Künstliche Intelligenz
Balkonkraftwerk-Speicher Ecoflow Stream Ultra X im Test: 3,8 kWh Kapazität
Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt die Speicherkapazität auf 3,84 kWh und bietet ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als das Standardmodell. Wir haben den Speicher für das Balkonkraftwerk getestet.
Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt den Speicher der Stream Ultra. Mit 3,84 kWh richtet sich der Stromspeicher an Haushalte mit höherem Energiebedarf und konkurriert direkt mit Lösungen wie dem Zendure Solarflow 800 Pro oder der Anker Solarbank 3 Pro. Dabei behält er die dezentrale Stromverteilung bei, die das 800-Watt-Einspeiselimit elegant umgeht. Mit einem Preis von 1299 Euro bis zum 15. September – danach 1499 Euro – liegt der Preis pro Kilowattstunde bei etwa 338 Euro. Zum Vergleich: Beim Standardmodell mit 1,92 kWh kostet die kWh aktuell rund 398 Euro. Diese Rechnung macht das X-Modell besonders für Nutzer interessant, die ohnehin über eine größere Speicherlösung nachdenken.
Design und Verarbeitung des Ecoflow Stream Ultra X
Das Stream Ultra X orientiert sich optisch am bewährten Vorgänger, fällt aber naturgemäß größer aus. Mit Abmessungen von 42 × 29,4 × 50 cm und einem Gewicht von 38,8 kg übertrifft es das Standardmodell (28 × 25 × 46 cm, 23 kg) deutlich. Diese Dimensionen erschweren Transport und Montage auf engen Balkonen spürbar. Zwei Personen sollten beim Aufstellen eingeplant werden.
Die Verarbeitung bleibt auf hohem Niveau. Das robuste Metallgehäuse trägt die IP65-Zertifizierung und trotzt Staub sowie Spritzwasser. Die integrierte Selbstheizfunktion ermöglicht den Betrieb bis minus 20 Grad Celsius – ein Feature, das auch Konkurrenten wie der Zendure Solarflow 800 Pro bieten. Die LFP-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) verspricht 6000 Ladezyklen bei mindestens 70 Prozent Restkapazität. Ecoflow gibt darauf eine 10-Jahres-Garantie.
Ein Kritikpunkt bleibt: Die LED-Anzeige leuchtet nachts zu hell und kann nicht deaktiviert werden. Zendure löst das mit dimmbaren LEDs eleganter. Im Betrieb arbeitet das System angenehm leise – nur gelegentliche Lüftergeräusche bei hoher Last stören die Ruhe.
Ecoflow Stream Ultra X Bilder
Technische Spezifikationen und Funktionen
Mit 3,84 kWh Kapazität positioniert sich der Stream Ultra X zwischen kompakten 2-kWh-Lösungen und großen 5-kWh-Systemen. Die Skalierbarkeit auf bis zu sechs Einheiten mit insgesamt 23,04 kWh ist auf einem Level mit der Zendure Hyper 2000 (maximal 23 kWh). Der Solareingang akzeptiert bis zu 2000 Watt über vier MPPTs, zusätzlich 1200 Watt über einen externen Mikro-Wechselrichter – zusammen also beeindruckende 3200 Watt maximale Eingangsleistung.
Der AC-Ausgang liefert standardmäßig 1200 Watt, wobei die netzgebundene Einspeisung auf die gesetzlichen 800 Watt begrenzt ist. Das dezentrale Konzept mit Stream AC Pro-Zusatzbatterien bleibt die Besonderheit: Diese Einheiten werden an beliebigen Steckdosen im Haushalt platziert und automatisch erkannt. So umgeht das System das 800-Watt-Limit und versorgt Verbraucher direkt vor Ort. Im Test funktionierte eine Stream AC Pro im Keller problemlos und versorgte einen 1900-Watt-Heizlüfter.
Die Kompatibilität zu Drittanbieter-Komponenten überzeugt: Solarmodule (15-60V, ≤14A), verschiedene Mikro-Wechselrichter und Smart-Meter von Shelly oder Ecoflow selbst werden unterstützt. Das KI-gestützte Energiemanagement analysiert dynamische Tarife und Wettervorhersagen – allerdings nur im kostenpflichtigen Abo für 69 Euro jährlich.
Installation und Einrichtung
Die Installation gestaltet sich gewohnt unkompliziert. Solarmodule verbinden sich über Standard-MC4-Stecker, der Speicher wird einfach an eine Haushaltssteckdose angeschlossen. Aufgrund der 38,8 kg empfiehlt sich ein stabiler Untergrund oder eine Wandmontage mit entsprechend dimensionierten Halterungen.
Ecoflow Stream Ultra X Screenshot
Die Ecoflow-App findet das Gerät via Bluetooth oder WLAN und führt durch die Einrichtung. Die Oberfläche zeigt Energieflüsse, Batteriestatus und Verbrauchsdaten in Echtzeit. Für die Nulleinspeisung bindet man Smart-Meter wie den Shelly Pro 3EM oder Smart-Plugs ein. Die Installation eines Smart-Meters sollte ein Elektriker übernehmen.
Die Premium-Funktionen für dynamische Tarife von Nord Pool oder Tibber aktiviert man optional. Der erste Monat ist kostenlos, danach werden 69 Euro jährlich fällig.
Strommanagement und Sparpotenzial
Der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin liefert konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit. Bei einem Jahresverbrauch von 3500 kWh und 40 Cent pro kWh amortisiert sich ein einfaches 800-Watt-Balkonkraftwerk für 400 Euro nach zwei Jahren. Der Stream Ultra X mit Zubehör für etwa 1900 Euro rechnet sich nach vier bis fünf Jahren – schneller als das Standardmodell dank des besseren Euro-pro-Kilowattstunde-Verhältnisses.
Die verdoppelte Speichergröße zeigt bei schwankendem Verbrauch Vorteile. An sonnenreichen Tagen speichert das System mehr Überschuss für die Abendstunden. Bei Haushalten über 3000 kWh Jahresverbrauch amortisieren sich die Mehrkosten von etwa 300 Euro gegenüber dem Standardmodell binnen zwei Jahren. Die jährliche Ersparnis kann bei optimaler Nutzung bis zu 1993 Euro erreichen.
Im Vergleich: Der Zendure Solarflow 800 Pro mit 1,92 kWh kostet 799 Euro, bietet aber nur die halbe Kapazität. Die Anker Solarbank 3 Pro mit 2,69 kWh liegt bei 999 Euro. Pro Kilowattstunde ist der Stream Ultra X damit günstiger als beide Konkurrenten.
Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife
Die größere Batteriekapazität entfaltet ihr volles Potenzial mit dynamischen Stromtarifen. Bei Anbietern wie Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber schwanken die Preise stündlich. Der Stream Ultra X kann mehr günstigen Strom speichern und bei hohen Preisen einspeisen.
Wichtig: Die Netzladung lohnt sich erst ab 20 Prozent Preisunterschied wegen der Umwandlungsverluste. Mit 3,84 kWh Kapazität lassen sich aber größere Preisschwankungen besser ausnutzen als mit kleineren Speichern. Bei einem Preisunterschied von 30 Prozent – etwa 25 Cent nachts versus 36 Cent tagsüber – spart man täglich über einen Euro allein durch zeitversetztes Laden und Entladen.
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Preis: Was kostet der Stream Ultra X?
Der Ecoflow Stream Ultra X kostet bis zum 15. September 1299 Euro, danach steigt der Preis auf 1499 Euro. Pro Kilowattstunde zahlt man beim Aktionspreis nur 338 Euro.
Zusätzliche Stream AC Pro-Batterien kosten je 649 Euro. Ein Smart-Meter schlägt mit 75 Euro zu Buche. Ein Bundle mit vier 520-Watt-Panel, Ecoflow Stream Ultra und Stream AC Pro kostet bei Amazon aktuell rund 1898 Euro. Das Premium-Abo für KI-Features kostet 69 Euro jährlich, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Fazit
Die verdoppelte Kapazität des Ecoflow Stream Ultra X im Vergleich zum normalen Stream Ultra macht ihn zur guten Wahl für Haushalte mit höherem Strombedarf oder dem Wunsch nach maximaler Autarkie. Mit 338 Euro pro Kilowattstunde beim Aktionspreis unterbietet er die Konkurrenz deutlich.
Features wie dezentrale Stromverteilung, vier MPPTs und Nulleinspeisung funktionieren tadellos. Die 800-Watt-Einspeisung nutzt das gesetzliche Maximum aus. Größe und Gewicht könnten allerdings auch nachteilig sein – auf kleinen Balkonen wird es eng.
Für wen lohnt sich das Upgrade? Haushalte über 3000 kWh Jahresverbrauch profitieren eindeutig von der größeren Kapazität. Die Amortisation erfolgt schneller als beim Standardmodell, die langfristigen Ersparnisse fallen höher aus. Wer mit 2 kWh auskommt, spart mit dem Standard Stream Ultra. Alle anderen greifen zum X-Modell – besonders zum Aktionspreis bis 15. September.
Der Stream Ultra X verdoppelt die Kapazität auf 3,84 kWh und bietet mit 338 Euro pro kWh ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz des höheren Gewichts überzeugt er mit bewährter Technik und schnellerer Amortisation als kleinere Modelle.
Künstliche Intelligenz
Game of Thrones: Erster Trailer zu A Knight of the Seven Kingdoms erschienen
Neues aus Westeros: Der Streaming-Dienst HBO hat zur Comic-Con in New York den ersten Trailer zu der Serie A Knight of the Seven Kingdoms veröffentlicht, dem zweiten Prequel aus der Fantasy-Reihe Game of Thrones. Start ist Anfang kommenden Jahres.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
A Knight of the Seven Kingdoms | Official Teaser Trailer
Das Spin-off spielt etwa 90 Jahre vor der ursprünglichen Serie und erzählt die Geschichte von Ser Duncan dem Großen und seinem jungen Knappen Ei. Den mutigen, aber etwas naiven Ritter Duncan spielt Peter Claffey, den Knappen, der eigentlich Prinz Aegon V. Targaryen ist, Dexter Sol Ansell.
Anders als die beiden bisherigen Serien aus dem Universum des US-Autors George R. R. Martin ist diese nicht im Hochadel von Westeros angesiedelt. Sie erzählt von den beiden Gefährten, die durch die Lande ziehen, und nimmt dabei eher die Perspektive der einfachen Menschen von Westeros ein.
Der Trailer zeigt, wie Duncan seinen Vater begräbt und sich auf die Reise durch Westeros macht, sowie die erste Begegnung der beiden Protagonisten. Zudem sind einige Hinweise auf die Abenteuer zu sehen, die die beiden zu bestehen haben.
George R. R. Martin arbeitet an der Serie mit
A Knight of the Seven Kingdoms basiert auf Martins Roman-Trilogie „Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben“ („Tales of Dunk and Egg“), die zwischen 1998 und 2010 erschien. Der Autor hat auch selbst an der Serie mitgearbeitet, als Co-Autor und Produzent.
HBO gab die Produktion der Serie im April 2023 in Auftrag, die Dreharbeiten fanden von Juni bis September 2024 statt. Die erste Staffel besteht aus sechs Folgen. Sie startet in den USA am 18. Januar 2026 mit der ersten Folge, die weiteren Episoden folgen im Wochenabstand. Wann die Serie in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
A Knight of the Seven Kingdoms ist bereits das zweite Game-of-Thrones-Spinoff. Das erste ist House of the Dragon, das noch einmal 100 Jahre früher spielt, also 200 Jahre vor den Ereignissen der Hauptserie. Die erste Staffel war 2022 zu sehen, die zweite im Jahr 2024. Die Dreharbeiten zur dritten Staffel enden in diesem Monat. Eine vierte Staffel ist bereits bestätigt.
(wpl)
Künstliche Intelligenz
Wireshark 4.6: Neue Funktionen für verschlüsselte Daten
Ein zentrales Highlight von Wireshark 4.6.0, das jetzt neu erschienen ist, ist die erweiterte Unterstützung für die Entschlüsselung von Netzwerkprotokollen. So können Nutzer MACsec-geschützte Pakete entweder auf Basis des aus dem MKA-Dissektor entschlüsselten Secure Association Key (SAK) oder den im MACsec-Dissektor konfigurierten Pre-Shared-Keys (PSK) entschlüsseln. Zudem ermöglicht die neue Version jetzt die Entschlüsselung von NTS-verschlüsselten NTP-Paketen (Network Time Security).
Ein weiteres lang erwartetes Feature ist der Export von X.509-Zertifikaten direkt aus Wireshark und dem Kommandozeilen-Tool Tshark. Sicherheitsanalysten und Administratoren können Zertifikate aus dem Netzwerkverkehr nun schnell extrahieren und für die Fehlerbehebung bei TLS-Verbindungen nutzen. Ergänzt wird dies durch die neue Möglichkeit, Paketdetails und Protokollinformationen als HTML-Code zu kopieren, was für die Dokumentation interessant ist.
Gute Nachricht für macOS-Nutzer
Für macOS-Nutzer gibt es ebenfalls eine gute Nachricht: Der vereinheitlichte macOS-Installer vermeidet Verwirrung, indem er die bisherigen separaten Pakete für ARM und Intel ersetzt.
Unter der Haube gab es einiges an Versionspflege, wie beispielsweise Qt für die GUI auf 6.9.3 und des Npcap-Treibers zur Aufzeichnung auf v1.83 unter Windows. Der alte WinPcap-Treiber zur Aufzeichnung wird jetzt nicht mehr unterstützt. Wireshark 4.6.0 steht ab sofort für Windows, macOS und Linux zum Download bereit. Weitere Details sind den Release Notes auf der Website des Projekts zu entnehmen.
()
Künstliche Intelligenz
Mini-PC Asus Expert Center PN54 im Test: Gute Leistung, top reparierbar & flach
Das Asus Expert Center PN54 ist ein leistungsstarker Mini-PC mit Premium-Extras und extrem guter Reparierbarkeit: Das Gehäuse öffnet sich per Schiebeknopf.
Gute Reparierbarkeit, flaches Gehäuse und trotzdem starke Hardware: Diesen Weg beschreitet das Asus Expert Center PN54. Es bietet neben einem aktuellen AMD Ryzen AI 7 350 ganze 32 GB an Arbeitsspeicher (RAM) und eine 512 GB große NVMe-SSD. Zudem gibt es Annehmlichkeiten, wie einen integrierten Fingerabdrucksensor. Besondere Kniffe hat sich Asus aber für die Komponentenwartung überlegt. Das allerdings hat auch seinen Preis: Satte 1142 Euro sind derzeit fällig für das System. Wie gut der Mini-PC sich schlägt, zeigen wir im Test.
Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.
Ausstattung: Welche Hardware bietet das Asus Expert Center PN54?
Im Asus Expert Center PN54 arbeitet ein im Januar 2025 vorgestellter AMD Ryzen AI 7 350 mit acht Kernen bei 16 Threads. Diese sind aufgeteilt in vier Performance-Kerne (Zen 5) mit bis zu 5,0 GHz Taktrate und vier Effizienz-Kerne (Zen 5c) mit maximal 3,5 GHz. Der Chip ist im 4-nm-Verfahren bei TSMC gefertigt und stammt aus der Krackan-Point-Serie. Seine TDP liegt bei 28 W, die TDP im Turbo PL2 bei 54 W und die maximale Betriebstemperatur bei 100 Grad. Als integrierte Grafikeinheit kommt eine Radeon 860M zum Einsatz. Sie verfügt über 8 Grafikkerne und taktet maximal mit 3000 MHz.
Der DDR5-RAM kommt in zwei 16 GB großen SO-DIMM-Modulen von Samsung mit 5600 MT/s. Das ist die Maximalgeschwindigkeit für DDR5-SO-DIMM-Module, mehr Tempo gibt es dann nur noch mit aufgelöteten Speicherchips. Die integrierte, 512 GB große SSD stammt von Western Digital (Modell: SN5000S) und schreibt laut Crystaldiskmark mit 5470 MB/s und liest mit 6383 MB/s. Das ist wirklich ordentlich und liegt sogar über der von WD angegebenen Leserate von 5150 MB/s.
Anschlussseitig lässt das Expert Center PN54 wenig Wünsche offen: Es gibt USB4 mit Displayport-2.1-Protokoll und PD-in – der Mini-PC kann also auch anstelle des DC-Rundhohlsteckers und dem klassischen Netzteil per USB-C mit Strom versorgt werden. Dazu gesellen sich gleich zweimal Displayport 1.4, HDMI 2.1 und eine 2,5G-LAN-Buchse. Auf der Vorderseite gibt es einen weiteren USB-C-Port (USB 3.1) sowie zweimal USB-A (insgesamt 3x USB-A 3.1). Obendrauf kommen noch ein Fingerabdrucksensor sowie ein integrierter Lautsprecher, der für das Abspielen von Benachrichtigungssounds ausreicht, für Videos, Musik oder gar Spiele aber viel zu dünn klingt – ein voluminöser Klang war aber auch nicht zwingend unsere Erwartung.
Drahtlos kommuniziert das System mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 auf modernsten Schnittstellen. Als WLAN-Chipsatz arbeitet der Mediatek MT7925, für LAN ein Realtek-Modul.
Performance: Wie schnell ist das Asus Expert Center PN54?
Der AMD Ryzen AI 7 350 im Expert Center PN54 beherrscht durch seinen aufgeteilten Aufbau aus Effizienz-Kernen und Performance-Kerne gut den Spagat zwischen Sparsamkeit und Leistung. Beim Büro-Benchmark PCmark 10 erreicht das System im Schnitt 7648 Punkte, mit Spitzen bei 7570 Punkten und 7709 Punkten. Das sind absolut ordentliche Werte, die im guten Schnitt für Oberklasse-Mini-PCs liegen.
Auch über die Resultate bei 3Dmark Time Spy können wir nicht klagen, das Expert Center erreicht hier gute 3108 Punkte. Diese setzen sich aus 2765 Grafik-Punkten und 10487 CPU-Punkten zusammen. Weiter geht es mit dem CPU-Benchmark Cinebench 2024, wo es im Single-Core 117 Punkte und im Multi-Core 882 Punkte gibt. Abschließend kommt das System beim plattformübergreifenden Benchmark Geekbench 6 auf 2868 Punkte (Single-Core) sowie auf 13599 Punkte (Multi-Core).
Asus Expert Center PN54 – Bilderstrecke
Auch die Spielleistung des Expert Center PN54 kann sich absolut sehen lassen. In Full-HD können wir mehrere Titel sehr gut spielen. So läuft Anno 1800 in niedrigen Grafikoptionen ohne FSR-Upsampler (AMD Fidelity FX Super Resolution) mit stabilen 50 FPS bei etwa 14400 Einwohnern. Stellen wir die Einstellungen ohne FSR auf „hoch“, fällt die Performance ab auf 20 FPS. In Hoch und mit FSR sind es dann etwa 24 FPS. Counter Strike 2 läuft in hohen Grafik-Settings bei knapp 70 FPS richtig gut. Cities Skylines 2 allerdings ist wieder eine harte Nuss, unter sehr niedrigen Einstellungen sind es immerhin bis zu 28 FPS, die Grafik ist dann aber sehr rauschig und detaillos. Mit höheren Einstellungen (niedrig bis mittel) sinkt die Performance unter 17 FPS. Das ist unspielbar.
Lüfter: Wie laut ist das Asus Expert Center PN54?
Die Lüfterlautstärke des Asus Expert Center PN54 ist im Test absolut angemessen. Im Idle steht der Lüfter entweder still oder säuselt mit 24 dB(A) vor sich hin. Lasten wir das System voll aus, können wir maximal 37 dB(A) aus dem Gehäuse entlocken. Der Verbrauch liegt dann bei maximal 68 W. Im normalen Anwendungsgebrauch sind es meist 24 W, mit kurzen Spitzen bei doch erstaunlich hohen 45 W, etwa beim Öffnen des Browsers. Ohne Last im Idle sind es hingegen nur 9 bis 12 W. Während eines Stresstests mit Aida64 heizt sich die CPU auf bis zu 97 Grad auf, was auf Dauer zu viel ist. Der Takt liegt dabei bei 3,8 GHz, nachdem es kurzzeitig 5,0 GHz waren. Nach etwa 10 Minuten fällt mit dem Takt auch die Temperatur, es geht auf 3,5 GHz und maximal 81 Grad, wobei es auch zwischenzeitlich nur noch 76 Grad sind. Außen am Gehäuse messen wir maximal 46 Grad.
Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet das Asus Expert Center PN54?
Das Expert Center PN54 kommt mit Windows 11 Pro. Neben den üblichen, vorinstallierten Tools bei der Windows-Installation hat Asus noch zusätzlich die MyAsus-Software hinterlegt. Hierüber lässt sich das System auslesen, Updates der Firmware aufspielen sowie kleinere Einstellungen vornehmen. Wie schon im Asus-UEFI gibt es auch in der MyAsus-Software drei auswählbare Lüfterprofile (Flüstermodus, Standard und Leistung). Ärgerlich ist hingegen die Vorinstallation von McAfee als klassische Bloatware. Dieses Antivirenprogramm belästigt zudem regelmäßig mit Pop-ups, die auf die ablaufende Lizenz oder Angebote hinweisen.
Der Betrieb von Linux gelingt ohne Probleme. Das übersichtliche und ansprechend gestaltete BIOS lässt sich über die F2-Taste abrufen. Dort muss man zunächst – je nach gewünschtem Betriebssystem/gewünschter Distribution – das Feature Secure Boot deaktivieren. Zugleich kann man die Bootreihenfolge verändern, sodass das Bootmedium (bei uns der USB-Stick) als Erstes abgerufen wird. Daraufhin startet das installierte OS, in unserem Fall das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS. Angekommen auf dem Desktop können wir auf Anhieb WLAN, Bluetooth und Audio nutzen. Auch die Bildschirmauflösung sowie die Helligkeitseinstellungen sind korrekt nutzbar. Und aus dem Standby wacht der PN54 ebenfalls auf – so muss das sein.
Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Asus Expert Center PN54?
Das Gehäuse des Asus Expert Center PN54 ist erstaunlich flach. Die Außenmaße betragen kompakte 130 × 34 × 130 mm. Mit 650 g ist er etwas schwerer als der Durchschnitt. Beim Material setzt der Hersteller auf teils matten, teils glänzenden Kunststoff, der an den Seitenkanten zudem eine geriffelte Struktur aufweist. Für die Wartung der Komponenten hat Asus ein besonderes Ass im Ärmel, denn der PN54 lässt sich ganz einfach per verstellbarem Knopf öffnen. Auf diese Weise bekommt man das Gehäuse ganz ohne Schrauben auf, indem man den gesamten Unterboden herausnehmen kann. Verriegelt wird er mit einem weiteren Schieberegler. Dieses Konzept ist an Durchdachtheit und Einfachheit kaum zu überbieten und darf gerne auch bei der Konkurrenz in gleicher oder ähnlicher Form Schule machen.
Im Gehäuse ist neben dem Powerknopf noch der Shortcut-Button zum Abruf vom Microsoft Copilot enthalten. Auf der Oberseite ist der Fingerabdrucksensor integriert. Auf der rechten und linken Seite, sowie der Rück- und Unterseite befinden sich zahlreiche Öffnungen zur Luftzufuhr.
Preis
Der Preis des Asus Expert Center PN54 ist dessen wunder Punkt. Denn das System bekommt man derzeit für saftige 1142 Euro. Mit Windows 11 Pro und TPM-Modul sind es 1181 Euro. Für die schwächere Ausführung mit Ryzen AI 5 340 werden 907 Euro fällig.
Fazit
Trotz des saftigen Preises hat es uns das Expert Center durchaus angetan. Die Leistung ist mehr als ordentlich und der Oberklasse absolut würdig, und der flache Aufbau macht ihn trotz der starken Hardware sehr kompakt. Premium-Extras, wie der integrierte Lautsprecher oder der Fingerabdrucksensor auf der Oberseite, sind willkommene Annehmlichkeiten. Die verwendete Hardware ist ebenfalls auf Top-Niveau und so gibt es Wi-Fi 7, 3x Displayport und einmal USB4 Typ-C mit Displayport-2.1-Protokoll sowie die Unterstützung von PD-in. Das heißt, der PC kann auch mit einem klassischen 100-W-Ladegerät vom Handy, mit einer entsprechend starken Dockingstation oder einem Monitor mit PD-Ausgang betrieben werden. Das ist enorm praktisch und noch immer verfügen viel zu wenige Mini-PCs über diese bei Laptops seit Jahren übliche Technik. Der Star der Show ist neben der Ausstattung aber vor allem die so gute Reparierbarkeit des Mini-PCs. Ein Schiebeknopf auf der Unterseite entriegelt die gesamte Bodenplatte, die man auf diese Weise einfach abnehmen kann und so direkten Zugang zu den Komponenten hat. Das darf so gerne Verbreitung finden.
Im Lasttest allerdings stellen wir kurzzeitig sehr hohe CPU-Temperaturen über 95 Grad fest, die auf Dauer nicht der Langlebigkeit zuträglich sind. Allerdings drosselt das System nach etwa 10 Minuten die Leistung, sodass die Werte absinken. Der größte Downer ist aber ganz klar der aufgerufene Preis: Satte 1142 Euro müssen Interessierte hinblättern. Die Konkurrenz bietet ähnliche Leistung für weniger Geld, dann aber ohne das gute Wartungskonzept und die Annehmlichkeiten der MyAsus-Software. Zudem ist bei Asus mit zuverlässigem Support zu rechnen. Insgesamt vergeben wir vier Sterne abzüglich der Kritikpunkte für das sehr gute Mini-PC-System.
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 4 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen
-
Online Marketing & SEOvor 2 Monaten
So baut Googles NotebookLM aus deinen Notizen KI‑Diashows