Digital Business & Startups
Wir haben mit 17 direkt aus der Schule heraus gegründet
#Interview
In den vergangenen Jahren flossen bereits über 45 Millionen in das EdTech Knowunity – unter anderem von XAnge. „Unser Ziel ist groß: Wir wollen den besten, personalisierten Lernbegleiter für Schüler weltweit bauen“, sagt Gründer Benedict Kurz.
Das Berliner EdTech Knowunity, 2019 von Benedict Kurz, Lucas Hild, Gregor Weber, Julian Prigl und Yannik Prigl in Stuttgart gegründet, positioniert sich als “KI-Lernbegleiter für Schülerinnen und Schüler weltweit”. In den vergangenen Jahren flossen bereits über 45 Millionen in das Unternehmen – unter anderem von XAnge, Portfolion, Isomer Capital, Project A Ventures, Redalpine und Educapital.
“Unser Ziel ist groß: Wir wollen den besten, personalisierten Lernbegleiter für Schüler weltweit bauen. Das Funding hilft uns, die App noch besser zu machen, neue Features zu entwickeln, weiter einen vollwertigen AI Tutor als Alternative zu normaler Nachhilfe zu bauen und in neue Märkte zu expandieren. Wichtig dabei: Wir bleiben bewusst ein kleines, starkes Team – keine 500 Leute, sondern wenige, dafür sehr gute”, sagt Gründer Kurz zu den Ambitionen der Jungfirma.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Knowunity-Macher einmal ausführlich über den Stand der Dinge in seinem Unternehmen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Knowunity erklären?
Knowunity ist eine Lern-App für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse – quasi ein täglicher Lernbegleiter in der Hosentasche für alle Fächer. Die App hilft beim Verstehen, Erarbeiten und Wiederholen von Lerninhalten – mit Lernplänen, Visualisierungen, interaktiven Quizzes und Inhalten von besonders guten Schülern und Schüler:innen. Und das alles in einem coolen, digitalen Umfeld, das wirklich Spaß macht und motiviert.
War dies von Anfang an Euer Konzept?
Der Plan war eigentlich von Anfang an ziemlich klar: Wir wollten einen coolen, Social Media ähnlichen Lernbegleiter bauen, den wir selbst in der Schule vermisst haben. Damals haben wir gestartet mit Inhalten von Schüler:innen selbst- das war die erste Version. Heute ist Knowunity ein echter KI-Lernbegleiter, der dich durch den Schulalltag führt, Inhalte erklärt und auf dich zugeschnittene Lernpfade erstellt. Also ja – vieles hat sich weiterentwickelt, aber die Grundvision war immer da.
KI ist derzeit das Thema schlechthin in der Startup-Szene. Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei Euch?
Für uns ist KI nicht einfach ein Add-on – sie ist das Herz der App. Knowunity ist heute ein vollwertiger AI-Learning-Companion: Er schlägt Inhalte vor, visualisiert schwierige Themen, erstellt Lernpläne & Visuals, erklärt Konzepte und passt sich komplett an das individuelle Level der Schülerinnen und Schüler an. Auch intern nutzen wir KI fast überall – ob Support, Growth, Recruiting oder Produktentwicklung. Dadurch können wir schnell bleiben, ohne riesige Teams aufzubauen.
Wie hat sich Knowunity seit der Gründung entwickelt?
Wir haben mit 17 direkt aus der Schule heraus gegründet – ohne Erfahrung, ohne Netzwerk. Heute sind wir über 55 Leute im Team, haben mehr als 20 Millionen Nutzer in über 17 Ländern, ein funktionierendes Subscription-Modell und wachsen organisch ziemlich stark.
Zuletzt konntet Ihr 27 Millionen einsammeln. Wofür braucht Ihr so viel Geld?
Unser Ziel ist groß: Wir wollen den besten, personalisierten Lernbegleiter für Schüler weltweit bauen. Das Funding hilft uns, die App noch besser zu machen, neue Features zu entwickeln, weiter einen vollwertigen AI Tutor als Alternative zu normaler Nachhilfe zu bauen und in neue Märkte zu expandieren. Wichtig dabei: Wir bleiben bewusst ein kleines, starkes Team – keine 500 Leute, sondern wenige, dafür sehr gute.
Anfangs war Knowunity in Stuttgart zu Hause. Inzwischen residiert Ihr in Berlin. Wie kam es dazu?
Berlin war einfach der logischste Schritt. Wir wollten von Anfang an Office-First – und haben schnell gemerkt, dass die Leute, die wir brauchen, eher in Berlin sind. Seit zweieinhalb Jahren sind wir jetzt hier – und sehr happy mit der Entscheidung.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Oh, einiges. Gerade am Anfang beim Hiring – wir wussten noch nicht genau, worauf wir achten müssen, was unsere Kultur eigentlich ausmacht. Und natürlich haben wir auch Features gebaut, die dann niemand wirklich wollte. Aber so läuft’s: Learning by Doing war und ist unser Motto, Fehler gehören dazu.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Dass wir es geschafft haben, mit Fokus auf ein wirklich gutes Produkt schon gut voran zu kommen, Schüler:innen nutzen und inzwischen mehr als 5 mal pro Woche im Durchschnitt. Wir haben früh verstanden, wie wichtig Tempo ist, wie viel man mit einer kleinen, starken Truppe reißen kann – und wie man mit verhältnismäßig wenig Marketing trotzdem groß wird.
Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer;innen mit auf den Weg?
Unterschätzt nie, wie wichtig die ersten Leute im Team sind. Kultur muss klar sein. Und: Hör dir viel an, aber mach dir dein eigenes Bild. Entscheide schnell, teste Dinge, bleib nicht zu lang in der Theorie hängen.
Wo steht Knowunity in einem Jahr?
Wir wollen Knowunity in vielen weiteren Ländern live haben – vor allem in Südostasien. Und der AI-Tutor soll dann gerade in diesen Ländern vielen Schüler:innen eine preisgünstige Alternative zu elitärer offline Nachhilfe bieten. Unser Ziel ist es Millionen Schülern weltweit 24/7 Zugang zu smarter, personalisierter Bildung geben.
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