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Künstliche Intelligenz

Bahnticket nur digital: Pflichtangabe von E-Mail oder Handynummer rechtswidrig


Die Deutsche Bahn muss ihre Tickets auch weiterhin auf Papier anbieten. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat dem Staatsunternehmen untersagt, Sparpreis- oder Supersparpreis-Tickets davon abhängig zu machen, dass die Kunden eine E-Mail-Adresse oder eine Handynummer nennen (Az.: 6 UKI 14/24). Diese Angaben hatte die Bahn vom Oktober 2023 bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 selbst dann verlangt, wenn Kunden am Schalter eine Fahrkarte kaufen wollten. Das elektronische Ticket wurde dann an die entsprechende Adresse versendet.

Dagegen hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) erfolgreich geklagt. Die Verbraucher hätten hier keine „echte oder freie Wahl“ gehabt, hat nun der 6. Zivilsenat des OLG Frankfurt rechtskräftig entschieden. Das Ticket selbst diene lediglich dem Nachweis der Bezahlung des Beförderungsvertrags. Dafür könnten Privatpersonen nicht gezwungen werden, ihre Daten preiszugeben.

Die Bahn hat nach eigenen Angaben den Prozess nach Kundenbeschwerden bereits vor dem Urteil geändert. Am Schalter können die Kunden nun auch ohne die Datenfreigabe einen Ausdruck ihrer Fahrkarte erhalten. Schon zuvor konnten die Karten am Schalter ausgedruckt werden, waren aber nur nach Angabe der Daten überhaupt erhältlich.

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Eine Unternehmenssprecherin erklärt dazu: „Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mail-Adresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreis-Tickets zu buchen.“ Man empfehle aber weiterhin die Angabe einer Mail-Adresse, um die Kunden informieren zu können, zum Beispiel bei Gleiswechseln oder Verspätungen. An Automaten sind die Sparpreise weiterhin nicht erhältlich.

Die VZBV-Vorständin Ramona Pop bezeichnet das Urteil als Erfolg für den Verbraucherschutz. Sie sagt: „Ein Zwang zur Preisgabe von Daten beim Fahrkartenkauf – das geht gar nicht. Niemand darf beim Bahnfahren ausgegrenzt werden. Die Bahn muss auch analoge einfache Ticketangebote zur Verfügung stellen.“


(afl)



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Warum die Gaming-Industrie auf KI-Stimmen drängt: Experte im Gespräch


Künstliche Intelligenz verändert die Welt der Computer- und Videospiele, auch im Bezug darauf, wie die Figuren ihre Stimme erhalten. Im Gespräch mit c’t skizziert Tobias Brecklinghaus, wie weit Teile der Gaming-Industrie bereits beim Einsatz von KI-Stimmen sind.

Dabei beleuchtet Brecklinghaus die wirtschaftlichen Interessen der Studios, die auf KI setzen, um Produktionskosten zu senken – auch und vor allem in den USA, wo es lange an einer rechtlichen Absicherung für Sprecher mangelte.

Mit der ab 2026 verpflichtenden Kennzeichnung von KI-Inhalten erwartet Brecklinghaus einen Wandel. Er hofft, dass die Transparenz zu einer kritischeren Haltung gegenüber KI-generierten Stimmen führt.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Warum die Gaming-Industrie auf KI-Stimmen drängt: Experte im Gespräch“.
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SpaceX soll zwei Milliarden US-Dollar in xAI investieren


Elon Musk verschiebt erneut Kapital zwischen zwei seiner Firmen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung an den Transaktionen beteiligte Personen berichtet, soll SpaceX zwei Milliarden US-Dollar in xAI investieren. Insgesamt soll das KI-Unternehmen, das auch die Social-Media-Plattform X betreibt, noch in diesem Jahr mit fünf Milliarden US-Dollar ausgestattet werden.

Dabei handelt es sich um eine neue Finanzierungsrunde, die laut dem Bericht im Juni 2025 begonnen wurde. In der vorherigen vom Ende des Jahres 2024 hatte xAI sechs Milliarden eingesammelt. Damit sollte unter anderem der Supercomputer „Colossus“ von xAI im US-amerikanischen Memphis auf 200.000 H100-GPUs von Nvidia aufgerüstet werden. Colossus ist der zentrale Rechner, auf dem die Künstliche Intelligenz „Grok“ von xAI trainiert wird. Welche Ausgaben mit dem frischen Geld geplant sind, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Die Investitionen sollen aus dem Barvermögen von SpaceX stammen, die mit bisher drei Milliarden US-Dollar angegeben werden. Das Raumfahrtunternehmen hat als wichtigster Partner der NASA konstante Einnahmen durch Regierungsaufträge. Zudem betreibt es mit Starlink das größte Satelliten-Netz für Internetzugang aus dem All.

Erst in dieser Woche hatte xAI die Version 4 von Grok vorgestellt, das leistungsfähiges Reasoning mitbringen soll. Bei der Untersuchung der Abfolge dieser Schlussfolgerungen, alias Reasoning-Ketten, war jedoch aufgefallen, dass sie sich häufig an Aussagen von Elon Musk orientieren. Generell stammen viele der Quellen, die Grok angibt, aus dem, was früher Twitter war. Kurz zuvor war das Sprachmodell, das auf X unter @Grok verfügbar ist, durch antisemitische Aussagen aufgefallen, und wurde für einige Tage bei X offline genommen. Grok ist jedoch auch auf einer eigenen Webseite und als App verfügbar. Für alle Funktionen des neuen Grok 4 ist ein Abo nötig, das bis zu 300 US-Dollar kostet.

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(nie)



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Fair produziertes und reparierbares Fairphone 6 im Test


Das Fairphone 6 bleibt seinen Wurzeln treu: fair produzierte Rohstoffe, wo immer es geht, ein modularer Aufbau, damit Kunden defekte Bauteile in wenigen Minuten selbst tauschen können, und dazu lange Support- und Garantiezeiten. Damit trifft das niederländische Unternehmen bei vielen potenziellen Kunden ins Schwarze.

Wer diese Werte wünscht und teilt, musste bislang an anderen Stellen Abstriche in Kauf nehmen, denn vorherige Fairphone-Modelle waren weder besonders flott und schick, noch glänzten sie mit brillanten Fotos. Diesen wichtigen Baustellen haben die Niederländer sich nun gewidmet und wollen beim Fairphone 6 einige Makel behoben haben. Wir haben das neue Modell auf den Prüfstand gestellt.

Wie schon bei den Vorgängermodellen legt der Hersteller auch beim Fairphone 6 großen Wert darauf, das Gerät umwelt- und arbeitnehmerfreundlich herzustellen. Es besteht zu über 50 Prozent – bezogen auf das Gesamtgewicht – aus fair geförderten oder recycelten Materialien und stellt eine Verbesserung gegenüber den 42 Prozent beim Fairphone 5 dar.


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