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„Das nervt“: Verena Pausder zieht 100-Tage-Bilanz der Bundesregierung


Vier Monate nach Antritt der schwarz-roten Regierung ist immer noch unklar, welches Ministerium für Startups zuständig ist. Für die Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands ein Unding.

„Das nervt“: Verena Pausder zieht 100-Tage-Bilanz der Bundesregierung

Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verband Deutschland: „Wir brauchen endlich eine Startup-Politik, die aus einem Guss kommt. Die Regierung ist jetzt vier Monate am Start und noch immer reden wir über Zuständigkeiten. Das nervt.“
picture alliance / SZ Photo | Robert Haas

„Vor einem halben Jahr haben wir alle einen Aufbruch erwartet“, erinnert sich Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands. Doch er will einfach nicht kommen.

In einem Gespräch mit der Presse am Dienstagmorgen zog Pausder eine ernüchternde Bilanz aus den ersten 100 Tagen der schwarz-roten Bundesregierung: Für Deutschlands Startups sei noch nicht viel unternommen worden. Vier Monate seien vergangen, ohne dass wichtige Maßnahmen für Gründerinnen und Gründer angestoßen worden wären. Das zeuge von einer „politischen Trägheit, die wir uns nicht leisten können“, so Pausder gegenüber der Presse.

Nichts passiert, weil keiner den Hut auf hat

„Gute Stimmung lässt sich nicht herbeireden“, so die Verbandschefin weiter. Die Regierung müsse handeln. Kann sie aber nicht, solange nicht klar ist, wer jetzt am Ruder ist. Und das ist das Hauptproblem.

Die Opposition hat bereits vor der Sommerpause dieses Thema adressiert: In Sachen Startup-Politik hinkt die rot-schwarze Regierung ihren teils auch im Koalitionsvertrag manifestierten Versprechungen weit hinterher, weil auch vier Monate nach Regierungsantritt immer noch nicht geklärt ist, in welchem Ministerium Startup-Politik zuhause sein soll. „Dieses Kompetenz-Gerangel nervt richtig“, so Pausder.

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In der letzten Regierung lag die Verantwortung für Startups im Wirtschaftsministerium von Robert Habeck. Nun ist aber ja auch das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) als mögliche Anlaufstelle für Startups neu hinzu gekommen. Plus: Ministerin Dorothea Bär (CSU) erhebt auch einen Anspruch für ihr Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), hier mitzumischen.

Verantwortung wird wohl geteilt

Dass es wohl keines dieser Ministerien alleine machen wird, gilt mittlerweile als sicher. Verantwortlichkeiten werden geteilt. Wie Gründerszene vor Kurzem etwa erfuhr, wird beispielsweise die de:hub Initiative, die Startups und mittelständische Unternehmen zusammenbringen will und dafür 25 „Hubs“ in Deutschland geschaffen hat, künftig zwei Ministerien zugleich zugeordnet sein wird, dem BMWE und dem MBDS. 

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Aus Sicht der Startup-Verbandschefin ist das suboptimal: „Wir brauchen eine Startup-Politik aus einem Guss“, so Pausder. „Gründerinnen und Gründer haben keine Zeit für politische Flickenteppiche, sie brauchen Verlässlichkeit und Tempo.“

Offen immer noch: Gibt es eine neue Startupbeauftragte?

Wünschenswert wäre gerade deshalb auch eine Startupbeauftragte als zentrale Ansprechperson und Institution, wo Themen unterschiedlicher Ministerien dann zusammenlaufen könnten. Stand jetzt gibt es in der neuen Regierung allerdings keine solche, ob die Stelle neu besetzt wird und wenn ja, von welchem Ministerium, ist noch nicht final geklärt.

Die Zeit läuft, das betont Verena Pausder immer wieder. Es gäbe schließlich auch ein Momentum zu nutzen, Grabenkämpfe, wie sie in den USA etwa gerade stattfinden und auch die Tech-Szene betreffen, könnte Europa als Chance nutzen. Plus: Trotz allem wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 1500 neue Startups gegründet, neun Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024. Endlich könne man von einem „kontinuierlichen Aufwärtstrend“ sprechen, so Pausder.

Viele offene Themen

Und während gerangelt wird, liegen Themen wie etwa die Aufteilung und Umsetzung einer neuen Startup-Strategie brach. Zwar lässt Katherina Reiches BMWE Gründerszene per Email wissen, man arbeite an einer solchen: „In Vorbereitung darauf wurde am 12. August ein Stakeholder-Prozess gestartet, der sich direkt an die Start-Up-Community wendet. Der Input soll Eingang in eine praxistaugliche Strategie finden“, so eine Sprecherin. Fertige Ergebnisse aber stehen noch aus.

Oder die WIN-Initiative: Vor ziemlich genau einem Jahr, am 14. September 2024, fand in Berlin der erste und bisher einzige Startup Summit statt, initiiert vom damaligen BMWKE.

Habeck und Lindner präsentierten auf großer Bühne vor 900 Gästen und in Anwesenheit von hoher Politik-Prominenz offiziell die WIN-Initiative zur Förderung von Wachstums- und Innovationskapital in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Initiative von Bund und privaten Geldgebern zur gemeinsamen Stärkung von Wachstums- und Innovationskapital für Startups. 

Mit dabei waren unter anderem Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, und Allianz-Chef Oliver Bäte, die Geld zusagten. Insgesamt 12 Milliarden Euro stellt die Regierung damals in Aussicht.

Im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung steht in Bezug auf diesen Vorstoß, er solle weiter ausgebaut werden: die WIN-Investitionen sollen auf über 25 Milliarden Euro verdoppelt werden. Weil es sich aber lediglich um Absichtserklärungen der Unternehmen handele, sei es um so wichtiger, dass die für Startups verantwortlichen Politiker hier auch nachhalten, betont Pausder.

Gesetzesvorhaben der neuen Regierung ungut für Startups

Zudem zeigt der Startup-Verband sich auch unzufrieden mit einer Reihe von aktuellen Gesetzesvorhaben. Im Pressegespräch verwies Christoph Stresing, Geschäftsführer des Verbandes, etwa auf das vom Kabinett beschlossene Tariftreuegesetz, das drohe, Startups faktisch von der Bundesvergabe auszuschließen. Denn junge Unternehmen könnten den Vorgaben in der Praxis kaum gerecht werden.

Das Standortfördergesetz müsse auch dringend im Sinne junger Unternehmen nachgebessert werden, ebenso wie das Fondsrisikobegrenzungsgesetz (FoRG), das die Investition von Risikokapital nur noch erschwere.

Die Trägheit der deutschen Regierung, in Sachen Startups in die Gänge zu kommen, ziehe weite Kreise, warnte Pausder. Denn solange in Deutschland keine einheitliche, nachhaltige Startup-Politik betrieben wird, sei es schwierig, eine solche auf europäischer Ebene voranzubringen.



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etalytics erhält weitere 8 Millionen – Chipmind erhält 2,5 Millionen – 1000 Satellites streicht 1,6 Millionen ein


+++ #DealMonitor +++

+++ #DealMonitor +++ etalytics erhält weitere 8 Millionen +++ Chipmind erhält 2,5 Millionen +++ 1000 Satellites streicht 1,6 Millionen ein +++ Xelera bekommt 1,5 Millionen +++ DHDL: Precision – Chrambl +++

etalytics erhält weitere 8 Millionen – Chipmind erhält 2,5 Millionen – 1000 Satellites streicht 1,6 Millionen ein

Im #DealMonitor für den 21. Oktober werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

STARTUPLAND


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INVESTMENTS

etalytics
+++ M12, der Venture-Ableger von Microsoft, investiert im Rahmen einer erweiterten Series-A-Investmentrunde 8 Millionen Euro in etalytics. Alstin Capital, ebm-papst und Technologiefonds Hessen (TFH) investierten zuletzt bereits 8 Millionen Euro in das Unternehmen. Das Startup aus Darmstadt, 2020 von Niklas Panten, Thomas Weber und Björn Sgegründet, positioniert sich als Softwareanbieter für Energy Intelligence-Lösungen. Das Ziel ist die “Steigerung der Energieeffizienz und -flexibilität durch datengestützte und energietechnische Verfahren”. Alstin hielt zuletzt rund 12 % an etalytics. M12 investierte hierzulande in der Vergangenheit in Wandelbots, Comtravo und Make.TV. Mehr über etalytics

Chipmind 
+++ Founderful und mehrere Business Angels investieren 2,5 Millionen US-Dollar in Chipmind. Das Startup aus Zürich, von Harald Kröll und Sandro Belfanti gegründet, setzt auf Agentic Chip Design. “Engineers developing chips burn up to 40% of their time on repetitive low-level tasks. Therefore we build collaborative AI agents able to solve real-world chip design and verification tasks autonomously”, teilt das Team mit.

1000 Satellites 
+++ Die Wiener CMAC Unternehmensbeteiligungs GmbH und Altinvestoren investieren 1,6 Millionen Euro in 1000 Satellites. Das Startup aus Mannheim, 2019 im BASF-Inkubator Chemovator, entstanden, setzt auf dezentrales Coworking. Neben dem eigenen Standortnetzwerk entwickelt das Team inzwischen “zunehmend Dienstleistungen für professionelles Flächenmanagement”. Das Privat-Investoren-Netzwerk Companisto, die Optima-Aegidius-Firmengruppe, das Unternehmen Hammer und Business Angels investierten zuletzt rund 4,4 Millionen Euro in 1000 Satellites. Mehr über 1000 Satellites

Xelera
+++ Der französische Early-Stage-Investor Hi inov und European Innovation Council Fund (EIC Fund) investieren 1,5 Millionen Euro in Xelera. Das Startup aus Darmstadt, 2018 von Felix Winterstein, Andrea Suardi, Alexander Lange und Stefan Seitz gegründet, kümmert sich um die “Beschleunigung datenintensiver Anwendungen in Rechenzentren, der Cloud und am Edge”. Mit dem frischen Kapital möchte das Team “die technologische Weiterentwicklung seiner Plattform vorantreiben”.

DIE HÖHLE DER LÖWEN

Precision
+++  Startup-Löwe Frank Thelen investiert in der achtzehnten Staffel der VOX-Gründershow “Die Höhle der Löwen” 500.000 Euro in Precision und sichert sich dabei 12 % am Unternehmen. Das Startup aus München, von den bekannten Seriengründern Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck gegründet, setzt auf eine Milchalternative. Mehr über Precision

Chrambl
+++ Regal-Löwe Ralf Dümmel investiert in der achtzehnten Staffel der VOX-Gründershow “Die Höhle der Löwen” 125.000 Euro in Chrambl und sichert sich dabei 25 % am Unternehmen. Das Startup aus Leonding, von Alexander Kraml gegründet, setzt auf Mehrfachwaschmittel. Der Deal platzte nach der Show. Mehr über Chrambl

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74



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5 neue Startups: onmatter, DRYLL, bowaso, Toxifree, Lulaa


#Brandneu

Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: onmatter, DRYLL, bowaso, Toxifree und Lulaa.

5 neue Startups: onmatter, DRYLL, bowaso, Toxifree, Lulaa

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.

onmatter
Bei onmattter aus München, von Marlene Stechl und Thomas Rojas Sonderegger auf die Beine gestellt, geht es um die Entwicklung zirkulärer Baumaterialien aus landwirtschaftlichen Abfallströmen. “Our bio-based insulation materials are made from organic byproducts, providing a sustainable alternative to conventional construction materials”, heißt es vom Unternehmen.

DRYLL
Das von Fußball-Weltmeister André Schürrle und David Rost in Berlin gegründete Startup DRYLL setzt auf Performance-Drinks. “Mit unserem kompromisslosen Zero-Bullshit Ansatz versorgen wir dich mit Elektrolyten und Flüssigkeit, die dich sowohl durch den Alltag als auch harte Trainingseinheiten bringen”, teilt das Team mit.

bowaso
Die Jungfirma bowaso aus Judenau-Baumgarten (Österreich) bietet eine “KI-gestützte Buchungsplattform fürs Handwerk”. “Wir bringen Kund:innen und Handwerksbetriebe schnell, unkompliziert und ohne Umwege zusammen. Ohne Bietermarkt, ohne Lead-Verkauf, ohne versteckte Provisionen”, erläutert das von Michael Haug und Leonie Leodolter ins Leben gerufene Startup.

Toxifree
Toxifree aus Karlsruhe hat eine App im Angebot, die Frauen dabei hilft, ihre “toxische Beziehung zu überwinden, ihren Selbstwert zu stärken und gesunde Beziehungen zu führen”. “Mit der Toxifree-App erkennst du toxische Muster, findest Klarheit, Stärke und Heilung”, verspricht das Team der Gründerinnen Patricia Masur und Melanie Reis.

Lulaa
Mit Lulaa “wird Produktverständnis endlich unmittelbar”. Die von Klaus Wilch und Maxim Boelter in Berlin an den Start gebrachte Firma bietet intelligente, visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen und kontextbezogene Antworten an einem Ort, die speziell für den Unternehmenssupport entwickelt wurden.

Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

WELCOME TO STARTUPLAND


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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Microsoft investiert acht Millionen Euro in dieses Startup aus Darmstadt


Optimaler Energieverbrauch bei gleichbleibender Leistung: Das verspricht das Startup Etalytics mit seiner KI-Software. Jetzt hat das Startup seine Series-A-Runde erweitert.

Das Gründer-Team von Etalytics: Björn König (links), Thomas Weber und Niklas Panten.

Das Gründer-Team von Etalytics: Björn König (links), Thomas Weber und Niklas Panten.
Etalytics

Den Energieverbrauch in Industrien effizient gestalten: Das macht das Deep-Tech-Startup Etalytics aus Darmstadt. Dafür haben die Gründer Björn König, Niklas Panten und Thomas Weber eine KI-basierte Software entwickelt. Vor knapp einem Jahr hat das Startup seine Series-A-Finanzierung in Höhe von acht Millionen Euro abgeschlossen. Hier seht ihr das Pitchdeck, mit dem das Team damals überzeugt hat.

Das sind die Investoren von Etalytics

Jetzt hat Etalytics die Runde um acht Millionen erweitert – angeführt von M12, dem Venture-Fonds von Microsoft, der als neuer strategischer Investor hinzukommt. Somit beläuft sich die Series A auf insgesamt 16 Millionen Euro.

Zu den Investoren von Etalytics gehört auch Carsten Maschmeyer, der mit seinem Venture-Arm Alstin Capital investiert ist. Ebenfalls an Bord: ebm-Papst und die Beteiligungs-Managementgesellschaft des Landes Hessen (BMH).

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Etalytics will mit KI Energieverbrauch in Unternehmen optimieren – dafür gab’s 8 Millionen Euro

Erst Forschungsprojekt, dann GmbH

Etalytics ist ein Spin-Off der TU Darmstadt. Das Startup entstand aus einem Forschungsprojekt zur KI-gestützten Energiesystem-Analyse. Gemeinsam haben Panten (CEO) und Weber (CSO) das Projekt sieben Jahre verfolgt und dafür sogar „eine ganze Fabrik aufgebaut“, wie Panten im Gespräch mit Gründerszene mal erklärte.

Heute werde die Software von Etalytics in Rechenzentren, Chemie- und Pharmaanlagen, aber auch in der Automobilproduktion eingesetzt.

Etalytics geht nach Nordamerika

Mit der aufgestockten Finanzspritze plane Etalytics die Expansion nach Nordamerika, Projekte in Europa und Asien weiter auszubauen und die Weiterentwicklung der Plattform etaOne. Zudem solle das Team innerhalb der nächsten zwei Jahre auf 120 Mitarbeitende wachsen.



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