Künstliche Intelligenz
Amazon soll Werbung bei Prime Video verdoppelt haben
Als Amazon seinen Streaming-Dienst Prime Video auf ein Werbemodell umstellte, mussten Nutzer etwa dreieinhalb Minuten Werbeunterbrechungen pro Stunde ertragen. Zuletzt machte sich bei einigen Usern der Eindruck breit, dass mittlerweile mehr Werbung zu sehen ist. Ein Bericht des Branchenmagazins AdWeek bestätigt das: Demnach hat Amazon die Länge der Werbeunterbrechungen fast verdoppelt.
AdWeek hat für seinen Bericht Dokumente gesichtet und mit Werbekunden von Prime Video gesprochen. Demnach beträgt die „Ad Load“ bei Prime Video nun zwischen vier und sechs Minuten pro Stunde – im schlimmsten Fall hat Amazon die Werbedauer also fast verdoppelt. Die Angabe „vier bis sechs Minuten“ stammt laut AdWeek direkt aus einer Mail von Amazon an einen Werbepartner.
3 Euro im Monat für werbefreies Streaming
Dass Amazon die Werbedauer bei Prime Video erhöhen will, wurde bereits im vergangenen Jahr bekannt. Amazon-Managerin Kelly Day deutete den Schritt damals in einem Gespräch mit der Financial Times an: Die Aussagen sollten bei Investoren gut ankommen. Seinen Kunden hat Amazon die Erhöhung der Werbedauer bislang nicht direkt mitgeteilt – bei dieser Zielgruppe würde die Änderung auf deutlich weniger Gegenliebe stoßen.
Amazon Prime Video war mit einem Prime-Abo lange werbefrei, bevor der Tech-Riese im Februar 2024 auf ein werbebasiertes System umstellte. Die Preise wurden dabei nicht angepasst. Wer Prime Video seitdem werbefrei sehen möchte, muss 3 Euro im Monat auf den Prime-Preis von monatlich 9 Euro draufzahlen.
Mit seiner Werbestrategie liegt Amazon im Trend: Auch konkurrierende Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+ und Paramount+ haben in den vergangenen Jahren und Monaten werbebasierte Streaming-Abos in ihr Portfolio integriert. Für die Anbieter sind die Werbeoptionen oft lukrativer als die herkömmlichen Abos ohne Anzeigen.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Motorola: Diese Smartphones erhalten das Update auf Android 16
Android 16 ist für zahlreiche Motorola-Geräte bestätigt. Motorola ist eines der wenigen Unternehmen, die eine öffentliche Datenbank für Sytems-Updates und Sicherheitspatches ihrer Geräte führen. Leider ist diese Datenbank eher versteckt und umständlich in der Bedienung.
Motorola gibt sich recht transparent
Der Blogger Haneet Singh von Ytechb hat sich die Mühe gemacht, die Datenbank zu durchforsten und die Motorola-Smartphones ausgemacht, die das Update auf Android 16 erhalten werden. Bei manchen der Modelle könnte es indes ein Weilchen länger dauern, da einige Geräte wie etwa das 2024er-Modell Razr 50 Edge oder das Thinkphone aus dem Jahr 2023 offenbar noch nicht einmal mit Android 15 versorgt worden sind.
Laut der Datenbank wird das Motorola Edge 60 das Update auf Android 16 erhalten. Zudem verraten die Infos, dass Sicherheitspatches alle zwei Monate verteilt werden.
(Bild: Motorola)
Für folgende Geräte hat Motorola Android 16 bestätigt, jedoch gibt es noch keinerlei Zeitplan, wann sie die neue Version erhalten werden:
- Motorola Edge 60 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 60 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 60 Fusion – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Razr 60 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Razr 60 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 60 Stylus – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Razr 50 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Razr 50 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Lenovo ThinkPhone 25 – (5 Android-Versionen, 5 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Lenovo Thinkphone – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 50 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 50 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 50 Fusion – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 50 Neo – (5 Android-Versionen, 5 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 40 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 40 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Edge 40 Neo – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Razr 40 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G86 Power – (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G86 (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G56 – (1 Android-Version, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G 55 5G – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G 75 5G – (5 Android-Versionen, 6 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G 85 5G – (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G 45 5G – (2 Android-Versionen, 3 Jahre Sicherheitspatches)
- Motorola Moto G 35 5G – (2 Android-Versionen, 3 Jahre Sicherheitspatches)
Motorola mit ausbaufähigem Update-Support
Wie in der Übersicht zu erkennen ist, hat der Hersteller ein recht umfangreiches Portfolio an Geräten, die für unterschiedlich lange Zeiträume Update-Support erhalten. Nur ausgewählte Modelle wie das Thinkphone 25 oder das Moto G75 bekommen fünf große Android-Updates. Laut Hersteller sind die beiden Modelle für Firmenkunden gedacht. Derweil bekommen die meisten Oberklasse-Geräte des Herstellers lediglich drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitspatches. Mit den Mitbewerbern wie Samsung oder Google, die bis zu sieben Jahre Android-Updates liefern, kann Motorola nicht mithalten.
Vor allem Motorolas Einsteiger- und Mittelklasse-Geräte sind in puncto Updates noch verbesserungswürdig, schließlich bekommen manche nur ein einziges großes Android-Update. Diese Updatestrategie wird Motorola ab dem 20. Juni kaum durchhalten können, denn in der EU tritt die neue Ökodesign-Verordnung in Kraft. Smartphones, die danach verkauft werden, müssen mindestens fünf Jahre Updates ab Verkaufsende bieten. Unklar ist noch, wie Motorola, aber auch andere Hersteller mit den neuen Realitäten umgehen wird.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Fernsehturm vor Alpenpanorama: Erste KI-produzierte Werbekampagne gestartet
Der Berliner Fernsehturm vor Alpenpanorama, ein tanzender Späti auf einer Bergwiese und eine mit Graffiti bemalte U-Bahn, die durch die Alpenwelt rast – der Werbespot der Getränkemarke „Kräuterbrause“ von Spreequell sieht so schräg aus, dass er einer Künstlichen Intelligenz entsprungen sein muss. Und tatsächlich ist an diesem Spot sogar nahezu alles KI, wie die zuständige Werbeagentur Jung von Matt Spree jetzt in einer Pressemitteilung kundtat. Zumindest offiziell ist die erste Werbekampagne in Deutschland, die auf diese Weise entstanden ist.
Der surreale Kampagnenfilm „Trink dir Berlin bergig“ wurde von der Agentur im eigenen Hause mit generativer KI entwickelt – inklusive KI-generierter Visuals, Voice-Over und einer Mischung aus Berliner Techno und Blasmusik. Dabei stellte Produktion die Beteiligten vor besondere Herausforderungen: „Seit dem Projektstart im Februar hat sich das Toolset mehrfach weiterentwickelt“, erklärt Phil Langer von der Werbeagentur. Das Team habe seine Workflows anpassen müssen, um mit den rasanten Entwicklungen der KI-Tools Schritt zu halten. Da der Kunde den Kreativen aber in Sachen KI weitgehend freie Hand ließ, konnten diese den Einsatz ausgiebig erproben.
Auf klassischem Wege so nicht möglich
Szenerien wie die Gezeigten wären laut Langer „klassisch oder mit einer 3D-Produktion nicht realisierbar gewesen – zumindest nicht in diesem Zeit- und Budgetrahmen“. Ob und inwieweit die KI künftig auch bei anderen Spots zum Einsatz kommen soll, lässt die Agentur allerdings offen.
Auch beim Audio setzt die Kampagne auf KI: Alle Stimmen im Spot wurden von den „AI Artists“ der Agentur digital erstellt. Lediglich die Musik wurde von Menschen komponiert. Die Kampagne läuft vom 17. Juni bis zum 12. August 2025 regional in Berlin und Brandenburg über Online-Video, Kino, Social Media und Native Ads.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Vorstellung Nissan Leaf 2025: Besser als zuvor, doch reicht das?
In der schnelllebigen Nachrichtenwelt ist es fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten: Über viele Jahre hinweg war der Nissan Leaf das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Doch als die Zulassungszahlen von Elektroautos allgemein deutlich anstiegen, war der Leaf meistens nicht die erste Wahl, obwohl die Preise in den großen Autobörsen zuletzt ziemlich entgegenkommend waren. Drei Dinge wollte Nissan mit dem Modellwechsel vorrangig angehen. Ob das reicht, um an frühere Erfolge anzuknüpfen, ist fraglich.
Bislang gab es zwei Batterien mit 39 und 59 kWh netto. Sie konnten über einen CHAdeMO-Stecker mit maximal 50 kW aufgeladen werden. An Wechselstrom war nur einphasiges Laden mit bis zu 6,6 kW möglich, was sich beispielsweise an öffentlichen Ladesäulen nutzen lässt. Damit war gegen die modernere Konkurrenz nichts mehr auszurichten. Die gute Nachricht ist: Nissan hat hier deutlich nachgelegt. Der Leaf teilt sich unter anderem mit Renault die Plattform CMF-EV.
Endlich mit CCS
Der dritte Leaf bekommt den in Europa weitverbreiteten CCS-Stecker, und das offenbar sogar in zweifacher Ausführung. Denn die ersten Bilder zeigen jeweils eine Ladeklappe in den vorderen Kotflügeln. Zwei Antriebsstränge sind geplant. Das Basismodell mit 130 kW und 345 Nm bekommt eine Batterie mit 52 kWh. Geladen werden kann diese Batterie mit maximal 105 kW. Da bietet der größere Speicher mit 75 kWh etwas mehr. Er lässt sich mit bis zu 150 kW laden. Dann bietet der Antrieb mit 160 kW etwas mehr Leistung. Doch auch wenn Nissan betont, in 14 Minuten 250 km Reichweite nachladen zu können: Neue Bestwerte lassen sich hier nicht ablesen.

Nissan
)
Zumal auch die durchschnittliche Ladeleistung in beiden Fällen keine Spitzenposition anstrebt. Die 60 Prozent zwischen einem Ladestand von 20 und 80 Prozent sollen in rund 30 Minuten nachgeladen sein. Bei der kleinen Batterie wären das 31,2, bei der großen 45 kWh. Die durchschnittliche Nettoladeleistung liegt in diesem Fenster demnach bei etwa 62 bzw. 90 kW. An Wechselstrom kann dreiphasig mit 11 kW geladen werden. Auch an dieser Stelle also keine außergewöhnliche Fähigkeit, wohl aber ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem veralteten Vorgänger. Die Reichweite im WLTP gibt Nissan mit 436 und 604 km an.
Ob eine Wärmepumpe zur Serienausstattung gehören wird, steht noch nicht fest. Nissan zufolge hat man reichlich Entwicklungsarbeit in die Temperaturregelung der Batteriezellen gesteckt. Eine Vorkonditionierung der Zellen lässt sich in die Routenplanung integrieren. Dabei werde unter anderem der Streckenverlauf in die Berechnung einbezogen, schreibt Nissan.
Spender für externe Anwendungen
Der Leaf war einst das erste Großserien-Elektroauto, dessen Batterie sich auch als Speicher fürs Haus einbinden ließ. Genutzt haben das vermutlich nur sehr wenige Menschen, denn die Batterie war damals mit einem Energiegehalt von 24 kWh brutto einerseits recht klein, der technische Unterbau in der Garage damals enorm teuer. Die dritte Generation kann auf Vehicle-to-load und Vehicle-to-home, allerdings nicht auf allen Märkten. In Europa kann die Batterie für externe Verbraucher mit bis zu 3,6 kW angezapft werden. In Vorbereitung ist Vehicle-to-Grid. Damit würde die Chance bestehen, sich mit dem Leaf am Strommarkt zu beteiligen.
Mit 4,35 m ist der dritte Leaf rund 14 cm kürzer als sein Vorgänger. Die Umstellung auf das Format SUV bringt eine höhere Sitzposition mit sich, vor allem aber eine Positionierung im global am stärksten nachgefragten Segment. Auf einer ersten kleinen Proberunde erwies sich das Fahrwerk als komfortabel statt übertrieben auf Dynamik geschminkt. Nur Querfugen im kurzen Abstand werden etwas hölzern verarbeitet. Vier Stufen der Rekuperation werden geboten, wobei die Bandbreite von Ein-Pedal-Fahren bis zum Segeln reicht. Auffällig war auf den wenigen Kilometern eine bemerkenswert sorgsame Geräuschdämmung.
Android Automotive
Wie die Franzosen hat auch Nissan entschieden, kein Infotainmentsystem mehr selbst zu entwickeln. Genutzt wird stattdessen Android Automotive, versehen mit einer eigenen Oberfläche. Ausgespielt wird das über ein Head-up-Display und zwei Bildschirme, die eine Diagonale von 14,3 Zoll haben. Keine gute Idee sind die glänzenden Kunststoffflächen auf dem Lenkrad, die rasch verschmieren. Gegen Aufpreis bietet Nissan ein großes Glasdach, das sich auf Knopfdruck verdunkeln lässt. Geöffnet werden kann es nicht.

Nissan
)
Die Preisfrage
Der dritte Leaf bietet endlich die gängigen Lademöglichkeiten, kann schneller laden und weiter fahren als sein Vorgänger. Doch das Umfeld hat sich seit der Premiere der Baureihe im Jahr 2010 grundlegend verändert. Die Konkurrenz ist hart, und Nissans Absage an herausragenden Merkmalen wird sich im Preis spiegeln müssen, wenn das E-SUV kein reines Nischenprodukt bleiben soll. Welche Vorstellungen Nissan in dieser Hinsicht hat, wird vermutlich Anfang nächsten Jahres deutlich, wenn die erste Preisliste vorliegt. Der Verkauf in Europa soll im Frühjahr 2026 beginnen.
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(mfz)
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