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Starlink kauft Mobilfunkfrequenzen: Direct-to-Cell ohne Partner möglich


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SpaceX hat am Montag den Erwerb von EchoStar-Mobilfunkfrequenzen in den Blöcken AWS-4 und AWS-H für 17 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Das Paket besteht aus bis zu 8,5 Milliarden Dollar in bar und ebenso viel in SpaceX-Aktien. Zusätzlich übernimmt der Raumfahrtkonzern rund 2 Milliarden Dollar an Zinszahlungen für EchoStar-Schulden bis November 2027.

Für den Satelliteninternet-Dienst Starlink bedeutet der Kauf, dass er künftig Direct-to-Cell-Dienste unabhängig von Mobilfunkprovidern anbieten kann, über die sich etwa Smartphones direkt mit den Satelliten verbinden können. Bislang war das Unternehmen auf Partnerschaften mit Unternehmen wie T-Mobile angewiesen. Das erklärte Ziel: die weltweite Eliminierung von Mobilfunk-Funklöchern. Mit dem Einkauf der Frequenzen bietet sich Starlink jetzt die Möglichkeit, sich nicht nur als Ergänzung zu vorhandenen Mobilfunkangeboten zu positionieren, sondern eigene an den Markt zu bringen. Ferner vereinbarten EchoStar und SpaceX eine Zusammenarbeit, die EchoStar-Kunden Versorgung über Starlinks Direct-to-cell-Dienste gewährt.

AWS-4 steht für Advanced Wireless Services-4 und umfasst die Frequenzbänder 2000–2020 MHz und 2180–2200 MHz (auch als 2-GHz-Band bezeichnet). H-Block, auch AWS-2 genannt, steht für die Frequenzen 1915–1920 MHz und 1995–2000 MHz.

Für EchoStar kommt der Deal zur rechten Zeit. Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC hatte dem Unternehmen vorgeworfen, seine Spektrum-Bestände nicht ausreichend für den 5G-Ausbau zu nutzen. Sogar US-Präsident Donald Trump hatte Druck auf eine Einigung ausgeübt. Der Verkauf folgt auf einen bereits im August abgeschlossenen Deal, bei dem EchoStar andere Spektrum-Lizenzen für 23 Milliarden Dollar an AT&T veräußert hatte.

Beide Transaktionen sollen die laufenden FCC-Untersuchungen beenden, teilten die Unternehmen mit. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen.


(mki)



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EU-Kommission wirft Meta unzureichende Meldesysteme bei Beschwerden vor


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Macht es Meta mit seinen Plattformen Instagram und Facebook den Nutzern zu schwer, mutmaßlich rechtswidrige Inhalte zu melden? Die EU-Kommission jedenfalls ist davon überzeugt. In ihren Verfahren gegen die Plattformen hat sie nun ihre „vorläufigen Ergebnisse“ vorgelegt, die der letzte Schritt vor einer möglichen Strafe unter dem Digital Services Act (DSA) sind.

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„Unsere Demokratien sind von Vertrauen abhängig. Dies bedeutet, dass die Plattformen ihre Nutzer befähigen müssen, ihre Rechte respektieren und ihre Systeme einer Kontrolle unterliegen müssen“, heißt es in einer am Vormittag veröffentlichten Stellungnahme der zuständigen Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen. „Der DSA macht das zur Pflicht, nicht zur Option.“

Die Verfahren, die die EU-Kommission im Frühjahr 2024 eröffnet hatte, betreffen dabei gleich mehrere Aspekte. Der für die meisten Nutzer unmittelbar wichtigste: Der DSA fordert von den Anbietern, dass diese einfach zugängliche Meldewege für alle Nutzer ihrer Dienste bereithalten. Wenn ein Verdacht auf verbotene Inhalte besteht, müssen die Anbieter sich nach einer Meldung durch die Nutzer dazu verhalten – entweder, indem sie Inhalte löschen oder sperren, oder indem sie dem meldenden Nutzer mitteilen, dass sie keinen Grund für ein Eingreifen sehen. Dieses „Notice and Action“-Prinzip wurde mit dem DSA weiter ausspezifiziert.

Seitdem müssen die Services zusätzlich eine Möglichkeit anbieten, dass gegen eine Entscheidung der Plattformbetreiber eine Beschwerdemöglichkeit besteht: sowohl für Meldende als auch für von einer Sperrung oder Löschung betroffene Nutzer. Meta verlange unzulässigerweise etwa mehr Angaben als im DSA gefordert, wenn etwa ein Inhalt gemeldet werden soll, so eine EU-Beamtin. Das würde das Melden schwieriger machen. Insgesamt wirft die EU-Kommission dem Plattformbetreiber vor, über „irreführendes Design“ DSA-konforme Meldungen zu erschweren. Die als Aufsichtsbehörde tätige EU-Generaldirektion Connect hat nach Angaben von Kommissionsbeamten „hunderte Beschwerden“ zu Metas Plattformen vorliegen. Bei der Sperrung einer Facebook-Seite etwa würde es große Schwierigkeiten für die Betroffenen geben, gegen diese vorzugehen, erklärte eine Kommissionsbeamtin.

Anders als oft behauptet, regelt der Digital Services Act dabei nicht den Umgang mit einzelnen Inhalten oder Inhaltstypen. Er verweist vielmehr auf das Recht der Mitgliedstaaten – was darunter illegal ist, muss von den Plattformen nach einer Meldung entsprechend behandelt werden. Reagieren die Betreiber auf Meldungen nicht oder halten sich nicht an die Vorschriften zu Beschwerdesystemen, droht ihnen selbst Ungemach: „Wenn die Plattformen diese Regeln nicht einhalten, wird die Haftungsausnahme für illegale Inhalte aufgehoben“, sagt eine hochrangige EU-Kommissionsbeamtin. Es gehe insgesamt darum, die Anbieter zum Einhalten zu bewegen, und die Kommission werde auch nicht vor weiteren Strafen zurückschrecken, wenn dies nötig sei.

Der Digital Services Act regelt unter anderem die Pflichten von Onlineplattformen, Suchmaschinen und Marktplätzen, die sich an EU-Verbraucher richten. Die besonders großen Plattformen mit mehr als durchschnittlich 45 Millionen Nutzern pro Monat werden dabei direkt von der EU-Kommission beaufsichtigt. Der Strafrahmen für systemische Verstöße gegen den DSA kann theoretisch bei den größten Anbietern in die Milliarden gehen – bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Bei den bisherigen fortgeschrittenen Verfahren unter dem DSA ging es jedoch noch nicht um die ganz großen Vorwürfe, die derartige Strafhöhen rechtfertigen könnten. Seitens der derzeitigen US-Administration wird behauptet, dass der DSA die Meinungsfreiheit unzulässig einschränken würde – ein Vorwurf, den die EU-Kommission seit Monaten unter Verweis auf Gesetzestext und realen Regelungsinhalt scharf zurückweist.

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In weiteren Aspekten der vorläufigen Ergebnisse des DSA-Verfahrens wirft die EU-Kommission sowohl den Meta-Plattformen als auch TikTok vor, dass sie den Zugang für Wissenschaftler zu Daten nicht dem Gesetz entsprechend gewährleisten würden.

Auf die am Freitag vorgestellten vorläufigen Ergebnisse können die Unternehmen nun reagieren, indem sie versuchen, die Sichtweise der EU-Kommission zu widerlegen und sich selbst zur Behebung der Vorwürfe zu verpflichten. Ob und inwieweit eine Strafe gegen die Betreiber ausgesprochen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt der Verfahren noch nicht fest – gegen eine solche könnten sich die Anbieter ebenfalls vor Gericht wehren.


(olb)



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Mähroboter Hookii Neomow X im Test: auch ohne GPS präzise


Drahtloses Mähen per Lidar und Kamera auf großen Flächen bis 4000 m², einfache App mit allen wichtigen Funktionen – das ist der Hookii Neomow X im Test.

Seit fast drei Jahren gibt es jetzt Mähroboter ohne Begrenzungsdraht, die per Kamera, GPS oder Lidar navigieren – oder mit einer Mischung daraus. Auch der Hookii Neomow X gehört zu den Geräten, die auf mehrere Techniken setzen. Statt Begrenzungsdraht verwendet er sogenanntes 3D-Lidar-Slam, also Lidar (Light Detection and Ranging) und eine Kameralösung. GPS gibt es zwar auch, es dient aber lediglich dem Schutz gegen Diebstahl – genauso wie eine 4G-Verbindung, die nur zur Kommunikation dient.

Der Hersteller zielt auf mittelgroße bis große Grundstücke, als Zahl nennt er dabei maximal 4000 m². Das Pro-Modell schafft sogar 6000 m², die Lite-Version „nur“ 3000 m². Die Steuerung erfolgt dabei bequem per App, in der man Mähzonen, Korridore und No-Go-Zonen erstellt. Neben weiteren Funktionen gibt es dabei auch eine Korrekturmöglichkeit, sodass bei einem kleinen Fehler beim Anlernen nicht immer gleich der ganze Bereich neu kartiert werden muss. Alles ist aber nicht perfekt, wie der Test zeigt.

Design und Verarbeitung

Der Hookii Neomow X ist ein ziemlicher Klotz. Die Abmessungen liegen laut Hersteller bei 52 × 51 × 34 cm. Das Nettogewicht wird für die X-Variante mit 22,7 Kilogramm angegeben. Damit ist der Roboter kein Leichtgewicht, lässt sich aber zu Wartungszwecken noch handhaben – auch wenn es keine dedizierten Tragemöglichkeiten gibt. Optisch wirkt der Mäher sogar noch stämmiger als die Daten vermuten lassen. Sein graues Kunststoffgehäuse ist wuchtig, schnörkellos und nur von vorn gesehen schick. Aus allen anderen Blickwinkeln dominiert trotz der geschwungenen Oberseite seine wenig moderne Kastenform rund um die großen vorderen Räder.

Hookii Neomow X: Mit Lidar navigiert der Neomow X zuverlässig auch unter Bäumen oder zwischen hoch aufragenden Gebäuden, wo GPS-gestützte Modelle Schwierigkeiten haben.

Auf der Oberseite sitzt vorn der charakteristische Lidar-Turm in Form einer Tischtennisball-großen Halbkugel aus Glas – ganz ähnlich wie bei den Modellen Ecovacs Goat A3000 Lidar (Testbericht) und Dreame A2 (Testbericht). Dahinter sind ein einfaches Bedien-Panel sowie die typische rote Stopp-Taste für Notfälle. Ein Display gibt es nicht. Auf der Vorderseite fällt ein voluminöser mechanischer Stoßfänger ins Auge, außerdem der beleuchtete Hookii-Schriftzug sowie eine einzelne Kameralinse. Zudem ist weiter oben der Regensensor platziert. Die Seiten sind vorn hochgezogen, sodass die großen, stollenbewährten Räder frei zu sehen sind. Dahinter wird das Grau-Schwarze Chassis bis auf wenige Zentimeter heruntergezogen – gut für die Sicherheit, theoretisch schlecht für Geländegängigkeit und auch nicht sonderlich elegant.

Unter dem Gerät sitzt eine rotierende Mähscheibe mit stolzen 28 cm Schnittbreite und fünf Klingen. Nur ein Teil der Klingen schaut aus einer darüber installierten Abdeckung hervor, die soll für weniger Verklumpen von nassem Gras unter dem Gehäuse sorgen. Hinten installiert der Hersteller zwei Stützräder, die in alle Richtungen schwenken können, allerdings nicht angetrieben sind. Zum Reinigen darf wie üblich der Gartenschlauch, nicht aber ein Hochdruckstrahler verwendet werden.

Die Ladestation ist zwar nicht sehr voluminös, mit ihrer blauen Reflektorfolie, die dem Mäher auf Lidar-Höhe beim „Einparken“ helfen soll, aber trotzdem ausgesprochen auffällig. Positiv: Sie darf auch abseits von Mähzonen platziert werden.

Hookii Neomow X: Die Schnittbreite beträgt 28 cm.

Inbetriebnahme und App

Die Inbetriebnahme beginnt mit der Platzierung der Ladestation an einer gut zugänglichen Stelle mit freier Anfahrt. Der Neomow X wird per Bluetooth und WLAN mit der App gekoppelt. Ein 4G-Dienst ist für ein Jahr mit einer SIM-Karte und begrenztem Datenvolumen (etwa 1 GB) vorgesehen. Danach ist eine kostenpflichtige Verlängerung erforderlich. Einen Schacht für eine Nano-SIM-Karte gibt es, theoretisch müsste also eine eigene SIM besorgt und eingelegt werden können. Das konnten wir im Test aber nicht überprüfen. Die 4G-Konnektivität empfiehlt sich, wenn der Mäher bei großen Gärten abseits des heimischen WLANs arbeitet oder um bei Diebstahl Meldung zum Standort zu erhalten.

Eine GPS-Antenne gibt es nicht, folglich muss man sich über deren optimale Positionierung auch keine Gedanken machen. Entsprechend geht es nach dem Verbinden mit der Neomow-App direkt los. Zum Erstellen von Mäh- und No-Go-Zonen fährt der Nutzer den Neomow X wie von anderen Modellen gewohnt per Smartphone als Fernbedienung einmal an den Grenzen entlang. Danach werden Korridore zwischen den Zonen und einer zur Ladestation erstellt, sofern diese nicht direkt an der Rasenfläche positioniert ist.

Die Verbindungswege müssen nach Angaben des Herstellers mindestens 77 cm breit sein, damit der Mäher sie passieren kann. Die Steuerung ist nach einigen Updates inzwischen feinfühliger als zu Verkaufsbeginn. Wer hier nicht zu schnell unterwegs ist, kann die Grenzen seiner Rasenfläche problemlos zentimetergenau abfahren. Zu beachten ist dabei, dass der Neomow X wegen des Vorderrad-Antriebs hinten ausschwenkt – an Zäunen oder Mauern sollten Nutzer also nicht zu eng vorbeifahren, wenn anschließend enge Innenkurven geplant sind. Der Hersteller empfiehlt generell 5 cm Abstand zur eigentlichen Grenze.

Die App selbst ist recht übersichtlich. Das liegt auch daran, dass Hookii dem Nutzer weniger Features als etwa Mammotion bietet. Dennoch sind alle wichtigen Funktionen dabei. Besonders wichtig: Es lassen sich Mähzonen bearbeiten, um etwa einzelne Grenzbereiche zu verändern, ohne gleich die ganze Mähzone neu anlegen zu müssen. In der App finden sich zudem Modi für hohes Gras, tägliche Pflege und eine leistungsbetonte Variante. Zudem dürfen Nutzer Parameter wie Schnitthöhe in Stufen zwischen 3 und 8,5 cm, Fahrgeschwindigkeit zwischen 0,2 und 0,6 m/s, Bahnenüberlappung von 14 bis 28 cm, Mähwinkel manuell, automatisch oder wechselnd sowie die Höhe der Hinderniserkennung von in einer eigenen Vorlage anpassen. Die Schnitthöhenanpassung erfolgt dann automatisch per Motor. Features wie einen Planer für Wochentage und Uhrzeiten, manuelles Mähen, Eingriff auf die Objekterkennung und Firmware-Updates sowie eine Anzeige der Betriebszustände gibt es in der App ebenfalls.

Hookii Neomow X: Mit der App lässt sich der Mähroboter in allen wesentlichen Punkten konfigurieren. Sie erlaubt außerdem die Korrektur einer Karte, was nicht jeder Mähroboter zu bieten hat.

Weitere Optionen betreffen das Mähen bei Regen und ob der Mäher einfache Linien oder ein Schachbrettmuster mähen soll. Hinzu komme Einstellungsmöglichkeiten, ob der Mäher Hindernisse per Kamera vermeiden soll, wie er zurück zur Ladestation findet (auf dem schnellsten Weg oder entlang der Grenzen) und ob er beim Mähen der Grenzen die Hinderniserkennung abschalten soll. Der Mäher kann auf Geheiß auch im Regen mähen, ansonsten lässt sich die Sensibilität für den Regensensor einstellen und sogar eine Wettervorhersage mit in die Mähplanung einbeziehen. Auch eine Option für „nur Grenzen mähen“ gibt es, und der leuchtende Hookii-Schriftzug, der rot bei Fehlern, grün bei Inaktivität und blau beim Arbeiten leuchtet, kann inzwischen ganz oder zeitlich begrenzt abgeschaltet werden.

Vermisst haben wir anfangs lediglich ein Log, aus dem hervorgeht, welche Aufgaben der Mäher zuletzt absolvierte. Das ist allerdings nur etwas umständlich auf der Startseite des Mähers unter den Buttons „Eintrag“ und dem gleichnamigen Reiter versteckt, aber vorhanden. Allerdings wirkt die Darstellung der bereits gemähten Fläche etwas an den Rändern ausgefranst – das ist aber nur eine Frage der Darstellung, tatsächlich mäht der Mäher lückenlos.

Navigation und Hindernisvermeidung

Kern der Positionsbestimmung ist beim Hookii Neomow X das oben auf dem Gehäuse installierte 3D-Lidar-Slam. Dabei handelt es sich um einen schwachen drehbaren Laser, der der mittels zehn- oder sogar hunderttausender Lichtpunkte die Umgebung in unterschiedlicher erfasst und so in Echtzeit zusammen mit weiteren IMU-Daten wie Beschleunigung oder Lage eine punktgenaue 3D-Karte erstellt (Slam – Simultaneous Localization and Mapping). Im Gegensatz zu Modellen wie dem Dreame A2 (Testbericht) lässt sich die 3D-Karte beim Hookii leider nicht einsehen.

Der Mäher fährt dank der 3D-Umgebungskarte planvoll in geraden Bahnen und navigiert so zentimetergenau. Eine Kamera ergänzt die Erkennung, identifiziert größere Objekte und erkennt Menschen und Tiere. Zusätzlich arbeitet ein mechanischer Stoßfänger als letzte Absicherung. Der Hersteller nennt für die Hinderniserkennung Mindestmaße von 1 cm Breite oder 15 Zentimeter Höhe für die erkennbaren Objekte – theoretisch werden also auch winzige Gegenstände erkannt. Sehr flache, bodennahe Gegenstände können allerdings durchflutschen. Kabel, Schläuche, Seile oder dünne Äste sollten daher vor dem Start entfernt werden.

Hookii Neomow X: Die Ladestation ist zwar nicht sehr groß, aber mit der blauen Reflektorfläche, die dem Mähroboter helfen soll zurückzufinden, sehr auffällig.

Die maximale Steigfähigkeit ist mit 24 Grad respektive 45 Prozent angegeben. Die grobstolligen und großen Räder scheinen dazu gut zu passen. Wie immer gilt, bei Feuchtigkeit können die Räder schon mal durchdrehen. Im Test passierte das bei manueller Fahrt, etwa, wenn der Mäher von dichtem Gestrüpp aufgehalten wurde – oder an stärkeren Steigungen. Die Roboter überfährt Hindernisse mit einer Höhe von bis 5 cm, aus dem Boden ragende Wurzeln sollten also nicht zu groß sein. Bei sehr unebenem Gelände sollte zudem nicht eine besonders niedrige Mähhöhe gewählt werden. Trotz schwimmendem Mähdeck kann die Mähscheibe dann nämlich aufsetzen, was in einer Fehlermeldung resultiert. Inzwischen kann die aber per App gelöscht und das Mähen fortgesetzt werden. Anfangs klappte das nur am Mäher selbst.

Engstellen erfordern Aufmerksamkeit: Durchgänge unter 77 cm Breite sind nicht vorgesehen und wurden vom Neomow X folgerichtig auch nicht verlässlich durchfahren. Um sicherzugehen, empfiehlt der Hersteller Rasenbereiche ab 150 cm Breite. Tatsächlich konnten wir das nicht testen, denn der Roboter weigerte sich beharrlich, eine kleine Teilfläche neben dem Haus zu erlernen, die ohne schmale Zufahrt nicht erreichbar ist. Das Problem war aber offenbar nicht die Engstelle, sondern die Kartierung: Irgendwann erkannte der Mäher seine tatsächliche Position nicht mehr und wähnte sich jedes Mal wieder auf der bereits zuvor angelernten Fläche. Eine ordentliche Erstellung der zusätzlichen Fläche war so nicht möglich. So etwas hatten wir auch noch nicht …

Beim Mähen des Randes gibt es leider zwei Probleme. Konstruktionsbedingt bleibt wegen des Sicherheitsabstands zwischen Messern und Gehäuserand ein Reststreifen von 10 bis 15 cm stehen. Zudem fährt der Mäher trotz speziellem Randmodus oder sogar ausgeschalteter Objekterkennung nicht unter überhängenden Zweigen, da er diese per Lidar als festes Hindernis erkennt. Zumindest teilweise Abhilfe schafft hier nur die Möglichkeit, die „Hindernisvermeidungshöhe“ auf 10 cm zu senken. Alles mäht der Neomow X aber auch dann nicht.

Während die Navigation per Lidar-Sensor in diesem Punkt nachteilig ist, bietet sie anderswo klare Vorteile. So benötigt der Mäher keine freie Sicht in den Himmel, um ein ausreichend starkes Satellitensignal zu finden. Das ist ein Vorteil unter Bäumen, Vordächern und nah an großen Objekten wie Häusern. Allerdings können dichtes Blattwerk, reflektierende Flächen und abrupt wechselnde Lichtverhältnisse zumindest die visuelle Erkennung des Neomow X per Kamera beeinflussen. Komplett darauf verlassen sollte man sich also nicht, auch wenn das Ausweichen vor Hindernissen im Test zuverlässig funktionierte. Immerhin gibt es den Frontbumper als letzte Sicherungs-Instanz – das ist bei Modellen wie einem Mammotion Yuka Mini (Testbericht) anders.

Die Rückkehr zur Station erfolgt wahlweise auf direktem Weg oder entlang des Randes und machte im Test keinerlei Probleme.

Mähleistung im Alltag

Der Neomow X fährt systematisch schön gerade Bahnen ab. Das Schnittbild bei typischem Nutzrasen ist bei regelmäßiger Maht in kurzen Intervallen gleichmäßig, aus täglicher oder zweitäglicher Pflege resultiert ein sauberer, kurzer Rasenteppich. Auch für das erste Mähen im Frühling ist der Neomow X gut gewappnet. Dafür gibt es den Modus „Hohes Gras“. Laut Hersteller kommt der Mäher mit bis etwa 15 cm hohen Halmen zurecht. So hoher Rasen sollte in mehreren Durchgängen mit Schritt für Schritt abnehmender Schnitthöhe abgetragen werden, um dem Gras nicht zu viele Nährstoffe zu entziehen und es dem Mäher nicht unnötig schwer zu machen. Außerdem muss so anschließend kein langer Grasschnitt entsorgt werden. Wer noch mehr Wildwuchs hat, sollte einen Blick auf den Lymow One (Testbericht) mit Kettenraupen und Mähbalken statt Messern werfen.

Der Rasen zeigt bei trockenen Verhältnissen nach dem Mähgang ein sauberes Bild. Der Mulchschnitt verschwindet in der Grasnarbe und sorgt bei kontinuierlicher Pflege für Nährstoffrückführung. Fahrspuren bleiben zwar durch die relativ hohe Masse und mehr oder weniger breite Räder vorübergehend sichtbar, im Laufe der Stunden nach dem Mähen richten sich die Halme aber wieder auf. Auf sehr weichem, feuchtem Boden mit wenig Gras können allerdings Abdrücke an Wendepunkten entstehen. Variierte Startpunkte schaffen Abhilfe und manuelle oder automatische Winkeldrehungen der Fahrbahnen.

Hookii Neomow X: Der Hookii-Schriftzug leuchtet während des Mähens in Blau, in Rot bei Fehlern und in Grün bei Inaktivität. Die Funktion lässt sich in der App ausschalten.

Während der Innenraum von Grasflächen insgesamt optimal bearbeitet wird, sind Randbereiche die Achillesferse des Hookii Neomow X. Durch den bauartbedingten Abstand zu höheren Hindernissen wie Zäunen oder Mauern bleibt ein rund 10 bis 15 cm breiter Saum stehen. Das kann an Stellen mit ausreichend breiten Randsteinen oder an Terrassen, auf denen der Mäher halb Stein und halb Rasen befahren kann, minimiert oder ganz eliminiert werden. Allerdings sorgt Lidar als Navigationsmethode zu den bereits beschriebenen Problemen: Der Mäher will einfach nicht unter überhängenden Ästen und Zweigen fahren, weil er sie als feste Hindernisse ansieht. Je nach Höhe des Pflanzenüberhangs reicht dann auch das Herabsetzen der Erkennungshöhe nicht, und das Gras wächst an entsprechenden Stellen munter in den Himmel.

Hindernisse wie Bälle, Blumentöpfe, Stühle oder Spielzeug werden in der Regel erkannt und umfahren. Sehr flache Gegenstände, dünne Seile oder Gartenschläuche sind problematischer – sie können, müssen aber nicht zwingend erkannt werden. Lebewesen wie Haustiere und Igel werden besonders aufmerksam beachtet und ebenso vorsichtig umfahren. Mit einer Igel-Attrappe gab es keinerlei Probleme. Eine Garantie für jede Situation gibt es aber wie immer nicht, weshalb wir auch beim Neomow X dringend von Nachtfahrten und generell unbeaufsichtigtem Mähen abraten. Wer dennoch bei Nacht mäht, sollte die örtlichen Auflagen beachten. In Leipzig gilt etwa ein Nachtfahrverbot für Mähroboter, das bei Nichteinhaltung eine Strafe von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen kann.

Als einer von wenigen Mährobotern unterstützt der Hookii Neomow X eine Anpassung der kartierten Rasenfläche. Bei den meisten anderen Modellen müssen Anwender den kompletten Bereich neu kartieren.

Bei all den beschriebenen Aufgaben ist der Hookii Neomow X nicht übermäßig laut. Maximal 60 Dezibel verspricht der Hersteller, das passt zu unseren Messungen und geht in Ordnung. Tatsächlich ist es nicht die Lautstärke, sondern die Art der Geräusche des Roboters, die nicht immer gefällig sind. So vernimmt man immer wieder leises Knarren und Knacken während des Mähvorgangs, deutlich lauter ist aber das konstante, tiefe Brummen des drehenden Lidar-Sensors. Obwohl auch dieses Geräusch nicht übermäßig laut ist, ist die Stille, wenn es nach der Rückkehr in die Ladestation aufhört, irgendwie erleichternd. Neben diesen Geräuschen sind auch die Getriebe des Antriebs zu vernehmen, primär bei schneller Fahrt. Auch dann stören sie dabei aber weit weniger als beim Kärcher RCX 6 (Testbericht). Der Mähmotor ist hingegen nur in nächster Nähe zu vernehmen. Nachts kommt eine andere Art der „Belästigung“ hinzu: Während der Hookii-Schriftzug vorn am Mäher nachts entweder gedimmt oder ganz ausgeschaltet werden kann, leuchtet die kleine LED oben am Mäher und noch viel stärker, die grüne Lade-LED der Basisstation viel zu hell weiter.

Akku

Der Neomow X nutzt einen Lithium-NMC-Akkupack mit 13 Ah bei 18 Volt. NMC verspricht höhere Energiedichte und bessere Leistung bei Kälte als LFP, ist dafür aber etwas teurer und nicht ganz so zyklenfest. Der Hersteller nennt innerhalb des ersten Jahres eine Restkapazität von mindestens 80 Prozent als Richtgröße. Normalerweise liegen NMC-Akkus nach 1000 bis 2000 Zyklen bei rund 80 Prozent.

Die Herstellerangabe sieht bis zu 120 Minuten Laufzeit unter Normalbedingungen vor, die Ladezeit liegt bei rund 180 Minuten. Die Pro-Variante steigert die Kapazität auf 17,5 Ah und erreicht bis zu 180 Minuten Laufzeit. Im dichten, nassen oder hohen Rasen sinkt die Nettofläche pro Zyklus, auf großen freien Flächen steigt sie. Für unsere verwinkelte Haupt-Testfläche von etwas über 300 m² reicht eine Ladung aber immer locker aus, meist waren hinterher noch über 50 Prozent Restladung vorhanden. Im Schnitt benötigte der Mäher dafür – abhängig von der Fahrtgeschwindigkeit – etwa 2,5 Stunden. Das passt nicht mit den Herstellerangaben zusammen, ist aber ordentlich.

Preis

Die UVP für den Hookii Neomow X beträgt in Deutschland 2.799 Euro. Der Straßenpreis für den Neomow X bis 4000 m² liegt aktuell (Stand 10/2025) bei 2399 Euro. Das kleinere SE-Modell (bis 3000 m²) kostet inklusive Garage aktuell 1800 Euro, das Pro-Modell für bis zu 6000 m² rund 2799 Euro.

Fazit

Der Hookii Neomow X kann nach zahlreichen Firmware-Updates im Vergleich zu unserem abgebrochenen ersten Testversuch vor etlichen Monaten inzwischen überzeugen. Die 3D-Lidar-Slam-Navigation arbeitet verlässlich und strukturiert, und auch die Objekterkennung ist in den meisten Fällen einwandfrei. Zudem ist das Schnittbild auf der Fläche sehr sauber. Die App wirkt auf den ersten Blick fast etwas rudimentär, dennoch sind alle wesentlichen Funktionen inklusive Korrektur-Optionen von Grenzen vorhanden. Die Kombination passt insgesamt, primär zu Gärten mit großen, offenen Flächen, mit vielen Bäumen oder nahen, hohen Gebäuden, die zwar GPS, nicht aber Lidar stören können.

Schwächen gibt es aber auch. Für enge, verwinkelte und vielleicht auch noch stark bewachsene Gärten ist der Neomow X nichts. Denn er ist insgesamt groß und schwer, mag keine schmaleren Durchfahrten als 77 cm und will partout nicht unter auf die Rasenfläche hängende Zweige fahren. An Kanten bleibt daher nicht nur bauartbedingt ein Streifen stehen, sondern unter solchen Pflanzen macht sich schnell unbearbeiteter Wildwuchs breit. Hinzu kommt eine moderate, aber gut zu hörende Geräuschkulisse – gerade bei höherer Fahrtgeschwindigkeit.



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Vision Pro M5 gegen Galaxy XR: Fight | TNBT-Podcast


In den trägen Markt für VR-Headsets kommt plötzlich Bewegung: Apple hat die Vision Pro mit dem flinken M5 auf aktuellen Chip-Stand gebracht und geht mit einem neuen Kopfband eines der großen Probleme des Headsets an. Zugleich bringt Samsung mit der Galaxy XR einen ersten direkten Konkurrenten mit Android XR auf den Markt – mit offensichtlich ähnlich hervorragenden OLED-Mikrodisplays, aber zum praktisch halben Preis der Vision Pro.

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In Episode 56 sprechen Leo Becker und Mark Zimmermann, Leiter für mobile Lösungen bei EnBW, über ihre konkreten Erfahrungen mit der Vision Pro M5. Wir blicken darauf, ob der leistungsfähigere Chip aus dem Headset mehr herauskitzeln kann und ob das neue Kopfband wirklich etwas bringt. Zimmermann berichtet von seinen ersten verblüffenden Erfahrungen mit Logitech für die Vision Pro gedachten 3D-Stift Muse. Wir diskutieren außerdem über Samsungs Galaxy XR und was die Konkurrenz für Apple bedeutet.

1984, 2007, 2024 – Apples Vision Pro tritt in riesige Fußstapfen: Mac und iPhone haben nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch grundlegend verändert, wie wir Computer verwenden.

Mac & i begleitet die Vision Pro sowie die Chancen und Hürden von „räumlichem Computing“ mit einem eigenen Podcast: TNBT – The Next (Big) Thing beleuchtet die jüngsten Entwicklungen rund um die neue Plattform mitsamt den Auswirkungen auf IT-Branche und Gesellschaft.

TNBT ist in allen großen Podcast-Verzeichnissen zu finden und lässt sich mit Apple Podcasts und Spotify hören oder als RSS-Feed in der Podcast-App der Wahl beziehen. Wir freuen uns unter podcast@mac-and-i.de auf Fragen, Anregungen und Kritik.

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(lbe)



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