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Künstliche Intelligenz

UN-Sicherheitsrat: EU-Ratspräsident Costa mahnt globale KI-Regulierung an


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EU-Ratspräsident António Costa hat vor dem UN-Sicherheitsrat in New York dringend globale Vorgaben für Künstliche Intelligenz (KI) angemahnt, um den internationalen Frieden und die Sicherheit zu gewährleisten. In seiner Rede betonte der Portugiese am Donnerstag, KI sei ein „mächtiger Verstärker des menschlichen Potenzials – zum Besseren oder zum Schlechteren“.

Einerseits bietet die Technik Costa zufolge Lösungen für einige der ältesten Herausforderungen der Menschheit – von unheilbaren Krankheiten über die durch den Klimawandel bedingte Instabilität bis hin zu Armut und Ungleichheit. Gleichzeitig warnte er aber auch vor „realen und unmittelbaren“ Gefahren. KI werde bereits genutzt, um „das Vertrauen in Institutionen zu untergraben, Desinformation zu verbreiten und Cyberangriffe zu ermöglichen“.

Als weitaus gefährlichsten Aspekt nannte der 64-Jährige die Entwicklung tödlicher autonomer Waffensysteme. Diese drohten, „die menschliche Verantwortung von Entscheidungen über Leben und Tod zu eliminieren“. Die Risiken seien real. Costa nannte hier vor allem „Fehleinschätzung, Eskalation und Proliferation“. Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, „bevor die Kipppunkte unumkehrbar werden“. Er rief daher zu guter Regulierung auf, „bevor es zu spät ist“.

Die EU bekennt sich laut dem Juristen zu einem menschenzentrierten Ansatz bei KI, der in ihren Grundwerten verankert ist: „Würde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.“ Er verwies auf die Initiative, mit der KI-Verordnung den weltweit ersten umfassenden Regulierungsrahmen für verlässliche Künstliche Intelligenz zu schaffen. Auf internationaler Ebene sei „der gleiche Ehrgeiz“ nötig. Denn die Menschen blieben auch im KI-Zeitalter für Frieden und Sicherheit verantwortlich.

Der AI Act steht international, insbesondere von Seiten der USA, unter erheblichem Druck. Big-Tech-Konzerne und einige europäische Wirtschaftsverbände befürchten, dass die strikten und umfassenden Vorschriften sowie zugehörige Leitlinien die Innovation in Europa abwürgen und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und China schwächen könnten. Die US-Regierung setzt allenfalls auf Richtlinien und freiwillige Kodizes. Trotz dieser Kritik wird die Verordnung grundsätzlich als notwendiger Regulierungsschritt und auch als Pionierarbeit wahrgenommen.


(nen)



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Künstliche Intelligenz

Microsoft investiert Milliarden in portugiesisches KI-Rechenzentrum


Auf der Suche nach Rechenkraft für Künstliche Intelligenz und die Cloud ist Microsoft in Portugal fündig geworden. In der Hafenstadt Sines, etwa 90 Kilometer Luftlinie südlich der Hauptstadt Lissabon, entsteht ein Campus, der 1,2 Gigawatt Leistung ziehen soll. Eine von insgesamt sechs geplanten Anlagen steht bereits. Nun verspricht Microsoft zehn Milliarden US-Dollar, rund 8,6 Milliarden Euro, beizusteuern.

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Das hat Microsofts President Brad Smith der portugiesischen Tageszeitung Jornal de Negócios anlässlich des in Lissabon stattfindenden Web Summits erzählt. Wie viel des Geldes Miete oder Nutzungsgebühren sind, und wie viel Kapital in Aktien oder andere Beteiligungsformen fließt, ist undeutlich. Auch der Zeitraum für den Geldfluss ist bislang nicht bekannt. Nicht weniger als 12.600 High-End-GPUs der nächsten Generation Nvidias sollen eines Tages in Sines rechnen.

Partner Microsofts sind der britische Hyperscaler Nscale sowie das portugiesische Unternehmen Start Campus. Es hat sich Bau und Betrieb von Rechenzentren im KI-Maßstab verschrieben. Die Anlagen in Sines sollen ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben werden. Zur Kühlung der enormen Anlagen wird das Meer gewärmt. Auch Start Campus hält sich mit Details bislang bedeckt. Es begrüßt Microsofts Ankündigung und hält fest, dass diese sowohl den bestehenden Campus-Teil als auch die geplanten Erweiterungen betrifft.

Neben Zugang zu Meereswasser hat der Standort Sines weitere strategische Vorteile: Ein Unterseekabel führt von dort nach Brasilien sowie bald Französisch Guyana; wohl mehr Einfluss hat, dass Google kommendes Jahr eine Nuvem genannte Glasfaserverbindung an die US-Ostküste eröffnen wird. Unterdessen wälzt die portugiesische Regierung Pläne, Sines zu einem wichtigen NATO-Standort auszubauen. Es ist schon jetzt der größte künstliche Hafen des Atlantiklandes.


(ds)



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Künstliche Intelligenz

Wikipedia wird kostenpflichtig für KI-Bots


Die Wikipedia und verwandte Projekte der Wikimedia-Stiftung sind ein gefundenes Fressen für KI-Firmen. Sie grasen die wertvollen Daten laufend ab, um damit ihre großen Sprachmodelle zu füttern. Das verursacht Wikimedia erhebliche Kosten, weshalb sie die KI-Bots bremsen wollte. Da sich die Bots zunehmend als Menschen tarnen, hat das nur bedingt funktioniert. Jetzt versucht Wikimedia es mit einer separaten Schnittstelle (API).

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Sie wird als Wikimedia Enterprise vermarktet und erlaubt die automatisierte, strukturierte Abfrage der Inhalte. Gelegentliche Nutzung ist gebührenfrei, für intensive Nutzung hingegen fallen Gebühren an. Diese Einnahmen sollen den Serverbetrieb und laufend notwendige juristische Verteidigung finanzieren helfen.

Die exakten Tarife sind offenbar Verhandlungssache und hängen davon ab, ob der Kunde alle Updates in Echtzeit, in stündlichen oder täglichen Zusammenstellungen oder nur auf aktiven Abruf erhalten möchte. Auch Zusagen hinsichtlich Verfügbarkeit und Geschwindigkeit der Antwort auf Unterstützungsanfragen sind relevante Faktoren.

Mit Geld alleine ist es nicht getan: Die Kunden müssen, wenn sie die von zahllosen Freiwilligen zusammengetragenen und strukturierten Daten nutzen, die Quelle angeben. Tantiemen für die Inhalte selbst fallen nicht an.

„In einer Welt, die immer mehr in KI untergeht, ist das menschliche Wissen der Wikipedia für die Welt wertvoller denn je“, heißt es in Wikimedias Vorstellung des Enterprise-Angebots. Sie hebt hervor, dass KI ohne von Menschen bereitgestellte Information sterben würde; mit der Zeit müssten überwiegend KI-generierte Inhalte zum KI-Training herangezogen werden, was zum Zusammenbruch der KI-Modelle führte.

Menschen trügen zur Schaffung von Wissen in einer Weise bei, die nicht durch KI ersetzbar sei. Während aktuelle KI-Werkzeuge Zusammenfassungen schreiben könnten, seien sie zu Diskussion und Konsensbildung, wie freiwillige Wikipedia-Mitarbeiter es täglich tun, unfähig. Künstliche Intelligenz „ist nicht in der Lage, etwas in einem Archiv Vergrabenes aufzustöbern, noch kann sie ein Foto einer Veranstaltung oder eines nicht erfassten Ortes schießen, um Wissen zu verbessern.“

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Überdies sei die Wikipedia in über 300 Sprachen online, häufig von Muttersprachlern geschrieben. Diese Vielsprachigkeit unterstütze die Entwicklung inklusiver KI-Modelle mit Kulturkompetenz.


(ds)



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Gigawattstunden-Netzspeicher wird in Brandenburg gebaut


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Vom fossilen zum erneuerbaren Energieort: Im Jänschwalde bei Cottbus soll ein riesiger Stromspeicher entstehen. Er wird zu den größten Akkumulator-Anlagen dieser Art weltweit gehören.

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Die GigaBattery Jänschwalde 1000 soll Strom aus Solar- und Windkraftanlagen speichern und in Zeiten, wenn beide nicht zur Verfügung stehen, ins Netz speisen. Die Speicherkapazität soll vier Gigawattstunden betragen. Das reiche aus, um über 1,6 Millionen Haushalten vier Stunden lang mit Strom zu versorgen, teilt der Energieversorger LEAG mit. Der Speicher soll eine Leistung von 1 Gigawatt liefern, die Hälfte dessen, was das nahegelegene Braunkohlekraftwerk Jänschwalde bereitstellt.

Das Projekt ist eine Kooperation von LEAG und Fluence Energy GmbH. Die deutsche Tochter des US-Unternehmens liefert Smartstack-Speichermodule, die Lithium-Eisenphosphat-Zellen nutzen, und richtet ihn ein. Zudem übernimmt Fluence die Systemintegration der elektrotechnischen Anlagen. Siemens schließlich liefert die Schaltanlage für den Anschluss an das 380-Kilovolt-Stromnetz.

Die Anlage gehört zu LEAGs Projekt GigawattFactory: Der Energieversorger will an seinen alten Kraftwerks- und Tagebaustandorten in der Lausitz eine neue Energieinfrastruktur im Gigawattmaßstab aufbauen, mit Wind-, Solaranlagen, Gaskraftwerken und Speichern. Der Braunkohleabbau in Jänschwalde wurde erst Ende 2023 eingestellt. Auf der rekultivierten Fläche des Tagebaus entsteht ein Solarpark, dessen erster Bauabschnitt eine Spitzenleistung von rund 133 Megawatt haben wird.

Baubeginn für den neuen Speicher ist voraussichtlich im Mai oder Juni 2026. Ende 2027 oder Anfang 2028 könnte der Speicher in Betrieb gehen, wie eine LEAG-Sprecherin dem PV Magazine gesagt hat.

Der Speicher in Jänschwalde könnte vorübergehend der mit Abstand größte in Deutschland werden. Die aktuell größten Netzakkus haben Kapazitären von rund drei Gigawattstunden. Größere sind in Bau. In Förderstedt in Sachsen-Anhalt entsteht ein Stromspeicher mit einer Kapazität von 714 Megawattstunden. Wenn er fertig ist, wird er der größte deutsche Akkumulator sein.

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(wpl)



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