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Zuckerberg bot ihm 1,5 Milliarden für Jobwechsel – der KI-Experte sagte: „Nö“


Zuckerberg bot ihm 1,5 Milliarden für Jobwechsel – der KI-Experte sagte: „Nö“

Andrew Tulloch soll ein Vergütungspaket im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Dollar angeboten worden sein. Doch er lehnte ebenso ab, wie sämtliche andere Teammitglieder von Thinking Machines Lab, die von Meta angesprochen wurden.
Getty Images, Collage: Dominik Schmitt / Gründerszene

Stellt euch vor, Mark Zuckerberg bietet euch 1,5 Milliarden Dollar an, damit ihr euren Job kündigt und zu ihm ins Team wechselt. Würdet ihr das Angebot annehmen? Wahrscheinlich ja, oder? Andrew Tulloch hat es nicht gemacht. Das ist mal ein Korb.

Aber wie kam es dazu?

Laut Wall Street Journal wollte Meta-Chef Zuckerberg das KI-Startup Thinking Machines Lab (TML) übernehmen, das von der ehemaligen OpenAI-CTO Mira Murati gegründet wurde. Das Startup gilt aktuell als eines der interessantesten Projekte im Bereich generativer KI und wurde bereits wenige Monate nach seiner Gründung mit rund 12 Milliarden Dollar bewertet.

Murati soll das Übernahmeangebot Zuckerbergs jedoch abgelehnt haben.

Daraufhin habe Zuckerberg versucht, sich auf anderem Wege Zugang zur KI-Kompetenz von TML zu sichern. Laut dem Bericht des Wall Street Journals startete er eine gezielte Abwerbekampagne, um zentrale Mitglieder des Startup-Teams für Meta zu gewinnen.

Besonders interessiert war Zuckerberg an Andrew Tulloch, Mitgründer von TML und einem der führenden ML-Ingenieure seiner Generation. Tulloch soll ein Vergütungspaket im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Dollar angeboten worden sein – verteilt auf sechs Jahre und mit der Aussicht auf noch deutlich höhere Einnahmen, sofern sich die Meta-Aktien gut entwickeln würden.

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Doch Tulloch lehnte ebenso ab wie sämtliche andere Teammitglieder von Thinking Machines Lab, die von Meta angesprochen wurden.

Meta dementierte die Berichte. In einem Statement gegenüber dem Wall Street Journal hieß es, Meta wollte TML nicht übernehmen und die Höhe des Jobangebots sei „ungenau und lächerlich“.

Wer ist Andrew Tulloch?

Wer ist dieser Mann, der nein zu mehr als einer Milliarde sagt? Andrew Tulloch beschreibt sich auf seinem LinkedIn-Profil schlicht als „Member of Technical Staff“ bei Thinking Machines Lab. Eine recht bescheidene Bezeichnung dafür, dass er laut Medienberichten Mitgründer eines milliardenschweren KI-Startups ist. Diese Zurückhaltung prägt seinen gesamten Lebenslauf: Selbst bei seinem vorherigen Arbeitgeber OpenAI gibt Tulloch denselben Titel an, obwohl er dort zusammen mit Murati maßgeblich an der Entwicklung der GPT-Modelle 4o und 4.5 beteiligt war.

Ein kurzer Blick zurück: Der gebürtige Australier absolvierte seinen Bachelor-Abschluss in Mathematik an der University of Sydney mit herausragenden Leistungen und erhielt dafür sogar die renommierte „University Medal“.

Darauf folgte ein Master in Mathematical Statistics und Machine Learning an der Universität Cambridge, den er ebenfalls mit Auszeichnung abschloss.

Tulloch startete seine Karriere bereits während seines Bachelorstudiums bei Goldman Sachs, wo er quantitative Modelle für das Handelsteam entwickelte. 2012 wechselte er, kurz nach seinem Abschluss, zu Facebook (heute Meta), wo er die nächsten elf Jahre verbrachte. Als „Distinguished Engineer“ spielte er dort eine entscheidende Rolle beim Aufbau der ML-Infrastruktur und war unter anderem an der Entwicklung des Frameworks PyTorch beteiligt.

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2023 wechselte Tulloch von Meta zu OpenAI, wo er maßgeblich am Training der Modelle GPT-4o und GPT-4.5 mitwirkte. Bereits ein Jahr später gründete er zusammen mit Mira Murati das Startup Thinking Machines Lab. Das Unternehmen entwickelt flexible und multimodale KI-Systeme und verfolgt damit bewusst einen Gegenansatz zu den zentralisierten Modellen der großen Tech-Konzerne.

Thinking Machines Lab beschäftigt inzwischen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schon vor dem offiziellen Marktstart erreichte das Unternehmen in der jüngsten Seed-Finanzierungsrunde eine Bewertung von über 12 Milliarden Dollar.

Loyalität schlägt Geld

Warum lehnte Tulloch das Angebot ab? Offiziell äußerte er sich bisher nicht dazu. Eine Anfrage von Gründerszene blieb bislang unbeantwortet. Aus seinem Umfeld heißt es, Tulloch stehe hinter Muratis Vision, sehe kritisch, wie stark Meta auf Werbung setze, und wolle sich die kreative Freiheit, die er aktuell genießt, nicht durch Geld nehmen lassen.

Allerdings könnte seine Entscheidung auch schlicht finanziell klug gewesen sein. Als Mitgründer von Thinking Machines Lab hält er vermutlich Anteile, die in Zukunft deutlich wertvoller werden könnten als das milliardenschwere Angebot von Meta.

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Sollte TML in den nächsten Jahren ein erfolgreiches Produkt auf den Markt bringen oder auf einen strategischen Exit zusteuern, dürfte Tulloch finanziell erheblich stärker profitieren, als es ein Angestelltenvertrag – selbst bei Meta – ermöglichen würde. Externe Beobachter vermuten deshalb im Financial Express, dass seine Entscheidung womöglich weniger idealistisch, sondern eher eine kalkulierte Wette auf langfristig höhere Eigenkapitalwerte war.

Nicht der erste Versuch

Es ist kein Geheimnis, dass Zuckerberg schon länger gezielt auf der Suche nach KI-Talenten ist und dabei bereitwillig hohe Summen investiert. Besonders Mitarbeiter von OpenAI stehen auf seiner Wunschliste – und diese Strategie war zuletzt durchaus erfolgreich.

Laut Wall Street Journal kümmert sich Zuckerberg dabei sogar persönlich um die Rekrutierung.

So wechselten etwa Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai von OpenAI zu Meta. Alle drei hatten zuvor eine wichtige Rolle beim Aufbau der OpenAI-Niederlassung in Zürich gespielt und sind nun Teil des neu gegründeten Superintelligence-Teams bei Meta. Medienberichten zufolge erhielten sie dabei sogar einen Signing-Bonus von rund 100 Millionen Dollar – eine Summe, die Beyer allerdings als „Fake News“ dementiert hat.

Darüber hinaus verpflichtete Meta im Juli 2025 zwei weitere OpenAI-Forscher, die auf multimodale KI spezialisiert sind: Allan Jabri und Lu Liu sollen ebenfalls das Superintelligence-Team unterstützen, berichtete The Information unter Berufung auf eine informierte Quelle. Shengjia Zhao, einer der maßgeblichen Köpfe hinter ChatGPT und GPT-4, wechselte ebenfalls direkt von OpenAI zu Meta und übernahm dort die Rolle des Chief Scientist im Superintelligence Lab.

KI-Talente werden wie Top-Sportler gehandelt

Neben etablierten Experten aus dem Umfeld von OpenAI hat Zuckerberg auch junge, aufstrebende Talente im Blick. Ein Beispiel hierfür ist Matt Deitke: Der 24-Jährige brach sein PhD-Studium ab, um ein KI-Startup zu gründen.

Genau diesen Deitke wollte Zuckerberg unbedingt für Metas neue KI-Offensive gewinnen. Das erste Angebot belief sich laut einem Bericht der New York Times auf rund 125 Millionen Dollar in Aktien und Bargeld über vier Jahre. Deitke lehnte zunächst ab, da er sein Startup Vercept weiterführen wollte.

Daraufhin soll Zuckerberg Deitke persönlich getroffen und sein Angebot auf etwa 250 Millionen Dollar verdoppelt haben – mit bis zu 100 Millionen allein im ersten Jahr. Diese Summe war offenbar so außergewöhnlich hoch, dass Deitke bei anderen Forschern um Rat gefragt haben soll, bevor er schließlich zusagte.

Die New York Times vergleicht den Wettbewerb um KI-Spitzenkräfte mit dem Wettbieten um NBA-Stars: Junge KI-Forscher werden mittlerweile ähnlich gehandelt wie Steph Curry oder LeBron James – ausgestattet mit neunstelligen Vergütungspaketen über mehrere Jahre. Doch anders als in der NBA, wo die Gehälter durch den Salary Cap gedeckelt sind, gibt es bei Unternehmen wie Meta, Google oder OpenAI keine Obergrenzen – was den Konkurrenzkampf um diese Top-Talente noch extremer macht.



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+++ CoachHub +++ Baller League +++ Bluttests +++ Aware +++ Mario Götze +++ SonoSolar +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ EdTech CoachHub wächst auf 56 Millionen Umsatz +++ Ein Blick hinter die Kulissen der Baller League +++ Bluttests als Startup-Trend +++ So nutzt Mario Götze LinkedIn für seine Deals +++ Aus Sono Motors wird SonoSolar +++

+++ CoachHub +++ Baller League +++ Bluttests +++ Aware +++ Mario Götze +++ SonoSolar +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Donnerstag, 7. August).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

CoachHub
+++Zahlencheck! Das Berliner EdTech CoachHub, das zuletzt 40 Millionen Euro einsammeln konnte, legt seinen Jahresabschluss für 2023 vor. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen, das Führungskräfte und Mitarbeiter:innen von Unternehmen mit Coaches verbindet, einen Umsatz in Höhe von rund 56 Millionen Euro (Vorjahr: Vorjahr: 35 Millionen). “Regional entfallen die Umsatzerlöse des Konzerns dabei im Wesentlichen auf die DACH-Region (25 %) sowie übrige europäische Länder (40 %) und der Rest der Welt (35 %)”, heißt es im Jahresabschluss. Der Konzernjahresfehlbetrag sank auf 68 Millionen (Vorjahr: 113 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau von CoachHub bis Ende 2023 bereits rund 233 Millionen. In den vergangenen Jahren flossen aber auch schon mehr als 300 Millionen in die Jungfirma. Zuletzt sorgte das Unternehmen mit Entlassungen für Schlagzeilen. “Im Rahmen des Engagements für finanzielle Stabilität und nachhaltiges Wachstum wurde im Januar 2024 die Mitarbeiterzahl um knapp 25 %, bezogen auf den Mitarbeiterbestand zum 31. Dezember 2023, reduziert. Diese strategischen Entscheidungen werden zu einer erheblichen Senkung der Personalkosten führen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen eine deutliche Verbesserung des EBITDA zur Folge haben werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns weiter gestärkt wird”, teilt das Team mit. Das Unternehmen beschäftigte 2023 durchschnittlich 506 Mitarbeitende (2022: 510 Mitarbeiter). Die Verluste bei CoachHub sind weiter hoch. Noch verfügt das Unternehmen aber über ausreichende Kapitalreserven. Mehr über CoachHub

StartupsToWatch
+++ In der millionenschweren Startup-Welt tummeln sich viele aufstrebende (junge) Unternehmen, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Dazu gehören Project Q, Yuno, Peec AI, Hey Holy, Alva und AssistMe. Mehr in StartupsToWatch

#LESENSWERT

CoachHub – Baller League – Bluttests – Sono Motors – SonoSolar
+++ Passend zum Zahlencheck: Das Berliner EdTech CoachHub setzt nun auf KI-Coaches (Handelsblatt) +++ Baller League – ein intensiver Blick hinter die Kulissen des ambitionierten Sportprojekts (OMR) +++ Bluttests als Startup-Trend: So funktionieren Aware, Mavie.me, Puma, Lykon, Cerascreen, Health Caters, Avea Life, Probatix und Physikit (Gründerszene) +++ So nutzt Fußball-Weltmeister und Investor Mario Götze (> 70 Investments) LinkedIn für seine Deals (Manager Magazin) +++ Umbenennung unter dem Motto: “Vom Solarauto zu Solar auf jedem Fahrzeug”: Aus Sono Motors wird SonoSolar (Linkedin) +++

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ SevenAccelerator investiert in Travel-Startup vivido +++ Deutsche WertpapierService Bank (dwpbank) übernimmt B2B-FinTech Lemon Markets. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Bewertung könnte auf 3 Milliarden Euro steigen


Quantum Systems ist im Mai 2025 zum Unicorn aufgestiegen. Laut Handelsblatt-Informationen könnte das bayerische Drohnen-Startup bald 3 Milliarden wert sein.

Bewertung könnte auf 3 Milliarden Euro steigen

Die Quantum-Systems Führungsriege: Martin Karkour, Sven Kruck, Florian Seibel und Jonas Jarosch.
Quantum Systems / Getty Images, Anton Petrus / Collage: Gründerszene

Im Mai 2025 ist Quantum Systems zum ersten deutschen Unicorn 2025 aufgestiegen. Im Rahmen einer Series-C-Finanzierungsrunde hatte das bayerische Drohnen-Startup 160 Millionen Euro eingesammelt. „Das bringt unser Gesamtfinanzierungsvolumen auf 310 Millionen Euro und macht uns offiziell zum Unicorn“, schrieb das Unternehmen damals in einem Post auf Linkedin.

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Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom Risikokapitalgeber Balderton und dem bayerischen Rüstungszulieferer Hensoldt. Weitere Investoren sind Airbus Defence and Space, Bullhound Capital, die Schweizer VC-Firma LP&E AG sowie bereits bestehende Geldgeber wie HV Capital, Project A, Palantir-Mitgründer Peter Thiel, DTCP, Omnes Capital, Airbus Ventures, Porsche und Notion.

Unternehmensbewertung möglicherweise verdreifacht

Nach Informationen des Handelsblatts soll das Startup nur wenige Monate nach Abschluss seiner Series-C-Finanzierungsrunde möglicherweise vor einer weiteren Kapitalerhöhung durch bestehende Investoren stehen. So soll der Londoner Risikokapitalgeber Balderton Interesse signalisiert haben.

Drei mit den Verhandlungen vertraute Personen sollen dem Handelsblatt berichtet haben, dass eine neue Finanzierungsrunde im mittleren dreistelligen Millionenbereich zur Diskussion stehe. Damit könnte die Unternehmensbewertung auf bis zu drei Milliarden Euro steigen.

Auf Nachfrage von Gründerszene heißt es von Quantum Systems: „Wir befinden uns derzeit in keiner neuen Finanzierungsrunde.“

Investitions-Boom im Defense-Tech-Bereich

Quantum Systems profitiert derzeit vom Aufschwung in der Verteidigungsbranche. Im ersten Halbjahr 2025 flossen mit 946,3 Millionen Euro fast 30 Prozent mehr in europäische Verteidigungs-Startups als im Vorjahr.

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Ein Großteil davon ging allerdings an ein einzelnes Unternehmen: Das deutsche Defense-Tech Helsing hat im Juni eine Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 600 Millionen Euro abgeschlossen. Zudem plant die Bundeswehr umfangreiche Beschaffungen im Bereich autonomer Systeme, wobei Quantum Systems als möglicher Auftragnehmer gehandelt wird.

Einsatz in der Ukraine

Quantum Systems entwickelt Drohnen mit senkrechter Start- und Landefähigkeit sowie integrierten Kamerasystemen, die sowohl im zivilen Bereich – etwa in der Landwirtschaft, der Überwachung von Infrastrukturen oder der Logistik – als auch im militärischen Kontext eingesetzt werden.

Florian Seibel, Michael Kriegel, Tobias Kloss und Armin Busse haben das Startup 2015 gegründet. Spätestens seit dem Einsatz seiner Drohnen im Ukraine-Krieg hat sich Quantum als ein zentraler Akteur unter den deutschen Defense-Tech-Startups etabliert.

Auch auf internationaler Ebene ist Quantum Systems präsent: Das Unternehmen mit Sitz in Gilching bei München betreibt Niederlassungen in Los Angeles, Australien, der Ukraine, Bukarest und seit Kurzem auch in Spanien. Zudem hat Quantum den britischen Wettbewerber Nordic Unmanned UK übernommen.

Zukunft: Multi-Domänen-Firma

Für die Zukunft verfolgt das Unternehmen ehrgeizige Pläne: Man wolle sich zu einer „Multi-Domänen-Firma“ entwickeln, erklärte Co-CEO Sven Kruck im Interview mit dem Handelsblatt.

Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist die strategische Zusammenarbeit mit Airbus: Gemeinsam soll ein umfassendes Ökosystem für die Luftaufklärung entstehen.

Im Mittelpunkt steht dabei die Softwareplattform Mosaic, die unbemannte Systeme über Luft, Land und See hinweg vernetzen soll. Darüber hinaus sind auch Unterwasserdrohnen für marine Einsätze in Planung.

AR



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Startup-Finanzierung: 5 Mythen über das Crowdinvesting


#Gastbeitrag

Crowdinvesting ist längst eine etablierte Finanzierungsmöglichkeit. Gründer:innen ist jedoch häufig unklar, wie sie diese Finanzierungsform nutzen können. Grund genug, mit den Mythen rund ums Crowdinvesting aufzuräumen. Ein Gastbeitrag von Sarah Hübsch.

Startup-Finanzierung: 5 Mythen über das Crowdinvesting

Der Kapitalbedarf von Startups steigt immer mehr, wie der aktuelle Monitor des Startup-Verbandes zeigt. Neben klassischen Finanzierungsmöglichkeiten wie staatlichen Fördermitteln, Business Angels und Venture Capital bietet das Crowdinvesting eine mögliche Alternative. Gründer:innen ist jedoch häufig unklar, wie sie diese Finanzierungsform für sich nutzen können und schrecken vor dem vermeintlich hohen Aufwand zurück. Grund genug, mit den Mythen rund ums Crowdinvesting zur Startup-Finanzierung aufzuräumen.

Mythos #1: Crowdinvesting eignet sich nur für Startups in der Wachstumsphase

Tatsächlich gehen die Expertenmeinungen dazu auseinander, in welcher Phase sich ein Crowdinvesting für Startups lohnt. Fakt ist: Je frühphasiger ein Startup unterwegs ist, desto höher ist das Risiko für potenzielle Anleger/innen, weil sich die Entwicklung des Jungunternehmens schwerer abschätzen lässt. In der Wachstumsphase können Startups in der Regel bereits Erfolge vorweisen. Wenn hier dann typischerweise der Kapitalbedarf steigt, können sie mit Crowdinvesting weiter skalieren.

Das gilt allerdings nicht für jede Branche gleich: Unsere Erfahrung zeigt, dass B2C-Startups mit einem leicht zu erklärenden Geschäftsmodell und einer eigenen Community bei Social Media besonders gute Chancen bei der Crowd haben. Auch nachhaltige Startups haben mit ihrer inhaltlichen Überzeugung einen starken Ansatzpunkt, um die Crowd von sich zu begeistern.

Mythos #2: Mit Crowdinvesting können Startups nur wenig Kapital generieren

Wenn Unternehmen und Crowd gut zusammenpassen, dann ist es auf jeden Fall möglich, per Crowdinvesting einen niedrigen bis mittleren Millionenbetrag einzusammeln wie die Beispiele Vytal, Lemonaid oder Tomorrow zeigen. Im Rahmen der zweiten Crowdinvesting-Kampagne 2021 hat Tomorrow innerhalb von 24 Stunden über acht Millionen Euro eingesammelt. Bis heute hat die Crowd sogar schon mehr als 14 Millionen Euro in das nachhaltige Banking-Startup investiert. Große Tickets sind also möglich, aber das hängt viel von der Plattformwahl und einer guten Kampagnenplanung ab.

Mythos #3: Ein Crowdinvesting bedeutet für Startups einen hohen Aufwand

Gutes Marketing und eine gezielte Kommunikation in Richtung der potenziellen Anleger/innen sind essenziell für den Erfolg des Crowdinvestings. Allerdings liegt dieser Aufwand nicht allein beim Startup: In der Regel arbeiten Crowdinvesting-Plattform und Unternehmen hier Hand in Hand, um einen reibungslosen Ablauf der Kampagne und einen größtmöglichen finanziellen Erfolg zu erreichen. Auf Seiten der Plattform liegt auch das Management der Anleger/innen und je nach Finanzprodukt die Abstimmung mit der Finanzaufsicht.

Ein wichtiger Aspekt für die Startups ist aber die Aktivierung der eigenen Community, die zusätzlich zu den Investor/innen der Plattform in das Unternehmen investieren können und sollen. Der Aufwand dafür zahlt aber auch auf weitere Unternehmensziele ein, denn potenzielle Crowdinvestor/innen sind gleichzeitig potenzielle Kund/innen. 

Mythos #4: Wenn per Crowdinvesting nicht genug Geld zusammenkommt, scheitert das Startup öffentlich

Sollte das Startup weniger Kapital einsammeln als im maximalen Zielvolumen angesetzt wurde, bedeutet das nicht gleichzeitig ein Scheitern der Kampagne. Zum einen kann das Startup bereits in der Planungsphase verschiedene Szenarien durchspielen und ein flexibles Finanzierungsmodell entwickeln. Ziel dessen ist, auch mit weniger Kapital sinnvolle Meilensteine zu erreichen und das Unternehmen schrittweise auszubauen. Zum anderen entstehen während der Kampagne oft wertvolle Kund/innenbindungen, da sich Menschen aktiv mit dem Produkt oder der Dienstleistung auseinandersetzen. Für viele Interessent/innen steht dabei gar nicht die Höhe der eingesammelten Summe im Vordergrund, sondern die Innovation und das Potenzial der Geschäftsidee. Eine Kampagne, die authentisch kommuniziert, eine engagierte Community aufbaut und Markenbekanntheit schafft, kann daher auch bei geringerem Kapitalzufluss als Erfolg gewertet werden.

Mythos #5: Viele Investor/innen bedeutet viele Meinungen, in welche Richtung sich das Startup entwickeln soll

Nicht unbedingt! Beim Crowdinvesting sammeln Startups bilanzielles Fremdkapital ein, das sie aber wie Eigenkapital nutzen können, ohne dafür Stimmrechte abzugeben – wir sprechen hier von Mezzanine-Kapital. Die Crowd hat also per se kein Mitspracherecht, sondern fungiert “nur” als Geldgeber. So können Gründer:innen ihre unternehmerische Unabhängigkeit bewahren. Aber auch dieser Aspekt lässt sich beim Crowdinvesting ganz individuell ausgestalten: Beispielsweise hat Tomorrow extra eine Vertreterin der Crowd mit ins Advisory Board geholt, um der Crowd die Mitsprache doch zu ermöglichen.

Über die Autorin
Sarah Hübsch ist Business Development Managerin bei WIWIN, einer nachhaltigen Investmentplattform mit Sitz in Mainz. Dort ist sie Ansprechpartnerin für Startups und nimmt deren Erstprüfung vor, bevor sie in die detaillierte Projektprüfung und Kampagnenkoordination gehen.

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