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Zwei Unternehmer sagen: Die KI-Blase wird platzen


Ist der KI-Boom nur eine Blase? Fahrenholz und Eyerer ziehen Parallelen zur Dotcom-Ära. Außerdem sprechen sie darüber, was KI für Startups bedeutet.

Martin Eyerer (links) und Nikita Fahrenholz sprechen jede Woche im Gründerszene-Podcast Royal GS über Themen aus der Startup-Welt.
David Glen

Künstliche Intelligenz ist ein Dauerthema. Nikita Fahrenholz (Gründer von Delivery Hero & Fahrengold) und Martin Eyerer (Ex-CEO Factory Berlin, Unternehmer, Techno-DJ) stellen sich deswegen in unserer aktuellen Podcast-Folge von Royal GS die Frage: Könnte die KI-Blase platzen? Ihre Antwort fällt ziemlich klar aus: Ja.

In Royal GS, dem neuen Podcast von Gründerszene, sprechen Fahrenholz und Eyerer jede Woche über das echte Gründerleben – zwischen Gossip, Höhenflügen und Fehlentscheidungen.

Hört die Folge hier: Spotify und Apple Podcast

Fahrenholz und Eyerer unterscheiden beim Thema KI zwischen:

  • persönlicher Nutzung
  • gesamtgesellschaftliche Diskussion
  • Rolle vom Aktienmarkt

Bei der Frage, ob die KI-Blase platzt, gehe es vor allem um den Aktienmarkt. Eyerer und Fahrenholz ziehen Parallelen zwischen dem KI-Hype und der Dotcom-Blase der frühen 2000er, als die Bewertungen vieler Internetfirmen überbewertet waren.

Denn aktuell fließt viel Geld in KI-Firmen – auch in Startups. Erst kürzlich schloss Black Forest Labs zum Beispiel eine Series-B-Runde in Höhe von 300 Millionen Euro ab.

Hinzukomme laut Fahrenholz ein weiteres Problem: KI-Giganten wie Nvidia, OpenAI und AMD „befüllen sich gegenseitig mit Aufträgen“, sagt er. „Dann kommen die ganzen großen Tech-VCs, die Geld in Startups pumpen, die dann wieder bei Nvidia kaufen.“ Das verstärke das Risiko einer Blase.

Herausfordernde Zeit für reine Software-Startups?

Doch was bedeutet der Hype um künstliche Intelligenz für Startups? Klar, Prozesse optimieren. Das machen auch Eyerer und Fahrenholz im Arbeitsalltag. Aber Gründerinnen und Gründer müssten sich laut Eyerer eine entscheidende Frage im Hinblick auf KI stellen: „Wie verändert sich dadurch mein Business?“

Eyerer bringt als Beispiel Gründer Daniel Zacharias und dessen Bildungs-Startup Sdui – eine Software für Schulen und Behörden, die ein Mix aus Kommunikations- und Organisationsplattform ist. Zacharias habe zuletzt eine Taskforce aus acht Leuten zusammengestellt, die analysierten, welche Auswirkungen künstliche Intelligenz auf das Geschäftsmodell des Startups haben könnten. Zacharias habe jetzt die Strategie umgestellt, erzählt Eyerer, und setze auf die Payment-Systeme hinter der Software.

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Auch Fahrenholz teilt dahingehend eine Beobachtung aus einem Gespräch mit einem VC-Partner: „Er meinte zu mir: dass die ganzen SaaS-Software-Plays, die teilweise vor zwei Jahren noch mit einer Milliarde bewertet wurden, also mit einem sehr hohen Multiple auf ihren Revenue, mittlerweile Probleme haben, diese Bewertung zu halten.“ Ihre Kernkompetenz könne mittlerweile von einer KI nachgebaut werden.

Eyerer entgegnet jedoch, dass es ganz ohne Developer und Software-Architekten nicht gehe, die Teams jedoch kleiner würden.

Fahrenholz sei hingegen froh, dass sein Unternehmen Fahrengold auf Hardware basiert. Doch auch hier komme er um das Thema KI nicht drumherum. Für seine Luxus-Garagen arbeite Fahrenholz jetzt auch mit einer Münchner Softwarefirma zusammen, um die Hardware durch eine KI-Software zu ergänzen, die live Datenpunkte zum Auto ausgibt. So solle ein Mehrwert für die Kunden geschaffen werden.

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