Digital Business & Startups
Steets, Muvn, krydda, FlaveAir, AIR CUBE treten vor die Löwen
#DHDL
Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen Steets, Muvn, krydda, FlaveAir und

In der mittlerweile achtzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Herbststaffel aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem Startup-Löwen Frank Thelen.
Die DHDL-Startups der Woche
Steets aus Paderborn / Köln
Für einen Auftritt in der legendären “Höhle der Löwen” ist man nie zu alt! Das beweist Heinz Schlechtingen als ältester Teilnehmer in der Geschichte der Show. Mit seinen 98 Jahren präsentiert er auf charmante Weise Steets, eine Abstelllösung für Gehhilfen, die den betroffenen Menschen mehr Mobilität schenken soll. Unterstützung bekommt er dabei von seinem Enkel Phil Janßen (30) und dessen Mitgründern Thorben Engel (29) und Philipp Battisti (30). Die Idee zu dem Produkt wurde direkt aus dem eigenen Alltag der Familie geboren. Als Opa Heinz’ Stock ständig umfiel und auch die Oma nach einer Hüftoperation mit diesem Problem kämpfte, entwickelten die Gründer eine Lösung: Steets rüstet jede handelsübliche Gehhilfe oder jeden Gehstock auf. Mit einem einfachen Handgriff klappen kleine Standfüße aus und ermöglichen, die Gehhilfe überall stabil abzustellen – ohne Umfallen, ohne gefährliche Verrenkungen. Ein Alltagserleichterer, der Millionen Menschen mehr Sicherheit, Freiheit und Selbstständigkeit schenken könnte. Die Löwen sind sofort bewegt von der Familiengeschichte, begeistert von der cleveren Technik – und beeindruckt vom charmanten Rekordhalter. “Es wurden schon ganz viele Lösungen in der Höhle der Löwen präsentiert, aber das ist eine der elegantesten Lösungen, die ich hier jemals gesehen habe”, lobt Frank Thelen. Und spätestens, als Opa Heinz seinen persönlichen Tipp für ein langes Leben verrät – “Man darf alles machen. Nur eins nicht: sterben!” – haben die Gründer die Herzen auf ihrer Seite. Doch reicht das auch, um einen Deal zu bekommen? Denn die Firmenbewertung sorgt für reichlich Diskussionen zwischen Löwen und Gründern. Ihr Angebot: 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
muvn aus Hamburg
Das Hamburger Startup, von Boomerang-Gründerin Katharina Kreutzer, Massimo Sabatino und Emre Aydin gegründet, hat sich vorgenommen, “den Transport von Gegenständen zu revolutionieren”. “Unsere Plattform bringt Versender und Fahrer zusammen, um ungenutzten Platz in Fahrzeugen optimal zu nutzen”, heißt es vom Team.
krydda aus Oldenburg
Die “Höhle der Löwen”-Bühne verwandelt sich in eine Tanzfläche: Gründer Arne Engelke legt am DJ-Pult auf und die Löwen tanzen erst mal eine Runde, bevor es in die eigentliche Präsentation geht. Denn neben Musik hat Arne eine zweite Leidenschaft – das Kochen. Hier hat er ein Problem gelöst, das viele Veganer und Vegetarier kennen: Tofu ist gesund, eiweißreich und vielseitig – aber geschmacklich meist fad. Mit krydda hat der 29-Jährige eine innovative Lösung entwickelt: der Tofu-Finisher – ein Instant-Marinade-Pulver, das gebratenen Tofu im Handumdrehen in eine wahre Geschmacksbombe verwandelt. Ob mediterrane “Toskana Brise”, kräuterfrische “Sommerwiese” oder orientalischer “Wüstenzauber” – statt langer Marinierzeit genügt ein einfaches Anrühren mit Wasser und Sojasauce, und schon haftet die würzige Marinade perfekt am Tofu. Nach seiner Ausbildung im Bankwesen studierte Arne Engelke Wirtschaftswissenschaften und arbeitete bei einer Vermögensverwaltung. Doch seine Leidenschaft fürs Kochen und seine vegane Lebensweise führten ihn zu seiner Idee. Heute verbindet er sein Know-how aus Finanzen und Management mit seiner Kreativität – sei es in der Küche oder als DJ. Ob er die Löwen mit seinem Tofu-Finisher am Ende für ein Investment von 75.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile gewinnen kann?
FlaveAir aus Gelsenkirchen
Das Startup FlaveAir bringt mit dem FlaveAir-Stick eine neuartige Alternative zu Süßigkeiten, Zigaretten und Vapes auf den Markt. Das modulare Genuss-System kombiniert frische Aromen mit der gewohnten Hand-Mund-Routine – ganz ohne Zucker, Kalorien oder künstliche Zusätze. Gegründet wurde FlaveAir von Nils Stögbauer (46) und Randolph “Randy” Skrok (53), die seit über 20 Jahren befreundet sind. Bereits zuvor führten sie über elf Jahre gemeinsam ein Getränkeunternehmen, das sie erfolgreich verkauften. Die Motivation für FlaveAir ist tief persönlich: Nils verlor vor sieben Jahren seine Mutter an Krebs, was ihn dazu inspirierte, eine gesunde Alternative zu Genussmitteln wie Zigaretten und Süßigkeiten zu entwickeln: “Seit der Minute hat mich das nicht mehr losgelassen, etwas zu entwickeln, was zumindest den rauchenden oder vapenden Personen eine Alternative bietet, die der Markt so heute noch nicht hat.”Der Flave Stick besteht aus drei Komponenten – Base, Top und Aroma-Cap – und ist in mehr als 40 natürlichen Geschmacksrichtungen erhältlich, von Tutti Frutti über Cola bis Ingwer-Shot. Er bietet ein intensives Aromaerlebnis ohne Rauch, Dampf oder Nikotin. Einsatzmöglichkeiten reichen von Heißhungerattacken bis zur Rauchentwöhnung; das Produkt ist wiederverwendbar und überall nutzbar. In “Die Höhle der Löwen” stieß die Idee auf gemischte Reaktionen: Während einige Löwen Bedenken äußerten – vor allem bei einer möglichen Zielgruppenansprache von Kindern – sehen andere das Potenzial eines Millionenprodukts. Ralf Dümmel: “Wenn es hilft, Menschen von ungesunden Gewohnheiten wegzubringen, ist es ein Gewinn.” Ist FlaveAir ein Investment-Case für die Löwen? Die Gründer bieten für 150.000 Euro 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.
AIR CUBE aus München
Wenn selbst die Tech-Löwen Carsten Maschmeyer und Frank Thelen in ein Toiletten-Produkt investieren wollen, ist klar – hier geht es ums ganz große Geschäft. Auslöser für den erbitterten Kampf um einen Deal zwischen den Investoren und Investorinnen ist der AIR CUBE. Als “Revolution der Toilettenhygiene” bezeichnet Gründer Giuseppe Leo (30) sein Produkt. Der AIR CUBE wird per Universalhalterung an jede handelsübliche Toilette angebracht, erkennt per Bewegungssensor die Nutzung und startet sofort. Während des Toilettengangs saugt das Gerät die entstehenden Gerüche direkt aus der Schüssel ab, neutralisiert sie mithilfe eines speziellen Filtersystems zu 100 Prozent und verhindert so, dass sie sich überhaupt erst im Raum verteilen. Nach dem Geschäft geht es in den Reinigungsmodus: Millionen positiv geladene Ionen werden freigesetzt und eliminieren auf molekularer Ebene Keime und Verschmutzungen – ganz ohne Chemie oder Filterwechsel. Optional sorgen Duftmodule für eine frische Zitrusnote. Giuseppe Leo, ehemaliger Fußballprofi, über die Entstehungsgeschichte: “30 Spieler, drei Toiletten, und Sie können sich vorstellen, was da manchmal los war.” Aus der Not wurde eine Vision – und nach jahrelanger Entwicklung, sechsstelligen Investitionen und harter Gründerarbeit ist der AIR CUBE marktreif. Bereits über 4.500 Kunden haben das Gerät getestet, das Umweltinstitut bestätigt die Wirkung. “Du bist ein absoluter Vorbildgründer”, lobt Janna Ensthaler. Produkt und Präsentation kommen bei den Löwen an und gleich vier Löwen liefern sich einen gnadenlosen Schlagabtausch. Frank Thelen: “Toll, dass wir so starke Gründer hier haben und wir alle Bock auf ihn haben.” Doch wer setzt sich am Ende durch?
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer
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OpenAI bringt neues KI-Tool, das eigene Agenten baut – Aus für viele KI-Startups?
Ein paar Klicks – und schon steht der eigene KI-Agent. Was für Entwickler aufwendiges Coden bedeutete, lässt sich selbst für Anfänger nun in wenigen Minuten erledigen. OpenAI hat mit AgentKit Anfang Oktober ein Tool und eine Komplettlösung vorgestellt, mit der Unternehmen und Entwickler KI-Agenten nicht nur einfacher bauen, sondern direkt auf einer Plattform bereitstellen und optimieren können.
In der Startup-Szene kam deshalb die Sorge auf: Schafft OpenAI mit seinem neuen Produkt kleinere KI-Startups ab, die genau das als Produkt anbieten?
Darüber hat Gründerszene mit Dr. Thomas Wollmann, Experte für maschinelles Lernen und KI-Infrastruktur und CTO bei Merantix Momentum, gesprochen. Merantix Momentum konzipiert, entwickelt und betreibt KI von der Forschung bis zur Anwendung für Unternehmen aller Branchen, um maßgeschneiderte, spezifische Lösungen zu schaffen.
Digital Business & Startups
Wenn „Alles wird gut“ das Gefährlichste ist, was du dir sagen kannst
Rückblickend ist es schwer zu sagen, wie es anfing. Julian S. ist Gründer eines B2B-Saas-Startups aus Berlin. Er hat mit einem Freund gegründet. Das Startup ist ihr Baby, Tag und Nacht haben sie in den Anfangszeiten dafür gearbeitet. Und das hat sich auch gelohnt, mehrere Millionen haben sie von VCs geraist. Und immer mehr Leute haben sie eingestellt. Und immer mehr Kunden gewonnen. Bis es dann irgendwann irgendwie nicht mehr so lief.
Erst waren da nur ein paar Rechnungen, die kamen zeitlich einfach ungünstig. Das ging sich nicht aus, da war nicht genug Geld auf dem Konto. Also: Ganz knapp nicht. Die haben sie erst einmal unbezahlt liegen lassen. Ein paar Wochen. Erste Mahnung, zweite – das kann man aussitzen, nicht so wild. Im schlimmsten Fall musste Julian den Leuten halt mal schreiben: Bitte, Freunde, wir brauchen etwas Aufschub. All good.
Irgendwann fragte auch einer der Bestandsinvestoren nach. Cashflow und Liquidität und so? Wie gesagt: War ja alles nur ein Timing-Issue. Das muss der jetzt also gar nicht so genau wissen. Also hat Julian ihm geschrieben: Easy. Läuft alles. Tut es ja bald auch wieder. Davon war Julian überzeugt. Die nächste große Zahlung eines Kunden kommt jederzeit. Das Sales-Team macht das schon. Die haben schon fast geclost, so gut wie.
Ausgerechnet dann kam diese Konferenz in den USA. Mussten sie machen, Neukundenakquise – so wichtig. Hat aber auch wieder ganz schön reingehauen, cashmäßig. Gehälter? Das ging Ende des Monats nicht. Müssen wir schieben, beschloss Julian. Eine Woche – maximal. Dazu musste er allerdings den Mitarbeitenden irgendetwas sagen. „Wir haben kein Cash“ konnte er nicht zugeben. Was wäre da los? Die bekämen alle sinnlos Panik. Also erklärte Julian im All-Hands: Es gab technische Probleme bei der Bank.
Sich sich selbst zahlte er zu dem Zeitpunkt seit vier Monaten gar kein Gehalt mehr. Um die Stimmung unter den Mitarbeitenden hoch zu halten, schrieb er seinen Leuten im Nachgang noch eine Mail: „Good News, fetter Deal mit Neukunden ist geclost!“ (Das war er zu diesem Zeitpunkt ja auch schon so gut wie.)
Außerdem: Fundingrunde lief super. Die Gespräche mit den neuen Investoren? Richtig gut. Nur in der Financial Due Diligence, die Nachfrage von wegen Konto und Deckung – das war natürlich bisschen blöd. Also hat Julian in dem Excel ein paar andere Zahlen umgeschrieben. Nur, um das repräsentativer zu machen. So wie das EIGENTLICH lief in seinem Unternehmen.
Wer auch immer was gefragt hat – Julians Antwort war immer: Alles wird gut.
Wir wissen nicht, wie es mit Julian und seinem Startup weitergegangen ist. Weil es Julian gar nicht gibt. Aber seine Geschichte oder zumindest Teile davon, die gibt es. Die haben wir schon oft gehört. Selten von Gründerinnen und Gründern selbst. Öfter von Beobachtern, die das so schildern: Da ging wirtschaftlich alles den Bach runter, aber irgendwie hat keiner das zugegeben. So als wollten die Gründer es nicht sehen. Oder als hätten sie wirklich nicht geglaubt, dass das passiert. Im Grunde, sagen die Beobachter dann oft, seien die Gründer keine schlechten Menschen. Die wollten nichts Böses. Die wollten vielleicht auch nie lügen und bescheißen. Die wollten nur ihr Startup retten.
Was passiert da? So im Inneren? Was passiert mit der Psyche eines Gründers, der verzweifelt um sein Unternehmen kämpft und dabei sogar mindestens fragwürdige, vielleicht auch unlautere Mittel nutzt?
Wir verabreden uns mit Adrian Wangerin. Er ist Psychologe, arbeitet in Berlin und hat sogar selbst Startup- und Gründungserfahrung. Drei Jahre hat er bei Selfapy gearbeitet, dann mit einem Freund gemeinsam Menty gegründet, eine Mental-Health-Plattform, die, wie er selbst sagt, das Unmögliche versucht hat: Männern Psychologie näherzubringen.
Digital Business & Startups
Jeder sollte diese 6 deutschen Milliardäre kennen
Sie gehören laut „Manager Magazin“ zu den 500 reichsten Deutschen, sie haben geerbt und/oder ihr Vermögen mithilfe eigener Unternehmen aufgebaut – und sie alle fördern die deutsche Tech- und Startup-Szene.
Das sind sie und so unterstützen diese deutschen Mäzene das deutsche Gründer-Ökosystem:
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