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Zwischen digitalem Goldrausch und Angst


Sitzt Ihr bequem im Kinosessel? Popcorn bereit? Gleich geht das Licht aus und der Film beginnt. Euch erwartet – Spoileralarm! – ein bunter Mix aus Science-Fiction, Action und Drama – hoffentlich gefolgt von einem Happy-End. Film ab!


Im Zentrum dieses Umbruchs steht eine Figur, die nicht einmal wirklich existiert – zumindest nicht im klassischen Sinn: Tilly Norwood, eine zu 100 Prozent KI-generierte Schauspielerin. Ihre Schöpferin, Eline Van der Velden, verkauft sie als „die nächste Scarlett Johansson oder Natalie Portman“ und behauptet frech: Das Publikum interessiere sich am Ende nur für die Geschichte – nicht für den Herzschlag des Stars.

Doch die Wut, die Tilly in Hollywood ausgelöste, ist echt. Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA verurteilte die KI-Figur scharf: „Sie ist keine Schauspielerin.“ Für die Gewerkschaft ist Tilly ein digitaler Charakter, erschaffen aus den Stimmen, Gesichtern und Bewegungen unzähliger echter Schauspieler:innen – ohne deren Zustimmung, ohne Bezahlung.

Die große Frage, die sich für mich daraus ergibt, lautet: Wie weit darf die Traumfabrik das Spiel mit der Effizienz treiben, ohne dabei ihren menschlichen Kern und ihren Zauber zu verlieren?

Der digitale Goldrausch: Niemand braucht mehr fette Budgets

Für Tech-Nerds, Start-ups und Indie-Filmemacher fühlt sich die KI-Revolution wie ein Befreiungsschlag an. Jahrzehntelang war Hollywood ein geschlossener Club, dominiert von Studios, fetten Millionen-Budgets und Gatekeepern. Nun reicht theoretisch schon ein Laptop, ein KI-Tool und eine Idee – und man kann Inhalte in einer Qualität produzieren, die früher Millionen verschlungen hätte.

Das Ende der Budget-Diktatur

Zahlen zeigen, wie dramatisch die Entwicklung ist: Morgan Stanley schätzt, dass generative KI die Produktionskosten der Medienbranche um rund zehn Prozent, bei TV- und Filmprojekten sogar um bis zu 30 Prozent senken könnte. Ein Werbespot, der einst locker’ne Million Dollar und drei Monate Produktionszeit kostete, lässt sich heute mit KI für 2.000 US-Dollar und drei Tage Arbeit realisieren.

Für kleine Studios oder Werbefirmen bedeutet das: Sie können Projekte stemmen, die früher undenkbar gewesen wären. Blockbuster-Ästhetik ohne Blockbuster-Budget. Genau das meint Eline Van der Velden, wenn sie sagt: „Kreativität darf nicht länger vom Budget abhängen.“ Ach, und wenn wir schon über Geld reden. Hollywood-Stars verdienen sich pro Film eine goldene Nase.

Es sind zwar wirklich nur wenige Superstars, aber dennoch: Ein Robert Downey Jr. hat für seine Avengers-Filme zuletzt 75 Millionen Dollar pro Film kassiert. Als Filmemacher würde ich mir überlegen, ob ich künftig nicht auf Robert verzichte und einen KI-Helden caste, wenn es das Budget um 75 Milliönchen drücken könnte.

Ein Mädchen in einem blauen Kleid geht einen gelben Ziegelsteinweg mit Blumen und einem Haus in einer fantastischen Landschaft entlang.
So, wie Dorothy im Klassiker „Der Zauberer von Oz“ aus dem Schwarz-Weiß in die Technicolor-Welt tritt, betreten wir mit KI nun ein neues Filmzeitalter. / © nextpit, KI-generiert

Virtuelle Sets statt teurer Drehorte

Parallel dazu revolutioniert Virtual Production (VP) die Arbeit am Set. Riesige LED-Volumes – wie die 5.000 Quadratmeter große Anlage von Versatile – ersetzen aufwändige Drehorte und Green Screens. In Echtzeit werden digitale Welten projiziert, die sofort in der Kamera sichtbar sind.

Das bedeutet: Regisseur:innen können Lichtstimmungen ändern, Hintergründe austauschen oder Kamerawinkel variieren, ohne das Set verlassen zu müssen. KI generiert dabei ganze Landschaften und sogar Statistenmassen. Szenen, die früher Dutzende Komparsen gebraucht hätten, entstehen nun mit ein paar Klicks. Serien, Werbung, Musikvideos – alle profitieren von der Möglichkeit, virtuelle Umgebungen immer wieder neu einzusetzen.

Ihr müsst Euch ja nur Tools wie Sora 2 ansehen und bekommt eine Idee davon, was künftig jeder von uns allein schon auf dem Handy realisieren kann. Schaut hier einfach mal in die ersten zwei, drei Minuten der Präsentation von OpenAI rein (oder – fast noch besser – dieses „Blooper“-Video dazu:

Lokalisierung in Lichtgeschwindigkeit

Ein weiterer heißer Bereich ist das Voice Cloning. Firmen wie Respeecher oder CAMB.AI klonen Stimmen so detailgetreu, dass Intonation, Emotion und Akzente erhalten bleiben. Filme, die bisher monatelang für Synchronisation in andere Sprachen gebraucht hätten, lassen sich nun in 48 Stunden in über 100 Sprachen lokalisieren.

Praxisbeispiele? Im Film The Brutalist half KI dabei, Adrien Brodys ungarischen Akzent zu verfeinern. In Emilia Pérez wurde die Stimme der Hauptdarstellerin erweitert, um sie emotional flexibler wirken zu lassen. Erwähnte ich, dass beide Filme Oscar-prämiert wurden? Das Schimpfen über KI in Hollywood ist laut – aber die Technologie ist längst angekommen und auch zumindest in diesem Bereich akzeptiert.

KI dient nicht nur als Kostensenker, sondern auch als kreativer Assistent – ein Werkzeug, das menschliche Leistung ergänzt, wo deren Grenzen erreicht sind. Es steht zu befürchten, dass dadurch der Job der Synchronsprecher:innen aussterben könnte.  Aber wenn ein Film dafür weltweit in allen Sprachen dieselbe Stimme der Hauptdarsteller:innen hat, qualitativ ans Original heranreicht, deutlich günstiger und schneller ist als die klassische Alternative? Doch, dann kann ich nachvollziehen, dass sich Studios für den KI-Weg entscheiden, auch wenn ich das mit etwas Wehmut sage. 

Im Video seht Ihr ein schönes Beispiel dafür, was längst mit künstlicher Intelligenz möglich ist: 

Die Angst vor der Schauspielkunst aus dem Rechner

Doch je größer der technische Fortschritt, desto lauter werden die Ängste. Die US-Kreativwirtschaft beschäftigt rund 2,3 Millionen Menschen. Drehbuchautor:innen, Schauspieler:innen, Cutter:innen, Synchronsprecher:innen – sie alle fragen sich: Wird KI meine Arbeit ersetzen?

Der Aufstand gegen die KI-Schauspielerin

Der Fall Tilly Norwood steht dabei sinnbildlich. Van der Velden nennt sie „ein Kunstwerk“. Doch viele sehen in ihr einen Angriff auf die Essenz der Schauspielkunst. Die SAG-AFTRA betont: Tilly hat keine Lebenserfahrung, keine Emotionen, sondern nur „gestohlene“ Performances. Schauspielerin Mara Wilson (bekannt aus Matilda) brachte es auf den Punkt, als sie sagte: „Und was ist mit den Hunderten junger Frauen, deren Gesichter zu Tillys Gesicht zusammengefügt wurden? Konnte man keine von ihnen engagieren?“

Andere rufen längst unverhohlen dazu auf, Agenturen zu boykottieren, die KI-Stars wie Tilly vertreten wollen. Das Schreckensszenario, das wie ein riesiges Damoklesschwert über Hollywood baumelt: Studios ersetzen Statisten durch digitale Doubles und – schlimmer noch – erschaffen Superstars, die nie altern, nie krank werden, keine Starallüren haben und nie einen Vertrag nachverhandeln.

Die Streiks von 2023 haben zumindest erste Leitplanken gesetzt: Schauspieler:innen müssen explizit zustimmen, wenn digitale Kopien ihres Gesichts oder Körpers erstellt werden. Doch wie lange reicht dieser Schutz? Wird er verhindern können, dass wir schon bald unzählige Legenden wie Marilyn Monroe, Humnphrey Bogart, Charlie Chaplin und James Dean auf der Kinoleinwand wiederbegrüßen können? Oder dass jeder reale Actor im Film ständig durchtrainiert und mit jugenldichem Aussehen dargestellt wird, wie auch immer er in echt aussieht?

Urheberrecht und Trainingsdaten

Der eigentliche Konflikt spielt sich dabei übrigens unsichtbar ab – in den Trainingsdaten der Modelle. Autoren, Journalisten, Schauspieler und Musiker verklagen derzeit Konzerne wie OpenAI und Google, weil deren KI-Systeme mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert wurden – ohne Erlaubnis, ohne Entlohnung.

Die Tech-Firmen hingegen argumentieren: Wenn sie diese Daten nicht nutzen dürften, verlöre man den Anschluss im globalen KI-Wettlauf, vor allem gegenüber China. Ein zynisches, aber realistisches Kalkül. Deswegen haben es Initiativen wie Red Lines auch so schwer: Niemand will bei der Entwicklung vom Gas gehen, weil sonst der falsche das Game gewinnen könnte.

Über 400 Hollywood-Stars – darunter Cate Blanchett, Ben Stiller und Sir Paul McCartney – fordern, dass KI-Entwicklung nicht auf Kosten der Kreativen geht. Denn auch wenn eine KI täuschend echt wirkt: Sie versteht nicht, sie empfindet nicht. Sie imitiert. Ein KI-Song baut nie auf die wirkliche Erfahrung einer verschmähten Liebe. Programmierte Filmtränen können perfekt wirken, aber ihnen liegt kein jemals erlebter Schmerz zugrunde.

Globale Ethik und Regulierung

Bei der Regulierung seht Ihr aktuell sehr schön, wie unterschiedlich die Welt auf diese Fragen reagiert:

Die EU zum Beispiel stuft generative KI als „Hochrisikotechnologie“ ein und fordert Transparenzpflichten. China will ab 2025 vorschreiben, dass alle KI-generierten Inhalte – inklusive geklonter Stimmen – gekennzeichnet werden müssen. Frankreich geht einen Sonderweg: Das CNC (die dortige Regulierungsbehörde) unterstützt nur Produktionen, die sich verpflichten, menschliche Stimmen einzusetzen, um die kulturelle Authentizität zu wahren.

… und die USA unter Donald Trump schließlich … okay, reden wir nicht darüber! Natürlich gibt es für einen Donald Trump weder offensichtliche Gefahren noch Grenzen. Hoffen wir, dass sich die Branche da auch weiterhin wehren kann – auch gegen 100-Prozent-Zölle auf ausländische Filme!

Es ist klar: Selbst wenn die Technik unvermeidlich wirkt, muss es menschliche Kontrolle geben. Ohne Regeln droht der Missbrauch – von Deepfakes bis hin zur Ausbeutung der Arbeitskraft ganzer Branchen.


– Intermission –

Puh, langer Text! Deswegen geht jetzt kurz das Saallicht an und wir machen kurz Pause. Schnappt Euch ein Eis oder ’nen Drink, füllt das Popcorn auf und vertretet Euch kurz die Beine. Gönnt dem Gehirn diese kleine Auszeit. 

Alle wieder da? Alles klar, Licht aus, weiter geht’s!


Jenseits der Leinwand – Personalisierung, Interaktion und die Zukunft des Konsums

Lasst uns jetzt mal über einen ganz anderen Aspekt reden: KI verändert nicht nur, wie Filme produziert werden. Sie verändert auch, wie wir sie konsumieren. Die Zuschauer:innen von morgen sind keine passiven Konsumenten mehr – sie werden zu Mitgestaltenden.

Netflix, Spotify und Co. kennen uns längst besser, als uns lieb ist. Sie wissen, wann wir pausieren, welche Szenen wir mehrfach anschauen, bei welchem Tonfall wir abschalten. Und natürlich weiß Netflix, welche Storys gut funktionieren, welche Genres uns besonders ansprechen und aus welchen Elementen sich unsere Favoriten-Serien oder -Filme zusammensetzen.

Personalisierung auf Steroiden

Die nächste Stufe, auf die wir uns einstellen müssen: Inhalte, die sich in Echtzeit anpassen. Netflix testet bereits dynamische Thumbnails, die je nach Nutzerprofil unterschiedlich ausfallen. Start-ups wie Fable arbeiten an Plattformen wie Showrunner, mit der Ihr per Texteingabe ganze Episoden bestehender Serien generieren könnt.

Eure Lieblingscharaktere sterben zu früh? Kein Problem, die KI schreibt sie einfach weiter. Wenn der Fable-CEO Edward Saatchi davon spricht, das „Netflix der KI“ werden zu wollen, wisst Ihr, wohin die Reise geht! Das Ergebnis? Es könnte eine endlose, personalisierte Storyschleife sein – maßgeschneidert auf jede nur irgendwie denkbare Vorliebe.

Auch das Erzählen selbst wandelt sich: In VR-Filmen könnt Ihr nicht nur zuschauen, sondern handeln, navigieren, Entscheidungen treffen. Jede Sichtung wird einzigartig. Globale Premieren könnten vielleicht schon bald als virtuelle Events stattfinden: Ihr sitzt als Avatar im selben „Kino“ wie Regisseur:innen und Stars, diskutiert live, vielleicht gestaltet Ihr sogar einzelne Aspekte der Geschichte mit.

KI wird so zum Co-Piloten des Storytelling, während Regisseur:innen und Autor:innen die kreative Richtung vorgeben. Das macht mir aber auch Hoffnung, dass neue Talente sich hier mit ganz frischen Ansätzen beweisen werden. 

Wir haben die Bühne selbst gebaut – und darum hat KI so leichtes Spiel

Es wäre zu einfach, die Verantwortung allein auf Silicon Valley oder experimentierfreudige Studios zu schieben. Der Nährboden für KI in Hollywood wurde längst durch uns alle bereitet – durch das, was wir konsumieren, einfordern und mitproduzieren. Ich empfinde es so ähnlich wie in der Musikindustrie. 

Da sind zunächst mal die fetten Blockbuster. Die großen Studios setzen seit Jahren auf ein kalkuliertes Rezept: bekannte Marken, wiederkehrende Held:innen, Fortsetzungen und Reboots. Das Überraschungsmoment ist rar geworden, während Franchises von Fast & Furious bis Marvel eher Content-Maschinen als Kunstwerke sind. Eine KI muss das nur noch imitieren – die Vorlagen sind längst standardisiert.

Dann gibt’s CGI bis zum Anschlag: Kulissen, Massen, Raumschiffe – das Digitale hat doch längst das Analoge verdrängt. KI setzt diesen Trend lediglich fort. Oder lasst uns über Storytelling reden: Ob Drei-Akt-Struktur, Heldenreise oder das obligatorische Happy-End – Hollywood hat sich selbst in Strukturen eingesperrt, die sich bestens für maschinelles Lernen eignen. Algorithmen lieben Muster, und wir liefern sie am laufenden Band.

Aber hey, auch wir haben das System geprägt. Wir fordern Spektakel, schnelle Schnitte, klare Archetypen. Serien werden nach ersten Quoten gekappt, Songs nach 20 Sekunden geskippt. Wenn Aufmerksamkeit das knappste Gut ist, dann ist es kein Wunder, dass Content auf Tempo, Wiedererkennbarkeit und einfache Befriedigung getrimmt wird.

Das Paradoxe: Genau diese Mechanismen, die uns heute langweilen oder ermüden, sind die perfekte Steilvorlage für KI. Sie braucht kein Genie, um das Mittelmaß zu reproduzieren. Die wirkliche Herausforderung – und das, was KI (noch) nicht kann – ist das Risiko, die Eigenart, das Unvorhersehbare.

Fazit: Die Zukunft ist hybrid – und menschlich

Das bringt mich jetzt endlich zu meinem Fazit: Also ja – der KI-Zug ist längst abgefahren. Studios, die jetzt noch zögern, warten auf einen Bus, der nie kommt. Die Frage ist nicht, ob KI Hollywood verändert – sondern wie.

Auf der einen Seite lockt eine nie dagewesene Demokratisierung: Jeder kann Filme machen, Kosten sinken, Kreativität sprüht. Auf der anderen Seite stehen die ganz realen Ängste vor Jobverlust, Dehumanisierung und dem Ausverkauf von Urheberrechten.

Die Antwort kann jedoch nicht sein, KI zu verteufeln – sondern sie klug zu integrieren. Als Werkzeug, nicht als Ersatz. Notwendig sind klare Standards: Wir brauchen einerseits Transparenz und Kennzeichnung. Jeder, der zuschaut, muss wissen, wann KI im Spiel ist. Andererseits benötigen wir Consent und faire Bezahlung. Kreative müssen zustimmen und entlohnt werden, wenn ihre Arbeit als Grundlage dient.

Wir stehen am Beginn einer neuen Ära, am ehesten vielleicht noch vergleichbar mit der Einführung des Tonfilms in den 1920ern. KI wird zum Sidekick des Regisseurs, der Ideen Wirklichkeit werden lässt. Aber das Herz, der Puls, die Seele der Geschichten – sie bleiben menschlich. Denn Algorithmen können zwar Daten neu arrangieren. Aber sie können nicht fühlen, nicht hoffen, nicht träumen. Und wo sollte Träumen Voraussetzung sein, wenn nicht in der Traumfabrik Hollywood?

Was ich persönlich glaube, was passieren wird? Wir werden zweierlei erleben: KIs, die wie aus der Stalinorgel geballert maßgeschneiderte Blockbuster abliefern. Damit wir die richtige Untermalung haben, während wir uns im Kinosessel die Bäuche mit Popcorn und Nachos mit Käse vollschlagen. 

Und es wird diejenigen geben, die die Kunst in den Vordergrund stellen. Die ungewöhnliche Story. Die kruden Charaktere. Den besonderen Moment. Das echte Gefühl. Und beides wird sein Publikum finden, davon bin ich überzeugt! 

Happy-End, jetzt Abblende und Abspann. Bleibt noch einen Moment sitzen, damit Ihr die Post-Credit-Scenes nicht verpasst. Tretet nicht ins Popcorn und kommt gut heim! Der nächste Kinoabend kommt bestimmt! 



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Das nächste Update: RAM-Preise machen ideale Gaming-PC-Builds teurer


Das nächste Update: RAM-Preise machen ideale Gaming-PC-Builds teurer

Bild: Caseking

Der von der ComputerBase-Community gut gepflegte Leserartikel „Der ideale Gaming-PC – Spiele-PC selbst zusammenstellen“ hat ein weiteres Update erhalten, der Anlass liegt nahe: „Die System-Preise wurden an die aktuellen RAM-/SSD-Preise angepasst“, vermeldet die Änderungshistorie. SSD, aber insbesondere RAM treiben den Preis.

RAM, aber auch SSDs deutlich teurer

Die empfohlenen Konfigurationen beginnen ab sofort bei 900 Euro statt vormals bei 850 Euro, der Einstieg in „PC Gaming“ wird mit neuer Hardware zurzeit stetig teurer. Wie schnell das geht, zeigt der Blick auf die Komponenten-Wunschliste im Preisvergleich: Am 7. Dezember als 900-Euro-Konfiguration angelegt, werden inzwischen schon fast 950 Euro aufgerufen.

Seit Oktober 2025 sind die Preise für Arbeitsspeicher massiv gestiegen.
Stand Dezember 2025 haben sich die Preise etwa verdreifacht. Das ergibt bei einem 32-GB-DDR5-RAM-Kit eine Preissteigerung von etwa 200 €. Auch die Preise für SSDs sind in den letzten Monaten moderat gestiegen. Eine Besserung der Lage ist kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten.

Na-Krul zur Update der FAQ

Gerade mit Blick auf den RAM kann der Griff zu gebrauchten Modulen zurzeit eine lohnenswerte Alternative sein, oder es wird gegenüber den vorgeschlagenen, sicherlich üppig dimensionierten 32 GB auf 24 oder 16 GB zurückgefahren. Ebenfalls einem Preisanstieg unterliegen SSDs. Er ist aber noch nicht so groß und die Gefahr, dass ein gebrauchtes Laufwerk schon stark gealtert ist, größer.

Konfigurationen von 950 bis 2.800 Euro

Preise und Angebote vergleichen

Die in der FAQ verlinkten Preisvergleich-Seiten geben bereits einen guten Überblick, müssen aber nicht immer den aktuell besten Preis widerspiegeln.

Auch in den Technik-Deals von ComputerBase finden sich immer wieder aktuelle Angebote, die nicht unbedingt bei Preisvergleichsportalen gelistet sein müssen. Dazu kommen Angebotsseiten der verschiedenen Shops, z.B. Mindfactory mit MindStar* oder NBB (notebooksbilliger) mit wöchentlichen Deals*. Das Stöbern kann sich also lohnen.

Empfehlungen für Gehäuse, Netzteile, SSDs und Kühler

CPU und GPU sind die zentralen Bestandteile eines Gaming-PCs, aber auch zu Komponenten wie Gehäuse, Netzteil, SSD oder Kühlung liefert „die FAQ“ Hilfestellung. Auch im Bereich Monitore gibt es eine aktuelle Neuerung. So werden vorläufig keine Modelle empfohlen, sondern der geneigte Käufer soll sich diese im entsprechenden Unterforum je nach seinen Wünschen holen.

Tipps für den Gebraucht-Komponenten-Kauf

Da nicht jeder Neuteile erwerben, oder (parallel) eventuell doch auf Konsolen zurückgreifen möchte, gibt es weitere Tipps für den Gebraucht- oder Konsolenmarkt sowie Cloud-Gaming.

Gaming-PC-Kaufberatung seit 19 Jahren

Mittlerweile gibt es diesen umfangreichen Leserartikel seit über 19. Jahren. Er bietet den Hilfesuchenden eine der besten Anlaufstellen zum Thema „Welchen Gaming-PC kaufen?“ und ist vollständig unabhängig von externen Einflüssen (= Herstellern) erstellt worden.

Einst von dem User _DJ2P-GER ins Leben gerufen, wechselten im Laufe der Zeit die verantwortlichen User. Über Campino219 ging die Verantwortung im späteren Verlauf auf die drei User Mork-von_ork, Silver4Monsters und den ehemaligen Moderator Na-Krul über.

Folgende Kaufberatungen finden sich zusätzlich im ComputerBase-Forum:

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.



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X870E AERO X3D WOOD: Gigabytes Wood-Mainboard verzichtet auf echtes Holz


X870E AERO X3D WOOD: Gigabytes Wood-Mainboard verzichtet auf echtes Holz

Bild: Gigabyte

PC-Hardware mit Holzoptik liegt im Trend. Bei Gigabyte hält nun das erste Mainboard mit „Holz“ Einzug: das X870E Aero X3D Wood. Im September erstmals gezeigt, kommt es jetzt auf den Markt. Holz-Optik liefert das „Wood“ dann auch, echtes Holz dürfen Kunden aber nicht erwarten.

Holzoptik mit PVC erzeugt

Wie Gigabyte auf Nachfrage bestätigte, nutzt das Modell PVC, um eine „authentic wood appearance“ zu erzeugen. 420 Euro kostet das Board in ersten Listungen.

Gigabytes Werbung zum X870E AERO X3D WOOD
Gigabytes Werbung zum X870E AERO X3D WOOD (Bild: Gigabyte)

Das Mainboard mit X870E-Chipsatz und dem Sockel AM5 ist für alle aktuellen Prozessoren der Serien Ryzen 7000, Ryzen 8000 und Ryzen 9000 gedacht und adressiert diese im ATX-Format. In den vier DDR5-Slots können bis zu 256 GB RAM untergebracht werden, bei Übertaktung soll DDR5 mit bis zu 9.000 MT/s unterstützt werden. Alles, was nicht direkt gesteckt oder gesockelt werden muss (das variiert bei der Unterstützung wie üblich nach verbauter CPU oder APU) ist mit einer Abdeckung versehen – sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite. Das Mainboard kommt deshalb sehr schlicht und aufgeräumt daher.

X870E AERO X3D WOOD (Bild: Gigabyte)

Inklusive zweimal USB 4 und 5-Gbit-Ethernet

Die weitere Ausstattung entspricht ebenfalls dem heutigen Niveau der gehobenen Mittelklasse. Dazu zählen zweimal USB 4.0 inklusive DisplayPort, zweifaches 5-Gbit/s-LAN durch Realtek-Chips und Wi-Fi 7 durch eine MediaTek-Lösung. Am I/O-Shield sind zudem gleich vier kleine Taster verbaut, die den PC einschalten, resetten, das BIOS flashen und auf den Werkszustand zurücksetzen können.

Nach dem kürzlichen Hype um 64-MB-BIOS-Bausteine setzt Gigabyte bei dieser neuen Platine auf klassische 32 MB. Das dürfte der Kompatibilität mit zukünftigen AMD-Prozessoren aber nicht im Weg stehen, denn der „64-MB-Baustein für Zen 6“ war im Kern nach aktuellem Kenntnisstand eher eine Marketing-Aktion.

Bei Gehäusen sind Echt-Holz-Zierelemente schon länger Zeit im Trend, mit der RTX 5080 ProArt hatte Asus diesen Spätsommer auch eine Grafikkarte mit Holz-Zierleiste präsentiert.



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Galaxy S25 macht den Anfang: Samsung startet Beta-Phase von One UI 8.5, das ist neu


Samsung hebt One UI 8.5 in den Beta-Status und hat mit der öffentlichen Testphase begonnen, die vorerst nur für das Galaxy S25 zur Verfügung steht. Mit der neuen Version der hauseigenen, auf Android 16 QPR2 basierenden Oberfläche will der südkoreanische Elektronikkonzern vor allem die Benutzerfreundlichkeit weiter steigern.

Samsung stellt dabei die Bereiche Produktivität, Systemleistung und Sicherheit in den Mittelpunkt. Dafür haben die Entwickler unter anderem die bereits bekannte App „Photo Assist“ in vielen Punkten überarbeitet. Das Erstellen und Bearbeiten von Bildern soll mit dieser nun einfacher und vor allem intuitiver möglich sein. Besonders hervorzuheben ist die neue kontinuierliche, nicht destruktive Bildbearbeitung, bei der nicht jede Aktion einzeln gespeichert werden muss. Nutzer können zunächst eine Reihe von Änderungen in einem Bearbeitungsverlauf sammeln und die Anpassungen dann beim finalen Abspeichern übernehmen. Ungewollte Änderungen lassen sich somit vorab verwerfen.

GIF Photo Assist unterstützt eine nicht destruktive Bildbearbeitung (Bild: Samsung)

Mit „Quick Share 2“ soll zudem das Teilen von Bildern erleichtert werden. Die Anwendung kann übereinstimmende Personen auf Fotos und in den eigenen Kontakten erkennen und schlägt anschließend vor, die entsprechenden Aufnahmen mit diesen zu teilen.

GIF Photo Assist erkennt Personen auf Bildern und gleicht diese mit den eigenen Kontakten ab (Bild: Samsung)

Neue Audio- und Teile-Funktionen

Neue, geräteübergreifende Funktionen sollen die Verwaltung mehrerer Mobilgeräte vereinfachen – unabhängig davon, ob Benutzer dabei Dateien verwalten, ihr Netzwerk teilen oder mit Geräten in der Nähe verbunden werden.

Eine zentrale Neuerung ist in diesem Zusammenhang „Audio Broadcast 3“. Damit soll es möglich sein, mithilfe von Auracast unkompliziert mit LE-Audio-unterstützten Geräten in der Umgebung in Verbindung zu treten. Neben Medieninhalten können Benutzer auch ihre Stimme über das integrierte Mikrofon des Galaxy-Smartphones übertragen, was laut Samsung insbesondere für Führungen oder ähnliche Veranstaltungen ideal sein soll.

GIF Auch das Verbinden mit anderen Geräten wurde vereinfacht (Bild: Samsung)

„Storage Share 4“ soll dagegen den Dateiaustausch mit verschiedenen Geräten innerhalb des Galaxy-Ökosystems erleichtern. Die Funktion ist nicht auf Smartphones oder Tablets beschränkt, sondern bindet auch PCs und selbst TV-Geräte von Samsung mit ein. Die von verschiedenen Geräten freigegebenen Dateien werden dabei direkt in der „My Files“-App aufgeführt und können bequem von anderen verbundenen Teilnehmern genutzt werden.

GIF Storage Share 4 erleichtert den Dateiaustausch mit anderen Galaxy-Modellen (Bild: Samsung)

Mehr Sicherheit

Mit One UI 8.5 will Samsung auch die Sicherheit seiner Mobilgeräte erhöhen und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Sicherheitseinstellungen an die Hand geben. Der neue Diebstahlschutz soll beispielsweise Geräte und Daten bei Verlust oder Diebstahl vor unbefugtem Zugriff bewahren. Zudem sperrt die Funktion „Failed Authentication Lock“ den Bildschirm automatisch, wenn zu viele fehlgeschlagene Identitätsprüfungen per Fingerabdruck, PIN oder Passwort erkannt wurden. Die Identitätsprüfung schützt darüber hinaus mehr Einstellungen als bisher und bietet somit eine zusätzliche Sicherheitsebene.

GIF Samsung hat die Sicherheitsfunktionen bei One UI 8.5 noch einmal erhöht (Bild: Samsung)

Samsung Health verfolgt nun Medikamente

Neben den genannten Verbesserungen hat Samsung auch Änderungen an seiner Health-App vorgenommen. Sie liefert jetzt verbesserte Wochenberichte zu Schlaf und Trainingsdaten und ermöglicht das Teilen dieser Inhalte, die sich mit Statistiken und Fotos des eigenen Trainings kombinieren lassen. Weiter enthält die App nun einen Medikamenten-Tracker, der die Einnahme entsprechender Präparate überwacht. Darüber hinaus lässt sich in zugelassenen Regionen mit einer Galaxy Watch 8 oder Galaxy Watch Ultra nun auch der Antioxidantiengehalt bestimmen.

Besseres Arbeiten mit Tastatur, Maus und DeX

Die bereits vor ein paar Tagen veröffentlichten Release Notes listen zudem neue Funktionen auf, die das Arbeiten mit Tastatur und Maus sowie mit dem DeX-Modus optimieren und erleichtern sollen. So kann der Cursor nun auf Wunsch der Texteingabe folgen, wobei der Bereich um ihn herum vergrößert dargestellt wird. Bei Mausnutzung lässt sich dieser Bereich zudem verschieben. Die bisherige „Automatische Aktion nach Mausstopp“-Funktion wurde mit dem Update in zwei Varianten unterteilt: Mit der Verweilaktion lassen sich Aufgaben auslösen, wenn sich der Mauszeiger für eine bestimmte Zeit nicht bewegt, während die Eckaktionen eine individuelle Belegung der vier Bildschirmecken erlauben.

Der DeX-Modus merkt sich hingegen nun die Größe und Position geöffneter App-Fenster. Werden diese erneut geöffnet, erscheinen sie genau an den Stellen und in der Größe, mit und an denen sie vorher geschlossen wurden.

Aufgehübschtes Äußeres

Auch optisch hat One UI 8.5 einige Änderungen erfahren. Transparente Elemente, verfeinerte App-Symbole und im 3D-Stil gestaltete UI-Komponenten sollen die Bedienung weiter erleichtern. Bereiche wie die Energieverwaltungssteuerung wurden ebenfalls überarbeitet, während Schnellzugriffsleiste und Sperrbildschirm nun erweiterte Anpassungsoptionen bieten. Dazu gehört auch eine ab sofort anpassbare Schriftstärke der Uhr auf dem Sperrbildschirm.

Das verbesserte Wetter-Widget ermöglicht es nun, nicht nur die in den nächsten Stunden erwarteten Niederschläge anzuzeigen, sondern gibt auch eine mögliche Pollenbelastung von Bäumen, Gräsern und Ambrosia in der Luft an.

Ab heute für das Galaxy S25 verfügbar

Samsung hat heute mit der Verteilung der ersten Beta-Version von One UI 8.5 für Nutzer der Modelle Galaxy S25, S25+ (Test) und S25 Ultra (Test) in ausgewählten Märkten wie Deutschland, Großbritannien, Indien, Korea, Polen und den USA begonnen. Weitere Regionen und Geräte dürften erfahrungsgemäß in den kommenden Wochen folgen. Das Galaxy S25 Edge (Test) wird hingegen derzeit noch nicht aufgeführt. Interessierte Nutzer können sich über die Samsung Members-App für die Teilnahme am Beta-Programm registrieren.



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