Apps & Mobile Entwicklung
33 Euro, null Laufzeit, null Anschlusskosten
Der DSL-Markt ist in Bewegung wie seit Jahren nicht mehr. Ein Anbieter verzichtet nun radikal auf das, was viele ohnehin nicht mehr nutzen – und setzt voll auf schnelles Internet ohne lästige Vertragsfallen. Lange galt DSL als Auslaufmodell: zu träge im Vergleich zu Glasfaser, zu unflexibel im Vergleich zu mobilen Lösungen. Doch dann kam vor einem Jahr die Telekom-Discountmarke-Congstar mit „Zuhause Flex“ und schob ein Angebot ins Rampenlicht, das die Karten neu mischt: kein Telefonanschluss, keine Vertragslaufzeit, jederzeit kündbar – und das zu Preisen, die im Markt für Stirnrunzeln sorgen.
Zum ersten Geburtstag des Tarifs gibt es ein Jubiläumsgeschenk: Wer bis zum 12. Oktober 2025 bucht, zahlt für den 100-Mbit/s-Anschluss nur 33 statt 35 Euro, für 250 Mbit/s 40 statt 45 Euro. Die sonst üblichen 50 Euro Anschlussgebühr? Gestrichen! Damit unterbietet Congstar nicht nur 1&1, sondern auch viele regionale Anbieter, die Kunden mit Lockangeboten und langen Laufzeiten binden.
Das Ende des Festnetz-Zwangs
Der eigentliche Clou: Ein klassischer Telefonanschluss ist nicht mehr Teil des Pakets. Ein mutiger, aber logischer Schritt. Denn während laut Lobbyverband VATM im Jahr 2015 noch über 360 Millionen Gesprächsminuten täglich über das Festnetz liefen, sind es 2025 gerade einmal 138 Millionen. Mobilfunk und Messenger-Dienste haben die Rolle längst übernommen.
Für Euch bedeutet das: weniger Komplexität, weniger unnötige Zusatzleistungen – und ein klarer Fokus auf das, was wirklich zählt: stabile Bandbreite für Streaming, Gaming und Homeoffice.
Die Limits: Glasfaser bleibt außen vor
So flexibel Congstar wirkt, einen Schönheitsfehler gibt es: Zukunftsfähige Glasfaseranschlüsse sind nicht buchbar, selbst wenn die Infrastruktur der Telekom bereits in Eurer Straße liegt. Stattdessen setzt der Anbieter ausschließlich auf VDSL. Für viele reicht das, aber in Haushalten mit hoher Last – etwa mehrere parallele 4K-Streams oder viel Upstream – könnte Glasfaser die langfristig bessere Wahl sein.
Wer Glasfaser will, muss auf Wettbewerber setzen – und dort oft mit längeren Laufzeiten und höheren Kosten leben. Ein klassischer Trade-off zwischen Zukunftssicherheit und Vertragsfreiheit.
Preisduell: Congstar vs. Sim24 vs. Telekom
Im direkten Vergleich punktet Congstar vor allem mit der Kombination aus dauerhaft reduziertem Preis und null Einmalkosten. Sim24, eine Marke von 1&1, ist mit 32,99 Euro (100 Mbit/s) und 34,99 Euro (250 Mbit/s) zwar noch günstiger – allerdings fällt hier eine Anschlussgebühr von knapp 50 Euro an. Die rechnet sich aber im direkten Vergleich schon nach zehn Monaten Laufzeit.
Noch drastischer zeigt sich das Spiel mit der Wahrnehmung bei der Telekom. Die wirbt aktuell mit Internet „ab 9,95 Euro“. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt schnell: Das vermeintliche Schnäppchen klettert rasant nach oben – und landet weit über den Angeboten der Discounter. Der beworbene Anschluss kostet tatsächlich fast 55 Euro monatlich – zusätzlich zu den knapp 70 Euro Anschlusskosten.
Was bedeutet das für Euch?
Die neue DSL-Offensive ist vor allem ein Statement: Internet ohne Ballast, fair kalkuliert, flexibel kündbar. Für alle, die Festnetz ohnehin nicht mehr nutzen und ihre monatlichen Fixkosten schlank halten wollen, ist Congstar damit ein spannender Player. Gleichzeitig zeigt der Marktvergleich: Es lohnt sich, über den Tellerrand zu schauen. Wer etwas Einmalkosten in Kauf nimmt, fährt bei Sim24 langfristig günstiger.
Am Ende bleibt die Frage: Lieber maximale Freiheit ohne Bindung – oder doch der Fokus auf Geschwindigkeit und Zukunftsfähigkeit? Wer genau weiß, was er braucht, wird im aktuellen DSL-Markt so günstig wie seit Jahren nicht mehr fündig.
Apps & Mobile Entwicklung
Muss Eure nächste Smartwatch nie wieder geladen werden?
Der Traum, mehr Zeit mit einem Gerät zu verbringen, ohne sich ständig Gedanken über das Aufladen machen zu müssen, ist etwas, worüber ich schon seit Jahren schreibe. Kürzlich habe ich ein Smartphone gelobt, weil es eine echte „ganztägige Akkulaufzeit“ bietet. Bei Smartwatches ist die Herausforderung noch größer. Ihr kompakter Formfaktor begrenzt die Akkugröße, und helle Displays, die auch bei Tageslicht lesbar sind, verbrauchen schnell Strom. Deshalb werde ich jedes Mal hellhörig, wenn ich auf eine mögliche Lösung für die gefürchtete Warnung bei niedrigem Batteriestand auf einer Smartwatch stoße.
Eine der neuesten Lösungen kommt von Forschern des University College London (UCL). Sie entwickeln Miniatur-Solarpaneele, die kleine Gadgets mit nichts anderem als dem Licht in eurer Umgebung mit Strom versorgen könnten. Wenn alles nach Plan läuft, könnte diese Technologie in nur drei Jahren auf den Markt kommen.
Wie funktioniert das?
Ohne zu technisch zu werden, hier ein paar Zahlen zu den neuen Perowskit-Solarzellen der UCL. Ihr Wirkungsgrad ist das, was am meisten auffällt. Sie können etwa 37 Prozent des Lichts in Innenräumen in Strom umwandeln, verglichen mit etwa 6 Prozent bei den meisten derzeit erhältlichen Solarzellen für Innenräume. Damit sind sie die bisher effizienteste Option ihrer Art.
Das Forschungsteam hat sich auch auf die Haltbarkeit konzentriert. In Langzeittests unter typischer Bürobeleuchtung behielten die Zellen nach drei Monaten mehr als 90 Prozent ihrer Leistung bei. Wenn sie mehrere hundert Stunden lang höheren Temperaturen ausgesetzt waren, behielten sie immer noch den größten Teil ihrer Effizienz, was darauf hindeutet, dass sie auch unter Alltagsbedingungen zuverlässig funktionieren können.
Für den praktischen Gebrauch bedeutet das, dass kleine elektronische Geräte wie Fernbedienungen, Tastaturen und Wearables viel länger ohne aktives Aufladen funktionieren könnten. Die Idee ist, die Batterien nicht komplett zu ersetzen, sondern sie mit dem Licht, das in den meisten Innenräumen vorhanden ist, aufzuladen.
Das ist keine Science-Fiction: Wir haben es schon gesehen
Das Aufladen durch Sonnenenergie ist für Verbrauchertechnologien nicht gerade neu, auch wenn es bisher nur in begrenztem Umfang eingesetzt wurde. Die Solar-Smartwatches von Garmin, wie die Fenix 7 Pro Solar (Testbericht), nutzen das Sonnenlicht, um die Akkulaufzeit im Freien zu verlängern. Die G-Shock Solar-Modelle von Casio nutzen schon seit Jahren die Kraft des Lichts und müssen oft kaum oder gar nicht manuell aufgeladen werden.

Die SolarCell TV-Fernbedienung von Samsung und die Powerfoyle-Universalfernbedienung von Hama vermeiden ebenfalls Einwegbatterien, indem sie sich sowohl mit Innen- als auch mit Außenlicht aufladen. Und im Jahr 2023 haben wir über die batterielose kabellose Tastatur von Ambient Photonics geschrieben, die die Low-Light-Indoor (LLI)-Technologie nutzt, um sich über das Umgebungslicht mit Strom zu versorgen.
Das Besondere an der UCL-Forschung ist das Potenzial, diese Art von Solarenergie auf viel kleinere und stromhungrigere Geräte zu übertragen. Im Gegensatz zu aktuellen Solar-Wearables, die vor allem von der Nutzung im Freien profitieren, sind diese neuen Zellen auch hocheffizient bei der Umwandlung von Licht in Innenräumen. So können Smartwatches, Fitness-Tracker und andere vernetzte Geräte auch in alltäglichen Umgebungen aufgeladen werden, in denen die Akkulaufzeit immer noch eines der größten Ärgernisse für die Nutzer ist.
Genau das, was wir die ganze Zeit gefordert haben
Abgesehen von den Vorteilen für die Umwelt ist der eigentliche Gewinn für die meisten Nutzer/innen die Bequemlichkeit. Geräte könnten im Hintergrund aufgeladen werden, ohne dass man sie an die Steckdose anschließen muss. Stellt Euch vor, Ihr zieht eine Smartwatch oder einen intelligenten Ring an, der sich einfach durch das Licht um dich herum auflädt.
Ziemlich cool, oder? Der Haken an der Sache ist, dass die Technologie noch nicht bereit für die Verkaufsregale ist. Das UCL geht davon aus, dass es noch etwa drei Jahre dauern wird, bis wir Produkte mit diesen Mini-Solarzellen sehen werden. Die gute Nachricht ist, dass die Prototypen bereits gut funktionieren. Der Traum von einer Smartwatch, die sich im Stillen selbst auflädt, könnte also schneller Wirklichkeit werden, als wir denken.
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Spectrum-XGS Ethernet: Nvidia will AI-Rechenzentren global besser vernetzen
Nvidia will AI-Rechenzentren über die Grenzen von Gebäudekomplexen, Städten, Nationen und Kontinenten hinaus besser miteinander vernetzen. Dafür erweitert das Unternehmen die eigene Ethernet-Plattform Spectrum-X unter der Bezeichnung Spectrum-XGS (Giga-Scale) um neue Algorithmen für eine effizientere Kommunikation.
Scale-Up, Scale-Out, Scale-Across
Auf den Scale-Up innerhalb des Racks und den Scale-Out innerhalb des Rechenzentrums lässt Nvidia zur Hot-Chips-Konferenz den „Scale-Across“ über die Grenzen des Gebäudes hinaus folgen. Hintergrund der Entwicklung sind Nvidia zufolge die Einschränkungen, die je nach Standort hinsichtlich Kapazität und Energiebedarf beachtet werden müssen. Mancher Standort könne ab einem gewissen Punkt schlichtweg nicht weiter expandieren. Hier soll Spectrum-XGS Ethernet weiterhelfen.
Spectrum-X ist Nvidias Ethernet-Plattform, die unter anderem Switches und sogenannte SuperNICs umfasst. Mit den Switches der SN5000-Serie und den ConnectX-8-Netzwerkadaptern ist Nvidia bei Port-Geschwindigkeiten von 800 Gbit/s angekommen.
Spectrum-XGS soll Datacenter besser vernetzen
Spectrum-XGS, wobei das „GS“ im Namen für „Giga-Scale“ steht, stellt eine Erweiterung der Plattform dar, es handelt sich aber nicht um neue Hardware, wie Nvidia im Vorabgespräch zur Konferenz erläuterte. Vielmehr hat das Unternehmen eine Reihe neuer Algorithmen entwickelt, die das Netzwerkverhalten automatisch an die Entfernung unter den Rechenzentren anpassen soll. Die globale Vernetzung weit verteilter Rechenzentren ist selbstredend nicht erst seit der Einführung von Spectrum-XGS möglich, damit soll der Prozess aber besser vonstatten gehen.

Mit Spectrum-XGS führt Nvidia automatisch regulierte Stausteuerung , präzises Latenz-Management und Ende-zu-Ende-Telemetrie ein. Die Multi-GPU- und Multi-Node-Kommunikation über das Nvidia Collective Communications Library (NCCL) habe man durch den Einsatz von Spectrum-XGS um 90 Prozent beschleunigen können.
CoreWeave setzt auf Spectrum-XGS
Betreiber von AI-Rechenzentren sollen damit über weitere Entfernungen eine „einzelne“ KI-Fabrik aufbauen können, obwohl es sich tatsächlich um verteilte Standorte handelt. Als erstes Unternehmen will der im April 2023 mit 100 Millionen US-Dollar von Nvidia geförderte Hyperscaler CoreWeave auf Spectrum-XGS setzen. „Mit Spectrum-XGS können wir unsere Datacenter zu einem vereinigten Supercomputer verbinden“, sagte Mitgründer und CTO Peter Salanki. CoreWeave betreibt derzeit insgesamt über 30 Rechenzentren unter anderem in den USA und Europa.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Nvidia unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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Ich will das Ultra-Modell jetzt noch mehr!
Samsung setzt auf Gesundheit, und die Galaxy Watch ist das Herzstück dieser Strategie. Diese Uhren sind der Einstieg in das wachsende Wellness-Ökosystem des Unternehmens. Für das Jahr 2025 hofft der südkoreanische Tech-Gigant, mit der neuen Galaxy Watch 8 Classic Wearable-Fans für sich zu gewinnen. Die Frage ist nur, ob sich das neue Modell wirklich von der ohnehin schon überfüllten Produktpalette abheben kann.
Pro
- Zufriedenstellende drehbare Lünette
- Reibungslose Integration von Samsung
- Nützliche KI-Funktionen
- Genaues Fitness-Tracking
- Hilfreicher Running Coach
Contra
- Fühlt sich am Handgelenk sperrig an
- Experimentelle Funktionen bieten wenig echten Wert
- Die Akkulaufzeit muss verbessert werden
- Teuer für das, was Ihr bekommt


Samsung Galaxy Watch 8 Classic: Alle Angebote
Watch 8 Classic: Originelles Design, helles Display
Seien wir mal ehrlich. Die Galaxy Watch 8 Classic fühlt sich auf die richtige Weise vertraut an. Sie hat die kultige drehbare Lünette beibehalten, einen taktilen Ring, den Ihr drehen könnt, um durch Menüs und Listen zu scrollen, und ist jetzt in ein Edelstahlgehäuse gehüllt. Mit einem Gewicht von 63,5 Gramm ist sie etwas schwerer, so dass Menschen mit schmaleren Handgelenken sie vielleicht nicht ganz so bequem tragen können. Sie ist mit IP68 staub- und wasserdicht und mit einem 5-ATM-Schutz für Schwimmen und Wassersport bestens gerüstet.
Samsung hat die Classic eindeutig an die Designsprache der Galaxy Watch Ultra angepasst, um mehr Konsistenz in sein Smartwatch-Sortiment zu bringen. Da die Lünette die Navigation übernimmt, gibt es keine drehbare Krone, dafür aber einen Action-Button zum Starten von Workouts und zwei weitere physische Tasten. Das Bedienlayout ist identisch mit dem der Ultra.
Die drehbare Lünette verleiht der Classic eine Persönlichkeit, die die reguläre Watch 8 und die Watch Ultra nicht haben, aber sie ist immer noch eine große Uhr. Fitnessorientierte Nutzer/innen könnten die Ultra attraktiver finden, während die Classic durch ihre hochwertige Haptik und ihren unverwechselbaren Navigationsstil besticht.
Auf dem Display kommen die Stärken von Samsung zum Vorschein. Es ist hell, farbenfroh und mit einer Spitzenhelligkeit von 3.000 nits auch im direkten Sonnenlicht gut ablesbar. Der Kontrast ist stark, die Farben sind lebendig und die funktionalen, informationsreichen Zifferblätter von Samsung stechen wirklich hervor. Wenn Ihr das Always-on-Display aktiviert, verbraucht es zwar mehr Akku, aber dafür fühlt sich die Uhr jedes Mal lebendig an, wenn Ihr sie anschaut.
Galaxy Watch 8 Classic: Software und Kompatibilität
Die Smartwatches von Samsung sind für Samsung-Handys konzipiert. Ihr könnt die Galaxy Watch 8 Classic zwar auch mit anderen Android-Geräten verwenden, aber Ihr werdet einige interessante Funktionen verpassen. Funktionen wie Energy Score, Bedtime Guidance, Running Coach, Vascular Load Monitoring und der Antioxidant Index sind an Galaxy AI-fähige Samsung Telefone gebunden.
Und falls Ihr ein iPhone-Nutzer seid, tut es dir leid: Die Samsung Health App gibt es nicht für iOS, also wird die Watch 8 Classic nicht mit iOS funktionieren.
Die gute Nachricht ist, dass es sich immer noch um eine vollwertige Wear OS 6-Smartwatch handelt. Ihr könnt Google Maps auf Eurem Handgelenk starten, von YouTube Music streamen und die meisten Android-Apps mit einer Wearable-Version ausführen. Der 64 GB große Speicherplatz bedeutet, dass Ihr Eure Playlists, Podcasts und Apps direkt auf der Uhr speichern könnt. Die Musiksteuerung reagiert schnell, und Samsung Wallet unterstützt zahlreiche Banken und Karten.
Die Einrichtung ist aufgeteilt zwischen der Wear OS-App für die Einstellungen und Samsung Health für all Eure Fitness- und Wellness-Tracker. Ihr bekommt jede Menge Watch Faces, Schnellzugriffspanels, Sicherheitstools wie die Sturzerkennung und sogar Gesten-Shortcuts wie ein doppeltes Kneifen oder Schütteln des Handgelenks.
Wo KI interessant wird
Beim Benutzen der Watch 8 Classic sind mir zwei KI-Tricks besonders aufgefallen. Erstens stehe ich auf Watch Faces, die auch als Dashboard fungieren und mir viele Informationen auf einen Blick liefern. Ich habe mit der Galaxy Watch Ultra angefangen. Nach ein paar Tagen schlug die Uhr ein Dashboard vor, das sich auf das Radfahren konzentrierte, nachdem sie festgestellt hatte, wie viel ich fahre. Ich wechselte und seitdem ist das meine erste Wahl. Das ist die Art von KI-Vorschlägen, die wirklich Sinn macht.
Zweitens: Samsung hat Gemini in die Galaxy Watch integriert. Ihr könnt es freihändig mit „Hey Google“ (Bildschirm an) oder durch Halten des oberen Knopfes auslösen. Es ist noch nicht vollständig in alle deine Apps eingebunden, einschließlich Samsung Health, aber es ist schon praktisch genug. Ihr könnt auf Google Maps nach dem Weg fragen, Einstellungen wie die Lautstärke ändern oder Euren Kalender und das Wetter checken, ohne Euer Telefon herauszuholen.
Sicher, es gibt noch Raum für Verbesserungen. Stellt Euch vor, Ihr bekommt eine „Blaubeeren kaufen“-Erinnerung, wenn Ihr an Eurem üblichen Laden vorbeigeht. Das ist wegen der Datenschutzbestimmungen leider noch nicht möglich. Aber wenn Ihr auf halbem Weg zu einer Fahrradtour seid und merkt, dass Ihr Euch verfahren habt, fühlt es sich wie die Zukunft an, Gemini zu sagen, dass er Euch von A nach B bringen soll.
Wellness und Fitness
Im Bereich Wellness hat Samsung einen zuverlässigen Sensor entwickelt, der in verschiedenen Situationen so genaue Gesundheitsdaten liefert, wie es eine Smartwatch kann. Da die Uhr an Eurem Handgelenk sitzt, gibt es natürliche Einschränkungen, wenn es um Bewegung beim Sport geht. Ein Brustgurt liefert in vielen Situationen immer noch genauere Herzfrequenzdaten. Trotzdem kommt die Samsung überraschend nah heran. Sie ist zwar nicht so genau, aber mehr als gut genug, um Trends über einen längeren Zeitraum zu verfolgen.
Wenn Ihr nicht an einer Krankheit leidet, die klinische Geräte erfordert, könnt Ihr die Sensoren von Samsung nutzen, um Trends bei der Herzfrequenz, der Temperatur und sogar beim Schlaf zu überwachen. Der firmeneigene BioActive-Sensor nutzt verschiedene LEDs, um die Haut zu beleuchten und den Herzschlag, den Sauerstoffgehalt und sogar den Flüssigkeitsgehalt zu messen.
Das Dual-Band-GPS verbindet sich schnell und bleibt auch bei einer 40 Kilometer langen Fahrradtour durch einen dichten Wald genau.
Test der experimentellen Gesundheitsfunktionen von Samsung
Im Jahr 2025 stellte Samsung neue experimentelle Funktionen vor, die diese Sensoren weiter nutzen: die Gefäßbelastung während des Schlafs und den Antioxidantien-Index. Diese gehören zu dem, was Samsung als „Labs“ bezeichnet, was bedeutet, dass sie sich noch in der Entwicklung befinden und eher als Sensibilisierungs- denn als Diagnose-Tools betrachtet werden sollten. Es mag interessant sein, darüber nachzudenken, aber kein seriöser Kliniker würde sie als medizinisches Beweismittel verwenden.
Die Gefäßbelastung wird im Schlaf gemessen, wenn sich das Herz und das Gefäßsystem in einem Ruhezustand befinden sollten. Faktoren wie Stress, schlechter Schlaf, intensive Aktivität oder Alkoholkonsum können diesen Prozess stören, was langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Mit der Überwachung der Gefäßbelastung will Samsung zeigen, wie sich Lebensstilentscheidungen auf Eure Gesundheit auswirken können.
Als ich die Watch 8 Classic zum Schlafen trug, erstellte sie automatisch meinen Ausgangswert. Die wenigen Male, die ich davon abwich, waren meist an Tagen, an denen ich aktiver war und mein Körper mehr Stress hatte. Um ehrlich zu sein, fand ich die Herzfrequenzvariabilität, die Ruheherzfrequenz und die Atemfrequenz – Daten, die ich von Geräten wie dem Whoop MG, dem Oura Ring 4 und dem Amazfit Active 2 erhalte – viel nützlicher, um das zu verstehen.
Der Antioxidantien-Index ist eine weitere Funktion, die meiner Routine nicht viel hinzugefügt hat. Er misst den Carotinoid-Spiegel, der mit dem Verzehr von Obst und Gemüse zusammenhängt. Ihr legt Euren Daumen auf die Sensoren auf der Rückseite der Uhr und sie messt Euren Carotinoidgehalt. Hohe Werte werden mit einem besseren Schutz vor Infektionen, Krebs und Alterung in Verbindung gebracht.
Selbst an Tagen, an denen ich die empfohlenen 400 Gramm Obst und Gemüse gegessen habe, manchmal sogar mehr, lag mein Antioxidantienwert nie über 54 von 100. Und nein, es ist nicht so einfach, einfach mehr Karotten zu essen, auch wenn manche Online-Videos das suggerieren. Samsung hat dies als Sensibilisierungsfunktion positioniert, aber Ihr könnt Euch ein viel besseres Bild von Eurer Ernährung machen, indem Ihr kostenlose Apps wie MyFitnessPal benutzt, die Eure Nahrungsaufnahme genauer verfolgen. Letztendlich wird eine ausgewogene Ernährung eure Werte verbessern, und ein Ernährungsberater kann euch viel besser beraten, als es dieser Sensor je könnte.
Die Schlafanalyse wurde verbessert
Samsung macht weiterhin einen soliden Job, wenn es um die Schlafüberwachung geht. Zwar habe ich immer noch ein paar Probleme mit der Darstellung der Daten(wie in meinem Testbericht zur Galaxy Watch Ultra erwähnt), aber die Schlafdaten selbst sind klar, objektiv und werden immer besser.
Neben der Überwachung der Schlafphasen und der Erkennung von Schlafapnoe schlägt Samsung jetzt auch personalisierte Schlaf- und Wachzeiten vor. Nach drei Tagen der Überwachung deines zirkadianen Rhythmus berechnet die Uhr Euer Schlafdefizit auf der Grundlage Eurer Gewohnheiten und Eures Aktivitätsniveaus. Das ist eine einfache, aber nützliche Methode, um Eure Routine zu verbessern und besser zu schlafen. Funktionen wie diese machen Samsungs Smartwatches noch kompletter.
KI zum Aufbauen Eures Laufens
Samsung hat ein neues Laufprogramm eingeführt, das mit einer Fitnessbewertung beginnt. Nach einem zwölfminütigen Testlauf stuft die Uhr Euch auf einer Skala von Anfänger bis marathonreif ein. Auf dieser Grundlage erstellt der Running Coach einen persönlichen Trainingsplan, der auf Eure Ziele zugeschnitten ist, egal ob Ihr Euch auf Euren ersten 5K-Lauf oder etwas Fortgeschritteneres vorbereitet.
Da ich in den letzten zwei Monaten nicht regelmäßig gelaufen war, fand ich die Einschätzung des Fitnesslevels ziemlich genau. Die einzige Unstimmigkeit war die wöchentliche Lauffrequenz, die mir etwas zu hoch erschien. Das Programm gibt vier Läufe pro Woche vor, was viel sein könnte, wenn Ihr auch noch andere Trainingseinheiten absolviert, zum Beispiel im Fitnessstudio.
Der Trainingsplan enthält eine gute Auswahl an Einheiten, von leichtem Joggen über Tempoläufe bis hin zu Bergauf-Intervallen. Mir gefiel, dass ich einen Überblick darüber bekam, ob ich mich zu sehr oder zu wenig anstrengte, was mir half, Anpassungen vorzunehmen. Nachdem ich die anfängliche Lernkurve überwunden hatte, fand ich den Running Coach dennoch nützlich. Ich konnte sehen, wo ich meine Form verbessern musste und wie mir die Trainingshäufigkeit helfen konnte, wieder in einen soliden Trainingsrhythmus zu kommen.
Im Vergleich zu den Laufeinheiten auf der Huawei Watch Fit 4 Pro wirkt Samsungs Ansatz jedoch weniger detailliert. Huawei gibt tiefere Einblicke in die Leistung, während Samsung sich eher auf allgemeine Kategorien wie „Großartig“, „Gut“ oder „Verbesserungswürdig“ verlässt. Das funktioniert für manche, aber wenn Ihr etwas ändern wollt, ist nicht immer klar, was Ihr als Nächstes tun sollt.
Batterielebensdauer und Aufladen
Die Samsung Galaxy Watch 8 Classic wird von einem 445-mAh-Akku angetrieben. Auf dem Papier bedeutet das eine Nutzungsdauer von bis zu 40 Stunden ohne aktiviertes Always-on-Display und etwa 30 Stunden mit diesem. In der Realität ist das nicht genug. Während Uhren wie die OnePlus Watch 3 (Testbericht) bei intensiver Nutzung bis zu drei Tage ohne Aufladen durchhalten, ging der Watch 8 Classic schon nach der Hälfte der Zeit, also etwa eineinhalb Tagen, die Energie aus. Mehr als einmal ging sie an meinem Handgelenk aus.
Wenn Samsung sich als ernsthafter Akteur im Wellness-Sektor positionieren will, muss es seine Akkuleistung verbessern. Die Verwendung des Exynos W1000-Prozessors aus dem letzten Jahr war nicht hilfreich, da er mit dem Energiemanagement zu kämpfen hatte. Bei einem Gerät, das ab 500 Euro kostet, sollten die Erwartungen höher sein.
Das Aufladen ist schnell genug, um das zu kompensieren. Eine volle Ladung dauert etwa eine Stunde und zwanzig Minuten. Eine Viertelstunde am Ladegerät bringt dich auf 23 Prozent, was ausreicht, um das Gerät über Nacht zu tragen, ohne dass deine Energiewerte beeinträchtigt werden. Eine halbe Stunde Ladezeit bringt den Akku auf etwa 45 Prozent, genug, um einen achtstündigen Arbeitstag bequem zu überstehen.
Solltet Ihr die Galaxy Watch 8 Classic kaufen?
Als Wearable-Expertin kann ich die Galaxy Watch 8 Classic nicht empfehlen. Fans der Classic werden wahrscheinlich anderer Meinung sein, und ich verstehe, warum, wenn die Entscheidung nur auf dem Design und bestimmten Navigationstricks beruht. Wenn das Eure Hauptmotivation ist, dann solltet Ihr Euch auf jeden Fall dafür entscheiden.
Das Problem ist, dass die neuen Wellness-Funktionen den Preis von 499,99 Euro nicht rechtfertigen. Selbst der neue Lauftrainer kann von speziellen Apps wie Runna oder Strava auf Eurem Galaxy-Gerät erreicht und in einigen Fällen sogar übertroffen werden. Aber auch ohne die Laufcoach-Funktion ist das Ultra vom letzten Jahr immer noch eine tolle Option. Wir brauchen nicht immer die neueste Version eines Wearables, oder?
Warum sage ich das? Im Jahr 2025 hat Samsung die Grenzen zwischen seinen Wearables der Mittelklasse und der Ultra-Reihe verwischt. Der Preis der Classic ist einfach zu nah an der Ultra. Es ist sogar noch schwieriger zu rechtfertigen, wenn Ihr bedenkt, dass Samsung dieses Jahr nur kleine Verbesserungen an der Ultra vorgenommen hat. Die Ultra aus dem letzten Jahr ist immer noch eine hervorragende Uhr, die ihr bei seriösen Drittanbietern für rund 400 Euro finden könnt. In den letzten Monaten gab es mehrere tolle Angebote für dieses Modell.
Da Samsung dazu neigt, die Preise ein paar Monate nach der Markteinführung zu senken, könnt Ihr die Ultra 2025 wahrscheinlich noch günstiger bekommen, wenn Ihr bereit seid, noch ein paar Monate zu warten.
Es geht nicht darum, dass die Watch 8 Classic ein schlechtes Gerät ist. Vielmehr sind die Ultra-Modelle in Samsungs Ökosystem etwas leichter, fitnessorientierter und letztlich günstiger. Aber noch einmal: Die Classic ist ein wenig raffinierter, wenn es Euch um das Aussehen geht.

Samsung Galaxy Watch 8 Classic
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