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Digital Business & Startups

Wir haben mit 17 direkt aus der Schule heraus gegründet


#Interview

In den vergangenen Jahren flossen bereits über 45 Millionen in das EdTech Knowunity – unter anderem von XAnge. „Unser Ziel ist groß: Wir wollen den besten, personalisierten Lernbegleiter für Schüler weltweit bauen“, sagt Gründer Benedict Kurz.

“Wir haben mit 17 direkt aus der Schule heraus gegründet”

Das Berliner EdTech Knowunity, 2019 von Benedict Kurz, Lucas Hild, Gregor Weber, Julian Prigl und Yannik Prigl in Stuttgart gegründet, positioniert sich als “KI-Lernbegleiter für Schülerinnen und Schüler weltweit”. In den vergangenen Jahren flossen bereits über 45 Millionen in das Unternehmen – unter anderem von XAnge, Portfolion, Isomer Capital, Project A Ventures, Redalpine und Educapital.

“Unser Ziel ist groß: Wir wollen den besten, personalisierten Lernbegleiter für Schüler weltweit bauen. Das Funding hilft uns, die App noch besser zu machen, neue Features zu entwickeln, weiter einen vollwertigen AI Tutor als Alternative zu normaler Nachhilfe zu bauen und in neue Märkte zu expandieren. Wichtig dabei: Wir bleiben bewusst ein kleines, starkes Team – keine 500 Leute, sondern wenige, dafür sehr gute”, sagt Gründer Kurz zu den Ambitionen der Jungfirma.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Knowunity-Macher einmal ausführlich über den Stand der Dinge in seinem Unternehmen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Knowunity erklären?
Knowunity ist eine Lern-App für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse – quasi ein täglicher Lernbegleiter in der Hosentasche für alle Fächer. Die App hilft beim Verstehen, Erarbeiten und Wiederholen von Lerninhalten – mit Lernplänen, Visualisierungen, interaktiven Quizzes und Inhalten von besonders guten Schülern und Schüler:innen. Und das alles in einem coolen, digitalen Umfeld, das wirklich Spaß macht und motiviert.

War dies von Anfang an Euer Konzept?
Der Plan war eigentlich von Anfang an ziemlich klar: Wir wollten einen coolen, Social Media ähnlichen Lernbegleiter bauen, den wir selbst in der Schule vermisst haben. Damals haben wir gestartet mit Inhalten von Schüler:innen selbst- das war die erste Version. Heute ist Knowunity ein echter KI-Lernbegleiter, der dich durch den Schulalltag führt, Inhalte erklärt und auf dich zugeschnittene Lernpfade erstellt. Also ja – vieles hat sich weiterentwickelt, aber die Grundvision war immer da.

KI ist derzeit das Thema schlechthin in der Startup-Szene. Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei Euch?
Für uns ist KI nicht einfach ein Add-on – sie ist das Herz der App. Knowunity ist heute ein vollwertiger AI-Learning-Companion: Er schlägt Inhalte vor, visualisiert schwierige Themen, erstellt Lernpläne & Visuals, erklärt Konzepte und passt sich komplett an das individuelle Level der Schülerinnen und Schüler an. Auch intern nutzen wir KI fast überall – ob Support, Growth, Recruiting oder Produktentwicklung. Dadurch können wir schnell bleiben, ohne riesige Teams aufzubauen.

Wie hat sich Knowunity seit der Gründung entwickelt?
Wir haben mit 17 direkt aus der Schule heraus gegründet – ohne Erfahrung, ohne Netzwerk. Heute sind wir über 55 Leute im Team, haben mehr als 20 Millionen Nutzer in über 17 Ländern, ein funktionierendes Subscription-Modell und wachsen organisch ziemlich stark.

Zuletzt konntet Ihr 27 Millionen einsammeln. Wofür braucht Ihr so viel Geld?
Unser Ziel ist groß: Wir wollen den besten, personalisierten Lernbegleiter für Schüler weltweit bauen. Das Funding hilft uns, die App noch besser zu machen, neue Features zu entwickeln, weiter einen vollwertigen AI Tutor als Alternative zu normaler Nachhilfe zu bauen und in neue Märkte zu expandieren. Wichtig dabei: Wir bleiben bewusst ein kleines, starkes Team – keine 500 Leute, sondern wenige, dafür sehr gute.

Anfangs war Knowunity in Stuttgart zu Hause. Inzwischen residiert Ihr in Berlin. Wie kam es dazu?
Berlin war einfach der logischste Schritt. Wir wollten von Anfang an Office-First – und haben schnell gemerkt, dass die Leute, die wir brauchen, eher in Berlin sind. Seit zweieinhalb Jahren sind wir jetzt hier – und sehr happy mit der Entscheidung.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen? 
Oh, einiges. Gerade am Anfang beim Hiring – wir wussten noch nicht genau, worauf wir achten müssen, was unsere Kultur eigentlich ausmacht. Und natürlich haben wir auch Features gebaut, die dann niemand wirklich wollte. Aber so läuft’s: Learning by Doing war und ist unser Motto, Fehler gehören dazu.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Dass wir es geschafft haben, mit Fokus auf ein wirklich gutes Produkt schon gut voran zu kommen, Schüler:innen nutzen und inzwischen mehr als 5 mal pro Woche im Durchschnitt. Wir haben früh verstanden, wie wichtig Tempo ist, wie viel man mit einer kleinen, starken Truppe reißen kann – und wie man mit verhältnismäßig wenig Marketing trotzdem groß wird.

Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer;innen mit auf den Weg?
Unterschätzt nie, wie wichtig die ersten Leute im Team sind. Kultur muss klar sein. Und: Hör dir viel an, aber mach dir dein eigenes Bild. Entscheide schnell, teste Dinge, bleib nicht zu lang in der Theorie hängen.

Wo steht Knowunity in einem Jahr?
Wir wollen Knowunity in vielen weiteren Ländern live haben – vor allem in Südostasien. Und der AI-Tutor soll dann gerade in diesen Ländern vielen Schüler:innen eine preisgünstige Alternative zu elitärer offline Nachhilfe bieten. Unser Ziel ist es Millionen Schülern weltweit 24/7 Zugang zu smarter, personalisierter Bildung geben.

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SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

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Foto (oben): Knowunity



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+++ Black Forest Labs +++ May Ventures +++ revel8 +++ Lyntics +++ Deutscher Startup Monitor +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Black Forest Labs peilt 4 Milliarden-Bewertung an +++ May Ventures verkündet First Closing (30 Millionen) +++ Unbedingt merken: revel8 +++ Lyntics wurde ganz leise beerdigt +++ DSM: Anteil an Gründerinnen steigt wieder +++

+++ Black Forest Labs +++ May Ventures +++ revel8 +++ Lyntics +++ Deutscher Startup Monitor +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 30. September).

#STARTUPLAND


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#STARTUPTICKER

Black Forest Labs
+++ Was ein schneller Aufstieg! Das Freiburger KI-Startup Black Forest Labs ist derzeit auf Kapitalsuche. Dabei versucht das Team nach einem Bericht der Financial Times 200 bis 300 Millionen US-Dollar einzusammeln. Die Bewertung soll dabei bei 4 Milliarden liegen. Andreessen Horowitz (a16z ), General Catalyst und Mätch VC sowie zahlreiche Business Angels investierten zuletzt imposante 31 Millionen US-Dollar in die umtriebige Jungfirma. Das Startup, das erst im Jahre 2024 von den ehemaligen Stability AI-Entwicklern Robin Rombach, Patrick Esser und Andreas Blattmann gegründet wurde, “hat es sich zur Aufgabe gemacht, die weltweit besten offenen visuellen Modelle für Entwickler zu entwickeln”. Zunächst setzt das Unternehmen dabei auf Flux. Die versammelte Szene wartet längst auf die nächste ganz große Investmentrunde. (Financial TimesMehr über Black Forest Labs

May Ventures
+++ Millionen für Künstliche Intelligenz! Der junge KI-Investor May Ventures verkündet das First Closing seines ersten Fonds. Im Topf sind bereits 30 Millionen Euro. Das Zielvolumen liegt bei 50 Millionen Euro. Hinter dem neuen Early Stage-Geldgeber stecken Dominik Lohle (zuletzt High-Tech-Gründerfonds) und Maximilian Derpa (zuletzt Tenity). “Mit May Ventures bauen wir aus Münster heraus einen Fonds, der KI nicht nur finanziert, sondern selbst konsequent anwendet – als KI-nativer VC mit internationalem Anspruch”, teilt das Team mit. May Ventures investierte bereits in Droidrun. Das Startup aus Osnabrück bietet eine Software, mit der KI-Agenten auf Smartphones zugreifen und Apps steuern können. Mehr über May Ventures

revel8
+++ Unbedingt merken: revel8. Das Startup aus Berlin, 2024 von den ehemaligen Celonis-Mitarbeitern Julius Muth, Tom Müller und Robert Seilbeck gegründet, entwickelt eine “KI-native Plattform für Cybersecurity Awareness”. “Die KI-native Cybersecurity-Plattform bildet neue Angriffstechniken innerhalb weniger Stunden nach und passt die Simulationen mithilfe von Open-Source-Intelligence (OSINT) individuell auf jede und jeden Mitarbeitenden an”, heißt es zum Konzept. Cyber Security ist und bleibt ein wichtiges Thema – diverse Cyberattacken auf große Unternehmen in der letzten Zeit zeigen dies eindrucksvoll. Der niederländische Investor Peak, Fortino Capital aus Belgien, Merantix Capital (Berlin) sowie Business Angels wie Mario Götze, Sergej Epp, Michael Schrank, Rogier Fischer und Alexander Rinke investierten zuletzt 5,7 Millionen Euro in das Unternehmen. Insgesamt flossen bereits 7 Millionen in revel8. Zu den Kundinnen und Kunden der Jungfirma gehören unter anderem der FC Bayern, OBI und Stihl. Mehr über revel8

Lyntics
+++ Offline! Heimlich, still und leise wurde das Münchner Data Knowledge-Startup Lyntics in den vergangenen Monaten beerdigt. Das Unternehmen, das 2021 von Thomas Kerschbaumer und Andreas Klötzel gegründet wurde, sammelte zuletzt 3,2 Millionen Euro. “Die Data Literacy Plattform von Lyntics ist die einzige Softwarelösung auf der Welt, die das Wissen einiger weniger Systemexperten für jeden im Unternehmen unmittelbar zugänglich und nutzbar macht”, verspricht die Jungfirma. Zu den Investoren gehörten der Early-Stage-Investor Senovo, Ventech aus Frankreich und die Flixbus-Gründer. Allesamt bekannte und erfahrene Namen in der Startup-Szene. Nicht immer aber passt alles zusammen, damit ein Startup anhebt. Und gerade im Data Knowledge-Segment sind gefühlt unzählige Teams unterwegs. Mehr über Lyntics

Deutscher Startup Monitor 2025
+++ Zur Lage der deutschen Startup-Szene! DeepTech ist laut Deutschem Startup Monitor (DSM) derzeit eines der wichtigsten Themen in Deutschland. “11 % der Startups lassen sich dieser Kategorie zuordnen. Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen erlebt auch DefenseTech eine Rekordentwicklung: Obwohl nur knapp 2 % der deutschen Startups in diesem Bereich aktiv sind, flossen 2025 fast 900 Millionen Euro – doppelt so viel wie im gesamten Vorjahr”, heißt es. Weitere Ergebnisse im Schnelldurchgang: Nachdem der Anteil an Gründerinnen im vergangenen Jahr gesunken ist, steigt er in diesem Jahr wieder leicht von 19 % auf 20 %. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl sinkt (15,8 im Schnitt). 32 % der Mitarbeitenden in Startups kommen aus dem Ausland – in Berlin sind es sogar 42 %. (Startup-Verband) Mehr über den Deutscher Startup Monitor

Galakto
+++ Bei Galakto ist viel Musik drin. Im Grunde funktioniert das System wie ein kleiner Kassettenrekorder. “Nur eben ohne Bandsalat, ohne Umdrehen. Statt Kassetten gibt es kleine Token: hübsch, handlich und so kompakt, dass sie in jede Hosentasche passen”, sagt Gründer Timo Dries. Mehr über Galakto

Paul’s Job
+++ softgarden-Gründer Dominik Faber rettet das insolvente Startup Paul’s Job. “Unsere Technologie passt ideal ins Recruiting, besonders für die Automatisierung des Bewerbermanagements. Genau das fokussieren wir jetzt”, sagt er zum Neustart. Mehr über Paul’s Job

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ Berliner Startup Konvo sammelt 3,5 Millionen ein +++ Scalehouse Capital investiert in Paul’s Job +++ Umzugsdienst MoveAgain übernimmt Movu. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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DHDL: Maschmeyer platzt der Kragen – so geht es für Touchprint weiter


Mit ihrem Startup Touchprint wollten die Gründer die Löwen überzeugen – und sorgten sofort für einen der emotionalsten Momente der Staffel.

DHDL: Maschmeyer platzt der Kragen – so geht es für Touchprint weiter

Das Gründerteam präsentiert ihre 3D-Drucke.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Der Pitch hatte noch gar nicht richtig begonnen, da flossen schon die ersten Tränen.

Mit ihrem Startup Touchprint wollen die Gründer Linus Walden, Max Winkler und Dyveke Walden in der aktuellen Folge von „Die Höhle der Löwen“ die Investoren überzeugen – und sorgen sofort für einen der emotionalsten Momente der Staffel.

Ihr Produkt: 3D-Reliefs aus Fotos. Sie machen Bilder für blinde Menschen „fühlbar“ und verwandeln Erinnerungen in greifbare Erlebnisse.

Eine blinde Frau hatte die Idee zum Produkt

Die Inspiration kam von Nursen Draeger, die nach dem Verlust ihres Augenlichts die Gesichter ihrer Kinder nicht mehr sehen könnte. Auch sie stand auf der Bühne, weinte und sagte bewegt über das Produkt: „Ich glaube, das kann man mit Worten gar nicht ausdrücken. Ich bin unendlich dankbar.“

Investor Ralf Dümmel zeigte sich sichtlich berührt: „Ganz großen Respekt, dass du hier stehst und dass du die Idee hattest. So viele Hüte wie wir ziehen können, gibt es gar nicht.“

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Draeger verabschiedete sich und der Business-Talk begann. Die Gründer forderten 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile – eine Bewertung von zwei Millionen Euro. Dann meldete sich Carsten Maschmeyer zu Wort, und die Stimmung kippte.

Was Maschmeyer aufgeregt hat

Er wollte wissen: „Wie viele Anteile hat die Ideengeberin?“ Und: Profitiere sie unternehmerisch davon? Die Antwort: Draeger habe keinerlei Anteile und keine Gewinnbeteiligung – sie sei aber die wichtigste Ansprechpartnerin für das Team.

Für Maschmeyer ein No-Go: „Noch schlimmer, dass sie keine Anteile hat.“ Dass die Ideengeberin nur kostenlos Touchprints bekommt, findet Maschmeyer „erbärmlich.“ Kurz darauf zieht er die Reißleine: „Ich möchte es euch leichter machen. Ihr könnt euch auf meine Kolleginnen und Kollegen konzentrieren. Der Umgang mit der Ideengeberin ist nicht gerecht. Deswegen bin ich raus.“

Auch die anderen Löwen lehnen ab

Auch die Zusatzidee der Gründer – 3D-Skulpturen von Schwangeren – überzeugte die Löwen aus Business-Sicht nicht. Judith Williams: „Ein emotionales Thema, aber nur 50.000 Euro Umsatz in einem halben Jahr?“ Die Bewertung sei völlig überzogen. „Kein valides Investment, deswegen bin ich raus.“

Zwar haben die Gründer eine starke Marge – ein Touchprint-Bild kostet 90 Euro, die Herstellung liegt bei 10 bis 20 Euro – aber dies sei kein passendes Geschäftsmodell für Dümmels Kanäle: „Es passt nicht ins Regal, deswegen bin ich raus.“

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Am Ende machten auch die übrigen Löwen nicht mit. Die Gründer mussten die Höhle ohne Deal verlassen – nach einem Pitch, der so emotional begann, aber im Investorenalltag scheiterte.

Wie läuft es jetzt bei Touchprint?

Wir haben nach dem DHDL-Pitch mit Touchprint-Co-Gründer Linus Walden gesprochen. Auf die Frage, was aus Maschmeyers Kritik geworden ist, sagt er zu Gründerszene: „Für uns ist der Touchprint vor allem ein Herzensprojekt. Jetzt, wo damit auch Umsatz entsteht, haben wir uns mit Nursen zusammengesetzt und vereinbart, dass für ihren Zeitaufwand in der Beratung und bei unserer Öffentlichkeitsarbeit auch eine finanzielle Kompensation gezahlt wird.“

Wie blickt er heute auf den Pitch? „Es war spannend – eine tolle Erfahrung und eine großartige Gelegenheit, unsere Idee, in die wir sehr viel Herzblut gesteckt haben, zu präsentieren und kritisch bewerten zu lassen.“

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Das Produkt sei inzwischen soweit entwickelt, dass es bereits zu kaufen ist. „Zusätzlich arbeiten wir an einer komplementären interaktiven App, die blinden Menschen helfen soll unsere Produkte noch besser zu nutzen: Sie beschreibt mithilfe von KI, welche Bildelemente in unseren Tastbildern gerade berührt werden“, so Walden. Das Produkt wird gemeinsamen mit dem Verein Enactus in Berlin entwickelt, hier arbeiten motivierte Studierende an nachhaltigen Startups, wie der junge Gründer erzählt.

Rückblickend denkt er, dass die Zwei-Millionen-Bewertung zum Zeitpunkt des Drehs „ziemlich ambitioniert“ war. „Ich habe großes Vertrauen in das, was wir machen, kann aber nicht erwarten, dass Investoren dieses Potenzial auch sofort sehen können“, so Walden.

Aktuell sei das Team aber „super happy“ über die Entwicklung des Unternehmens. „Wir wachsen organisch und es ist eine wirklich aufregende Zeit. Zusätzlich haben wir durch unseren Pitch direkt Anfragen von potentiellen Geschäftspartnern erhalten.“



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Neue VC aus Münster investiert in KI-Startups – mit Hilfe von KI


Neue VC aus Münster investiert in KI-Startups – mit Hilfe von KI

Aus Münster in die VC-Welt: Dominik Lohle (l.) und Max Derpa haben gemeinsam May Ventures gegründet.

Ein neuer Fonds, der nicht auf KI setzt – das wäre wohl die größere News. Wobei May Ventures nicht einfach nur ein VC ist, der in Startups investiert, die irgendwas mit KI machen. Die Macher selbst sprechen von einem „neuen Venture-Capital-Fonds, der sich als Teil einer neuen VC-Generation versteht“: Ein KI-natives Unternehmen, sei der VC, das KI und Agenten im gesamten Investmentprozess einsetze – von der Unternehmenssuche über Entscheidungsfindung bis zur Portfolio-Betreuung.

Wir haben bei VC-Co-Gründer Dominik Lohle also nachgefragt: was das für Startups sind, die sich um ein Investment von May Ventures bewerben könnten, wo er und sein Co-Gründer Maximilian Derpa mit ihrem Fonds hinwollen und wann sie investieren und wie viel.

Bewusste Standortwahl: Münster

Mit May Ventures wollen die Investoren also einiges anders machen und haben bei der Wahl des Standorts schon angefangen: Der VC sitzt in Münster. Ganz bewusst: „Der Standort Deutschland ist im internationalen Vergleich dadurch gekennzeichnet, dass Innovation flächendeckend stattfindet und deshalb spannende Startups auch abseits der großen Tech-Hubs Berlin und München entstehen“, so Lohle. „Nach diesen suchen wir und deshalb sitzen wir in Münster und nicht München.”

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Anfang 2025 haben sie offiziell gegründet, das erste Closing ihres Fonds mit über 30 Millionen Euro ist jetzt abgeschlossen, Zielvolumen liegt bei 50 Millionen Euro. „Das ist eine Größe, die ist für einen First Time Fund schon ganz gut“, so der Gründer. 

Die beiden Gründer kennen das VC-Geschäft: Lohle, Volkswirt und Data Scientist, sammelte schon während des Studiums Investment-Erfahrungen; erst beim Family Office von Dieter Schwarz, dem Gründer der Schwarz-Gruppe in Heilbronn, und später bei E-Capital in Münster. Schließlich wechselte er als Principal zum High-Tech Gründerfonds.

„Ich wollte eigentlich seit Schulzeiten irgendwann auf eigenen unternehmerischen Beinen stehen und dachte, jetzt ist der Moment: Ich hab noch keine Kinder, keinen Immobilienkredit, ich bin bereit, ins Risiko zu gehen.“ Un just zu diesem Zeitpunkt hat ihn sein Mitgründer angesprochen mit der Idee zu May Ventures. Maximilian Derpa brachte als geschäftsführender Gesellschafter beim Fintech Ökosystem und Investor Tenity unternehmerische sowie Erfahrung in der Strukturierung von Fonds und VC-Investments mit.

Phase und Ticketgröße

In der deutschen VC-Landschaft zeichnet sich ein zarter Trend ab: Viele neue, kleine VC-Unternehmen mischen als heimische Gewächse ordentlich mit, während zugleich von den USA große VC-Firmen herüberdrängen. In der Mitte, so Beobachter, wird es eng.

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Entsprechend positioniert sich der junge Fonds auch ganz am Anfang, als Pre-Seed- und Seed-Investor. Die typischen Ticketgrößen liegen zwischen 250.000 und einer Million Euro.

Fokus: KI – aber in welchen Bereichen?

Damit wollen Lohle und Derpa nun also in Tech-Firmen mit einem „Fokus auf Themen der KI Transformation“ investieren. Machen das nicht alle heutzutage? Ist es nicht ein bisschen spät dafür? Keinesfalls, sagt Lohle: „KI ist kein Thema, das anderthalb Jahre dauert und dann vorbei ist“, sagt er. Das könne nicht so schnell „abgefrühstückt“ werden, vielmehr würden wir hier eine Transformation erleben. „Die wird Jahre und Jahrzehnte brauchen und jeden Bereich unseres Lebens und der Wirtschaft maßgeblich verändern.“ In der Wissensarbeit erlebten wir das letzte schon. Ehe KI in die Industrie komplett vordringt, werde es noch dauern.

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Insofern sei ihre Investitionsstrategie themenoffen. Er halte seinen Blick auf Themen wie Hyperpersonalisierung, Industrial AI, Automatisierung und neuerdings auch Robotik. „Wir sehen großes Potenzial in Industrial AI und Robotik – da ist Deutschland als Standort noch sehr stark und hat Wissen, das international gefragt ist“, sagt Lohle. Konsumentennahe KI-Modelle sieht man hingegen als weitgehend „durch“ – da würde er nun nicht mehr unbedingt investieren. Pharmakologie und klassische Life Sciences mit hohem regulatorischen Aufwand schließt der Fonds ebenfalls ausdrücklich aus.

Investmentthesen

May Ventures setzt auf einen besonderen, hypothesengetriebenen Investmentansatz. Das erklärt Lohle im Gespräch mit Gründerszene. Das Team entwickele für sich, unabhängig vom Dealflow, detaillierte Investment-Thesen, die als Leitplanken für die Auswahl von Zielbranchen und Geschäftsmodellen dienen.

Das heißt, sie überlegen sich, wo die technologische Entwicklung in unterschiedlichen Sektoren hingeht und Anwendungsszenarien denkbar sind. Und entsprechend schauen sie dann nach Unternehmen, die dafür nötige Lösungen anbieten. Oder solche entwickeln wollen (Super-Frühphase eben).

„Wir haben eine klare Vorstellung davon, wie sich die Welt in bestimmten Bereichen verändern wird – das macht uns unabhängig von kurzfristigen Hypes und erlaubt es, strategisch in Startups zu investieren, die zu diesen Thesen passen“, beschreibt Dominik Lohle das Vorgehen.

Wichtig ist ihm aber auch zu betonen, dass May Ventures dennoch auch einen Inbound-Dealflow hat. Nur, weil die Gründer eine These und eine gewisse Vorstellung davon haben, welche Startups sie suchen, seien sie dennoch offen für Vorschläge und Pitches von Firmen, an die sie nicht gedacht hätten.

Selbst ein KI-Native

Eine weitere Besonderheit des neuen Fonds ist die: May Ventures versteht sich als „KI-natives Technologieunternehmen“ und nutzt Agenten und Automatisierung für Deal-Sourcing, Screening und Portfoliomanagement. KI würde praktisch im gesamten Investmentprozess eingesetzt, erklärt Lohle, von der Unternehmenssuche über Entscheidungsfindung bis zur Portfolio-Betreuung.

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Ziel sei es – wie im Grunde immer, wenn KI zum Einsatz kommt – repetitive, nicht wertschöpfende Aufgaben zu automatisieren, um mehr Zeit für die menschlichen, beziehungsorientierten Aspekte der Frühphasenfinanzierung zu haben. Und die gibt es da, wo es selten mehr als ein Team und eine richtig gute Idee gibt, natürlich auch.

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Um so mehr kommt es aber darauf an, dass das Gründerteam erstklassig ist. Was mindestens einer aus dem Team können muss, ist überzeugen. „Ein Startup muss ständig potenzielle Investoren, Mitarbeiter und Kunden begeistern. Ohne diese Fähigkeit schafft man keinen großen Wurf.“ Vertriebserfahrung oder ausgeprägte Überzeugungskraft im Gründerteam ist deshalb in seinen Augen ein Muss.

Weitere soft skills, die gute Gründerteams seiner Meinung nach brauchen, sind Anpassungsfähigkeit, schnelle Entscheidungsbereitschaft und die Fähigkeit, auch negatives Feedback konstruktiv anzunehmen. „Wer Kritik sofort als Angriff sieht, wird nicht erfolgreich sein.“

Red Flags

Zu den größten Red Flags zählt das Teamverhalten:

  • Langsame Anpassung und Entscheidungsunfähigkeit
  • Überempfindlichkeit bei Kritik
  • Mangelnde Vertriebskompetenz oder geringe Überzeugungskraft
  • Zu viel Nachdenken ohne pragmatisches Handeln

May-Ventures-Gründer Lohle sagt: „Gerade im extrem schnellen Markt ist es entscheidend, auch Abweisungen zu verdauen und sofort weiterzumachen. Nur, wer flexibel bleibt, kann im Startup-Bereich bestehen.“



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