Künstliche Intelligenz
Skylo will Satellitensprachanrufe kommerziell verfügbar machen
Skylo hat die ersten Sprachanrufe über das „schmalbandige nicht-terrestrische Netzwerk“ (Non-Terrestrial Network (NTN)) des Unternehmens durchgeführt. Das hat der Kommunikationsanbieter mitgeteilt und erklärt, man könne „eine Kapazität von mehreren zehn Millionen Anrufen pro Monat und Region über den bestehenden, kommerziell verfügbaren Satellitennetzwerkdienst“ liefern.
Telefonie über Satellit
Skylo ist eines von mehreren Unternehmen wie SpaceX, AST SpaceMobile und Globalstar, die darum wetteifern, Satelliten-zu-Telefon-Konnektivität auf den Markt zu bringen. Derzeit sind solche Satelliten-zu-Telefon-Dienste – auch der von Skylo – primär auf Textnachrichten, dem Versenden kleiner Datenmengen und dem Teilen des Standorts beschränkt, um so beispielsweise auch ohne Mobilfunkverbindung in Notfällen um Hilfe rufen zu können. Schon im März kündigte der CEO von Skylo eine Erweiterung auf Satellitentelefonie an.
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Dabei ist Satellitentelefonie schwieriger zu realisieren als herkömmliche Telefonie über klassische Mobilfunknetzwerke, da Signale aus der Erdumlaufbahn in der Regel schwächer als die von Mobilfunkmasten sind. Zudem verfügen Smartphones in der Regel nicht über starke Antennen oder die Sendeleistung, um eine Satellitenverbindung aufrechtzuerhalten.
KI soll helfen
Das Problem will Skylo behoben haben: Das Unternehmen gibt an, die Anruf-Funktion durch ein „neu entwickeltes Skylo Voice Gateway“ ermöglicht zu haben, das „fortschrittliche, KI-native Sprachcodecs nutzt, um ein hochwertiges Kommunikationserlebnis zu gewährleisten, indem es den Datenverbrauch und die Anrufqualität optimal aufeinander abstimmt“. Laut Skylo konnte eine „mehr als zehnfache Verbesserung der Datennutzung im Vergleich zu bestehenden Mobilfunkverbindungen“ erreicht werden.
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Laut Unternehmen übersetzt der Skylo Voice Gateway die „physikalische Schicht der Satellitenverbindung in die Standard-SIP/RTP-Protokolle, die von den Kernnetzen der Mobilfunknetzbetreiber verwendet werden“, um so in die Netze und Geräte der Mobilfunknetzbetreiber integriert werden zu können. Mit dem Dienst ebne es den Weg für Mobilfunknetzbetreiber, Verbrauchern und Unternehmen Sprachverbindungen über das Satellitennetzwerk bereitzustellen.
Das Unternehmen hat zusammen mit seinen Partnern einen Vorschlag für NTN-native Sprachverbindungen bei der 3GPP-Normungsorganisation eingereicht. Dieser wurde offiziell als 3GPP-Arbeitspunkt für Release 20 genehmigt.
Ferner arbeitet Skylo mit Mobilfunknetzbetreibern sowie Geräte- und Chipherstellern zusammen, um standardbasierte Direct-to-Device-Dienste unter Verwendung des Mobilfunk-Satellitendienstes (MSS) von Satellitenpartnern wie Viasat zu ermöglichen, erklärt das Unternehmen. Zu Skylos Partnern gehören unter anderem die Deutsche Telekom, der Chipentwickler Qualcomm, und Samsung sowie Telefónica. Aber auch Google setzt bei seinen Pixel-Geräten bei der SOS-Notruffunktion auf das Netzwerk des Unternehmens.
Während die Deutsche Telekom und Telefónica auf Skylo setzen, wettet Vodafone auf AST Spacemobile. Die US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile, hat sich derweil mit Musks Starlink für Satellitentelefonie zusammengetan.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Nobel-Gedenkpreis Wirtschaft für Forschung zu anhaltendem Wachstum
Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften hat Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt dem diesjährigen Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel ausgezeichnet. Die Akademie würdigt damit die Arbeit zum stetigen Wachstum von Volkswirtschaften der drei Ökonomen.
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Der Preis geht zur einen Hälfte an den israelisch-amerikanischen Wirtschaftshistoriker Joel Mokyr, weil er „die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum durch technologischen Fortschritt“ identifiziert habe, begründet die Akademie.
Die andere Hälfte teilen sich der Franzose Philippe Aghion und der Kanadier Peter Howitt. Sie zeichnet die Akademie für ihre „Theorie des nachhaltigen Wachstums durch kreative Zerstörung“ aus. Der Preis ist mit 11 Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.
„Die Arbeit der Preisträger zeigt, dass Wirtschaftswachstum nicht selbstverständlich ist. Wir müssen die Mechanismen, die der kreativen Zerstörung zugrunde liegen, aufrechterhalten, damit wir nicht wieder in Stagnation zurückfallen“, sagte John Hassler, Vorsitzender des Komitees für den Preis für Wirtschaftswissenschaften. Während der nahezu gesamten Menschheitsgeschichte habe sich der Lebensstandard der Menschen von Generation zu Generation nur unwesentlich verändert. Der Normalfall sei Stagnation gewesen. Gelegentliches Wachstum nach großen Entwicklungen wie etwa der Druckerpresse sei schließlich wieder verebbt.
Innovationen führen zu anhaltendem Wirtschaftswachstum
Das habe sich in den letzten rund 200 Jahren geändert, sagte Hassler: Die technische Entwicklung schreite rasch voran, Innovationen wie neue Medikamente, sicherere Autos oder das Internet hätten die Stagnation abgelöst. Neue Produkte und Produktionsmethoden ersetzten in einem nie endenden Kreislauf alte. Das sei die Grundlage für anhaltendes Wirtschaftswachstum, das zu einem besseren Lebensstandard, einer besseren Gesundheit und einer höheren Lebensqualität für Menschen auf der ganzen Welt führe.
Mokyr, Aghion und Howitt hätten Antworten auf Fragen liefern können, wie sich nachhaltiges Wachstum auf Basis von Innovationen erklären lasse und welche Konflikte in einer Gesellschaft entstünden, wenn neue Dinge die alten ersetzten, sagte Hassler: Mokyr deckte anhand historischer Quellen die Faktoren auf, wie stetiges Wachstum zur neuen Normalität geworden ist.
Auch Aghion und Howitt beschäftigten sich mit den Mechanismen hinter stetigem Wachstum. Sie entwickelten 1992 ein mathematisches Modell für kreative Zerstörung: Kommt ein neues und besseres Produkt auf den Markt, ersetzt es den Vorgänger, die Hersteller des alten Produkts verlieren an Bedeutung. Innovation ist damit gleichzeitig kreativ und destruktiv.
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Preisträger kritisiert US-Wirtschaftspolitik
In der Fragerunde nach der Verkündung kritisierte Aghion indirekt die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump: „Es gibt momentane Trends zu Deglobalisierung und Zollbarrieren. Diese Dinge sind Hindernisse für das Wachstum, weil man einen großen Markt benötigt, um weiter zu wachsen“, sagte er am Telefon. „Offenheit ist ein Wachstumstreiber. Und alles, was der Offenheit im Weg steht, ist ein Wachstumshemmnis.“ Er erwähnte Trump zwar nicht namentlich, sagte aber: „Ich heiße die protektionistische Welle in den USA nicht willkommen – sie ist nicht gut für das Wachstum und die Innovation.“
Joel Mokyr wurde 1946 in Leiden in den Niederlanden geboren. Er promovierte in Yale und lehrte an der Northwestern University in Evanston im US-Bundesstaat Illinois sowie an der Eitan Berglas School of Economics in Tel Aviv.
Philippe Aghion kam 1956 in Paris zur Welt. Er promovierte 1987 an der Harvard University und wurde Professor in Paris am Collège de France und der INSEAD sowie an der London School of Economics and Political Science. Der 1946 geborene Kanadier Peter Howitt hat einen Lehrstuhl an der Brown University in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island inne. Er promovierte 1973 an der Northwestern University.
Nobelpreise 2025
Am Montag der vergangenen Woche wurde der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin an Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi verkündet. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz. Am Dienstag folgte der Physiknobelpreis an John Clarke, Michel H. Devoret und John M. Martinis vergeben für die Entwicklung von quantenmechanischen Schaltkreisen.
Am Mittwoch verkündete die Akademie den Chemienobelpreis: Ihn erhalten Susumu Kitagawa, Richard Robson und Omar Yaghi für die Entwicklung von metallorganischen Gerüsten. Der Literaturnobelpreis in diesem Jahr bekommt der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai „für sein unwiderstehliches und visionäres Œuvre, das inmitten apokalyptischen Terrors die Macht der Kunst bekräftigt“. Mit dem Friedensnobelpreis 2025 wird venezolanische Politikerin María Corina Machado für ihren Einsatz für die Demokratie in ihrem Land ausgezeichnet.
(wpl)
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Ehang stellt neues autonomes Flugtaxi vor
Das chinesische Unternehmen Ehang hat ein autonomes Flugtaxi vorgestellt, das für längere Strecken in Ballungsräumen wie etwa dem Jangtse-Delta konzipiert ist. Mit seinem elektrischen Antrieb startet und landet das Ehang VT35 senkrecht (eVTOL steht für ‚electric vertical take-off and landing‘). Es fliegt autonom und kann zwei Passagiere befördern.
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Das eVTOL ist 8,26 Meter lang, 3 Meter hoch und hat eine Spannweite von 8,16 Metern. Das maximale Startgewicht liegt bei 950 Kilogramm. Acht elektrisch betriebene Rotoren ermöglichen das senkrechtes Starten und Landen. Für den Horizontalflug verfügt das VT35 über Tragflächen. In der Luft übernimmt ein elektrischer Druckpropeller den Vortrieb. Die Reisegeschwindigkeit soll gut 210 km/h betragen. Voll beladen kommt es laut Ehang 200 Kilometer weit, bei einer Flugzeit von etwa einer Stunde.
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The EHang VT35 – a next-generation long-range pilotless passenger eVTOL
Ehang bietet bereits UAM-Dienste an
Das VT35 sei für die Personenbeförderung in niedrigen Höhen in der Stadt sowie für interurbane Korridore gedacht (Urban Air Mobility, UAM), teilte Ehang mit. Das Unternehmen hat im April die Genehmigung für UAM-Dienste in Guangzhou (Kanton) in der Provinz Guangdong im Südosten des Landes und in Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui erhalten. Dort ist zunächst das Fluggerät EH216-S eVTOL im Einsatz. Das VT35 kann die dafür gebauten Vertiports nutzen.
„Das VT35 wird zusammen mit dem auf den städtischen Raum ausgerichteten EH216-S ein umfassendes intelligentes Luftmobilitätsnetzwerk bilden“, sagte Huazhi Hu, Gründer und Chef von Ehang, bei der Vorstellung am Montag.
Das VT35 soll dabei auf kurzen bis mittlere Strecken in urbanen Räumen eingesetzt werden. Als Beispiele nennt das Unternehmen die großen Ballungsräume wie das Jangtse-Delta, das Perlfluss-Delta oder die Region Peking-Tianjin-Hebei einsetzen. Weitere Einsatzmöglichkeiten sieht es auf Inselgruppen.
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Die Standardversion des VT35 soll in China 6,5 Millionen Yuan kosten, umgerechnet knapp 790.000 Euro.
(wpl)
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