Künstliche Intelligenz
Samsung Galaxy Z Flip 7 im Test: Klapphandy endlich mit großem Außen-Display
Das Galaxy Z Flip 7 ist breiter und bietet jetzt ein nahezu nahtloses Außen-Display. Ob das gegen die Konkurrenz von Motorola reicht, zeigt der Test.
Samsung hielt lange an einer gestalterischen Eigenart seiner Flip-Smartphones fest: Das Außen-Display reichte bislang nicht über die gesamte Höhe, sondern wurde um die Kameraaussparungen herumgeführt – eine Lösung, die mehr Kompromiss als Innovation war. Im Gegensatz dazu setzten Hersteller wie Motorola von Anfang an auf ein vollflächiges Display mit integrierten Kameralinsen.
Mit dem Galaxy Z Flip 7 verabschiedet sich Samsung nun von diesem Ansatz. Das neue Modell bietet ein großes, nahezu randloses Außen-Display, in das die beiden Kameras elegant integriert sind. Außerdem ist das Gerät etwas breiter geworden und kommt jetzt im 21:9-Format daher. Wie sich das überarbeitete Klapphandy im Alltag schlägt, zeigt unser Test.
Design
Optisch orientiert sich das Galaxy Z Flip 7 weitgehend an seinem Vorgänger. Mit Abmessungen von 166,7 × 75,2 × 6,5 mm im geöffneten Zustand sowie 85,5 × 75,2 × 13,7 mm im zusammengeklappten Zustand ist das Z Flip 7 minimal dünner, aber rund 4 mm breiter als das Vorjahresmodell. Letzteres ist auf das geänderte Seitenverhältnis des Haupt-Displays zurückzuführen.
Die Verarbeitung ist wie von Samsung gewohnt auf sehr hohem Niveau – scharfkantige Elemente gibt es keine. Der Klappmechanismus wirkt robust und ist angenehm schwergängig: Das Gerät öffnet sich nicht versehentlich, lässt sich aber dennoch bequem aufklappen. Beim Schließen sorgt ein sattes Klapp-Geräusch für haptische Befriedigung – ein Detail, das besonders Nostalgiker an klassische Klapphandys erinnern dürfte.
Mit einem Gewicht von 188 g ist das Z Flip 7 geringfügig schwerer geworden. Das Gehäuse folgt dem kantigen, modernen Design der übrigen Galaxy-S25-Serie. Es ist gemäß IP48 zertifiziert und damit wasserdicht, bietet aber nur einen eingeschränkten Schutz gegen das Eindringen von Staub. Das trifft allerdings auf alle aktuellen Foldables zu.
Samsung Galaxy Z Flip 7 – Bilder
Display
Das innere Haupt-Display des Galaxy Z Flip 7 ist leicht gewachsen und misst nun 6,9 Zoll in der Diagonale. Gleichzeitig hat Samsung das Seitenverhältnis auf 21:9 angepasst – im Vergleich zu den eher schlanken 22:9 des Vorgängers ist der Bildschirm breiter und so im Alltag angenehmer zu bedienen. Das Flip 6 war in dieser Hinsicht etwas unhandlich geraten.
Die Auflösung liegt weiterhin bei 2520 × 1080 Pixeln (Full-HD+), was bei einer Pixeldichte von 397 ppi für ein ausreichend scharfes Bild sorgt. Zum Einsatz kommt ein AMOLED-Panel mit LTPO-Technologie, das eine dynamische Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz ermöglicht. Das sorgt einerseits für eine flüssige Darstellung bei Animationen und Spielen, andererseits für eine verbesserte Energieeffizienz – was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Die Frontkamera ist in einer kleinen Punch-Hole-Notch untergebracht, die im Alltag kaum stört.
Samsung gibt eine maximale Helligkeit von bis zu 2600 Nits im HDR-Modus an. In der Praxis ist das Display im Freien ablesbar – lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung kommt es an seine Grenzen und spiegelt recht stark. Im Vergleich zu aktuellen High-End-Smartphones muss man sich beim Flip 7 dann zur Not in den Schatten drehen. Bei bewölktem Himmel oder normalen Lichtverhältnissen gibt es dagegen keine Einschränkungen.
Die auffälligste Neuerung ist das deutlich vergrößerte Außen-Display, das nun fast die gesamte obere Hälfte der Rückseite einnimmt. Es misst 4,1 Zoll, bietet eine Auflösung von 1048 × 948 Pixeln bei 345 PPI und unterstützt bis zu 120 Hz Bildwiederholrate. Mangels LTPO ist diese zwischen 60 und 120 Hz geregelt. Das AMOLED-Panel ist durch Gorilla Glass Victus 2 geschützt.
Im Gegensatz zu Motorola ist das Außen-Display des Galaxy Z Flip 7 primär für Widgets und einige ausgewählte Anwendungen optimiert, etwa Wetter, Musik oder Kalender. Wer beliebige Apps darauf nutzen möchte, muss in den „erweiterten Einstellungen“ bei „Labs“ die Option „Apps auf dem Frontdisplay erlauben“ aktivieren und zusätzlich im Galaxy Store die App „Good Lock“ samt „Multistar“-Modul installieren. Das ist recht umständlich und eine Notlösung.
Kamera
Das Galaxy Z Flip 7 setzt wie der Vorgänger auf eine Dual-Kamera: eine Hauptkamera mit 50 Megapixel, optischer Bildstabilisierung (OIS) und f/1.8-Blende sowie ein Ultraweitwinkel mit 12 Megapixel und f/2.2. Die Frontkamera mit 10 Megapixel sitzt in einer Punch-Hole-Notch. Ein Teleobjektiv fehlt aus Platzgründen.
Die Kamera liefert solide, mit dem Galaxy S25 vergleichbare Ergebnisse. Bei Tageslicht entstehen scharfe Aufnahmen mit hoher Detailtreue. Der zweifache Digitalzoom ist fast verlustfrei, bis vierfach noch gut, bei zehnfach werden Bilder deutlich unschärfer.
Nachtaufnahmen sind bei etwas Restlicht ordentlich, bei Dunkelheit stößt die Kamera an ihre Grenzen. Die Ultraweitwinkelkamera bietet ähnliche Farben wie die Hauptkamera, aber weniger Details und ist bei wenig Licht kaum zu gebrauchen. Ein Makromodus fehlt.
Selfies gelingen ordentlich. Wer möchte, kann das halb zugeklappte Smartphone nutzen, um mit der Hauptkamera bessere Selfies im rechteckigen Format zu machen. Videos sind bis 4K mit 60 Bildern pro Sekunde möglich und sehen gut aus.
Samsung Galaxy Z Flip 7 – Originalaufnahmen
Ausstattung
Auf den ersten Blick sorgt die Wahl des Prozessors beim Galaxy Z Flip 7 für etwas Ernüchterung: Statt eines Snapdragon 8 Elite kommt Samsungs eigener Exynos 2500 zum Einsatz.
Anders als frühere Exynos-Chips bietet dieser jedoch eine mehr als ordentliche Leistung – auch wenn er bei der Grafik nicht ganz mit dem Qualcomm-Pendant mithalten kann. Beim Benchmark-Test 3Dmark Wild Life erreicht das Flip 7 dennoch starke 5200 Punkte, was es Gaming-tauglich macht. Er ist etwa so stark wie der Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Vorjahr.
Auch im Alltag läuft die Bedienung angenehm flüssig. Das Galaxy Z Fold 7 mit Snapdragon-Prozessor ist zwar noch einen Tick schneller unterwegs, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Das Flip 7 bietet unabhängig von der Speichervariante immer 12 GB RAM und wahlweise 256 oder 512 GB schnellen UFS-4.0-Speicher. Einen microSD-Kartenslot gibt es allerdings nicht.
Die Lautsprecher bieten einen klaren und kräftigen Klang. Auch die Sprachqualität beim Telefonieren ist ausgezeichnet. Für die Navigation stehen GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS zur Verfügung; im Test lag die Genauigkeit bei etwa drei Metern. Der Fingerabdrucksensor im Power-Button arbeitet zuverlässig, ist im aufgeklappten Zustand aber aufgrund des länglichen Gehäuses nicht immer optimal zu erreichen.
Software
Das Flip 7 startet mit Android 16 und der neuen Oberfläche One UI 8. Samsung garantiert sieben Jahre Sicherheits-Updates und ebenso viele Android-Upgrades. Im Test läuft das System stabil und flott.
Zu den Software-Highlights zählen zahlreiche KI-Funktionen wie automatische Transkriptionen, smarte Foto- und Videoeditoren sowie Echtzeit-Übersetzungen. Besonders praktisch beim Flip-Design: Im halb aufgeklappten Zustand kann jeder Gesprächspartner Übersetzungen auf seiner Seite ablesen – ideal als Dolmetscher-Tool. Auch Googles KI-Assistent Gemini ist tief integriert.
Der „Now Brief“ bündelt Wetter, Termine und Verkehr auf dem Homescreen, die „Now Bar“ liefert praktische Live-Widgets wie eine Stoppuhr. Neu ist zudem die Dex-Unterstützung: Das Flip 7 kann drahtlos auf eine PC-ähnliche Oberfläche umschalten.
Akku
Trotz des schlanken Gehäuses hat Samsung die Akkukapazität auf 4300 mAh erhöht. Im Test hält das Flip 7 spürbar länger durch als der Vorgänger und kommt bei normaler Nutzung problemlos über einen Tag, bei sparsamer Nutzung sogar zwei Tage.
Das Ladetempo bleibt jedoch mit maximal 25 Watt eher langsam, gerade im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz. Immerhin unterstützt das Flip 7 kabelloses Laden – bei kompakten Foldables keine Selbstverständlichkeit.
Preis
Wie gewohnt ruft Samsung einen hohen Preis auf: Die UVP liegt bei 1.199 Euro für die Version mit 12/256 GB und steigt auf 1.319 Euro für 12/512 GB. Allerdings sinken die Preise erfahrungsgemäß schnell nach dem Marktstart: Das 256-GB-Modell ist bereits ab 813 Euro erhältlich, die 512-GB-Variante kostet mindestens 879 Euro. Zur Auswahl stehen die Farben Schwarz, Dunkelblau und Korallenrot; Mintgrün gibt es exklusiv bei Samsung.
Fazit
Samsung hat auf Kundenwünsche reagiert und wichtige Schwachstellen behoben: Das Galaxy Z Flip 7 bietet nun ein fast randloses Außendisplay über die gesamte obere Gehäusehälfte und ein handlicheres 21:9-Format. Verarbeitung und Display-Qualität bewegen sich auf gewohnt hohem Niveau.
Trotz Verbesserungen will das Galaxy Z Flip 7 nicht dieselbe Begeisterung wie das Z Fold 7 wecken. Das liegt weniger am Exynos-Chip, der zwar schwächer als der Snapdragon ist, aber ausreichend Leistung bietet. Vielmehr fehlt es an Innovationsgeist: Das Kamera-Setup wirkt veraltet, und das große Außen-Display ist primär für Widgets ausgelegt – Apps erfordern umständliche Workarounds. Motorola macht es hier besser.
Das Galaxy Z Flip 7 ist zweifellos ein solides Update, das wichtige Designschwächen ausmerzt. Für einen echten Generationssprung hätte Samsung jedoch mehr Mut und Neuerungen zeigen müssen.
Künstliche Intelligenz
McDonald’s Japan: Pokémon-Aktion führt zu weggeschmissenem Essen
Pokémon-Schwarzhändler haben sich in Japan unbeliebt gemacht. Anlass ist eine Verkaufsaktion der Schnellrestaurantkette McDonald’s. Drei Tage lang wollte sie ihren Happy Sets, der japanischen Variante von Happy Meals, Pokémon-Nippes sowie -Sammelkarten beilegen. Schwarzhändler bestellten die Mahlzeiten in rauen Mengen, aber nur um die Pokémon-Devotionalien abzugreifen.
Die Folge waren Menschenschlangen vor und Tohuwabohu in den Filialen, was auch Nachbarn belästigte. Das Essen landete meist im Müll. Schnell waren die Beigaben ausverkauft, sodass Kinder leer ausgingen. Schlussendlich machte die Happy-Set-Aktion viele Japaner unhappy.
Es folgten mindestens drei Entschuldigungen McDonald’s‘. Einige Kunden hätten große Mengen zwecks Weiterverkauf bestellt, bestätigt der Konzern. Das habe zu „Überfüllung und Chaos“ sowie „Zurücklassen und Wegwerfen bestellter Lebensmittel geführt“. „Wir entschuldigen uns zutiefst für die Unannehmlichkeiten, die unseren Stammgästen entstanden sind, sowie für die erheblichen Beeinträchtigungen“ für Mitarbeiter, Nachbarn und Vermieter. „McDonald’s duldet weder den Kauf von Happy Meals für Weiterverkauf, noch das Zurücklassen und Wegwerfen von Speisen.“ Identifizierte Großeinkäufer würden von der Nutzung der McDonald’s-App ausgeschlossen.
App-Sperre für Schwarzhändler
Für die Zukunft denkt das Unternehmen laut darüber nach, in bestimmten Fällen Ausgabemengen zu begrenzen. Online-Bestellungen und Lieferungen könnten dann überhaupt vorübergehend eingestellt werden. Kunden, die sich mehrmals anstellen, das Personal einzuschüchtern suchen, oder sonst gegen die japanische Etikette verstoßen, sollen fortan des Hauses verwiesen werden.
Zusätzlich möchte McDonald’s den Weiterverkauf ausgegebener Pokémon-Devotionalien erschweren. Die Restaurantkette berichtet, Kontakt mit japanischen Flohmarkt-Apps aufgenommen zu haben. Sie werden gebeten, „wirksamere Maßnahmen zu ergreifen, um böswilliges Horten und Weiterverkaufen durch bestimmte Kunden so weit wie möglich einzudämmen.“
Happy Sets bestehen aus Weißgebäck mit oder ohne Proteineinlage, alternativ Hühnerfleischstückchen, sowie einem Portiönchen Gemüse, einem kleinen Getränk. Dazu kommt in der Regel Plastikspielzeug. Pokémon-Beigaben gibt es bis auf Weiteres keine mehr. „Bitte sehen Sie von Anfragen bezüglich des Lagerbestandes in den Filialen ab“, ersucht McDonald’s Japan.
(ds)
Künstliche Intelligenz
Top 10: Der beste Offroad-E-Scooter mit Federung – Segway vor Navee und Joyor
Epowerfun EPF-Pulse
Der Epowerfun EPF-Pulse ist ein vollgefederter E-Scooter mit starkem Motor, großem Akku, Blinker vorn und hinten sowie toller Verarbeitung. Wir testen, ob er hält, was das Datenblatt verspricht und für wen sich der Kauf lohnt.
- Vollfederung, Motor, Bremse
- Blinker vorn und hinten, 140 kg Zuladung, Diebstahlschutz
- variable Akkukapazität bis zu 960 Wh
- Aufhängung des Frontlichts wirkt zerbrechlich
- Display bei Sonne schwer ablesbar
Epowerfun EPF-Pulse im Test
Der Epowerfun EPF-Pulse ist ein vollgefederter E-Scooter mit starkem Motor, großem Akku, Blinker vorn und hinten sowie toller Verarbeitung. Wir testen, ob er hält, was das Datenblatt verspricht und für wen sich der Kauf lohnt.
Bei über 65 getesteten E-Scootern haben wir festgestellt, dass die elektrischen Tretroller immer besser werden. Immer mehr Modelle kommen mit Federung vorn und hinten, starken Motoren, guten Lichtanlagen, Blinkern, hochwertiger Verarbeitung und leistungsfähigen Bremsen daher. Auch der Epowerfun EPF-Pulse mit Straßenzulassung bildet hier keine Ausnahme. Bereits in der Vergangenheit konnten uns E-Scooter des Herstellers überzeugen.
Dazu zählt etwa der Epowerfun EPF-1 Pro (Testbericht), der mit seinem starken Motor und der hohen Reichweite punktet, allerdings ohne Luftreifen auskommen muss. Der Epowerfun EPF-2 XT (Testbericht) bessert an vielen Stellen nach. Auch er überzeugt mit kräftigem Antrieb und großem Akku, bietet darüber hinaus aber Luftbereifung und einen Blinker am Lenker. Ebenfalls hervorragend gefiel uns der Epowerfun EPF-2 City (Testbericht), dessen größter Nachteil das Fehlen einer Federung an Vorder- und Hinterrad war.
Hier setzt der Epowerfun EPF-Pulse an, den wir in diesem Testbericht genauer unter die Lupe nehmen. Er verfügt nämlich über eine Vollfederung und bietet darüber hinaus viele weitere sinnvolle Features. Dabei kommt er in drei Varianten, welche sich lediglich in der Akkukapazität und damit einhergehend, im Gewicht und Preis unterscheiden. Folgende Varianten zeigt Epowerfun:
Ob er die hohen Erwartungen erfüllen kann, die das vielversprechende Datenblatt weckt, soll dieser Test klären.
Versicherung
Für E-Scooter gibt es eine Haftpflicht-Versicherungspflicht, aber auch andere Versicherungen können wichtig sein. Selbst die vorsichtigsten Fahrer können die Gefahr eines Unfalls nie zu 100 Prozent ausschließen. Wir empfehlen deshalb Zusatzversicherungen, um die möglichen negativen Konsequenzen abzumildern.
Bei vielen Versicherungen lohnt sich das Vergleichen wirklich. Denn wer regelmäßig vergleicht, spart gut und gerne mehrere hundert Euro im Jahr. Wo man am meisten spart, zeigen die Tarifrechner von heise online.
Highlights am Epowerfun EPF-Pulse
- Federung vorn und hinten
- starker Motor
- Akku mit bis zu 960 Wh
- helle Lichtanlage mit Blinker vorn und hinten
- hochwertige Verarbeitung
- Scheibenbremsen an beiden Rädern
- selbstheilende, schlauchlose 10-Zoll-Reifen
- hohe Zuladung von 140 kg
- NFC-Wegfahrsperre
Aufbau: Kaum Kunststoff bei der Verpackung
Schon beim Auspacken punktet Epowerfun mit dem Verzicht auf unnötiges Plastik. Der EPF-Pulse ist fast komplett in Pappe und Papier gewickelt – vorbildlich, da deutlich umweltverträglicher als die sonst üblichen Kunststoffe. Nach dem Auspacken muss nur noch der Lenker mit wenigen Schrauben befestigt werden. Ein abschließender Rundum-Check, bei dem alle Schrauben auf festen Sitz und die Reifen auf den korrekten Luftdruck geprüft werden, ist wie bei allen E-Scootern ratsam. Dann steht der ersten Fahrt nichts mehr im Wege – am Besten mit Helm. Smarte Empfehlungen dazu finden sich in unserer Bestenliste Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm.
Epowerfun EPF-Pulse Bilder
Optik: Wie gut schaut der Epowerfun EPF-Pulse aus?
Optisch zeigt sich der Epowerfun EPF-Pulse im dezenten Matt-Grau mit blauen Akzenten an Vorderradaufhängung und Lenkerlager. Die filigran, aber robust wirkende Vorderradfederung sticht optisch positiv ins Auge. Auch der Aufbau am Heck mit erhöhtem Trittbrett zum Schutz des Schutzblechs vor versehentlichen Tritten wirkt durchdacht und bietet bei Bedarf einen komfortablen Abstellplatz für den hinteren Fuß. Auffällig unauffällig verläuft die Kabelführung – es sind lediglich die beiden Bremszüge sichtbar, die von den Bremsgriffen in die Lenkstange führen.
Qualität: Ist der Epowerfun EPF-Pulse robust?
Qualitativ macht der E-Scooter einen hochwertigen Eindruck. Die Lenkstange sitzt bombenfest und wackelt nicht, die massiven Schutzbleche sollten auch einen versehentlichen Tritt problemlos wegstecken. Einzig die Befestigung des Frontlichts wirkt ein wenig fragil, dafür sind die Blinker am Heck vorbildlich stabil angebracht. Mit einer Zuladung von bis zu 140 kg ist der EPF-Pulse auch für schwerere Fahrer oder viel Gepäck geeignet.
Klappmechanismus: Wie klappt’s beim Epowerfun EPF-Pulse?
Der EPF-Pulse verfügt über einen klassischen Klappmechanismus am unteren Ende der Lenkstange. Ein Sicherungshebel hält die Stange aufrecht. Öffnet man ihn, klappt die Lenkstange nach hinten und rastet an einem Haken ein, sodass der Roller an der Stange getragen werden kann. Bei einem Gewicht von rund 23,5 kg bis 25 kg je nach Akkuversion macht das auf Dauer aber nur bedingt Spaß. Aufgeklappt misst der EPF-Pulse 129 cm in der Länge, 65 cm in der Breite und 130 cm in der Höhe. Zusammengeklappt reduziert sich die Höhe auf 62 cm, sodass er in die meisten Kofferräume passen sollte. Als zusammengeklappter E-Scooter benötigt der EPF-Pulse in öffentlichen Verkehrsmitteln kein extra Ticket.
Lenker: extra-breit, extra-bequem
Der üppig dimensionierte Lenker misst satte 65 cm in der Breite, was zusammen mit den ergonomisch geformten Griffen auch bei längeren Fahrten für entspanntes und sicheres Handling sorgt. Rechts befinden sich der Ein-/Aus-Taster, der Lichtschalter sowie der etwas straffe Daumengas-Hebel, der bei ausgedehnten Touren eventuell für einen müden Daumen sorgen könnte. Links sitzen die Taster für den Blinker, eine kleine Glocke und der Hebel für die elektrische Bremse.
Display: Minimalistisch mit Leuchtschwäche
Das mittig platzierte LED-Display fügt sich nahtlos in den Lenker ein und informiert über Geschwindigkeit ohne Nachkommastelle, gewählte Unterstützungsstufe und Akkukapazität in fünf Balken. Die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung könnte besser sein.
Wegfahrsperre mit NFC-Karte
Als praktischer Diebstahlschutz erweist sich die NFC-Wegfahrsperre: Nach dem Einschalten lässt sich der Roller erst mit einer der drei beiliegenden NFC-Karten (Lesepunkt unterhalb des Displays) entsperren. Im gesperrten Zustand aktiviert jeder Bewegungsversuch die Motorbremse und löst ein akustisches Warnsignal aus. Ein Wegtragen des Rollers verhindert das natürlich nicht – wer auf Nummer sicher gehen will, sollte ein gutes Schloss verwenden. Auf Wunsch lässt sich diese automatische Wegfahrsperre deaktivieren. Hier geht es zu unseren Ratgeber Fahrradschloss für E-Bike & E-Scooter: Smart, mit App, Alarm & GPS.
Licht & Blinker: Wie gut ist die Lichtanlage am Epowerfun EPF-Pulse?
Die Beleuchtungsanlage des EPF-Pulse weiß zu gefallen: Neben den gut platzierten Blinkern an den Lenkerenden und am Heck verfügt er über ein mit 80 Lux angenehm helles Frontlicht mit gutem Lichtkegel, das sich in der Höhe verstellen lässt. Auch das Rücklicht ist hell genug, um rechtzeitig gesehen zu werden und leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf – ein weiteres Plus für die Sicherheit. Beim Aktivieren ertönt ein akustisches Signal, das sich über die App deaktivieren lässt. Der Blinker schaltet sich nicht automatisch aus, sondern erfordert eine manuelle Deaktivierung durch den Fahrer.
App: Was kann die App des Epowerfun EPF-Pulse?
Der E-Scooter kommt außerdem mit einer App. Die App benötigt keine Registrierung und findet in unserem Fall den E-Scooter auf Anhieb. Dort kann unter anderem die maximale Geschwindigkeit gedrosselt, Tageskilometer eingesehen und der Blinkerton ausgeschaltet werden. Außerdem sieht man die Gesamtkilometer und einige weitere Metriken. Nett, dass es eine App gibt. Wirklich wichtig ist sie jedoch nicht.
Fahren: So fährt sich der Epowerfun EPF-Pulse?
Mit dem EPF-Pulse steht einer bequemen und sicheren Fahrt nichts im Wege. Er reagiert direkt auf Lenkeingaben und meistert dank großzügiger Bodenfreiheit auch höhere Bordsteinkanten problemlos. Die Federung wirkt auf den ersten Blick eher straff, entpuppt sich beim Fahren aber als gut abgestimmt. Kleinere Unebenheiten wie Kopfsteinpflaster oder kürzere Feldwege bügelt sie souverän aus. Auf längeren, unebenen Passagen ist man als Fahrer aber dennoch gefordert.
Für viel Fahrspaß sorgt der leistungsstarke Heckmotor mit 500 Watt Nennleistung und 1200 Watt Peak-Power – einer der stärksten bisher von uns getesteten legalen Antriebe. Er beschleunigt den Roller in Windeseile auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h plus Toleranz, die wir per GPS-Messung mit sehr guten 21 bis 22 km/h bestätigen können. Hier könnten sich viele andere, zögerlicher ausgelegte E-Scooter etwa von Xiaomi oder Segway Ninebot eine Scheibe abschneiden.
Sicher unterwegs ist man auch dank der vorbildlichen Bremsanlage mit Scheibenbremsen an beiden Rädern, die über Bremshebel am Lenker verzögern. Zusätzlich sorgt die über einen Daumengriff ansteuerbare Motorbremse für verlustfreie Verzögerung. Diese Kombination macht sowohl beim sanften Abbremsen als auch bei einer Vollbremsung eine gute Figur.
Zum guten Gesamteindruck tragen auch die 10 Zoll großen, schlauchlosen Luftreifen mit selbstheilender Spezialbeschichtung bei, die kleinere Einstiche etwa durch Dornen selbstständig abdichten können.
Akku: Wie ist die Reichweite des Epowerfun EPF-Pulse?
Käufer haben beim EPF-Pulse die Wahl zwischen drei Akkuvarianten: 480 Wh, 720 Wh oder üppige 960 Wh Kapazität, für die der Hersteller Reichweiten von 52, 78 oder 104 km angibt – gemessen unter optimalen Bedingungen.
In der Praxis liegen die erzielbaren Reichweiten erfahrungsgemäß darunter. Faktoren wie Fahrergewicht, Außentemperatur, Topografie, Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrstil (etwa viel Stop-and-Go im Stadtverkehr) haben großen Einfluss auf die tatsächliche Reichweite. Wir haben die 960-Wh-Variante getestet und kamen bei 80 kg Fahrergewicht im sommerlichen Stadtverkehr mit vielen Ampelstopps auf gute 60 km Reichweite. Pauschale Angaben zur Reichweite sind aber schwierig, da die individuellen Einflussfaktoren stark variieren.
Preis: Was kostet der Epowerfun EPF-Pulse?
In der 480 Wh-Version kostet der Epowerfun EPF-Pulse 989 Euro, mit 720-Wh-Akku werden 1199 Euro fällig und die große 960-Wh-Variante schlägt mit 1349 Euro zu Buche. Dafür bekommt der Käufer einen leistungsstarken, komfortablen und hochwertigen E-Scooter mit Straßenzulassung, der auch für Ausflüge abseits befestigter Wege geeignet ist.
Fazit: Wie gut ist der Epowerfun EPF-Pulse?
Mit dem EPF-Pulse hat Epowerfun einen rundum gelungenen E-Scooter im Programm, der dank seiner hervorragenden Vollfederung, dem kraftvollen Antrieb und der guten Ausstattung kaum Wünsche offen lässt. Die hochwertige Verarbeitung und die üppige Zuladungskapazität prädestinieren ihn auch für große und schwere Fahrer, die auf der Suche nach einem zuverlässigen Begleiter für Stadt und Gelände sind.
Erfreulich ist die Auswahl zwischen drei Akkugrößen. In Kombination mit der hellen Lichtanlage und der praktischen NFC-Diebstahlsicherung bietet der EPF-Pulse ein stimmiges Gesamtpaket, das die meisten Konkurrenten alt aussehen lässt.
Kleinere Kritikpunkte wie die in der Höhe nicht verstellbare Lenkstange, ein nur mit Werkzeug wechselbarer Akku, die fragil wirkende Befestigung des Frontlichts und der bei Sonne schwer ablesbaren Geschwindigkeitsanzeige fallen da nur wenig ins Gewicht. Unter dem Strich ist der Epowerfun EPF-Pulse einer der besten E-Scooter, der die Messlatte für Komfort, Sicherheit und Fahrleistungen ein gutes Stück nach oben verschiebt – und damit trotz des stolzen Preises eine klare Kaufempfehlung verdient.
Künstliche Intelligenz
Lieferdienste: Prosus darf sich Just Eat Takeaway unter Auflagen einverleiben
Die Konsolidierung im hart umkämpften Markt für Essenslieferdienste setzt sich fort. Die EU-Kommission hat am Montag der Übernahme von Just Eat Takeaway durch Prosus zugestimmt. Die EU-Kommission hatte zunächst Bedenken, dass der Kauf den Wettbewerb auf dem Markt für Essenslieferungen massiv einschränken könnte. Diese sieht sie jetzt weitgehend ausgeräumt. Die Übernahme ist 4,1 Milliarden Euro schwer. Prosus gehört zum südafrikanischen Naspers-Konzern.
Prosus ist bereits größter Anteilseigner an einem anderen bedeutenden Essenslieferanten: der Berliner Plattform Delivery Hero. Die Kommission fürchtete, dass Prosus mit dem Einverleiben von Just Eat keinen Appetit auf Konkurrenz zwischen den beiden Anbietern mehr hätte. Daraus könnten höhere Preisen für Kunden sowie Restaurants und Lebensmittelläden folgen. Just Eat ist unter anderem in denselben Ländern wie Delivery Heros Tochtergesellschaft Glovo vertreten, nämlich in Spanien, Polen und Italien. In Deutschland gehört Lieferando zu Just Eat. Lieferando sorgte jüngst mit der Kündigung von rund 2.000 Fahrern für Schlagzeilen.
Um die Genehmigung der EU-Kommission zu erhalten, muss Prosus seinen 27-Prozent-Anteil an Delivery Hero binnen zwölf Monaten auf eine einstellige Prozentzahl schrumpfen, und für längere Zeit seine Stimmrechte nicht ausüben sowie keine internen Personen für Verwaltungs- oder Aufsichtsrat Delivery Heros vorschlagen. Damit gibt Prosus seine Rolle als größter Aktionär Delivery Heros auf.
Die Kommission verwarnt die Branche
Die Kommission erteilte die Genehmigung wohl auch, weil der USA-amerikanische Konkurrent Doordash ebenfalls auf den europäischen Markt drängt, was den Wettbewerb insgesamt erhöht. Das Unternehmen aus dem Silicon Valley ist gerade dabei, Just Eats britischen Konkurrenten Deliveroo zu schlucken. Zuvor schnappte sich Doordash Wolt aus Finnland und legte in Deutschland 2021 in Stuttgart los. Die Financial Times (FT) sieht Prosus dank Just Eat auf dem Weg zu einem „Europäischen Champion“ im Tech-Sektor, der dem Wettbewerber aus den USA die Stirn bieten könnte.
Analysten gehen trotz der Zusagen weiter davon aus, dass Prosus‘ künftige Übernahmepläne auch den Kauf von Delivery Hero beinhalten könnten, zu dem jenseits von Lieferando Marken wie Foodpanda und Talabat gehören. Prosus-Investmentchef Fahd Beg wollte sich dazu gegenüber der FT nicht äußern. Er stelle darauf ab, Just Eat durch verstärkten Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) effizienter machen und von einem Lebensmitteldienst zu einer umfassenderen, etwa auch im Fintech-Bereich aktiven Plattform auszugestalten. Solche angrenzenden Bereiche habe die brasilianische Tochter Ifood schon erschlossen.
Kommissionsvizepräsidentin Teresa Ribera verknüpfte mit der Freigabe eine „eindeutige Warnung“ an die Branche, in der jüngst mehrfach kartellrechtliche Probleme aufgetreten seien: „Wir werden kein wettbewerbswidriges Verhalten tolerieren, das den Verbrauchern schaden könnte.“
(ds)
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