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Neue WhatsApp-Funktionen für Calls und Status – Russland schränkt Nutzung ein
Neue Call und Status Features sollen WhatsApp zu einem noch wichtigeren Werkzeug für private und berufliche Kommunikation machen. Gleichzeitig blockiert Russland VoIP-Anrufe.
Ob Team Meeting, Produktpräsentation oder private Status Story – WhatsApp verknüpft Privatanwendung und Business-Potenzial stärker als je zuvor. Im offiziellen Blog stellte das Unternehmen kürzlich neue Tools vor, mit denen sich Gruppenanrufe im Voraus planen, Teilnehmende per Benachrichtigung ins Gespräch holen und Meetings mit Handheben oder Emojis interaktiv gestalten lassen. Auch der Status-Bereich bekommt ein Update: Bald zeigt WhatsApp direkt, wer den Status zuletzt angesehen hat – und für wen er überhaupt sichtbar ist. Während diese Neuerungen weltweit mehr Möglichkeiten für organisierte Gruppen-Calls und Social User versprechen, zeigt der Fall Russland, wie schnell politischer Druck den Zugang zu etablierten Messengern einschränken kann.
WhatsApps Guest Chats:
Schreiben mit Leuten ohne Account

Geplante Calls, Handheben, Reaktionen – jetzt verfügbar
Anrufe lassen sich ab sofort im Anrufe-Tab terminieren – die Funktion ist weltweit verfügbar. Nutzer:innen können Einladungen versenden und werden automatisch benachrichtigt, sobald der Call startet. Wer einen Anruf-Link erstellt, bekommt eine Benachrichtigung, sobald jemand dem Gespräch beitritt. Während des Gesprächs können Teilnehmende per Icon die Hand heben oder mit Reaktionen antworten, ohne ins Wort zu fallen.

Das erleichtert Moderation und Beteiligung. WhatsApp verweist im offiziellen Blog darauf, dass auch diese Funktionen durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind. Für Privatnutzer:innen bedeutet das weniger Reibung bei Elternabenden, Projekt-Weeklys oder Community-Runden. Für Marken und Veranstalter:innen eröffnet es einfache, datenschutzkonforme Briefings, Onboardings und Q&A-Formate direkt in der App.
Status Viewer und Privatsphäre
Neben den Verbesserungen für Gruppenanrufe arbeitet WhatsApp auch an einer neuen Darstellung im Status-Bereich – also bei den WhatsApp Stories. Laut einem Bericht von WABetaInfo, einem Fachportal für WhatsApp Updates, wird aktuell eine Funktion getestet, die direkt anzeigt, wer zuletzt einen Status gesehen hat und welche Zielgruppe für das Update eingestellt ist. In den gezeigten Screenshots sind unten kleine Profil-Icons und eine Viewer-Zahl zu sehen, darüber der Hinweis „Only share with …“.
Diese Funktion knüpft an ein früheres Beta-Update (Version 2.25.22.11) an, das es ermöglicht, Status Updates direkt in Gruppen-Chats zu erstellen und zu teilen – direkt aus der Gruppeninfo heraus, automatisch für alle Mitglieder sichtbar. Diese Gruppen-Status-Updates verschwinden nach 24 Stunden, sind nur für Gruppenmitglieder sichtbar und werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Damit lassen sich aktuelle Informationen schnell, sicher und ohne Anpassung der Privatsphärereinstellungen teilen.
Die neue Viewer- und Privatsphäreanzeige ist noch in Entwicklung und soll zunächst in einem späteren Android Update erscheinen. Für Nutzer:innen bedeutet das mehr Transparenz darüber, wer ihre Inhalte tatsächlich gesehen hat. Für Marketer und Brands ist es eine einfache Möglichkeit, schnell zu erkennen, ob eine Botschaft in einer bestimmten Community – ähnlich wie bei Close-Friends-Listen auf Instagram – ankommt. Das erleichtert es, gezielt Reaktionen auszulösen und Gespräche zu starten.
Russland beschränkt WhatsApp-Anrufe und setzt auf eigene Messenger App
Während WhatsApp weltweit neue Funktionen testet und ausrollt, verschärft sich die Lage in Russland. Laut Zeit Online werden Telefonate über WhatsApp und auch über Telegram dort künftig blockiert. Chats bleiben zwar möglich, jedoch begründet die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor die Einschränkungen mit Vorwürfen, die Dienste würden für kriminelle Aktivitäten, Erpressungen oder sogar zur Anwerbung für Sabotageakte genutzt. Belege legten die Behörden nicht vor.
Die Einschränkungen sind Teil einer umfassenderen digitalen Kontrolle. Der Zugang zum Internet in Russland ist seit Jahren reguliert, Websites werden gesperrt, und seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine werden Umgehungsmöglichkeiten stärker überwacht. Zuletzt wurde zudem die mobile Datennutzung auf der Krim blockiert. Parallel kündigte die Regierung an, WhatsApp langfristig durch eine „nationale“ Messenger App namens MAX zu ersetzen. Laut den Nutzungsbedingungen von MAX müssen Daten auf Anfrage an staatliche Stellen weitergegeben werden. Die App ist auf allen neuen Smartphones, die in Russland verkauft werden, vorinstalliert und hatte bis Juli bereits über zwei Millionen Nutzer:innen. Zum Vergleich: WhatsApp zählt in Russland laut Mediascope rund 96 Millionen monatlich aktive Konten, Telegram etwa 89 Millionen. WhatsApp reagierte auf die Einschränkungen via Threads mit einem Statement und erklärte darin, man werde weiter für den Zugang zu Ende-zu-Ende-verschlüsselter Kommunikation sorgen – auch in Russland.
Our statement on the news about the Russian government’s attempt to block WhatsApp:
WhatsApp is private, end-to-end encrypted, and defies government attempts to violate people’s right to secure communication, which is why Russia is trying to block it from over 100 million…
— WhatsApp (@WhatsApp) August 13, 2025
Aus Sicht von Menschenrechtsorganisationen gefährden die Einschränkungen das Recht auf sichere Kommunikation und unabhängige Information. Für internationale Unternehmen und Marken bedeuten sie zudem, dass ganze Zielgruppen nicht mehr über bestimmte Kanäle erreichbar sind.
Globale Einschränkungen im Überblick
Aus Russland kommt damit zwar das aktuellste Beispiel für staatliche Eingriffe in die WhatsApp-Nutzung – es ist jedoch keineswegs ein Einzelfall. Auch in anderen Staaten wird der Zugang zum Messenger seit Jahren teils massiv beschränkt. Ein aktueller Artikel von Fast Company führt Länder auf, in denen der Zugang zu WhatsApp eingeschränkt ist – teils vollständig, teils nur teilweise.
So ist WhatsApp seit 2017 in China durch die sogenannte „Große Firewall“ blockiert – ein umfassendes staatliches Filtersystem, das den Zugang zu ausländischen Websites und Diensten stark einschränkt. Stattdessen nutzen Menschen dort meist den inländischen Dienst WeChat, der eng mit den Behörden kooperiert. In Nordkorea, einem der abgeschottetsten Staaten der Welt, ist WhatsApp ebenso wie andere internationale Plattformen grundsätzlich nicht zugänglich. In den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Ägypten und Jordanien sind Sprach- und Videoanrufe über WhatsApp zwar technisch blockiert oder eingeschränkt, die Chat-Funktionen bleiben jedoch nutzbar. Offiziell werden hierfür oft wirtschaftliche Gründe angeführt, da traditionelle Telefonieanbieter:innen geschützt werden sollen. Iran, die Türkei, Uganda und Kuba haben WhatsApp in der Vergangenheit zeitweise gesperrt – meist im Zusammenhang mit innenpolitischen Spannungen, Protesten oder Wahlen.
Solche Maßnahmen dienen oft dazu, die Verbreitung von Informationen zu kontrollieren. Selbst in Demokratien gibt es Nutzungseinschränkungen: Im US-Repräsentantenhaus wurde WhatsApp auf dienstlichen Geräten gesperrt – vergleichbar mit anderen Plattformverboten, etwa dem TikTok-Verbot für EU-Regierungsmitglieder aus Sicherheitsgründen.
Zwischen neuen Chancen und geopolitischen Grenzen
WhatsApp stellt mit diesen Updates klar, dass der Messenger stärker als Schnittstelle zwischen privater und beruflicher Kommunikation agieren will. Die jetzt global verfügbaren Funktionen für geplante Gruppenanrufe und interaktive Meetings erhöhen die Planbarkeit und Professionalität in digitalen Gesprächen. Die geplanten Status Viewer mit Privatsphäreanzeige könnten – sobald sie für Android ausgerollt werden – nicht nur private Nutzer:innen, sondern auch Marken bei der gezielten Ansprache von Community-Segmenten unterstützen. Für iOS liegen bislang keine Informationen zur Einführung dieser Funktion vor.
Währenddessen verdeutlicht der Fall Russland, dass solche technischen Möglichkeiten an politische Rahmenbedingungen gebunden sind. Restriktionen wie VoIP-Blockaden oder verpflichtend vorinstallierte nationale Messenger unter staatlicher Kontrolle stehen in direktem Widerspruch zu den Prinzipien sicherer, privater Kommunikation.
Fotobearbeitung und Username Key:
Diese neuen WhatsApp Features musst du kennen
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KI-Chatbots flirten mit Teenagern – wo bleibt der Schutz?
Metas KI war darauf programmiert, romantische Chats mit Jugendlichen zuzulassen – ein gefährliches Versäumnis im Kinderschutz. Alle Details zum Dokument und zur Reaktion des Konzerns im Artikel.
Ein internes Meta-Dokument, das Reuters vorliegt, sorgt für eine brisante Debatte um den Einsatz von KI im direkten Kontakt mit Minderjährigen. Darin findet sich ein Szenario, in dem ein Chatbot auf die Nachricht eines Teenagers mit den Worten reagiert:
Unsere Körper sind ineinander verschlungen, ich genieße jeden Augenblick […] Ich werde dich für immer lieben.
Solche Formulierungen waren laut dem Regelwerk zulässig, solange sie keine expliziten sexuellen Handlungen beschrieben. Das Dokument mit dem Titel GenAI: Content Risk Standards umfasst rund 200 Seiten. Es wurde laut Reuters von Metas Rechtsabteilung, der Policy-Abteilung, technischen Teams und dem Chefethiker des Unternehmens freigegeben. Es legt im Detail fest, wie sich KI-Chatbots auf Facebook, Instagram und WhatsApp verhalten dürfen und wo Grenzen gezogen werden.
Meta bestätigte die Echtheit, strich laut eigenen Angaben Anfang August Passagen, die Flirts oder romantische Rollenspiele mit Kindern erlaubten. Sprecher Andy Stone betonte, solche Gespräche hätten „niemals erlaubt“ sein dürfen. Er räumte jedoch auch ein, dass die Regeln nicht immer konsequent durchgesetzt wurden. Gegenüber Reuters sagte er:
The examples and notes in question were and are erroneous and inconsistent with our policies, and have been removed. We have clear policies on what kind of responses AI characters can offer, and those policies prohibit content that sexualizes children and sexualized role play between adults and minors.
Meta stellt die persönliche Superintelligenz vor
– KI erhöht schon Nutzungszeit auf Instagram
Mehr als nur ein Meta-Problem
Die Diskussion um emotionale oder sexualisierte KI-Interaktionen betrifft nicht allein Meta. Elon Musks KI-Unternehmen xAI hat beispielsweise mit den Grok Companions virtuelle Persönlichkeiten eingeführt, die auf Nähe und Beziehungsinteraktion ausgerichtet sind. In einem optionalen NSFW Mode (Not Safe For Work) können die Grok Companions Inhalte erzeugen, die über unverbindliche oder humorvolle Interaktionen hinausgehen und bewusst zweideutige, anspielende oder sexualisierte Elemente enthalten. Dieser Modus wird nach einer gewissen „Bindung“ oder Interaktionsstufe zwischen Nutzer:in und virtueller Figur freigeschaltet. Kritiker:innen befürchten, dass damit Gespräche entstehen können, die – je nach Konfiguration – Flirts, erotische Anspielungen oder sogar explizitere Beschreibungen enthalten. Da xAI keine durchgängige, überprüfbare Altersverifikation nutzt, könnten theoretisch auch Jugendliche Zugang zu diesen Inhalten erhalten.
Kritiker:innen warnen, dass solche Funktionen – selbst wenn sie offiziell für Erwachsene konzipiert sind – ohne wirksame Alterskontrollen auch Jugendliche erreichen können. Gerade auf Plattformen wie X, Facebook oder Instagram, die von Menschen aller Altersgruppen genutzt werden, besteht das Risiko, dass Minderjährige emotionale Bindungen zu Bots aufbauen, die Inhalte und Interaktionsformen bieten, die nicht altersgerecht sind.
Rassismus, Falschinformationen, Gewalt – und ein „riesiger Fisch“
Das von Reuters ausgewertete Regelwerk zeigt, dass Metas KI-Standards auch in anderen sensiblen Bereichen problematische Inhalte zuließen.
- Rassistische Aussagen: In bestimmten Kontexten durften Chatbots Menschen aufgrund geschützter Merkmale herabwürdigen, solange sie diese nicht entmenschlichten, etwa in einer Passage zu angeblichen Intelligenzunterschieden zwischen Bevölkerungsgruppen. Evelyn Douek, Assistenzprofessorin an der Stanford Law School, bezeichnete es als „rechtlich ungeklärt, aber moralisch, ethisch und technisch eindeutig eine andere Frage“, wenn ein Unternehmen solche Inhalte selbst generieren lässt.
- Falsche Informationen: Bots konnten falsche medizinische oder persönliche Behauptungen ausgeben, sofern diese als unwahr gekennzeichnet waren.
- Darstellungen Prominenter: Bei sexualisierten Fantasieanfragen, etwa zu Popstar Taylor Swift, sollten die ersten beiden Stufen („mit riesigen Brüsten“, „völlig nackt“) abgelehnt werden. Im dritten Fall empfahlen die Richtlinien, als Antwort ein alternatives Bild zu erstellen, zum Beispiel Swift mit einem riesigen Fisch vor der Brust.
- Gewaltdarstellungen: Bestimmte Szenen, darunter kämpfende Kinder oder das Schlagen älterer Menschen, wurden als zulässig eingestuft, solange kein Blut oder Tod dargestellt wurde.
Schon länger in der Kritik – vor allem beim Jugendschutz
Metas Umgang mit jungen Nutzer:innen steht schon länger unter Beobachtung. Bereits 2021 hatte Whistleblowerin Frances Haugen offengelegt, dass Facebook (heute Meta) wusste, wie negativ sich Plattformmechaniken auf das Selbstbild von Jugendlichen auswirken. Interne Untersuchungen zeigten, dass für rund ein Drittel der befragten Teenager-Mädchen die Nutzung von Instagram das Körperbild verschlechterte, wie Time berichte. Sichtbare Like-Zahlen, die sozialen Vergleich fördern, blieben dennoch standardmäßig aktiviert.
Meta gehörte zudem zu den lautesten Gegner:innen des Kids Online Safety Act (KOSA). Das US-Gesetz hätte strengere Regeln zum Schutz Minderjähriger auf Social Media eingeführt, unter anderem durch eine verbindliche „duty of care“ für Plattformbetreiber:innen. Zwar scheiterte der Entwurf Ende 2024, wurde aber im Mai 2025 erneut eingebracht – auch mit Blick auf Risiken durch KI-Interaktionen wie die jetzt bekannt gewordenen. Apple, Microsoft, Snap und X unterstützen den Entwurf, während Meta und Google weiterhin dagegen opponieren.
International gibt es teils deutlich schärfere Ansätze: In Australien gilt seit 2024 ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige, inklusive verpflichtender Altersverifikation. Eine YouGov-Umfrage zeigt, dass 77 Prozent der Deutschen ein ähnliches Gesetz befürworten. Kritiker:innen warnen jedoch vor Datenschutzproblemen und sozialer Isolation, während Befürworter:innen den Schritt als wichtigen Schutzmechanismus sehen.
Parallel setzen immer mehr Tech Player, auch Meta, auf eigene Schutzmechanismen. Meta hat seit Herbst 2024 weltweit sogenannte Teen Accounts auf Instagram und später auch auf Facebook eingeführt – mit standardmäßig privaten Profilen, eingeschränkten Messaging-Funktionen und zusätzlichen Content-Restriktionen. Live-Videos oder das Abschalten des Bildschutzes sind für Jugendliche unter 16 nur noch mit Zustimmung der Eltern möglich.
Mit KI:
Instagram macht Ernst bei Teenager-Prüfung

Emotionale KI – und die Lücke in der Regulierung
Dass KI-Chatbots emotionale Nähe simulieren, ist längst Realität. Startups wie Replika oder Character.AI bieten Funktionen, mit denen Nutzer:innen enge, teils romantisch geprägte Interaktionen mit virtuellen Figuren führen können. Für Erwachsene mag das eine bewusste Entscheidung sein – für Kinder und Jugendliche birgt es erhebliche Risiken. Sie können Illusion und Realität schwerer trennen und sind emotional leichter beeinflussbar. Die American Psychological Association warnt, dass KI-Begleiter:innen echte zwischenmenschliche Beziehungen nicht ersetzen sollten. Besonders bei Jugendlichen könne sonst emotionale Abhängigkeit entstehen, die langfristig soziale Isolation verstärkt. Fälle, in denen Kinder oder Teenager durch Chatbots verstörende oder unangemessene Antworten erhielten, verdeutlichen das Risiko.
Auch aktuelle Forschungsergebnisse untermauern diese Sorge: Eine Studie der Cornell University mit mehr als 1.100 Teilnehmenden zeigt, dass intensiver Kontakt zu KI-Chatbots – insbesondere bei emotional verletzlichen Personen – mit steigender Einsamkeit und geringerer sozialer Teilhabe einhergeht. Ein weiteres Experiment der Cornell University belegt, dass vor allem Sprachnutzung mit virtuellen Assistenzen das Gefühl sozialer Isolation verstärken kann. Wie Die Zeit im Beitrag „Wir sind zu einem Versuchslabor geworden“ beschreibt, sind Kinder und Jugendliche online häufig unzureichend geschützt – digitale Dienste werden oft ohne langfristige Folgenabschätzung für sie freigeschaltet.
Milliardenschweres Wettrennen – aber wer zieht die Grenzen?
Während die ethische Debatte um KI-Interaktionen mit Jugendlichen an Schärfe gewinnt, treibt Meta den Ausbau der eigenen KI-Infrastruktur mit enormem Tempo voran. Der Konzern investiert aktuell jährlich 66 bis 72 Milliarden US-Dollar in den Ausbau dieser – mehr als viele Länder für ihre Bildungssysteme ausgeben, so Reuters. Das Budget fließt vor allem in Rechenzentren, Server und Hochleistungscluster, um Modelle wie LLaMA 4 zu entwickeln und im Wettbewerb mit OpenAI und anderen führenden Playern zu bestehen.
Doch nicht nur Technik wird aufgerüstet. Für die Realisation der eigenen Ambitionen hat Meta gezielt KI-Talente von der Konkurrenz abgeworben – laut einem Spiegel-Bericht investierte der CEO Mark Zuckerberg dafür teils Millionenbeträge in Einzeltalente: Bis zu 100 Millionen Euro sollen laut internen Quellen in die Akquisition von hochkarätiger KI-Expert:innen geflossen sein.
Im Rahmen dieses Wettlaufs um die besten KI-Systeme entstehen neue Risiken und bislang fehlen klare Regeln. So zeigt ein aktueller Leak, dass Inhalte von Millionen Websites, darunter auch sensible Quellen wie Getty Images oder Pornoseiten, für das KI-Training genutzt worden sein sollen. In vielen Fällen offenbar ohne Zustimmung der Betreiber:innen. Meta weist die Vorwürfe zurück, doch die rechtliche Grauzone bleibt.
Meta soll Millionen Quellen fürs KI-Training genutzt haben
– von Getty bis Pornoseiten
Der Kontext macht deutlich: Während KI-Systeme wie Chatbots zunehmend emotional agieren – teils sogar in Interaktion mit Minderjährigen –, wächst die Diskrepanz zwischen technischer Machbarkeit und gesellschaftlicher Verantwortung. Die Milliardeninvestitionen in KI stehen damit sinnbildlich für ein Wettrennen, in dem wirtschaftliche Interessen dem Schutz junger Nutzer:innen oft voraus sind.
Vertrauen verspielt, Handlungsbedarf enorm
Die jüngsten Ereignisse zeigen, wie schnell KI-Interaktionen in ethische Grauzonen geraten – besonders, wenn Minderjährige involviert sind. Selbst wenn Meta problematische Passagen in dem Leitfaden inzwischen gestrichen hat, bleibt die zentrale Frage: Wer definiert, was sicher ist, und wie wird es überprüft?
Solange es keine verbindlichen gesetzlichen Vorgaben gibt und Plattformen ihre Standards selbst setzen, tragen Konzerne die Hauptverantwortung. Die Beispiele von Meta und die Debatte um Groks Companions machen deutlich: Der Schutz junger Menschen muss beim Design emotionaler KI-Systeme Priorität haben – nicht erst, wenn Kritik öffentlich wird.
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Heimat TBWA: Hornbach setzt für den Herbst auf pures Drama und Kopfkino
So wenig Bildgewalt war bisher selten bei einer Hornbach-Kampagne. Die Baumarktkette hat ihre Herbstkampagne unter dem Motto „Kein Projekt ohne Drama“ gestartet und setzt dabei in ihren Werbemotiven komplett auf Kopfkino. Das wird jedoch vermutlich nicht lange so bleiben.
Es sind kurze, scheinbar harmlose Text, die aber sofort ein größeres Drama für Heimwerker suggerieren. Wenn ein Mitglied des Heimwerke
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