Künstliche Intelligenz
Mehr Präzision bei DNA-Manipulation: KI half bei der Entwicklung
Forscher vom Institut für Genetik und Entwicklungsbiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften melden einen Durchbruch bei der präzisen Manipulation von großen DNA-Abschnitten. Ihre Methode eigne sich für Tausende bis Millionen Basenpaare und erlaube das Editieren von Erbgut bei Pflanzen und Tieren gleichermaßen. Sein Forschungsergebnis veröffentlichte das Team um Gao Ciaxia online im Fachjournal Cell.
Grundlage der Forschung ist das Rekombinations-System Cre-Lox, das die gezielte Manipulation von DNA erlaubt. Dabei markieren zwei Abschnitte von Basenpaaren, die sogenannten LoxP-Stellen, den zu verändernden DNA-Abschnitt. Die als Cre bezeichnete Rekombinase ist ein Enzym, das an den LoxP-Stellen andockt und den gewünschten Abschnitt beispielsweise heraustrennt oder umkehrt.
DNA erfolgreicher manipulieren
Diese laut den Forschern vielversprechende Methode habe mehrere Probleme, die die neuen Verfahren lösen sollen. Ein großes Problem der Methode seien etwa die sogenannten reversiblen Rekombinationsreaktionen als unerwünschte Effekte. Die sorgen dafür, dass die vorgenommenen Manipulationen am Genom wieder rückgängig und damit zunichtegemacht werden. Mit ihrem Verfahren hätten sie die Ausprägung dieses Phänomens um den Faktor zehn senken können. Zudem hätten sie eine Methode entwickelt, um nahtlose Genomveränderungen zu gewährleisten. Die herkömmliche Manipulation mit dem zugrundeliegenden Verfahren sei dagegen mit einer Art Narbenbildung in der DNA verbunden.
Für ihre Forschung entwickelte das Team neue Rekombinasen mithilfe Künstlicher Intelligenz. Die so erschaffenen Enzyme hätten eine 3,5-fach höher Rekombinationseffizienz, als der ursprüngliche Wildtyp des Enzyms gezeigt. Die KI-gestützte Methode zur Konstruktion von Proteinen (Enzyme sind meist Proteine) haben Forscher desselben Instituts um Gao Ciaxia erst einen Monat zuvor im Fachjournal Cell veröffentlicht. Dabei würden KI-Modelle auf Grundlage von dreidimensionalen Proteinstrukturen gezielt kompatible Aminosäuresequenzen generieren, wobei sie bestimmte strukturelle Grenzen als Einschränkung beachten. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen. So helfe KI beim effizienten Protein-Engineering.
Um ihr Forschungsergebnis in einer konkreten Anwendung zu untermauern, setzten die Forscher es ein, um herbizidresistenten Reis zu erzeugen. Dazu drehten sie mit ihrem Verfahren einen 315 Kilobasen großen Abschnitt in dessen DNA um.
(dgi)
Künstliche Intelligenz
Freitag: Rekordstrafe für Amazon wegen Prime-Abos, App bezahlt für Abhörung
Seit Jahren drängt Amazon.com mit unschönen Methoden Prime-Abos auf und erschwert deren Kündigung. Jetzt setzt es eine US-Strafe von einem halben Tagesumsatz. Das beläuft sich auf eine Milliarde US-Dollar und ist das Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem Unternehmen, zwei Amazon-Managern und der US-Handelsaufsicht. Derweil zahlt die Neon-App 15 bis 30 Cent pro Minute dafür, dass sie Telefongespräche von Nutzern der App mitschneidet. Die Aufnahmen sollen für KI-Training weiterverkauft werden. In den USA ist die App sowohl für iPhones als auch Android-Smartphones derzeit enorm erfolgreich, aber die Vertragsklauseln sind ein juristisches Minenfeld. Ebenfalls in den USA wirft die dortige Börsenaufsicht den Käufern der insolventen US-Elektronikkette RadioShack vor, ein millionenschweres Schneeballsystem betrieben zu haben. Sie hätten sich durch weitere Investitionen aufgrund falscher Versprechungen finanziert und sich dabei auch persönlich bereichert – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Amazon.com soll Millionen Verbrauchern in den USA durch verwirrende und irreführende Designs kostenpflichtige Prime-Abonnements untergeschoben haben. Gleichzeitig soll der Online-Händler die Kündigung von Prime-Abos absichtlich erschwert haben. Mit diesen Vorwürfen hat die US-Handelsaufsicht FTC (Federal Trade Commission) Amazon 2023 verklagt. Das Unternehmen sowie zwei verantwortliche Amazon-Manager akzeptieren jetzt einen Vergleich, in dessen Rahmen der Konzern eine Milliarde US-Dollar Strafe zahlt. Das entspricht größenordnungsmäßig der Hälfte des weltweit erzielten Konzernumsatzes an einem durchschnittlichen Tag. Zusätzlich muss Amazon 1,5 Milliarden US-Dollar an übervorteilte US-Kunden zurückzahlen: Amazon.com zahlt Rekordstrafe für untergeschobene Prime-Abos.
Freiwillig zahlt hingegen „Neon – Money Talks„, die auf iPhones in den USA derzeit viertmeistinstallierte Anwendung, noch vor Google und WhatsApp. In der Sparte Soziale Netzwerke liegt sie sogar auf Platz 2, nur geschlagen von Threads. Der Grund für den rasanten Aufstieg ist Geld. Neon zeichnet die mithilfe der App initiierten Telefongespräche auf und schüttet dafür 15 US-Cent pro Minute aus, maximal 30 US-Dollar pro Tag. Die Aufnahmen, so der Betreiber, würden dann für Trainings Künstlicher Intelligenzen weiterverkauft, bereinigt um personenbezogene Daten. Allerdings gibt es kein Versprechen, dass die Aufnahmen geheim gehalten oder ausschließlich für KI-Trainings genutzt werden: App (ver)kauft Telefonaufnahmen für KI-Training – Lass Dich für 15 Cent abhören!
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Gekauft wurde auch RadioShack, doch zwei E-Commerce-Unternehmer, die die US-Elektronikkette vor fünf Jahren aus der Insolvenz heraus erstanden haben, werden beschuldigt, ein sogenanntes Schneeballsystem betrieben zu haben. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wirft den Gründern des in Miami ansässigen Unternehmens Retail Ecommerce Ventures (REV), Alex Mehr und Tai Lopez, vor, Investoren um rund 112 Millionen US-Dollar betrogen zu haben. In der Klage heißt es, dass Mehr und Lopez zwischen 2020 und 2022 gegenüber Hunderten Investoren „wesentliche Falschangaben“ über die von ihnen erworbenen insolventen Unternehmen gemacht hätten. Zudem hätten sie etwa 16,1 Millionen US-Dollar an Investitionen für persönliche Zwecke abgezweigt, sagt die SEC: „RadioShack-Käufer betrieben ein Ponzi-Schema“.
Eine gute Nachricht gibt es für Windows-10-Nutzer: Der Konzern macht die „Extended Security Updates“ (ESU) ein Jahr lang für Privatnutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EU-Staaten und Island, Norwegen und Liechtenstein) bis zum 14. Oktober 2026 kostenfrei verfügbar. Das geht aus einem Schriftwechsel zwischen einer Verbraucherorganisation und Microsoft hervor. Microsoft hat das inzwischen bestätigt. Anders als etwa in den USA, wo das Update-Jahr 30 US-Dollar kosten soll, können Verbraucher in Europa die Sicherheitsupdates kostenfrei erhalten. Das sicherte Microsoft dem Verband Euroconsumers zu. Die Sicherheitsupdates bekommen allerdings nur Privatnutzer, die ihre Windows-10-Installation mit einem Microsoft-Konto verknüpft haben: Microsofts Windows-10-Sicherheitsupdates in Europa kostenlos.
Wer online einen Vertrag abschließt, etwa mit einem Energieversorger oder Telekommunikationsanbieter, erwartet in der Regel sofortigen Zugriff auf das Kundenportal. Dort sind schließlich alle Vertragsunterlagen, Rechnungen und persönliche Daten hinterlegt. Bleibt dieser Zugang gesperrt, stehen Verbraucher nicht rechtlos da. Ein systematisches Vorgehen hilft, den Anspruch auf Information und Transparenz über die eigenen Daten durchzusetzen. Dabei helfen klar formulierte Beschwerden, in denen Betroffene einschlägige Gesetze benennen und weitere Schritte ankündigen, etwa die Einbindung der Bundesnetzagentur. Wie Kunden genau vorgehen und auf welche Gesetze sie sich berufen sollten, besprechen wir in der aktuellen Folge des c’t-Verbraucherschutz-Podcasts Vorsicht Kunde: Kein Zugriff aufs Online-Kundenkonto.
Auch noch wichtig:
(fds)
Künstliche Intelligenz
SEC: „RadioShack-Käufer betrieben ein Ponzi-Schema“
Zwei E-Commerce-Unternehmer, die vor fünf Jahren die US-Elektronikkette RadioShack aus der Insolvenz heraus gekauft haben, werden beschuldigt, ein sogenanntes Schneeballsystem betrieben zu haben. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wirft den Gründern des in Miami ansässigen Unternehmens Retail Ecommerce Ventures (REV), Alex Mehr und Tai Lopez, vor, Investoren um rund 112 Millionen US-Dollar betrogen zu haben. REV-Geschäftsführerin Maya Burkenroad, eine Cousine von Lopez, soll die beiden dabei unterstützt haben.
Die Holding Retail Ecommerce Ventures, die im Mittelpunkt der Vorwürfe steht, hat in den vergangenen Jahren immer wieder in Not geratene Einzelhandelsunternehmen wie Dress Barn, Linens ’n Things oder eben RadioShack aufgekauft, um sie anschließend in gewinnbringende, ausschließlich online tätige Marken umzuwandeln. REV übernahm RadioShack im Jahr 2020, drei Jahre nachdem das Traditionsunternehmen zum zweiten Mal insolvent gegangen war. Die Elektronikkette hatte erstmals 2015 Insolvenz angemeldet. In der Folge kam es zum Streit über den Weiterverkauf von Millionen Kundendaten aus RadioShacks Insolvenzmasse. Mehrere US-Bundesstaaten widersetzten sich.
Investitionen unter falschen Voraussetzungen
In der am Montag beim US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk Floridas eingereichten Klage der SEC (Az. 1:25-CV-24356) heißt es, dass Mehr und Lopez zwischen 2020 und 2022 gegenüber Hunderten Investoren „wesentliche Falschangaben“ über die von ihnen erworbenen insolventen Unternehmen gemacht hätten. Um potenzielle Anleger zu Investitionen in die von REV übernommenen Unternehmen zu bewegen, behaupteten sie beispielsweise, diese befänden sich „auf Erfolgskurs“ und hätten einen „starken Cashflow“. Zudem versicherten sie, dass für ein bestimmtes Unternehmen beschaffte Gelder ausschließlich in dieses Unternehmen investiert würden. Laut der Klage der SEC war dies jedoch nicht der Fall.
„Entgegen diesen Darstellungen erzielten zwar einige der REV-Einzelhandelsmarken Umsätze, jedoch erzielte keine von ihnen Gewinne. Um Zinsen, Dividenden und fällige Anleihezahlungen zu begleichen, griffen die Beklagten daher auf eine Kombination aus Darlehen externer Kreditgeber, Kreditvorauszahlungen für Händler, Gelder neuer und bestehender Investoren sowie Überweisungen anderer Portfoliounternehmen zurück, um ihren Verpflichtungen nachzukommen“, heißt es in der Klageschrift. „Mindestens 5,9 Millionen US-Dollar der an Investoren ausgeschütteten Renditen waren in Wirklichkeit Ponzi-ähnliche Zahlungen, die von anderen Investoren finanziert wurden.“
Insgesamt hat REV mehr als 230 Millionen US-Dollar von mindestens 660 Investoren eingesammelt. Die SEC behauptet, dass 112 Millionen US-Dollar durch betrügerische Wertpapieremissionen der acht REV-Einzelhandelsmarken erworben worden seien. Der Großteil der Gelder wurde demnach online über Soziale Netzwerke und die Website der Retail Ecommerce Ventures eingesammelt. Etwa 16,1 Millionen US-Dollar an Investitionen sollen von Mehr und Lopez für persönliche Zwecke abgezweigt worden sein, so ein weiterer Vorwurf der SEC.
(akn)
Künstliche Intelligenz
Kryptowährung: Neun führende europäische Banken entwickeln Euro-Stablecoin
Neun europäische Banken, darunter die deutsche DekaBank der Sparkassen-Finanzgruppe, entwickeln gemeinsam einen Euro-basierten Stablecoin. Diese digitale Währung koppelt ihren Wert an stabile Vermögenswerte, um Kursschwankungen zu vermeiden. Im Gegensatz zu etwa Bitcoin oder Ethereum, die stark an Wert gewinnen oder verlieren können, bleiben Stablecoins stabil. Das macht sie weitgehend nutzlos für Kursspekulationen und rückt sie stattdessen als reines Zahlungsmittel in den Mittelpunkt. Der geplante Euro-Stablecoin setzt auf Blockchain-Technik, also auf ein offen einsehbares digitales Kassenbuch.
Neben der Dekabank beteiligen sich an dem Projekt die Banken UniCredit und Banca Sella (Italien), ING (Niederlande), CaixaBank (Spanien), KBC (Belgien), SEB (Schweden), Danske Bank (Dänemark) und Raiffeisen Bank International (Österreich). Die Deutsche Bank und die Commerzbank, Deutschlands größte Banken, sind nicht dabei. Weitere Banken können sich allerdings der Initiative anschließen.
Kostengünstige Zahlungen rund um die Uhr
Die Einführung des Stablecoins ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant. Er soll den EU-Vorgaben der „Markets in Crypto-Assets»“ (MiCAR) erfüllen und schnelle, kostengünstige Zahlungen rund um die Uhr ermöglichen, erklärte ein Deka-Sprecher. Der Stablecoin biete Potenzial für effiziente grenzüberschreitende Transaktionen, programmierbare Zahlungen und Verbesserungen im Lieferkettenmanagement sowie bei der Abwicklung digitaler Vermögenswerte, von Wertpapieren bis Kryptowährungen.
Zur Umsetzung der Pläne hat das Konsortium der neun Banken ein neues Unternehmen in den Niederlanden gegründet, das die dortige Zentralbank als E-Geld-Institut lizenzieren und beaufsichtigen soll. Zur technischen Umsetzung verraten die Beteiligten bisher nichts, etwa ob sie auf eine bestehende Blockchain wie Ethereum aufbauen oder eine komplett eigene Lösung umsetzen.
USA dominieren internationalen Stablecoin-Markt
Den internationalen Stablecoin-Markt führen derzeit drei nord- und mittelamerikanische Anbieter an: Tether (USDT), Circle (USDC) und Ripple (XRP). Aktuell gibt es etwa 173 Milliarden USDT im Kryptomarkt und damit den Gegenwert von 173 Milliarden US-Dollar. Der Anbieter hält laut eigener Aussage für jeden USDT einen echten US-Dollar vor, um den stabilen Kurs zu garantieren. Allerdings gibt es schon seit Jahren Zweifel an der Geldreserve, weil Tether keine unabhängigen Prüfungen zulässt.
US-Präsident Donald Trump erleichterte zuletzt die regulatorischen Bedingungen für diese Projekte, sprach sich jedoch gegen eine staatliche Digitalwährung auf Dollarbasis aus. In Europa plant die Europäische Zentralbank hingegen einen digitalen Euro.
Der Deka-Sprecher betonte, die neun Banken wollten eine europäische Alternative zu den US-dominierten Stablecoin-Märkten schaffen und so Europas strategische Autonomie im Zahlungsverkehr stärken. Gleichzeitig können sie ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen wie Stablecoin-Wallets und Verwahrungslösungen für digitale Vermögenswerte anbieten.
(vza)
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