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eHealth: Umstellung auf ECC-Verschlüsselung bis 2026 sorgt für Produktionsstress


Nachdem die Gematik das Bundesgesundheitsministerium und ihre Gesellschafter aufgrund des schleppenden Austauschs von elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA) und Praxis- sowie Institutionsausweisen (SMC-Bs) gewarnt hatte, läuft die Produktion bei einem der Vertrauensdiensteanbieter Medisign nun auf Hochtouren. Andernfalls könnten tausende Ärzte und Apotheker zum Jahreswechsel nur noch eingeschränkt die Telematikinfrastruktur (TI) nutzen und beispielsweise keine E-Rezepte mehr signieren oder die elektronische Patientenakte befüllen.

Bis zum 31. Dezember 2025 müssen alle eHBA und SMC-Bs Generation 2.0 durch Karten der Generation 2.1 ersetzt werden. Grund dafür ist die Umstellung der bisherigen Verschlüsselung mit RSA 2048 auf das ECC 256 (Elliptic Curve Cryptography). Damit kommen die Beteiligten den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nach. ECC 256 bietet bei gleicher Sicherheitsstufe deutlich kürzere Schlüssellängen und damit schnellere Verarbeitungszeiten.

Für Apotheken ist die Lage ebenfalls brenzlig, wie die Pharmazeutische Zeitung in ihrem Beitrag verdeutlicht hatte. Versicherte können in betroffenen Apotheken dann keine E-Rezepte mehr einlösen. Speziell für Apotheken führen Ausfälle und TI-Störungen zu Verlusten, weshalb Apotheker kürzlich erneut mehr Zuverlässigkeit beim E-Rezept gefordert hatten.

Laut Angaben der Gematik müssen auch noch 13.000 Konnektoren getauscht werden, die nur RSA-fähig sind. Im Mai hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereits vor Engpässen gewarnt und gefordert, die Frist zu verlängern, wie es auch in anderen Ländern beschlossen wurde.

Eine Sprecherin von Medisign räumt gegenüber heise online ein: „Durch die Umstellung auf ein komplett neues Antrags- und Produktionssystem ist es leider zu einem Zeitverzug in der Kartenproduktion von etwa vier Wochen gekommen. Die Daten vom Altsystem mussten ins neue System migriert werden, was sich als sehr komplex und aufwändig erwiesen hat. Mit Hochdruck arbeiten wir aktuell daran, verschiedene Prozesse und Funktionalitäten bei der Kartenbeantragung zu optimieren.“

Mit einer neuen Produktionsstraße wolle man pro 6-Tage-Woche bis zu 15.600 Karten ausstellen. So will der Vertrauensdienstanbieter den Sondertausch planmäßig bis Jahresende abschließen. Bereits in den ersten drei Tagen nach der Umstellung, am 27. September, seien 2.511 SMC-B und eHBA produziert worden. Medisign habe den Produktionsrückstand wieder aufgeholt.

Zudem sollen alle betroffenen Praxen und Apotheken rechtzeitig per E-Mail informiert werden. Kunden will Medisign außerdem ein „vereinfachtes, mit der Gematik abgestimmtes Verfahren anbieten: Dabei wird ausschließlich die Karte selbst getauscht – eine erneute Identifizierung ist nicht erforderlich, wenn sich die Ausweisdaten nicht geändert haben“, so die Sprecherin.

Sicherheitsforscherin Bianca Kastl sagt zum Tausch der Karten: „Traditionell ist das Problem kryptographischen Materials in der Telematikinfrastruktur, dass die Identifizierung oder die korrekte Zustellung von Karten schwach überprüft wird. Sofern neue Karten nicht wieder einfach so an die Käsetheke geliefert werden können und stattdessen sicher mit Identifikation zugestellt werden, mag das für einen Tausch der Karten reichen. Andernfalls ergeben sich hier neue Angriffsszenarien“.

Die Probleme bei Medisign reihen sich ein in eine Serie von Schwierigkeiten bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Erst im August gab es Kompatibilitätsprobleme zwischen CGM-Praxissoftware und Rise-Konnektoren, die wochenlang den Zugriff auf die elektronische Patientenakte verhinderten. Für die Weiterentwicklung der TI setzt die Gematik künftig auf ein Zero-Trust-Sicherheitskonzept, das ab Mitte 2026 schrittweise eingeführt werden soll. Erst kürzlich hatte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken ein Update der Digitalisierungsstrategie angekündigt – dies soll auch der Betriebsstabilität der TI zugute kommen.


(mack)



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Finanzminister fordert in Peking fairen Wettbewerb


China vertritt seine Interessen zunehmend selbstbewusst. Bundesfinanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) gibt sich nach Gesprächen dennoch optimistisch, dass sich die EU und Deutschland auf der einen und China auf der anderen Seite aufeinander zubewegen. Er macht deutschen Unternehmen Hoffnung auf einen einfacheren Zugang zu Rohstoffen wie Metalle der seltenen Erden aus China. Man habe ihm zugesagt, dass die deutschen und europäischen Sorgen über Ausfuhrbeschränkungen ernst genommen würden, „und dass wir gemeinsame Lösungen im Sinne eines verlässlichen Zugangs und im Sinne verlässlicher Lieferketten finden wollen“, sagte der Finanzminister nach Gesprächen mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng in Peking.

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Später wurde Klingbeil noch einmal deutlicher und erklärte, dass es „zu Lösungen kommen wird“ und „dass es zu verlässlichen Lieferketten“ kommen werde. „Das sagt die chinesische Seite nicht, wenn man das nicht auch so meint“, sagte er. Er pochte beim deutsch-chinesischen Finanzdialog auf faire Wettbewerbsbedingungen. „Wir scheuen den Wettbewerb nicht, aber klar ist auch, er muss fair sein“, betonte er. Deutsche Unternehmen bräuchten verlässlichen Zugang zu kritischen Rohstoffen. Eine „ungerechtfertigte Anwendung von Exportkontrollen“ sei eine ernsthafte Bedrohung für die Weltwirtschaft.

China ist globaler Hauptproduzent für Metalle der seltenen Erden, die in der Industrie sowie der Hightech- und Rüstungsbranche benötigt werden. Peking hat ihren Export beschränkt. Auch deutsche Unternehmen müssen aufwendige Genehmigungsverfahren durchlaufen und erhalten oft nur geringe Mengen. Klingbeil ist als erster Minister der schwarz-roten Bundesregierung für politische Gespräche in Peking. Er wirbt für eine erweiterte Kooperation mit der Volksrepublik, nicht nur bei Handel und Rohstoffen, sondern auch in der Klimapolitik, bei globaler Gesundheit und finanzpolitischer Stabilität.

Sein Gesprächspartner He ist in der chinesischen Regierung für das Thema Finanzen zuständig und hat die Volksrepublik in die jüngsten Verhandlungsrunden mit den USA im Zollstreit geführt. Er sagte nach dem Treffen mit der deutschen Delegation, beide Seiten hätten ihre Bereitschaft betont, Stabilität und Sicherheit in der weltweiten Lieferkette zu stärken, auch bei Metallen der seltenen Erden.

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Klingbeil beklagte auch chinesische Überkapazität in Schlüsselsektoren wie Stahl, Solar oder Elektromobilität. „Wir sehen hier von deutscher Seite einen fairen Wettbewerb gefährdet und sehen, dass Industriearbeitsplätze und Arbeitsplätze außerhalb Chinas auch bei uns in Deutschland gefährdet sind“, sagte er. Konkrete Zugeständnisse konnte er Peking jedoch nicht abringen. Gemeinsame Lösung zu finden heiße, unfaire Wettbewerbsbedingungen sein zu lassen, betonte Klingbeil. „Sonst, und das war sehr klar, auch von meiner Seite, werden wir in Europa zu Maßnahmen greifen“, erklärte er.

He warb um Investitionen aus Deutschland. „Die chinesische Seite lädt deutsche Firmen ein, nach China zu kommen, um zu investieren“, sagte er. Chinas Firmen würden parallel ermutigt, in Deutschland Niederlassungen zu gründen. Mit Blick auf Streitigkeiten mit der EU sagte er, China hoffe, dass Deutschland seinen Einfluss nutze, damit man sich wieder aufeinander zubewege. Brüssel hatte unter anderem Zölle auf chinesische Elektroautos verhängt. China konterte mit Anti-Dumpinguntersuchungen für bestimmte EU-Produkte.

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(mfz)



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3D-Druck mit Holz | heise online


Der 3D-Druck verändert zahlreiche Branchen grundlegend, und die Möbelbranche profitiert besonders von Holzpotenzial als umweltfreundlichem und optisch ansprechendem Material. Eine neue Methode, um Holzabfälle für den 3D-Druck zu nutzen, kommt aus Israel. Forscher der Hebrew University of Jerusalem haben ein Verfahren entwickelt, um aus Holzspänen 3D-Filament zu produzieren.

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Das Forschungsteam um Doron Kam sammelte Holzreste aus der Möbel- oder Baubranche und trocknete diese gründlich, um den Wassergehalt zu minimieren. Danach mahlten sie die Partikel zu feinem Pulver und mischten das Holzpulver mit organischen Klebstoffen wie Lignin oder Naturharzen. So entsteht ein stabiles Filament für FDM-Drucker (Fused Deposition Modeling). Anschließend druckten sie mit einem 3D-Drucker damit Bänder. Aus diesen Bändern formten sie eine meterhohe Schale durch Anordnung der Bänder in engen Kreisverläufen.

Frühere Studien zum 3D-Druck mit Holz offenbarten dabei eine Eigenart des Materials. Es krümmt sich und schrumpft beim Trocknen. Dadurch wölben sich die Ränder eines gedruckten Kreises nach oben, statt die Rundung zu erhalten. Kam und sein Team nutzten diese Eigenschaft nun zur Verbesserung des Druckprozesses. Anstelle rechteckiger Formen verwendete das Team Spiralformen und konzentrische Kreise zum Ausdruck, was die Festigkeit erhöhte.

Wie das Branchenportal 3DActivation berichtete, gelang der Durchbruch durch Anpassung der Druckgeschwindigkeit in Verbindung mit der Ausrichtung und individuellen Trocknung von 3D-gedruckten spiralförmigen Helix-Streifen. „Ziel ist es, das Verfahren zu perfektionieren, um eines Tages beliebige Holzabfälle oder auch Äste zu zerkleinern und als Basismaterial mittels 3D-Druck dann für die Herstellung von Holzprodukten und Möbeln nutzen zu können“, so das Forschungsteam.

Andere Wege geht ein Forscherteam aus dem Erzgebirge, wo traditionell Holzspielzeug, Nussknacker, Räucherfiguren sowie Möbel und Halbzeuge aus Holz seit Generationen gefertigt werden. Bei den unterschiedlichen Verfahren für den 3D-Druck ist für Holz besonders die Werkstoffextrusion im Liquid-Deposition-Modeling-Verfahren (LDM) interessant. Ein Forschungsteam um Dr.-Ing. Michael Rosenthal von der TU Dresden nutzt das LDM-Verfahren zur Herstellung von Holzprodukten über 3D-Drucker. Michael Rosenthal und sein Team ahmen bei dem Verfahren die Arbeitsweise von Wespen nach, die Holzbrei für Nester formen.

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Dabei besteht das Material zu 90 Prozent aus Holzresten wie Spänen und Staub. Teammitglieder mischten es mit Bindern wie Stärke oder Celluloseether in Wasser. Sie passten die Eigenschaften an und reduzierten das Schrumpfen, wobei sich die Festigkeit steigern ließ. Das entstandene Material klebt gut, erlaubt Schrauben mit halber Spanplattenfestigkeit bei einer Druckfestigkeit von bis zu 8 MPa (Mega Pascal) und hält Klammern sicher. Als gedruckte Beispiele präsentieren die Forscher etwa Schmuckschatullen mit gedrechseltem Deckel und gedruckte Dosen aus Abfallspänen. Teammitglied Stefan Beyer formte im Workshop sogar Gitarrenkörper über den 3D-Drucker.

Weitere Infos zum Verfahren sowie Termine zu Workshops zum 3D-Druck von Holzgegenständen bietet die Initiative Denkstatt Erzgebirge auf der Webseite.


(usz)



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Kali Linux 2025-3 mit GenAI und MCP zur einfachen Penteststeuerung im Test


Die auf Penetrationstests, digitale Forensik und Sicherheitsanalysen spezialisierte Distribution Kali Linux verbessert in der neuen Version 2025-3 die Struktur des Build-Systems und erweitert den Bereich der drahtlosen Netzwerke mit neuen Tools und Funktionen. Vor allem aber bringt sie neue Werkzeuge mit einem Fokus auf KI-gestütztem Arbeiten.

Mit dem aktuellen Release ändert das Entwicklerteam die internen Build-Prozesse und migriert auf aktuelle HashiCorp-Packer- und Vagrant-Versionen. Im Zuge der Umstellung wurden die Vorlagen für die automatische Installation (pre-seed) vereinheitlicht, die Packer-Build-Skripte auf den aktuellen Standard gebracht und die Anpassungen für virtuelle Maschinen direkt in die bestehenden Build-Skripte integriert. Die Zukunft wird zeigen, ob sich diese Methodik bewährt, etwa durch schnellere Verfügbarkeit stabilerer Images.

  • Mit der aktuellen Version 2025-3 halten neue KI-Techniken in Kali Linux Einzug.
  • GenAI und der MCP Kali Server machen es möglich, Pentests über natürliche Sprache zu steuern.
  • Damit werden ausgefeilte Angriffe ohne viel Fachkenntnis möglich.




Jörg Riether ist spezialisiert auf Informationssicherheit, Datenspeicher, Netzwerke und Virtualisierung. Er arbeitet als Leitung der Konzerninformationssicherheit bei der Vitos gemeinnützige GmbH.

Die Unterstützung der 32-Bit-ARMel-Architektur wurde eingestellt, man folgt damit der Debian-Entwicklung. Kali basiert auf Debian Testing und dort gibt es schon heute keine ARMel-Pakete mehr. Betroffen sind ältere Geräte wie der Raspberry Pi 1 oder Pi Zero.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Kali Linux 2025-3 mit GenAI und MCP zur einfachen Penteststeuerung im Test“.
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