Künstliche Intelligenz
SSDs: Erste Preissteigerungen bahnen sich an
Marktbeobachter erwarten bis zum Jahresende und darüber hinaus steigende Preise für NAND-Flash-Bausteine. Dadurch könnten auch die Preise von SSDs steigen, wenn auch erst einmal moderat.
Der auf Speicher spezialisierte Marktbeobachter Trendforce geht davon aus, dass die NAND-Flash-Preise im bald abgelaufenen dritten Quartal durchschnittlich um 3 bis 8 Prozent gestiegen sind. Für das vierte Quartal steht eine Erhöhung um 5 bis 10 Prozent im Raum.
Die Preiserhöhungen sollen durch die hohe Nachfrage bei Rechenzentren für KI-Anwendungen entstehen. Hyperscaler wie Google, Meta, Microsoft, Oracle und xAI bauen zurzeit für Hunderte Milliarden US-Dollar riesige Rechenzentren. Weil HDDs für Datenlager schon knapp geworden sind, wechseln die Unternehmen vermehrt auf hochkapazitive SSDs. Die steigenden Auslieferungen von Servern mit Nvidias Blackwell-Beschleunigern soll die Knappheit in diesem Marktsegment verschärfen.
Hersteller reagieren
Speicherhersteller sollen bereits auf die veränderte Nachfrage reagiert und Teile ihrer Produktion auf geeignete NAND-Flash-Bausteine umgestellt haben. Im Fokus stehen Chips mit Quadruple Level Cells (QLC), die vier Bit pro Zelle schreiben und so besonders hohe Kapazitäten ermöglichen.
Die Auswirkungen auf Endkunden-SSDs sind bisher offenbar nur deswegen noch nicht zu sehen, weil dort die Nachfrage verhalten ist. Auch PC-Hersteller bestellen laut Trendforce derzeit wenige SSDs; die Lager im Zwischenhandel sollen wieder gut gefüllt sein. Die meisten beliebten M.2-SSDs wurden in den vergangenen Monaten maximal um wenige Euro teurer.
SSD-Hersteller sollen derzeit ihre Lieferpläne für 2026 neu aufstellen. Auch deswegen gibt es aktuell keine Prognose, wie sich die Preise kommendes Jahr entwickeln könnten.
(mma)
Künstliche Intelligenz
„Walk My Walk“: KI-generierter Song erstmals an Spitze einer Billboard-Liste
In den USA hat erstmals ein KI-generierter Song den Spitzenplatz in einer Bestenliste erreicht: Der Titel mit dem Namen „Walk My Walk“ der Band Breaking Rust führt bei Billboard die Hitliste der Country-Songs mit den meisten Digitalverkäufen an. Dass es sich um eine KI-Schöpfung handelt, hört man dem Song weniger an. Es ist eher dem Artwork und den kurzen Videos anzusehen, mit denen der Song und andere derselben Gruppe auf Instagram beworben werden. Zudem hat Billboard erst vor wenigen Tagen selbst publik gemacht, dass es sich bei Breaking Rust um eine „KI-gestützte Country-Band“ handelt.
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Obwohl die Titel sich enorm gleichen, hat die Gruppe davon gleich mehrere in den Charts. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar, Billboard verweist auf einen Songwriter namens Aubierre Rivaldo Taylor.
KI-Musik längst Teil der Charts
Als Billboard die KI-Herkunft von „Walk My Walk“ vergangene Woche publik machte, listete das US-Magazin noch weitere KI-generierte Titel auf, die bereits Chartplatzierungen erreicht haben. KI-Musik sei nicht länger eine Fantasie oder „eine Nischenkuriosität von Detektiven im Internet“, erklärte Billboard damals. Sie sei da und beginne sich auf die Charts auszuwirken. In dem Artikel wurden mehrere Projekte vorgestellt, bei denen vorgebliche Künstler oder Künstlerinnen eigentlich eine KI-Schöpfung sind. Gleichzeitig gestand Billboard ein, dass die Zuordnung zunehmend schwierig würde, die KI-Schöpfungen als solche zu enttarnen. Bei Breaking Rust wirkt das hingegen nicht schwierig, wenn man den zugehörigen Instagram-Account auch nur oberflächlich und kurz ansieht.
Das US-Musikmagazin Holler verweist angesichts des Erfolgs von „Walk My Walk“ darauf, dass man dem Titel seine Herkunft nicht direkt anhört. Gleichzeitig deute der Erfolg gerade auch deshalb auf eine „sehr dystopische Zukunft für die Musik“ hin. Auch wenn immer mehr Menschen behaupten würden, dass KI schon bald so akzeptiert werden würde, wie einst Autotune, so gebe es doch etwas, das sich bei dem Charterfolg von Breaking Rust jetzt einfach falsch anfühle. Der Titel sei zwar eingängig, aber auch extrem oberflächlich – vor allem, wenn man um die Herkunft wisse. Derweil legt Breaking Rust auf Instagram weiter nach, unterlegt sind die Clips mit austauschbaren KI-Aufnahmen einsamer Cowboys in Schwarz-Weiß-Bildern.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Volksrepublik China sperrt schwule Dating-Apps
Apple hat die Programme Blued und Finka aus dem chinesischen App-Store entfernt. Dies geschieht offenbar auf Geheiß der Zensurbehörde der Volksrepublik China. Blued ist die führende Dating-App für Schwule und bisexuelle Männer in China, Indien und mehreren anderen asiatischen Ländern. Die Schwesteranwendung Finka richtet sich an ein gleich gesinntes, aber eher jüngeres Publikum wendet. Die beiden Apps sind auch aus verschiedenen, in China einsetzbaren Android-App-Stores verschwunden.
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Darauf weist Wired hin und bezieht sich auf entsprechende Postings in Sozialen Netzwerken in China. Wer die Apps bereits installiert hat, kann sie demnach noch nutzen. Unklar ist derzeit, ob auch LESDO, die Schwesterapp für Lesben und bisexuelle Frauen, betroffen ist.
Die Verbannung aus den App-Stores reduziert IT-Sicherheit, da Anwender fortan versuchen werden, die Software von Webseiten herunterzuladen und mittels Sideloading zu installieren. Dabei laufen sie Gefahr, womöglich eine mit Malware behaftete Version der App zu erwischen.
How Long Blues
Blued geht auf ein vom chinesischen Polizisten Baoli Ma im Jahr 2000 eingerichtetes Online-Forum für Schwule zurück. Seit 2012 gibt es die App. Ma macht sich auch für Vorbeugung gegen HIV und AIDS stark. 2012 trafen er und weitere HIV-Aktivisten mit dem damaligen zweithöchsten Politbüromitglied, Keqiang Li, um Diskriminierung Gleichgeschlechtlicher und die Verbreitung von HIV und AIDS zu erörtern. Die Betreiberfirma, die BlueCity Group, hat dafür auch eine gemeinnützige Organisation gegründet und betreibt eine separate Plattform für Männergesundheit.
Im Jahr nach dem Treffen mit dem Li wurde allerdings Jinping Xi Staatspräsident; seither weht in Peking ein anderer Wind. Ein gesetzliches Verbot gleichgeschlechtlichen Sexualverkehrs gibt es seit 1997 zwar nicht mehr, doch fehlt politischer und juristischer Schutz gegen LGBTQ-Diskriminierung. Schwule und effeminierte Männer sind aus der öffentlichen Darstellung verschwunden, der Überwachungsapparat hält nach ihnen Ausschau. LGBTQ-Bars und andere Einrichtungen wurden geschlossen, auch Online-Foren werden gelöscht. Zudem sind mehrfach Autorinnen, die für heterosexuelle Frauen gedachte Geschichten mit männlichen homoerotischen Charakteren veröffentlicht haben, eingesperrt worden.
(ds)
Künstliche Intelligenz
betterCode() .NET 10.0: Jetzt noch Tickets sichern
Microsoft plant heute die Veröffentlichung von .NET 10.0 im Rahmen seiner Hauskonferenz .NET Conf. Bereits kommende Woche, am 18. November 2025, können Teilnehmende der Online-Konferenz betterCode() .NET 10.0 einen Deep Dive in die Neuerungen der frisch erschienenen Version unternehmen. Die Veranstalter iX und dpunkt.verlag haben in Kooperation mit www.IT-Visions.de renommierte .NET-Experten als Referenten geladen, die die Änderungen und Verbesserungen unter anderem in den Bereichen SDK, Runtime, Basisklassen, C# 14.0 und ASP.NET Core 10.0 in Online-Vorträgen und -Workshops vorstellen.
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Das ändert sich mit .NET 10.0
Das Konferenzprogramm besteht aus sechs 45-minütigen Vorträgen von den .NET-Experten Dr. Holger Schwichtenberg, Rainer Stropek, Christian Wenz, Thomas Claudius Huber und André Krämer.
Sie decken die folgenden Themen ab:
- .NET 10.0 im Überblick: Neuigkeiten für SDK, Runtime und Basisklassen
- Neues in der Programmiersprache C# 14.0
- Webentwicklung in ASP.NET Core 10.0 und Blazor 10.0
- OR-Mapping mit Entity Framework Core 10.0
- WPF 10.0, Windows Forms 10.0, WinUI 3
- Cross-Platform-Entwicklung mit .NET MAUI 10.0
In sechs Ganztages-Workshops im November und Dezember erhalten Interessierte die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und zu erfahren, wie sie künstliche Intelligenz in ihre .NET-Anwendungen integrieren können:
- C# 14.0 (20. November)
- KI mit ChatGPT, Azure OpenAI und Copilot (25. November)
- Web-APIs mit ASP.NET Core (27. November)
- Moderner Datenzugriff mit Entity Framework Core 10.0 (1. Dezember)
- Single-Page-Web-Apps und hybride Cross-Platform-Apps entwickeln mit Blazor 10.0 (3. Dezember)
- Real-World-App-Entwicklung mit .NET MAUI 10.0 (5. Dezember)
Tickets für Kurzentschlossene
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Ein Konferenzticket ist zum Preis von 299 Euro (alle Preise zzgl. 19 % MwSt.) im Online-Ticketshop erhältlich. Teams profitieren ab drei Personen von gestaffelten Gruppenrabatten. Die Workshops kosten jeweils 549 Euro pro Tag und Person. Sie lassen sich auch nach der Konferenz buchen, um tiefer in ausgewählte Themen einzutauchen.
Weitere Informationen zur Konferenz finden sich auf der Website. Dort lässt sich ein Newsletter abonnieren, um Updates zu diesem und weiteren betterCode()-Events zu erhalten.
(mai)
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