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Warum Kapitalaufnahme nicht immer ein Fortschritt für Startups ist


Startups gelten als Innovationstreiber – Venture Capital als ihr Treibstoff. Für viele ist die erste Finanzierung ein Ritterschlag. Ich habe diesen Schritt mehrfach gemacht und andere begleitet – aber nicht jede Finanzierung ist ein Fortschritt.

Vor allem wenn Kurskonflikte entstehen: Kontrolle wird zum Problem, wenn Vorstellungen Entscheidungen blockieren.

Der Anfang: Vision, Kapital – und zu früh am Markt

Frühphasen-Finanzierung hilft – wenn die Annahmen stimmen. Bei uns war das nicht durchgehend so: Vision und Produktidee gab es schon vor 14 Jahren, doch der Markt war noch nicht reif.

Das Kapital kam trotzdem – von Angels und VCs. Mit ihm kamen hohe Erwartungen und Vertriebsdruck. Verständlich, denn Investoren setzen auf schnelles Wachstum – aber der Markt war noch nicht bereit. Mehr Budget hätte nur den Cash Burn erhöht – ohne nachhaltigen Effekt.

Schon damals war klar: Wissen ist der Rohstoff unserer Zeit – wer es nicht sichert, verliert. Doch Unternehmen behandelten das Thema meist stiefmütterlich.

Der Markt hat sich stark gewandelt: von statischen Repositorien (“Wiki-Logik”) zu KI-gestützten Assistenzsystemen. Früher on-premise, heute SaaS. Generative KI sorgt für den Umbruch – wer Wissen intelligent nutzt statt nur dokumentiert, sichert sich klare Vorteile.

Was früher als nice-to-have galt, wurde oft mit Word, Excel oder Wikis improvisiert. Heute ist klar: Strategisches Wissensmanagement ist geschäftskritisch – und KI eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Wir verbinden 14 Jahre Erfahrung in diesem Feld mit modernstem KI-Enablement.

Struktur statt Stillstand: Warum wir unseren ersten Investor zurückgekauft haben

Nach der ersten Finanzierungsrunde vor 14 Jahren wurde klar: Unser Setup passte nicht zur Marktreife. Erwartungen an Tempo und Vertrieb kollidierten mit dem Reifegrad des Markets. Wir entschieden uns strategisch, einen frühen Investor einvernehmlich zurückzukaufen – und gewannen den nötigen Spielraum, das Fundament ohne Kompromisse weiterzuentwickeln.

Neue Ambitionen, neue Partner – und der zweite Rückkauf

Vor neun Jahren folgte eine zweite Finanzierungsrunde – besseres Setup, konstruktive Partner. Doch erneut wurde klar: Unsere Logik unterscheidet sich von klassischer VC-Logik – nicht im Ziel, aber im Weg.

2024 kauften wir die Anteile zurück – für maximale unternehmerische Freiheit. Heute treffen wir schnelle Entscheidungen, Mitarbeitende sind beteiligt – ohne Verwässerung.

Klarheit schafft Geschwindigkeit

Der Rückkauf aller Anteile war ein Kraftakt: zehn Monate Verhandlungen, Strukturen, entschlossene Schritte. Heute gehört Omnora wieder mir und Schlüsselmitarbeitenden. Die neue Beteiligung stärkt Mitunternehmertum.

Diese Struktur ist ein Hebel: In einer Welt, in der KI das Tempo vorgibt, braucht es Entscheidungsfreiheit statt Konsenspflicht. Unsere KI-Plattform für Intelligence Management ist das Ergebnis von zehn Jahren Aufbau – jetzt ist der Moment, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Wir skalieren mit Substanz, Klarheit und Verantwortung. Genau das macht den Unterschied für die nächste Phase.

Was Gründerinnen über Kapitalaufnahme wissen sollten – ein Framework aus Erfahrung

Viele Gründerinnen machen ähnliche Erfahrungen. Aus der eigenen Praxis und Beteiligungen lassen sich fünf Learnings ableiten:

  1. Kapital ersetzt keine Klarheit.
    Geld ist selten der Engpass – entscheidend sind Menschen, Fokus und Handlungsspielraum.
  2. Nicht jedes Kapital ist smart.
    Viele Investoren versprechen viel, liefern wenig – besonders in Krisen. Versteht, wem sie verpflichtet sind und was sie brauchen.
  3. Kontrolle kann blockieren.
    Verantwortung gehört dorthin, wo Nähe und Umsetzungskompetenz zusammenkommen.
  4. VC braucht Timing.
    Kapital mit KPIs schafft Augenhöhe. Zu früh entsteht Abhängigkeit – gerade in Schwächephasen.
  5. Verwässerung kostet Kultur.
    Wachstumsdruck kann Beteiligung entwerten. Modelle ohne Verwässerung stärken Bindung, Motivation und Substanz.

Bonus:
Nutzt Kapital nur mit klarem ROI. Je später ihr es aufnehmt, desto stärker verhandelt ihr. Bewertungen sind oft Schall und Rauch – entscheidend sind die Terms.

Klarheit vor Kapital

Die Frage ist nicht, ob man Kapital aufnimmt – sondern wann, wofür und mit wem.
Will ich verkaufen oder aufbauen? Habe ich KPIs – oder nur Hoffnung? Passt der Investor – oder nur sein Geld?

Wer sich diese Fragen stellt, trifft bessere Entscheidungen und bleibt handlungsfähig.

Was das konkret bedeutet – für Produkt und Prinzipien

Dieser unternehmerischer Ansatz zeigt sich nicht nur in der Kapitalstruktur, sondern auch im Produkt: Es ist aus echtem Kundenbedarf entstanden – nicht für Investoren.

Wir setzen auf Anwendbarkeit, Skalierbarkeit und Substanz statt Inszenierung. Das Ergebnis: ein System, das pragmatisch funktioniert.

Kapitalaufnahme ist kein Selbstzweck

Fortschritt bemisst sich nicht an Finanzierungshöhe – sondern an Kursklarheit und Umsetzungsenergie.

Große Visionen brauchen mehr als Geld: Klarheit, Leidenschaft und Strukturen, die nicht blockieren.

Seit dem Buyout bin ich wieder handlungsfähig. Die Energie ist zurück, die Richtung klar.
Das Team ist motivierter denn je. Ja, wir wachsen – schnell, international und ambitioniert. Aber mit Substanz. Das ist, was langfristig trägt.

Über den Autor
Sebastian Walker ist Gründer und CEO von Omnora. Das Unternehmen entwickelt AI-gestützte Lösungen für Intelligence Management und unterstützt Organisationen dabei, Wissen in Wirkung zu überführen. Walker ist seit über zehn Jahren Unternehmer, hat selbst mehrere Finanzierungsrunden erlebt – und sich bewusst für einen eigenfinanzierten Weg entschieden.

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Foto (oben): KI



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Mangal-Gründer baut mit Podolski Döner-Imperium: „Nie Business studiert“


Mangal-Gründer baut mit Podolski Döner-Imperium: „Nie Business studiert“

Prinz Poldi und der König des Döner-Imperiums: Lukas Podolski und Metin Dag bei der Eröffnung einer Mangal X LP10 Filiale.
Mangal Döner X Lukas Podolski10

Fußballweisheiten sind oft etwas plump. So auch diese: „Wer nicht schießt, macht keine Tore.“ Dass Metin Dag ausgerechnet das sagt, wenn man ihn fragt, was der eine Tipp ist, den er Gründerinnen und Gründern mitgeben möchte, passt trotzdem gut. Schließlich ist der Kölner Gastronom Geschäftspartner eines Fußballers. Eines ziemlich bekannten. 

Metin Dag und Lukas Podolski haben zusammen Mangal X LP10 gegründet. Ein „Döner-Imperium“, wie die Kölner Lokalpresse schreibt: 46 Läden in drei Ländern, in Deutschland, Niederlande und Polen. Nächstes Ziel: Expansion nach Japan. 

Erfolg – was ist Erfolg? Es geht immer wie eine Pulskurve hoch und runter

Daneben vertreibt Dag Mangal-Produkte in Rewe-Supermärkten. Getränke, Sandwich-Brot, Lahmacun und Döner-Fleisch. Das „Filet der Straße“, wie auf der Packung steht. Außerdem baut der Geschäftsmann aktuell gemeinsam mit Circus Kitchens, einem Startup, das eine Art Koch-Roboter-Arm entwickelt hat, an einer „vollautomatisierten Restaurantkette“. 

Die Mangal X LP10 Filiał am Flughafen Köln-Bonn.

Die Mangal X LP10 Filiał am Flughafen Köln-Bonn.
Mangal Döner X Lukas Podolski10

Kurzum: Metin Dag ist, was man gemeinhin wohl unter einem „erfolgreichen Unternehmer“ verstehen würde. Wobei er selbst da sehr bescheiden ist: „Erfolg – was ist Erfolg? Es geht immer wie eine Pulskurve hoch und runter“, sagt er. Nur eines sei wichtig: „Vor allem an die jungen Leute – die sind, wie ich beobachte, heutzutage immer so schnell traurig, wenn etwas nicht klappt: Egal, was passiert, man muss es immer versuchen.“ Wie gesagt: Wer nicht schließt, macht keine Tore. 

Alles gelernt in der School of Life

„Ich bin nicht irgendwo zur Schule und habe Business studiert.“ Eigentlich habe er alles, was er in 30 Jahren als Unternehmer gelernt hat, aus eigenen Fehlern gelernt. 

Ich erst so zu Lukas: Warte mal, Döner – was hast du mit Döner zu tun? Das ist Essen für die Straße, dafür brauchst du nicht viel Geld

Gastronom und Unternehmer Metin Dag

1993, mit 13 Jahren, kam Metin Dag aus Urfa in der türkischen Provinz Şanlıurfa nach Köln. Um in Deutschland zu arbeiten, um sich hier eine Existenz aufzubauen. Zuhause haben die Eltern eine Bäckerei betrieben, da hat er schon als Kind mitgearbeitet. In die Gastronomie einzusteigen, lag also irgendwie nahe.

Ebenso, wie einen eigenen Betrieb zu gründen. 2001 hatten Dag und sein Bruder genügend Startkapital zusammen gespart und eröffneten einen Imbiss in Köln. „Wir haben beide bis dahin immer in Imbissen gearbeitet“, sagt Dag. „Ich hatte Erfahrung.“ Dachte er. 

„Rückblickend muss ich sagen, waren wir völlig unprofessionell,“ erzählt der 48-Jährige weiter. „Wir hatten Power, aber überhaupt keine Struktur.“

Fehler Nummer 1: Keine Investitionen

Ihr größter Fehler aber sei die Sparerei gewesen: „Wir haben alles selber gemacht, selber geputzt, selber ausgeliefert, selber im Laden gestanden.“ Das sei natürlich nicht alles eine ganz freie Entscheidung gewesen, natürlich war das Geld knapp. Aber ohne zu investieren – das wisse er heute – kann man nichts aufbauen. 

Fehler Nummer 2: Falsche Lage

„Lage, Lage, Lage“ – das ist nicht nur so ein Immo-Leute-Buzzword. Lage ist für Gastrounternehmen tatsächlich entscheidend, musste Dag in seinen frühen Tagen als Unternehmer feststellen. Oder eigentlich konkreter: Dass Lage und Konzept zusammen passen, das entscheidet. Sein erster Imbiss war gegenüber einer Grundschule. Wenn er und sein Bruder um 11 Uhr aufmachten, hatten sie schon das ganze Geschäft, das man mit Schülern und Eltern am Morgen hätte machen können, verpasst. Es war einfach nicht die richtige Lage für sein Konzept, erklärt er gut zwanzig Jahre später.

„Irgendwann haben wir zugemacht. Es hat nicht funktioniert“, erzählt Dag. „Das war natürlich sehr traurig. Erstmal: Das Geld geht weg. Und dann hat man auch plötzlich sein eigenes Ding nicht mehr.“ Er arbeitet wieder als Angestellter für andere Gastronomen. Schon eine Schmach, wie er zugibt: „Alle Freunde, alle Leute gucken dich an: Schafft er es oder schafft er es nicht?“

Fehler, den er nicht gemacht hat: aufgeben

Er hat es nicht geschafft – beim ersten Mal. Nach ein paar Jahren aber wagt er den nächsten Anlauf. Davor aber verbringt er einige Wochen zur Recherche in der Türkei.

Learning Nummer 1: Biete den Leuten etwas Neues

In den Neunzigern hatte Dag beobachtet, wie Sushi nach Deutschland kam, etwas total Neues und Besonderes war und alle plötzlich Sushi wollten. Er verstand: Du musst den Leuten etwas bieten, das sie noch nicht kennen.

Er gründet 2008, wieder mit seinem Bruder, ein Restaurant: Mangal. Das türkische Wort für Holzkohlengrill. Und das war die Neuheit, die sie den Kölnern auftischen wollten: authentische, türkische Spezialitäten vom Holzkohlengrill. Gab es nicht. Und funktionierte.

Learning Nummer 2: Gehe Partnerschaften ein

Metin Dags Restaurant läuft so gut, dass auch die Stadtprominenz dort essen geht. Mit dabei: Lukas Podolski, damals Stürmer beim 1. FC Köln. Der Gastronom und der Fußballspieler freunden sich an. Und so erzählt Dag Podolski irgendwann von seinen Plänen, in einem Laden gegenüber des Mangal Restaurants einen Döner-Laden zu eröffnen.

„Dann hat er gesagt: Komm, machen wir Mangal Döner zusammen“, erzählt Dag. „Ich erst so: Warte mal, Döner – was hast du mit Döner zu tun? Das ist Essen für die Straße, dafür brauchst du nicht viel Geld.“ Daraufhin habe Podolski erwidert: „Ich bin Straße. Ich mag keine Krawatten. Und ich liebe Döner.“

2018 gründeten Metin Dag und Lukas Podolski ihr gemeinsames Unternehmen LuknDag GmbH und eröffneten den ersten Döner Laden Mangal X LP10 am Chlodwigplatz in Köln. Am Tag der Eröffnung ist der Fußballstar natürlich dabei, schwingt das Döner-Messer, Massenandrang. So oder so ähnlich wiederholt sich das bei so ziemlich jeder neuen Filial-Eröffnung. In Köln. Um Köln. Und bald in ganz Deutschland und in Polen.

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Podolski setzt sich nicht nur als Dönerkoch vor Ort für sein Unternehmen ein. 2024 mischt er sich auch öffentlich in die Dönerpreis-Diskussion ein: „Ich glaube, der Döner ist sowieso noch viel zu billig. Der muss teurer sein“, sagt er in einem Switch-Stream. Damals schon kostete der Mangal Döner 7,90 Euro. Heute liegt er bei 8,50 Euro.

Als 2024 in der Nähe des Berliner Kottbusser Tors der erste Mangal Döner aufmachte, musste die Polizei anrücken um die zeitweise 100 Meter lange Schlange im Griff zu halten.

Was Mangal Döner von vielen anderen unterscheiden soll: Das besondere Brot. Nicht zu vergessen: Gründer Metin Dag stammt aus einer Bäckerfamilie.

Was Mangal Döner von vielen anderen unterscheiden soll: Das besondere Brot. Nicht zu vergessen: Gründer Metin Dag stammt aus einer Bäckerfamilie.
Mangal Döner X Lukas Podolski10

In Berlin hielt sich Mangal Döner allerdings nur ein halbes Jahr. Im November 2024 schloss der Laden bereits wieder. Aus der Kommunikation des Unternehmens ging hervor, die Filiale sei als eine Art Pop-Up-Store geplant gewesen. Davor, berichtete die Lokalpresse, sei das allerdings nicht so kommuniziert worden.

Auch das gehört zu Unternehmertum: Rückschläge wegstecken – oder zurückschlagen. Im Sommer 2024 berichtete das Nachrichtenportal T-Online über gravierende Hygienemängel, die zuständigen Lebensmittelkontrollbehörden in mehreren Mangal Döner Läden festgestellt haben sollen.

Zunächst sprach ein Sprecher des Unternehmens dem Portal gegenüber von „Fehlern, aus denen wir lernen“. Dann schalteten Dag und Podolski aber auch die renommierte Medienrechtsanwaltskanzlei Schertz Bergmann ein.

Learning Nummer 3: Wisse, wann andere es besser können als du. 

Der Unternehmer Dag hat auch gelernt, dass es wichtig sein kann, loszulassen. Das Mangal Restaurant führt mittlerweile sein Bruder weiter, die mehr als 40 Döner-Läden werden von Franchise-Unternehmern betrieben.

„Ich hatte ja nie vor, eine Systemgastronomie zu starten“, sagt er. Und doch betreibt er jetzt ein solches Unternehmen – und es wächst weiter. Bis Metin Dag für sich erkennt: Hier muss jemand ans Steuer, der das alles besser kann. Besser womöglich als er selbst. 2022 holt er Marco Schepers an Bord, 2024 macht er ihn zum Managing Director von Mangal X LP10.

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Schepers war 19 Jahre bei Yum!, dem US-amerikanischen Mutterkonzern von Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken und Taco Bell, zuletzt war er Geschäftsführer bei KFC für die DACH-Region, verantwortlich für mehr als 200 Läden. 

Ist das die Benchmark? Soll Mangal Döner da hin? „Für Mangal Döner setzen wir uns ambitionierte Ziele: Wir wollen die Marke im nächsten Schritt auf 1000 Restaurants ausbauen“, sagt Schepers. „Und Metin und Lukas sind ja auch Typen, die ordentlich Gas geben.“



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+++ Portage +++ Kertos +++ EQT Ventures +++ Futurail +++ Foxyfitness +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Portage aus Kanada setzt weiter auf deutsche FinTech-Startups +++ So baut EQT Ventures sein Startup-Geschäft um +++ Unbedingt merken: Futurail +++ Runtastic-Gründer setzen auf Foxyfitness +++

+++ Portage +++ Kertos +++ EQT Ventures +++ Futurail +++ Foxyfitness +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Freitag, 26. September).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

Portage
+++ Nichts als FinTech-Stars! Der kanadische FinTech-Investor Portage, der Venture-Capital-Arm des Multi-Asset-Investors Sagard, setzt weiter auf deutsche Startups. Gemeinsam mit Redstone, 10x Founders, seed + speed Ventures und Pi Labs investierte das Team kürzlich in Kertos. Das Münchner Startup, 2021 von Kilian Schmidt, Johannes Hussak und Alexander Prams gegründet, hat sich ganz der Compliance verschrieben. Portage hält nun rund 16 % an Kertos. Zuvor investierte Portage, das über Büros in Montreal, Toronto, New York, Paris und London verfügt, bereits in den Versicherungsmanager Clark (2017), die Investment-App Getquin (2021) und die Kreditplattform Auxmoney (2024). Weltweit tätigte das Team bereits über 115 Investments. Bei Getquin investierte Portage zuletzt gemeinsam mit Horizons Ventures 15 Millionen US-Dollar. Die Investment-App, die 2020 von Raphael Steil und Christian Rokitta gegründet wurde, richtet sich insbesondere an Millennials. Portage hält nun rund 11 % an Getquin. Investments in Hülle und Fülle sind von Portage in Deutschland sicherlich nicht zu erwarten. Alle, die im FinTech-Segment unterwegs sind, sollten sich den Namen dennoch merken. Mehr über Portage

EQT Ventures
+++ Umbau beim Megainvestor! Wie berichtet, baut der schwedische Investor EQT Ventures gerade massiv um – auch die deutsche Partnerin Doreen Huber verlässt den bekannten Geldgeber. Nun gibt es ein Update zum Umbau! Im Zuge der Neuausrichtung wandert das Startup-Business von EQT nach New York. Offiziell möchte der Geldgeber so “lokale Präsenz mit internationaler Reichweite verbinden”. Investmentschwerpunkt bliebe aber Europa. “Von einem Firmeninsider gibt es eine weniger weichgespülte Erklärung: Die EQT-Führung sei mit der Fondsperformance unzufrieden gewesen, heißt es. Aus deren Umfeld wird das zurückgewiesen”, berichtet das Manager Magazin. Bitter dabei: Für viele Portfoliofirmen soll die Entscheidung zum Rückzug “völlig unerwartet gekommen sein”. In Deutschland investierte EQT Ventures zuletzt in spannende Unternehmen wie Parloa. (Manager MagazinMehr über EQT Ventures

Futurail
+++ Unbedingt merken: Futurail. Das deutsch-französisches Startup, 2023 gegründet, entwickelt “eine Autonomie-Plattform für selbstfahrende Züge”. Ein Thema, das in den kommenden Jahren sicherlich massiv Fahrt aufnehmen wird. Der französische Investor Asterion Ventures, Leap435 aus München, EIT Urban Mobility, Zero Infinity Partners und Heroic Ventures investierten gerade erst 7,5 Millionen Euro in. Mit dem frischen Kapital, das aus einer “5,5 Millionen Euro Seed-Finanzierung, 1 Million Euro öffentlicher Zuschüsse und 1 Million Euro aus einer Pre-Seed-Umwandlung” besteht, möchte das Team “den Ausbau seines Teams beschleunigen, wichtige Projekte mit führenden Zugherstellern und -betreibern vorantreiben und die behördliche Genehmigung für seinen ersten Anwendungsfall erhalten”. Mehr über Futurail

Foxyfitness
+++ Dreifache Runtastic-Power! Bereits seit Frühjahr 2023 arbeitet Runtastic-Gründer und Leaders21-Macher Florian Gschwandtner an Foxyfitness bzw. “100 Push-Ups Liegestütz Coach”. Der erfolgreiche Seriengründer wollte dabei nicht weniger als die “beste Liegestütze App der Welt” bauen. Wobei er Foxyfitness ganz klar als Nebenprojekt deklarierte. Nun scheint doch mehr aus dem Projekt zu werden. “Gschwandtner hat nun zwei Drittel seines neuen Startups an seine ehemaligen Runtastic-Mitgründer René Giretzlehner und Christian Kaar verkauft. Gemeinsam mit den beiden Tech-Experten formiert sich damit ein neues Gründerteam mit klaren Plänen: Ein KI-getriebenes App-Unternehmen aus Österreich zu erschaffen”, berichtet Brutkasten. Das klingt nach einem großen Projekt jenseits von Liegestützen! (BrutkastenMehr über Foxyfitness

Buchhaltung
+++ In der Gründungsphase ist die Buchhaltung oft lästig, aber essenziell. Wer typische Fehler kennt, kann sie vermeiden. Frühzeitige Beratung, ein solides Grundverständnis und saubere Prozesse machen den Unterschied. Mehr Gastbeitrag von Sonja Bruns und Antje Faaß

Performula
+++ Der erste Investor von Performula war Fußballweltmeister Mario Götze. “Darauf sind wir besonders stolz, denn Mario hat sich vom überzeugten Anwender schnell auch davon überzeugen lassen, in unser Konzept und unsere Vision zu investieren”, sagt Gründer Sebastian Koch. Mehr über Performula

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ enaDyne erhält 7 Millionen +++ revel8 bekommt 5,7 Millionen +++ yasp erhält 5 Millionen +++ Holy Technologies sammelt 4,3 Millionen ein +++ Optimeleon bekommt 1,5 Millionen. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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How to Rebranding – vom Startup zum Grownup


Jedes erfolgreiche Startup durchläuft diesen Moment: Das Team wächst, das Produkt entwickelt sich weiter und die Kundschaft besteht längst nicht mehr nur aus Early Adopters. Kurz gesagt: Das Unternehmen ist erwachsen geworden. Doch wie sieht es mit dem Branding aus? Oft wirkt es noch wie am ersten Pitch-Tag. Irgendwann spiegelt der Markenauftritt dann nicht mehr wider, was das Unternehmen heute wirklich ist.

So war es auch bei uns bei Flexvelop. Wir waren längst mehr als ein FinTech für Startups. Unser Produkt war gereift und unsere Wirkung spürbar gewachsen. Doch unser visueller Auftritt war in eine andere Richtung eingeschlagen. Deshalb haben wir unser Branding neu gedacht – komplett inhouse.

Wie schafft man es, diesen Wandel von innen heraus glaubwürdig und schnell zu gestalten? Wir haben unseren Weg in fünf Schritten dokumentiert – als Inspiration für alle Gründer:innen, die Ähnliches vorhaben.

Step 1: Endlich Aufwachen

Der erste Schritt ist zwar nicht angenehm, aber notwendig: ehrlich hinschauen. Bei uns hat die wachsende Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung wehgetan. Intern hielten wir uns für den perfekten Mix aus Seriosität und Witz. Von außen wurde dieser Witz jedoch als billig empfunden. Extern wurden wir öfter mit der Frage konfrontiert: “Ihr macht was mit Startups, oder?” Wenn Menschen draußen nicht mehr genau erfassen können, wer du bist und wofür du stehst, ist das ein klares Signal für Veränderung.

Step 2: Strategische Ausrichtung

Unser Startpunkt war ein Workshop während unserer Workation in Spanien. Ursprünglich wollten wir nur unserer Landingpage unter Palmen einen frischen Look verpassen. Doch dann kam der Einwand unseres Gründers: “Wenn wir schon dabei sind … wieso nicht gleich neu denken?” Und so nahm das Rebranding seinen Lauf. Dass alle von Anfang an mit an Bord waren, machte den Prozess zu einem gemeinsamen Projekt. Diese frühe Einbindung zahlte sich später in Form hoher Akzeptanz aus.

Das sollte man vorher wissen: Wer übernimmt welche Aufgabe? Welche Deadlines sind realistisch? Ein durchdachtes Briefing ist Gold wert. Am wichtigsten ist es aber, das gesamte Team frühzeitig einzubeziehen!

Step 3: Ideen sichtbar machen

Wir sind alle visuelle Menschen. Es ist sehr wichtig, Ideen auch in einer frühen Phase sichtbar zu machen. Ob Figma, Illustrator oder InDesign: Das Tool ist Nebensache. Wir haben zunächst mit Moodboards gearbeitet und dann Stylescapes entwickelt, um die Wirkung von Farben, Formen, Typografie und Sprache im Zusammenspiel zu erleben.

Unsere wichtigste Erkenntnis: Wenn das eigene Team über Designkompetenz verfügt, sollte man diese unbedingt nutzen. Bei uns kam das komplette Design aus dem eigenen Haus. Das sorgte für Nähe zum Produkt, verkürzte die Feedbackschleifen und vor allem: Es fühlte sich authentisch an.

Step 4: Touchpoints aktualisieren

Erst wenn sich ein gutes Rebranding durch alle Auftritte zieht, entfaltet es seine volle Wirkung. Das beginnt bei der Website und geht weiter mit Pitchdecks, Dashboards, E-Mail-Signaturen, Präsentationen und Onboarding-Materialien. Jeder einzelne Touchpoint zählt. Bei begrenzten Kapazitäten bedeutet das: Prioritäten setzen, Zuständigkeiten klären und realistische Zeitpläne erstellen. Die Detailarbeit ist oft aufwendiger als gedacht. Genau hier zeigt sich übrigens der Unterschied zwischen einem reinen Makeover und einem echten Rebranding.

Step 5: Kontinuität sichern

Das Branding sollte nie abgeschlossen sein, sondern sich mit jedem Projekt weiterentwickeln. Damit der neue Markenauftritt langfristig konsistent bleibt, sind ein klar definiertes Wirkungsziel und eine gemeinsame Haltung im Team entscheidend. Es geht nicht darum, jede Kleinigkeit zu kontrollieren, sondern darum, dass alle verstehen, worum es der Marke wirklich geht – und das im Alltag mittragen. Für uns soll jede Veränderung dazu beitragen, mehr wie eine Bank wahrgenommen zu werden.

Der große Aha-Moment kam bei uns mit einer finalen Präsentation, in der wir den Weg von den ersten Moodboards bis zum fertigen Markenbild transparent gemacht haben. Vor allem die Visualisierung der Schritte hat alle im Team von den Ideen überzeugt. Parallel haben wir mit der Umsetzung über alle Kanäle begonnen. Wir haben uns für einen sukzessiven Launch des Rebrandings entschieden. Schritt für Schritt, um notfalls gegensteuern zu können.

Persönliche Learnings

Ein Rebranding hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Unternehmens. Die vielen kleinen Anpassungen kosten Zeit, das solltest du nicht unterschätzen.

Zum Schluss noch ein Gedanke: Deine Kundinnen und Kunden nehmen Veränderungen oft gelassener hin als du selbst. Für sie ist es meistens ein “Ah, cool, neu”. Für dich ist es vielleicht eher ein “Was, wenn das nicht gut ankommt?” Mein Tipp: weniger auf Drama hören, mehr Vertrauen. Wenn Ideen und Strategie stimmt, trägt auch der neue Look.

Über den Autor
Timo Küsel ist Chief Design Officer und Co-Founder bei Flexvelop.

WELCOME TO STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

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