, Ingenieurswissenschaften und Betriebswirtschaft ab.
Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Entsprechend meines unorthodoxen Werdegangs war es zu Anfang oft schwer Leute zu überzeugen – weniger die Wissenschaftler:innen eher die Investor:innen -, dass man mit Anfang 20 bereits ein Laborgerät entwickelt haben kann. So wurde die anfängliche Finanzierung zu einer unerwarteten Herausforderung, da wir im Gegensatz zu vielen Startups in dem Bereich, bereits zur Pre-Seed einen funktionalen Prototypen hatten. Hier kam uns sozusagen die hiesige Haltung ungelegen, die eine Erfindung wie den VitroFlow erst nach dem PhD und mit ersten grauen Haaren für möglich hält. Dennoch haben wir uns davon nicht beirren lassen und konnten tolle Investoren für uns gewinnen, die sich von unserer tatsächlichen Expertise, unabhängig von Titeln und Anschlüssen, überzeugen ließen.
Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf Eurer Agenda?
CE ist ein Siegel, dass zwar trivial wirkt, da es auf allem steht, was wir alltäglich benutzen, doch ist es mit einem extrem großen administrativen und technischen Aufwand verbunden, den kein Startup unterschätzen sollte. Entsprechend der Notwendigkeit der CE-Zertifizierung für unseren offiziellen Market-Launch, ist diese unser momentanes Projekt mit Prio 1 auf Seiten der Technik. Seitens der Biologie haben wir mehrere sehr spannende Projekte und Anträge am laufen, die uns neben den spannenden Ergebnissen auch immer wieder sehr darin bestätigen, dass der VitroFlow ein echter Game-Changer in der biomedizinischen Forschung ist. Ein weiterer Punkt, der bei uns sehr hohe Priorität hat, ist unsere Seed-Finanzierung, die wir bis Mai 2026 abschließen wollen. Hier sind wir sehr zuversichtlich, da uns von den gesuchten 2,3 Millionen Euro bereits rund 1 Million zugesagt wurden, aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Wo steht VitrofluidiX in einem Jahr?
Bis dahin ist unser Markteintritt für den VitroFlow.Bio längst realisiert, sodass wir mit der Entwicklung des VitroFlow.Expert – für höheren Durchsatz und auch prä-klinische Anwendungen – beginnen. Hierfür stellen wir einige neue Kolleg:innen ein und vertiefen unsere bestehenden Partnerschaften. So werden wir uns noch stärker im OoC-Markt etablieren. Das gesamte VitrofluidiX-Team sprudelt an Innovationen und Erfindungen auf Papier – In einem Jahr werden wir „endlich“ die nötige Finanzierung – aus Seed und Sales – und Wo:man-Power haben um diese zu realisieren.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): VitrofluidiX
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+++ Lesestoff: Seriengründer Andreas Bruckschlögl, der unter anderem Ryte, EPHNY und das Gründerfestival Bits & Pretzels gegründet hat, wirft mit “Startup!” einen ganz besonderen Leitfaden für Gründerinnen und Gründer auf den Markt. Dabei verspricht der Autor “ungeschönte Einblicke ins Gründen”. “Inhaltlich deckt das Buch die komplette Gründerreise ab, von der Ideenfindung und Teamaufstellung über Marketing bis hin zur Finanzierung”, teilt der Unternehmer weiter mit. Das Buch, das am 6. Oktober erscheint, glänzt dabei mit “QR-Codes, die zu weiterführenden Inhalten im begleitenden Online-Portal führen – von Artikeln über Templates bis hin zu Videos”. Zudem kommen im 448-seitiges Werk, das Bruckschlögl im Selbstverlag veröffentlicht, auch Expertinnen und Experten wie Frank Thelen (Storytelling als Schlüssel zum Product-Market-Fit), Carsten Maschmeyer (Vertrieb als Chefsache) und Verena Pausder (Mentoren) zu Wort. Somit liefert “Startup!” nicht nur Learnings aus Bruckschlögls rund zwei Jahrzehnten als Unternehmer, sondern noch viel mehr geballtes Wissen.