Digital Business & Startups
Circonomit – und Unternehmen treffen bessere Entscheidungen
#Interview
Hinter dem jungen Startup Circonomit verbirgt sich ein „Steuerungssystem für bessere Entscheidungen“. Vorwerk Ventures, Fund F und Push Ventures investierten bereits 2,8 Millionen in das Unternehmen, das von Dana Aleff und Erik Müller gegründet wurde.

Das Kölner Startup Circonomit, von Dana Aleff und Erik Müller in Aachen gegründet, positioniert sich als “Steuerungssystem für bessere Entscheidungen”. Das Team “ermöglicht es Unternehmen komplexe Abhängigkeiten sichtbar zu machen und bei Plan-Ist-Abweichungen in der Wertschöpfungskette rechtzeitig gegenzusteuern”. Der Berliner Investor Vorwerk Ventures, der Wiener Female-Geldgeber Fund F, und Push Ventures aus Wien investieren 2,8 Millionen Euro in das Unternehmen.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründerin Aleff einmal ausführlich über den Stand der Dinge in ihrem Unternehmen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Circonomit erklären?
Oma, kennst du das: Du planst, dass das Paket in drei Tagen kommt, aber es dauert eine Woche? Bei Firmen ist das genauso. Wir bauen den Taschenrechner, der vorhersagt: Achtung, wird wieder länger dauern! Damit können Unternehmen rechtzeitig anders planen. Und am Ende weißt du ja, früher war alles einfacher und noch langsamer, da konnte man noch besser den Überblick behalten. Heute, wo soviel zusammenhängt und schnelllebig ist, müssen sich die Unternehmer erst mal wieder aufdröseln, wie unsere Wirtschaft, unsere Umwelt und unser Sozialverhalten einander bedingen, damit sie nicht am Ende pleite gehen. Naja und das wie sie sich bedingen, in Zahlen, Daten und Fakten, dafür geben wir Ihnen den “Werkzeugkoffer” mit. Damit können sie sich ihre eigene Kommandozentrale bauen, wie im “Minority Report”-Film, den kennst du ja noch aus den 2000ern.
Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir wachsen mit dem Wert beim Kunden je nach Größe und Wertigkeit des Modells. Der Einstieg ist unkompliziert auch mit einem Nutzer möglich über Web oder als AddOn integrierbar mit bestehender Software.
Wie ist die Idee zu Circonomit entstanden?
Wir haben während der Forschung bewusst die Interaktion mit der “realen Welt da draußen” in der Industrie gesucht. Uns begegnete kontinuierlich ein klares Muster, was uns einfach frustriert hat und wo wir nicht mehr da sitzen konnten und wollen, weil “ist halt so, muss man akzeptieren”, sondern handeln mussten. Jeder hat tolle Daten und schöne Dashboards, doch fehlt es fundamental an dem Übersetzungslayer – Modellbaukasten – jegliche Zahlen, Daten, Fakten und Wissen, über Abteilungen und Flughöhen miteinander zu deutbaren Informationen für kritische Entscheidungen in der Unternehmenssteuerung zu übersetzen. Und da sprechen wir nicht von zwei Jahre langen Implementierungsprojekten, sondern der Fähigkeit finanzielle und ökologische Wirkbeziehungen um alle “Ecken” in Minuten abzubilden.
Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer kennengelernt?
In der Kirche. Er mit seiner und ich mit meiner ersten Firma waren zusammen im gleichen Bürogebäude und er hat mich zum Kickerturnier herausgefordert. Dieses Büro ist eine entweihte katholische Kirche, mit viel Platz zum denken – digitalHub Aachen. Das Gründer JA-Wort gabs quasi im Altarraum, der heute die Kaffeebar im Büro entspricht.
Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Hab jetzt hin und her gedacht, ich glaub das ehrliche vom Herzen ist: Wir waren besessen davon, das Steuerungsproblem zu lösen. Wir sind einfach gestartet, dass uns nicht ganz klar war: Wir haben uns eines der schwersten Probleme überhaupt rausgesucht.
Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf eurer Agenda?
Der Produktlaunch unseres Modellbaukasten 2.0, der dem Unternehmer seine Steuerung um eine ganze Größenordnung vereinfacht. Damit sprechen wir von Stunden statt Monaten bis zu seiner ersten steuerungsrelevanten Antwort.
Wo steht Circonomit in einem Jahr?
Wir haben den Hidden Champions der deutschen Industrie mit unserem Modellbaukasten geholfen, 500.000 steuerungsrelevante Unternehmensentscheidungen an der Schnittstelle von Ökologie und Ökonomie zu treffen.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
Foto (oben): Circonomit
Digital Business & Startups
Diese 10 KI-Tools nutzt AI-Partnerin Olivia Moore von A16Z jeden Tag
Von E-Mails strukturieren über Datenanalyse bis zu Notiz-Management: Olivia Moore zeigt, welche KI-Tools ihren Arbeitsalltag bei Andreessen Horowitz erleichtern.

Während viele noch überlegen, wie sie Tools wie ChatGPT oder Midjourney produktiv nutzen können, ist Olivia Moore schon einige Schritte weiter. Die Partnerin beim Silicon-Valley-Investor Andreessen Horowitz (a16z) testet regelmäßig neue Anwendungen.
In einem aktuellen Linkedin-Post gewährt sie Einblick in die KI-Tools, die sie tatsächlich regelmäßig nutzt. Nicht nur fürs Business, sondern auch für persönliche Zwecke.
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Was macht eine AI-Partnerin?
Olivia Moore ist Partnerin im Consumer-Team von Andreessen Horowitz (A16Z), einer der renommiertesten Venture-Capital-Firmen im Silicon Valley. Ihr Fokus liegt auf frühphasigen Investments in Startups, die neue Interfaces, Consumer-Apps und KI-basierte Tools entwickeln.
Sie war unter anderem an Investments in Unternehmen wie Replit, BeReal und Whatnot beteiligt. Als AI-Partnerin bei A16Z beschäftigt sie sich täglich mit der Frage, wie KI das Nutzerverhalten verändert und welche Produkte daraus entstehen können.
Ihre Auswahl zeigt, wie vielfältig sie KI-Anwendungen im Alltag einbindet. Von E-Mail-Management über Notizen bis zu Videobearbeitung und kreativer Content-Produktion. Ein Überblick:
1. Comet – KI-Browser von Perplexity
Moores Standardbrowser sei jetzt Comet, der auf Perplexity basiert. Sie nutze ihn nicht nur zum Suchen, sondern auch für Kalender, um E-Mails zu priorisieren und als zentrales Recherchetool. Besonders praktisch: Mit den neuen „Shortcuts“ in Comet kann sie vorgefertigte Anfragen speichern, etwa für Outreaches oder Wettbewerbsanalysen.
2. Julius – Der Datenanalyse-Profi
Als jemand, der viel mit Spreadsheets arbeitet, sei Moore frustriert davon gewesen, wie langsam klassische Tools sind. Julius hilft ihr dabei, große Datensätze effizient zu analysieren und visuell aufzubereiten – ganz ohne die typischen Excel-Kopfschmerzen.
3. Happenstance – Wer kennt wen?
Dieses People-Search-Tool nutzt Netzwerkdaten von E-Mail, Linkedin und Twitter, um Beziehungen zwischen Personen sichtbar zu machen. Perfekt für alle, die im Relationship-Management arbeiten – oder wie Moore als Investorin ständig mit neuen Gründern in Kontakt kommen.
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4. Granola – Die AI-Notizhilfe
Moore lässt Granola nahezu alle Meetings mitschreiben. Das Tool erkenne automatisch relevante Themen, sortiert sie in Ordner und kann via Zapier sogar CRM-Workflows anstoßen. Besonders hilfreich für die Investorin: Die Mobile-App und automatische Meeting-Zusammenfassungen.
5. Gamma – Präsentationen mit AI
Gamma erstellt aus Text automatisch ein Slide-Deck. Moore nutze es vor allem für schnelle interne Präsentationen, schätze aber auch die Flexibilität beim Design und die Möglichkeit, Inhalte direkt zu exportieren oder zu teilen.
6. Willow – Voice Dictation fürs 21. Jahrhundert
Zwar gibt Moore zu, Voice Dictation nicht intensiv zu nutzen, aber für längere Texte oder E-Mails greife sie auf Willow zurück – ein Tool, das sich an den persönlichen Schreibstil anpasst und direkt in Apps wie Slack integriert werden kann.
7. Superhuman – E-Mail neu gedacht
Kein neues Tool, aber durch AI-Features wie „Ask AI“ oder automatische Reminder habe Superhuman für Moore nochmals an Relevanz gewonnen. Ihre Inbox managt sie damit schneller und fokussierter denn je.
8. Overlap – Videos schneiden mit KI
Für Interviews oder längere Videoformate nutze Moore Overlap. Das Tool schneidet automatisch, erkennt die besten Momente und kann Clips direkt fürs Posten vorbereiten – inklusive automatischem Scoring.
9. Krea – KI-Kreativstudio
Wenn Moore Bilder oder visuelle Inhalte brauche, greife sie auf Krea zurück. Besonders spannend: Sie trainiert eigene LoRAs (Low-Rank Adaptation Modelle) mit Bildern von Freunden und Familie – für besonders individuelle Ergebnisse.
10. ChatGPT – Das Allzweckwerkzeug
Moore nutze ChatGPT schon lange, aber die Art und Weise, wie sie den Chatbot nutzt, habe sich intensiviert. Neben klassischen Prompts nutze sie jetzt auch die GPT-4o-Version für Deep Research, Bild-Analysen und individuelle GPTs, die auf spezifische Workflows abgestimmt sind.
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Project A-Partner verrät: So wählt der VC seine Investments aus

Project A Ventures gehört zu den größten Frühphasen-VCs in Deutschland. 2012 gegründet, hat der VC kürzlich seinen fünften Fonds aufgelegt. Damit steigt das Gesamtvermögen, das Project A verwaltet, auf 1,2 Milliarden Euro.
Zu den Investments gehören bekannte Unicorns wie Quantum Systems, Trade Republic und Sennder. Aber auch Arx Robotics, Knwounity und Re:cap.
Neben den Fonds, hat Project A Ventures noch zwei weitere Anlaufstellen für Founder: das Project A Studio, ein Programm, das Gründer in ihrer Ideenfindungsphase unterstützt und die digitale Beratungsagentur A11, die Startups beim Wachstum unterstützt.
Der VC schaut sich jedes Jahr mehr als 2000 Startups aus Europa für ein potenzielles Investment an, sagt Anton Waitz. Er ist seit knapp zehn Jahren General Partner bei Project A Ventures. Mit uns hat er über die Investmentkriterien gesprochen. In welche Branchen investiert Project A Ventures? Was ist bei Gründern entscheidend? Wie sieht der Investmentprozess aus?
Investmentfokus von Project A Ventures – so kommt ihr rein
Digital Business & Startups
+++ CoachHub +++ Baller League +++ Bluttests +++ Aware +++ Mario Götze +++ SonoSolar +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ EdTech CoachHub wächst auf 56 Millionen Umsatz +++ Ein Blick hinter die Kulissen der Baller League +++ Bluttests als Startup-Trend +++ So nutzt Mario Götze LinkedIn für seine Deals +++ Aus Sono Motors wird SonoSolar +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Donnerstag, 7. August).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
CoachHub
+++Zahlencheck! Das Berliner EdTech CoachHub, das zuletzt 40 Millionen Euro einsammeln konnte, legt seinen Jahresabschluss für 2023 vor. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen, das Führungskräfte und Mitarbeiter:innen von Unternehmen mit Coaches verbindet, einen Umsatz in Höhe von rund 56 Millionen Euro (Vorjahr: Vorjahr: 35 Millionen). “Regional entfallen die Umsatzerlöse des Konzerns dabei im Wesentlichen auf die DACH-Region (25 %) sowie übrige europäische Länder (40 %) und der Rest der Welt (35 %)”, heißt es im Jahresabschluss. Der Konzernjahresfehlbetrag sank auf 68 Millionen (Vorjahr: 113 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau von CoachHub bis Ende 2023 bereits rund 233 Millionen. In den vergangenen Jahren flossen aber auch schon mehr als 300 Millionen in die Jungfirma. Zuletzt sorgte das Unternehmen mit Entlassungen für Schlagzeilen. “Im Rahmen des Engagements für finanzielle Stabilität und nachhaltiges Wachstum wurde im Januar 2024 die Mitarbeiterzahl um knapp 25 %, bezogen auf den Mitarbeiterbestand zum 31. Dezember 2023, reduziert. Diese strategischen Entscheidungen werden zu einer erheblichen Senkung der Personalkosten führen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen eine deutliche Verbesserung des EBITDA zur Folge haben werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns weiter gestärkt wird”, teilt das Team mit. Das Unternehmen beschäftigte 2023 durchschnittlich 506 Mitarbeitende (2022: 510 Mitarbeiter). Die Verluste bei CoachHub sind weiter hoch. Noch verfügt das Unternehmen aber über ausreichende Kapitalreserven. Mehr über CoachHub
StartupsToWatch
+++ In der millionenschweren Startup-Welt tummeln sich viele aufstrebende (junge) Unternehmen, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Dazu gehören Project Q, Yuno, Peec AI, Hey Holy, Alva und AssistMe. Mehr in StartupsToWatch
#LESENSWERT
CoachHub – Baller League – Bluttests – Sono Motors – SonoSolar
+++ Passend zum Zahlencheck: Das Berliner EdTech CoachHub setzt nun auf KI-Coaches (Handelsblatt) +++ Baller League – ein intensiver Blick hinter die Kulissen des ambitionierten Sportprojekts (OMR) +++ Bluttests als Startup-Trend: So funktionieren Aware, Mavie.me, Puma, Lykon, Cerascreen, Health Caters, Avea Life, Probatix und Physikit (Gründerszene) +++ So nutzt Fußball-Weltmeister und Investor Mario Götze (> 70 Investments) LinkedIn für seine Deals (Manager Magazin) +++ Umbenennung unter dem Motto: “Vom Solarauto zu Solar auf jedem Fahrzeug”: Aus Sono Motors wird SonoSolar (Linkedin) +++
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ SevenAccelerator investiert in Travel-Startup vivido +++ Deutsche WertpapierService Bank (dwpbank) übernimmt B2B-FinTech Lemon Markets. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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