Künstliche Intelligenz
Günstiger und flotter Mini-PC: Chuwi UBox CWI604 mit Ryzen 5 & USB4 im Test
Die Chuwi UBox CWI604 bietet neben solider Mittelklasse-Leistung einige Oberklasse-Features: USB4, zweimal 2,5-GBit/s-LAN – das ist für 310 Euro stark.
Die Chuwi UBox ist ein interessanter, günstiger Mini-PC mit guter Produktivleistung und einigen Highlights bei den Anschlüssen. Für einen vergleichsweise günstigen Preis von 310 Euro bekommt man neben einem Ryzen 5 6600H, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und einer 512 GB großen SSD sogar eine USB4-Schnittstelle und zweimal LAN. Das ist in dieser Preisklasse unüblich. Was das preiswerte System sonst noch auf dem Kerbholz hat, haben wir getestet.
Das Testgerät hat uns Hersteller Chuwi zur Verfügung gestellt.
Ausstattung: Welche Hardware bietet die Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 setzt CPU-seitig auf einen AMD Ryzen 5 6600H. Dabei handelt es sich um einen sechskernigen Prozessor aus dem Jahr 2022. Dieser läuft mit einem Takt von 3,3 bis 4,5 GHz und kann bis zu 12 Threads parallel abarbeiten. Der Chip ist in der Zen-3+-Architektur in 6-nm-Verfahren gefertigt (Codename: Rembrandt). Die maximale Betriebstemperatur liegt bei 95 Grad, die thermische Verlustleistung (TDP) bei 45 W. Als integrierte Grafik kommt die kleinere Radeon 660M zum Einsatz, die statt 12 nur 6 Compute Units (CUs) nutzt und mit 1900 MHz taktet.
Die Chuwi UBox CWI604 kommt mit einem einzelnen, 16 GB großen SO-DIMM-Modul an DDR5-RAM mit 4800 MT/s. Ein weiterer Port ist frei, sodass man direkt nachrüsten kann. Allerdings wäre ein Dual-Channel-Betrieb durch zwei Module ab Werk der Systemleistung sicher zuträglich gewesen. Als SSD kommt ein 512 GB großes NVMe-Modell im Formfaktor M.2-2280 von Rayson zum Einsatz. Laut Crystaldiskmark schreibt sie mit 2703 MB/s und liest mit 3272 MB/s. Das sind ordentliche Werte, insbesondere für einen vergleichsweise günstigen PC. Daneben gibt es noch einen zweiten M.2-2280-Slot.
Bei der Anschlussauswahl überzeugt die UBox ebenfalls: So gibt es einen selbst unter Premium-Mini-PCs nicht immer anzutreffenden USB-C-4.0-Port. Ferner sind zwei LAN-Ports mit 2,5 GBit/s vorhanden. Ansonsten finden sich HDMI 2.0, Displayport 1.2 sowie vier USB-A-Buchsen (3x USB 3.2 Gen2, 1x USB 2.0).
Bei den drahtlosen Schnittstellen verwendet der Mini-PC Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, was okay ist, aber nicht den aktuellen Standards entspricht. Als WLAN-Chipsatz arbeitet der Realtek 8852BE.
Performance: Wie schnell ist die Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 liefert im Performance-Test eine ordentliche Mittelklasse-Leistung. Der Ryzen 5 6600H liegt dabei auf dem Niveau der Ryzen-7-Chips der 5000er-Serie, wie dem Ryzen 7 5825U oder 5800U. So erreicht das System bei PCmark 10 im Schnitt etwa 5763 Punkte, mit Ausschlägen bei 5583 und 5891 Punkten. Bei 3Dmark Time Spy bekommt er 1316 Punkte, welche sich aus 1158 GPU- und 5928 CPU-Punkten zusammensetzen. Das sind ordentliche, aber nicht herausragende Werte – auch in der Mittelklasse nicht. Solide sind sie aber auf jeden Fall.
Im CPU-Benchmark Cinebench 2024 kommt der Ryzen 5 im Multi-Core auf 547 Punkte und 85 Punkte im Single-Core. Beim plattformübergreifenden Benchmark Geekbench 6 gibt es 1939 Punkte (Single-Core) und 7442 Punkte (Multi-Core). Der OpenGL-Grafiktest endet mit einem Score von 13.735 Punkten.
Chuwi UBox CWI604 – Bilderstrecke
Kommen wir zu den Spieletests – die wir eigentlich bei diesem System für nicht nötig hielten, da die Hardware wohl zu schwach sein würde. Dennoch haben wir Anno 1800 in Full-HD gestartet und kamen beim Blick auf unsere Stadt auf Anhieb auf 24 bis 30 FPS ohne FSR-Upsampler (AMD Fidelity FX Super Resolution) in niedrigen Einstellungen. Schrauben wir die Grafikqualität auf Mittel und aktivieren FSR im Modus „Leistung“, sind es noch immer 29 FPS. Das sind keine rühmlichen Ergebnisse, aber für die schwächere Radeon 660M durchaus respektabel und okay spielbar. Counter Strike 2 versuchen wir daraufhin ebenfalls und können das Spiel in niedrigen Optionen mit bis zu 110 FPS gut spielen. In mittleren Qualitätseinstellungen sind es 45 bis 68 FPS ohne Ruckler. Somit läuft auch dieses Spiel. Bei Cities Skylines 2 allerdings ist Schluss, das Game läuft selbst auf sehr niedrigen Einstellungen nur mit 14 FPS. Witcher 3: Wild Hunt läuft mit stabilen, aber mageren 25 FPS. Ergebnis: Besser als erwartet. Eine Zockerkiste ist die UBox jedoch trotzdem nicht.
Lüfter: Wie laut ist die Chuwi UBox CWI604?
Im Idle schweigen die Lüfter der UBox meist. Im Alltag liegt die Lautstärke häufig zwischen 22 und 28 dB(A). Unter voller Auslastung mittels Aida64-Stresstest erreicht der Lüfter aber auch nach zwei Minuten bei 33 dB(A) Werte von 39 dB(A) – das aber nur kurzzeitig. Der CPU-Takt pendelt sich dann nach anfänglichen 4,1 GHz bei 3,9 GHz ein. Die Temperatur klettert auf 81 Grad, bis der Lüfter aufdreht und sie wieder unter 80 Grad fällt. Das System verbraucht dabei bis zu 68 W, ohne Last sind es 11 W, bei der Verwendung von Anwendungen im Alltag etwa 21 W.
Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet die Chuwi UBox CWI604?
Auf der Chuwi UBox CWI604 kommt Windows 11 Pro in der Version 24H2 zum Einsatz. Zusätzliche Bloatware über die typischen bei Windows vorinstallierten Anwendungen hinaus gibt es nicht. Unser üblicher vollständiger Virenscan mit Windows Defender findet nichts Auffälliges. Beim Versuch, Linux zu verwenden, fällt uns auf, dass wir gar nicht ans BIOS herankommen. Nicht nur scheitern die üblichen F-Tasten oder die Backspacetaste, auch über die erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows ist nichts zu machen – der Eintrag fürs UEFI-BIOS fehlt schlicht. Immerhin können wir dort auf angeschlossene USB-Geräte zugreifen und diese zum Boot auswählen. So kommen wir in das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS auch ohne Zugriff auf das BIOS. Dort sind WLAN, Bluetooth und Audio nutzbar, die Auflösung wird richtig erkannt. Auch der Standby-Modus funktioniert und der PC wacht zuverlässig daraus auf.
Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung der Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 ist vollständig aus schwarzen und weißen Kunststoff gefertigt, die Verarbeitung ist in Ordnung, teils sind Kanten aber etwas unsauber. Gerade auf der Unterseite wirkt das Material beim Lüftergitter etwas dünn und lässt sich leicht eindrücken. Die obere Hälfte ist lose im Gehäuse eingehakt und löst sich bereits beim Hochnehmen des Mini-PCs. So fällt dieser direkt wieder zu Boden und man hat nur den Deckel in der Hand. Das ist ungeschickt und hätte besser gelöst werden können. Auf diese Weise gelangt man aber schraubenlos ans Gehäuseinnere, nur eine schwarze Metallplatte muss gelöst werden. Dazu gibt es zwei kleine Haken, die die Platte fixieren. Drückt man diese zurück, kann man an einer Lasche ziehen und die Platte entfernen. An ihrer Unterseite befinden sich Wärmeleitpads für die SSDs, wobei das für den freien M.2-Slot noch mit einer Schutzfolie überzogen ist.
Preis: Was kostet die Chuwi UBox CWI604?
Die Chuwi UBox CWI604 bekommt man aktuell am günstigsten bei Aliexpress für 310 Euro.
Fazit
Die Chuwi UBox CWI604 ist ein solider Mittelklasse-Mini-PC, der in den Benchmarks wie erwartet abschneidet. Bei Spielen hat uns die eigentlich schwächere Radeon 660M dennoch überrascht und so liefen Anno 1800 und Counter Strike 2 ordentlich in niedrigen bis mittleren Full-HD-Optionen. Bei den Anschlüssen schnuppert Chuwi Oberklasse-Luft, spendiert zwei LAN-Ports sowie USB4 und bietet im Gehäuse einen zusätzlichen M.2-Port für eine weitere SSD. Die Verarbeitung ist in Ordnung, wirkt teilweise aber etwas rudimentär. Der abnehmbare Deckel ist eine gute Idee, löst sich aber beim Hochnehmen viel zu schnell. Weiterhin schade ist, dass man nicht ans BIOS des Systems kommt – über Windows erweiterte Wiederherstellungsoptionen kann man aber dennoch von USB-Sticks booten. Nichtsdestotrotz bleibt ein versperrtes BIOS ein Unding. Der Preis ist höher als bei anderen, vergleichbar starken Systemen, für die gehobene Anschlussausstattung und das Gesamtsystem aber durchaus fair und günstig. USB4 für knapp 300 Euro – das ist richtig gut. Im Test gibt es insgesamt dreieinhalb Sterne abzüglich der Kritik am BIOS und der Verarbeitung.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
Künstliche Intelligenz
Drohnensichtungen über Kiel: Russische Schattenflotte unter Verdacht
Bei den Drohnen, die offensichtlich zu Spionagezwecken Ende September über Kiel unterwegs waren, könnte es einen Bezug zur russischen Schattenflotte geben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel, welches sich auf Informationen aus Ermittlerkreisen beruft.
Demnach verfolgen die Ermittler Hinweise, dass ein etwa 100 Meter langer Frachter, der während der Drohnensichtungen in der Ostsee nahe Kiel unterwegs war, mit den Ereignissen in Verbindung stehen könnte. Fahrverhalten sowie Rahmen- und Standortdaten würden das nahelegen, will der Spiegel aus Sicherheitskreisen erfahren haben.
Weiterfahrt nach Russland
Das Schiff hatte demnach die technischen Voraussetzungen, um größere Drohnen wie Starrflügler zu starten. Einige Tage nach der Durchquerung der Kieler Förde landete das Schiff demzufolge in einem russischen Hafen. Die Besatzung soll überwiegend aus russischen Staatsangehörigen bestanden haben.
Starrflügler, also Drohnen mit festen, flugzeugähnlichen Tragflächen, die sich von den typischen Quadrocoptern deutlich unterscheiden, wurden auch über Kiel beobachtet. Solche Drohnen besitzen meist eine größere Spannweite – in Kiel wurde eine Drohne mit mehr als vier Metern Spannweite gesichtet. Starrflügler können deutlich höher und weiter fliegen als handelsübliche Multicopter. Experten gehen davon aus, dass diese Modelle professionellen und oft staatlichen Akteuren zuzurechnen sind, da sie in Flugleistung und Tragfähigkeit deutlich überlegen sind.
Steuerung vom Schiff aus wohl technisch möglich
Das verdächtige Schiff ist unter der Flagge eines Karibikstaates unterwegs. Es hielt sich laut Spiegel-Informationen während der Drohnensichtungen in auffälliger Nähe zu den Fluggeräten auf, jedoch außerhalb deutscher Hoheitsgewässer. Der Abstand habe jeweils mehrere Dutzend Kilometer betragen. Eine Steuerung über solche Distanzen sei technisch möglich, gegebenenfalls mit Satellitenunterstützung.
Bei einem anderen Fall Anfang September wurde das Frachtschiff „Scanlark“ in Kiel durchsucht und steht unter dem Verdacht, vom Schiff aus eine Drohne gestartet zu haben, mit der gezielte Bilder eines Marineschiffes aufgenommen wurden. Die Ermittlungen laufen derzeit gegen fünf russische Crewmitglieder, unter anderem wegen Agententätigkeit und des Verdachts auf Sabotage.
Die russische Schattenflotte bezeichnet eine große Anzahl vor allem alter und oft schlecht gewarteter Öltanker, die Russland nutzt, um internationale Sanktionen zu umgehen und weiterhin Öl zu Weltmarktpreisen zu exportieren. Einige Schiffe sind auch mit verdächtiger Kommunikationstechnik ausgestattet und sollen bei Sabotageaktivitäten involviert sein – etwa der Beschädigung von Unterseekabeln in der Ostsee.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Geht wirklich: Photoshop unter Linux
Windows-Spiele laufen inzwischen recht problemlos unter Linux, aber Adobe-Software und Microsoft Office sind immer noch ein Problem. Bis jetzt: Das Open-Source-Projekt WinBoat holt beliebige Windows-Programme auf den Linux-Desktop, möglichst macht es eine sehr simpel zu installierende Windows-VM im Docker-Container. c’t 3003 hat WinBoat ausführlich getestet.
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, das ist mein Linux und da starte ich jetzt mal Photoshop. Ja, die ganz aktuelle Version, legal über mein Creative-Suite-Abo. Und parallel dazu starte ich mal Microsoft Excel und Paint – warum nicht? Und natürlich ganz wichtig: Solitär.
Wenn ihr jetzt denkt, von Photoshop und MS Office gibt es doch gar keine Linux-Version und läuft das nicht total schlecht bzw. gar nicht mit diesen Linux-Windows-Kompatibilitätsfunktionen, also diesem Wine? Ja, habt ihr recht, aber es funktioniert trotzdem total problemlos.
Denn WinBoat ist das Zauberwort und damit läuft so gut wie jede Windows-Software. Das Tollste daran: Die ist so leicht zu installieren, dass ich das zuerst gar nicht glauben konnte. Ihr müsst auch nicht mit irgendwelchen windigen Windows-ISO-Dateien herummontieren – einfach den Installer starten, ein paar Mal klicken, fertig. Wo ist der Haken, fragt ihr euch? Sage ich euch in diesem Video. Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…
Ja, wenn man Leute fragt, warum sie nicht mal Linux ausprobieren, dann sagen sie ziemlich häufig zwei Sachen: „Ich brauche ganz dringend Programm XY aus der Adobe Suite.“ Oder halt: „Ich brauche unbedingt das echte Microsoft Word, Excel oder PowerPoint.“ Ja, und tatsächlich sind das zurzeit wirklich die allergrößten Hürden, die Leute davon abhalten, Linux eine Chance zu geben.
Bis vor ein paar Jahren waren das vor allem Spiele, die nicht richtig liefen unter Linux. Aber seit die Proton-Kompatibilitätsschicht immer besser geworden ist, laufen die meisten Windows-Spiele unter Linux – manchmal sogar schneller als unter Windows.
Einzige Ausnahme sind Titel mit Anti-Cheat-Software, die tief ins System eingreifen und die Linux prinzipbedingt nicht ausführt, weil es auch durchaus Leute gibt, die sagen: „Das ist keine Anti-Cheat-Software, das sind gefährliche Rootkits, die die Sicherheit des Systems gefährden.“ Also jedenfalls Fortnite, Valorant, Call of Duty – da gibt es keine Chance.
Warum rede ich über Spiele? Ja, weil solche ziemlich tief in Windows verankerte Software fürs digitale Rechte-Management benutzt auch Adobe. Und das ist einer der Gründe, warum Photoshop, Premiere, InDesign und Co. nicht gut unter Linux zu laufen bekommen sind, auch nicht mit der Kompatibilitätsschicht Wine. Ein anderer wichtiger Grund ist, dass Adobe offenbar kein Interesse hat an Kundschaft, die Linux benutzt.
Oh ja, und Letzteres gilt wohl auch für Microsoft, die ihre Office-Software nicht auf Linux portieren. Ja klar, es gibt natürlich inzwischen viele Varianten, die im Browser laufen, auch von Photoshop. Aber die haben am Ende doch weniger Funktionen als die echten Desktop-Varianten.
Das war jetzt die Problembeschreibung. Und jetzt kommt die Lösung. Die heißt WinBoat, ist kostenlos und Open Source. Und ich habe ja am Anfang schon gesagt: Die hatte ich bei mir so schnell und einfach installiert, dass ich zuerst dachte: Hä, was? Das kann ja nicht wahr sein. Ich muss da doch irgendwas vergessen haben oder so. Aber doch, das ist wirklich so einfach.
Also, das war bei mir so, weil ich die ganzen Voraussetzungen schon erfüllt hatte, ihr müsst aber eventuell doch noch was vorbereiten. Ich erkläre euch am Ende nochmal Schritt für Schritt, was ihr machen müsst.
Hier unter CachyOS, das ist gerade mein Hauptbetriebssystem – darüber haben wir schon mal ein Video gemacht –, da habe ich einfach diese AppImage-Datei von WinBoat runtergeladen, mit Rechts auf Eigenschaft bei Berechtigungen die Ausführung als Programm erlauben und dann nochmal mit Rechtsklick in der Konsole ausführen.
Keine Angst, ihr müsst nichts in der Konsole eingeben. Es öffnet sich dann nämlich sofort dieser hübsche grafische Installer. Und das geht dann alles automatisch, wie gesagt, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Ich gehe mit euch am Ende dieses Videos nochmal die Installation genauer durch und erkläre, was ihr da einstellen könnt und was ihr vorher installiert haben müsst auf eurem Linux.
Auf jeden Fall: WinBoat holt sich hochoffiziell die Windows-Installationsdateien, also die ISO-Dateien von den Microsoft-Servern, modifiziert die so, dass der ganze Windows-Ballast nicht mit installiert wird, und legt auch direkt einen lokalen User an, was normalerweise nur mit Gefrickel funktioniert. Bei WinBoat alles vollautomatisch.
Ist die Installation durch, habt ihr ein Windows in einer virtuellen Maschine laufen. Genauer: WinBoat nutzt das Projekt Duckur für die Windows-Installation. Das ist halt Windows in einem Docker-Container, den man übrigens auch einzeln verwenden kann. Der lässt sich mit einem einzigen Befehl in der Konsole installieren.
Guckt euch mal das Projekt auf GitHub an, habe ich euch auch verlinkt in der Beschreibung. Aber wir nehmen hier mal den Service von WinBoat dankend an. Da geht das nämlich, wie erwähnt, alles automatisch. Da muss man nichts auf der Kommandozeile machen.
Wenn das Ding dann läuft, könnt ihr hier in der WinBoat-Oberfläche die virtuelle Windows-Maschine an- und ausschalten. Das geht einfach mit diesem Button hier. Und dann könnt ihr unter „Apps“ entweder das ganze Windows auf den Bildschirm holen oder aber einzelne in diesem Windows installierte Programme.
Wenn ich hier zum Beispiel auf „Command Prompt“ klicke, dann kriege ich hier unter Linux auf meiner KDE-Oberfläche die Windows-Eingabeaufforderung – einfach ein Fenster in CachyOS. Und ich kann in diesem Fenster auch „winver“ eingeben, und dann poppt da auf Linux dieser Windows-11-Versionshinweis in einem einzelnen Fenster auf.
Das heißt: Die einzelnen Windows-Fenster können auch noch andere Fenster aufrufen. Das funktioniert wirklich ganz gut. Richtig wild finde ich auch, dass man hier den Windows-Explorer direkt neben meinem Linux-Dateimanager Dolphin laufen lassen kann. Beide zeigen dann auch den gleichen Ordner an, nämlich den Linux-Home-Ordner. Der ist standardmäßig direkt eingebunden in die WinBoat-Windows-Installation.
Man findet den einfach unter Netzwerk Host.lan Data. Und wenn ich hier so ein Video anklicke: Wenn ich das in Dolphin anklicke, wird es in Linux abgespielt. Und wenn ich es im Explorer-Fenster anklicke, dann geht der Standard-Windows-Video-Player auf und spielt das Video parallel zum Linux-Player ab. Und was fällt euch auf? Richtig: Das ruckelt gar nicht.
Das war ja sonst häufiger mal bei Virtualisierung ein Problem. Und tatsächlich ist normalerweise die Performance dieses Dockur-Windows-Containers ziemlich schwammig, denn Dockur benutzt standardmäßig eigentlich die VNC-Technik.
Ich sage es jetzt noch mal ganz deutlich, weil es so kompliziert ist mit diesem Dockur: Dockur heißt das Open-Source-Projekt, das Windows in einem Docker-Container nach Linux bringt. Dockur, Docker, complicated. Dockur benutzt also standardmäßig VNC (Virtual Network Computing). Das hat den großen Vorteil, dass man dafür keine zusätzliche Software braucht, sondern dass das halt einfach im Browser läuft.
Tatsächlich geht das auch mit WinBoat. Wenn ihr darüber euer Windows startet, dann könnt ihr einfach in euren Browser eingeben, und dann seht ihr auch die Windows-Installation.
WinBoat verwendet aber offiziell die RDP-Technik. Das ist das Remote-Desktop-Protokoll, übrigens von Microsoft entwickelt, aber das nur am Rande. Das läuft deutlich schwupsiger als dieses VNC im Browser. Es erfordert allerdings Zusatzsoftware, hier in Form von FreeRDP 3. Aber das haben die meisten Linux-Distributionen ganz einfach in den Paketquellen – kann man also direkt installieren.
Am Ende kommt noch mal Genaueres zur Installation. Und das Besondere ist eben: Ich muss nicht den ganzen Windows-Desktop starten, sondern kann einzelne Windows-Programme aufrufen, die dann im Linux-Fenster laufen, so als wären das native Linux-Programme.
Guck mal: Hier ist zum Beispiel Word. Aber ich kann, wenn ich hier in WinBoat auf „Windows Desktop“ klicke, dann poppt einfach sofort der Windows-Desktop auf.
Das einzige, was darauf hindeutet, dass es nicht nativ läuft, ist hier dieser kleine Balken da oben, mit dem ich das Fenster minimieren kann. Aber sonst könnte man wirklich denken, dass das echt ist. Also auch die Darstellungsqualität ist auf jeden Fall nicht schlechter.
Man kennt das ja eigentlich von so VNC-Lösungen oder auch TeamViewer, dass man da schon häufiger so Kompressionsartefakte sieht. Das ist hier bei RDP nicht so. Aber die große Frage: Wie schnell läuft das?
Getestet habe ich das alles auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D mit 32 Gigabyte RAM, also einem ziemlich leistungsfähigen Rechner. WinBoat habe ich hier in der Oberfläche 16 CPU-Kerne spendiert und 12 Gigabyte RAM. Außerdem 64 Gigabyte SSD-Speicher.
Und schaut mal hier: Wenn ich in Firefox den Browser-Benchmark Speedometer 3.1 laufen lasse, dann schneidet tatsächlich die in der VM laufende Windows-Version nur wenig schlechter ab als die hier auf dem nativ unter Linux laufenden Firefox. Nicht mal bei Geekbench gab es große Unterschiede: ungefähr 9 Prozent schlechter im Docker-Windows bei den Single-Core-Messungen, 13 Prozent bei Multi-Core.
Ja, und im Praxisbetrieb fühlt sich wirklich vieles super schnell an. Natürlich sowas wie Word, aber okay, das hat natürlich auch keine großen Leistungsanforderungen. Das komplette Windows im Docker reagiert meines Erachtens flotter, als viele Rechner, auf denen Windows 11 nativ läuft. Man muss aber auch sagen, dass das Docker-Windows wirklich sehr runtergestrippt worden ist und deshalb natürlich sowieso besser läuft als ein normales, gebloatetes.
Ich hatte während meiner Tests auch tatsächlich ein reales Problem, für das ich sonst wirklich aus Linux rausgegangen wäre und Windows gebootet hätte. Ich hatte so ein PDF, wo ich Sachen mit Signaturen und so machen musste. Und ja, das ging in meinem Fall nur mit dem echten Acrobat aus der Creative Suite. Und ja, das hat mit WinBoat dann tatsächlich problemlos funktioniert.
Hab einfach das PDF in meinen Linux-Home-Ordner reingeschmissen und dann in dem WinBoat-Windows in Acrobat rein. PDF geöffnet, bearbeitet, gespeichert, und dann war ich wieder zurück in Linux und konnte das von da das editierte PDF verschicken. Genauso soll es sein.
Interessant wird es natürlich mit aufwendigeren Sachen wie Photoshop. Das startet erst mal mit einem Warnhinweis, weil es keine kompatible GPU findet. Ich habe hier in dem Rechner zwar eine Nvidia RTX 4090 drin, aber die schiebt WinBoat nicht durch. Das virtuelle Durchschieben unterstützt WinBoat auch zurzeit nicht oder noch nicht. Ich weiß, das geht. Das ist aber durchaus komplex, also echte GPU-Hardware in die VM zu bringen – aber eben nicht mit WinBoat.
Aber Photoshop ist auf jeden Fall trotzdem gut nutzbar. Also ich würde das jetzt vielleicht nicht in WinBoat verwenden, wenn ich da den ganzen Tag mit arbeiten würde, aber mal kurz eine PSD verändern und da irgendwie eine Ebene verschieben – so wie ich Photoshop benutze, weil ich in den c’t-3003-Thumbnails zum Beispiel, die gestalte ich nicht, sondern die verändere ich noch manchmal. Dafür würde mir die Performance in WinBoat, also auf meinem Rechner, dicke reichen.
Aber Photoshop ist eines der Programme, die nur gut funktionieren, wenn man das ganze Windows nutzt, also nicht die Variante verwendet, wo man in Linux das Photoshop-Fenster öffnet. Bei dieser Variante, wo ich mir eben nur das Photoshop-Fenster in Linux reinhole, da gibt es ständig Probleme, also dass man Schaltflächen nicht klicken kann, dass die Menüs nicht sichtbar sind und nur so flimmern. Also das will man nicht. Das gilt aber nicht für alle Programme, sondern bei mir ist es vor allem bei Photoshop aufgetreten.
Deshalb: Photoshop auf dem ganzen Windows nutzen, also indem man in WinBoat auf Windows-Desktop draufklickt. Das Gleiche gilt für Premiere. Startet man das über den Windows-Desktop, läuft das für die erschwerten Umstände echt ganz gut. Also ich würde so Videos mit 1080p-Auflösung – da würde ich sagen, könnte man wirklich damit bearbeiten. Das ging wirklich echt schwupsig.
Ich habe da mal ein 4K-Video in die Timeline gezogen. Das fängt dann an zu ruckeln. Das macht dann keinen Spaß mehr. Aber 1080p geht. Ruft man Premiere direkt in Linux auf, also das Fenster, dann ist das Ganze auch wieder deutlich instabiler und interessanterweise fühlt es sich auch langsamer an.
Also zusammenfassend würde ich sagen: Leistungsfordernde Dinge wie Photoshop und Premiere immer nur über den Desktop laufen lassen. Einfache Sachen wie Word oder Excel gehen auch wirklich total problemlos ohne Umweg über den Desktop direkt in einem Fenster in Linux.
Aber halt, wie gesagt: mit meiner High-End-CPU hier. Auf einem anderen System mit Ryzen 5 9600X, also mit 6 statt 16 Kernen und 32 GB RAM, lief die Nummer auch noch okay, aber gefühlt etwas weniger smooth – vor allem, wenn man Apps außerhalb des Desktops startet. Also auch die weniger aufwendigen Sachen. Im vollen Desktop-Modus konnte man in Photoshop auch hier kleine Änderungen machen, aber ja, etwas weniger geschmeidig als auf dem Rechner mit der High-End-CPU.
Übrigens, falls ihr jetzt sagt: Hä, WinBoat, warum nehmt ihr nicht WinApps? Das ist doch bekannter, oder? Und das macht doch das Gleiche. Ja, richtig, das scheint tatsächlich bekannter zu sein und arbeitet auch mit diesem Docker-Windows-Projekt, also Windows in Docker. Aber das war bei meinen Versuchen viel frickeliger zu installieren, und das lief bei unseren Tests auf unterschiedlichen Rechnern schlechter als WinBoat.
Was allerdings cool ist: WinApps bindet die Windows-Programme auf Wunsch automatisch ins Linux-Startmenü ein. Das heißt, man kann die Sachen aufrufen, ohne über eine zusätzliche Oberfläche wie bei WinBoat zu gehen. Kann also direkt Start drücken, was weiß ich, „Paint“ eingeben, und dann steht da „MS Paint UWP“. Das holt sich sogar das richtige Icon in Linux und dann poppt das Fenster auf. Aber in meinem Test hier lief eben WinBoat stabiler und schneller.
Eine wichtige Frage noch: Ist das denn eigentlich legal mit dieser Windows-Installation?
Ja, die Dockur-Leute sagen: Ja, klar, wir machen nichts Illegales. Das Projekt enthält ausschließlich Open Source Code und kein urheberrechtlich geschütztes Material. Allerdings ist das gedockerte Windows nicht aktiviert. Also es zeigt auch nicht das Wasserzeichen an. Man kann offenbar damit arbeiten. Ich weiß nicht, wie lange man damit arbeiten kann.
Ich habe das hier bei mir einfach mal aktiviert. Es gibt ja an einigen Orten sehr günstige Windows-Keys. Also ich habe jetzt für meinen, glaube ich, 4,50 Euro oder so bezahlt. Das hat problemlos funktioniert. Das konnte ich dann einfach aktivieren und dann ist man auf der sicheren Seite, dass Windows auf jeden Fall lange funktioniert.
So, jetzt aber zur Installation. Also ich hatte ja am Anfang gesagt, dass man nichts tippen muss, also nicht ins Terminal, sondern dass alles über die grafische Benutzeroberfläche geht. Das stimmt auch, wenn man – und das war bei mir der Fall – schon Docker, Docker Compose v2 und FreeRDP v3 installiert hat. Das sind nämlich die Voraussetzungen.
Außerdem müsst ihr die Virtualisierungsfunktionen bei euch im BIOS beziehungsweise UEFI aktiviert haben. Das ist meist schon standardmäßig aktiv, aber guckt vorsichtshalber mal nach. Im UEFI heißt das bei AMD SVM oder AMD-V und bei Intel VT-X oder VMX.
Die drei benötigten Software-Pakete könnt ihr je nach eurem Linux auch mit eurem grafischen Paketmanager installieren oder halt auch auf der Kommandozeile – also wie ihr wollt. Also hier bei meinem CachyOS entweder grafisch in Octopi oder im Terminal, zum Beispiel mit:
sudo pacman -S --needed docker docker-compose freerdp
Bestätigen, zack – fertig.
Wenn ihr eine andere Linux-Distribution verwendet, guckt in die WinBoat-Dokumentation. Link ist in der Beschreibung. Oder, womit ich in letzter Zeit wirklich super gute Erfahrungen gemacht habe: Fragt einfach ChatGPT und copy-pasted bei Fehlern die konkreten Fehlermeldungen da rein. Auch wenn ChatGPT natürlich grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen ist – aber die Linux-Sachen funktionieren wirklich gut. Die sind so gut dokumentiert im Netz, dass das mit ChatGPT super klappt.
So, also alles ist installiert. Jetzt müsst ihr nur noch dafür sorgen, dass der Docker-Service standardmäßig lädt. Das geht mit:
sudo systemctl enable --now docker.service
Danach müsst ihr euren User noch in die Docker-Gruppe aufnehmen:
sudo usermod -aG docker "$USER"
und dann nur noch
newgrp docker
Fertig.
Wenn ihr euer Home-Verzeichnis in der Windows-VM freigeben wollt, müsst ihr noch zwei Kernel-Module freischalten. Das geht mit:
echo -e "ip_tables\niptable_nat" | sudo tee /etc/modules-load.d/iptables.conf
Copy-pasted das einfach. Ich habe euch eine Doc-Datei mit den Befehlen verlinkt.
So, jetzt ist alles vorbereitet. Jetzt könnt ihr euch auf der WinBoat-GitHub-Seite das Ganze in der gewünschten Darreichungsform herunterladen. Ich habe das AppImage genommen. Das funktioniert bei den meisten Linux-Distributionen. Dann das AppImage ausführbar machen, z. B. mit Rechtsklick Eigenschaften Berechtigungen: „Die Ausführung als Programm erlauben“ und dann nochmal Rechtsklick „In Konsole ausführen“.
Dann startet der grafische Installer – und so startet ihr das Ding auch später manuell. Hier klickt ihr einmal die Lizenz ab, dann guckt der Installer, ob alle Voreinstellungen getroffen sind. Ja, alles klar, dann „Next“.
Dann könnt ihr euch eure Windows-Geschmacksrichtung aussuchen. Ich habe hier Windows 11 Pro genommen. Hier könnt ihr auch eigentlich die Sprache auswählen, aber bei Deutsch wird angezeigt, dass da irgendwas kaputt ist und man das nach der Installation umstellen soll. Next.
Dann euer User-Passwort eingeben. Der Username wird einfach aus Linux übernommen. Nice. Next.
Dann hier Hardware-Konfiguration: Wie viele Kerne ihr verwenden wollt. Ich habe einfach mal die Hälfte genommen. Und beim RAM habe ich jetzt mal etwas weniger als die Hälfte genommen, also 12 GB. Next.
Und dann geht die Downloaderei und Installation los. Das dauert jetzt etwas, aber wenn alles fertig ist, könnt ihr direkt euer neues Windows in Linux benutzen. Probiert das doch mal aus. Die Ergebnisse sind ja, wie ihr gesehen habt, je nach Hardware ziemlich unterschiedlich. Aber ausprobieren kostet ja nix.
Ach so, falls ihr es noch nicht wusstet: Von heise online gibt es jetzt den investigativen Cybercrime-Podcast Darknet Diaries auch auf Deutsch. Im Original von Jack Rhysider geht es um Hacker, Botnets, Kryptografie, Hacktivismus, Cyberkriminalität und all die Dinge, die in den verborgenen Ecken des Internets lauern. Hört mal rein! Es gibt alle zwei Wochen eine neue Folge – überall, wo es Podcasts gibt. Und abonnieren nicht vergessen!
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(jkj)
Künstliche Intelligenz
ICE-Tracking-App: Apple beugt sich dem Druck der Staatsanwaltschaft
Auf Druck der US-Regierung hat der Technologiekonzern Apple die umstrittene Anwendung ICEBlock aus seinem App Store entfernt. Mit der App ließen sich die Standorte von Beamten der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) in Echtzeit verfolgen und melden.
Offiziell begründete Apples App-Review-Team die Sperrung mit einem Verstoß gegen die Richtlinien zu anstößigen Inhalten, wie Business Insider berichtet. Der Entwickler der App, Joshua Aaron, wies diese Vorwürfe auf dem sozialen Netzwerk Bluesky als haltlos zurück und kündigte an, gegen die Entscheidung vorzugehen.
ICEBlock hatte insbesondere im Sommer an Popularität gewonnen und war in den Charts des App Stores nach oben geklettert. Die App ermöglichte es Nutzern, Sichtungen von ICE-Beamten in einem Radius von acht Kilometern zu melden und auf einer Karte einzusehen. Die Plattform zählte vor ihrer Entfernung über 1,1 Millionen Nutzer.
US-Regierung: Gefahr für die Sicherheit von Beamten
Die US-Regierung argumentiert, die App stelle eine Gefahr für die Sicherheit der Beamten dar. So bestätigte die Generalstaatsanwältin Pam Bondi gegenüber Fox News Digital, dass ihr Ministerium Apple direkt zur Entfernung der App aufgefordert habe – mit Erfolg. Bondi bezeichnete die Anwendung als ein gefährliches Werkzeug, das die Arbeit der ICE-Beamten gezielt behindere.
Zuvor hatte bereits die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, die App laut als eine Form der Justizbehinderung kritisiert. Bondi ging in ihrer Argumentation noch einen Schritt weiter: Sie vertrat die Ansicht, dass ICEBlock nicht unter den Schutz der Meinungsfreiheit des ersten Verfassungszusatzes falle.
Der Fall weckt Erinnerungen an das Jahr 2019, als Apple die App HKMap aus dem Store entfernte. Die Anwendung ermöglichte es Demonstranten in Hongkong, die Positionen von Polizeieinheiten zu verfolgen. Apple-CEO Tim Cook rechtfertigte die Löschung damals mit Hinweisen auf Missbrauch: Die App sei dazu genutzt worden, gezielt einzelne Polizisten anzugreifen.
(tho)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 3 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen