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Biometrisches Einreisesystem EES startet an Europas Flughäfen


Tiefgreifende Umstellung bei den EU-Grenzkontrollen: Am heutigen Sonntag startet nach jahrelangen Verzögerungen das automatisierte Ein- und Ausreisesystem (EES). Es soll das manuelle Abstempeln von Pässen durch eine digitale, biometrische Erfassung von Reisenden aus Drittstaaten ersetzen. Doch Branchenvertreter und nationale Behörden befürchten zum Auftakt lange Wartezeiten und Chaos an den Flughäfen und Grenzen.

Vor allem Airlines warnen eindringlich vor den Folgen. Montserrat Barriga, Generaldirektorin des Verbandes der europäischen Regionalfluggesellschaften, hob gegenüber Politico hervor, dass selbst wenige Minuten Verzögerung bei der Grenzkontrolle an den großen Drehkreuzen die Anschlussflüge ganzer Netzwerke gefährden könnten.

Das EES ist laut EU-Migrationskommissar Magnus Brunner als „digitales Rückgrat unseres neuen gemeinsamen europäischen Migrations- und Asylrahmens“ konzipiert. Es soll künftig automatisch erkennen, wenn Reisende aus Ländern außerhalb der Gemeinschaft die zulässige Aufenthaltsdauer überschreiten.

Betroffene müssen sich beim Grenzübertritt länger als bisher vor einem Grenzbeamten oder an Self-Service-Kiosken an Flug- und Seehäfen sowie internationalen Bahnhöfen aufhalten, um vier Fingerabdrücke abzugeben und ein Foto machen zu lassen. Diese biometrischen Daten werden in der Regel für drei Jahre im System gespeichert und bei späteren Schengen-Überquerungen zur digitalen Registrierung von Ein- und Ausreise verwendet.

Das System soll in allen Schengen-Ländern einschließlich Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz genutzt werden. Lediglich Irland und Zypern sind unter den EU-Mitgliedern ausgenommen.

Die Einführung des EES erfolgt schrittweise über sechs Monate. Die beiden Systeme – Stempel und EES – werden in dieser Zeit bis zur vollen Einsatzfähigkeit am 10. April koexistieren, was die Wartezeiten zusätzlich verlängern könnte.

Insbesondere Länder mit hohem Touristenaufkommen sind alarmiert. Ein Beamter des französischen Innenministeriums äußerte anonym gegenüber Politico Bedenken: Müssten etwa die Passagiere eines Langstreckenflugs aus China durch das EES geschleust werden, würde sich die Wartezeit an der Grenze verdreifachen. Paris habe mit der Einstellung von 230 zusätzlichen Grenzbeamten an seinen 120 Schengen-Einreisepunkten reagiert.

Um das Risiko chaotischer Zustände zu minimieren, hat die Kommission vorgesehen, das EES in den ersten sechs Monaten bei überlangen Wartezeiten oder technischen Problemen vorübergehend auszusetzen. Henna Virkkunen, Kommissionsvizepräsidentin für technologische Souveränität, unterstreicht: Mit dem EES mache Europa „einen digitalen Sprung nach vorne“. Durch die enge Zusammenarbeit mit der für das Management von IT-Großsystemen zuständigen Agentur EU-Lisa, den EU-Staaten und dem Verkehrssektor „schaffen wir ein sicheres, effizientes und reisefreundliches System, das Spitzentechnologie mit Europas Engagement für Sicherheit und Innovation kombiniert“, sagt die Vizepräsidentin.

Die Einführung verläuft zum Start aber höchst inkonsistent. Nur drei Länder – Estland, Luxemburg und Tschechien – sollen das EES am Sonntag an allen Ankunfts- und Abflugstellen betriebsbereit haben. Andere große Staaten starten verzögert oder nur an einzelnen Standorten. Deutschland beginnt probeweise nur am Flughafen Düsseldorf. München und Frankfurt folgen später vor dem geplanten Volleinsatz im April. Italien legt am Montag in Rom Fiumicino und Mailand Malpensa los. Die Niederlande führen EES Ende Oktober und Anfang November in Rotterdam und Amsterdam Schiphol ein. Spanien nutzt das System am Sonntag nur für einen einzigen Flug nach Madrid.

Die Lobby der Flughafenbetreiber „Airports Council International Europe“ (ACI) äußert seit Monaten Bedenken. Direktor Federico Bonaudi moniert vor allem die Ungewissheit über die Systemleistung, da bisher nur Teilstudien durchgeführt worden seien. Weitere Kritikpunkte sind die anhaltende Unterbesetzung der Grenzpolizei in einigen Mitgliedstaaten und die zu spät gestartete Kommunikationskampagne für die Reisenden.

Nur Schweden hat bislang die Anwendung einer von der Kommission bereitgestellten Voranmelde-App bestätigt, die Grenzkontrollen beschleunigen soll. Trotz der kritischen Anlaufphase betont Bonaudi sehr spezifisch, dass „alle notwendigen rechtlichen Vorkehrungen und Instrumente getroffen wurden, um Störungen und Verzögerungen am ersten und den folgenden Tagen zu minimieren“.

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Kundenfrust bei Bose: SoundTouch-Geräte verlieren smarte Funktionen


Der Audiogerätehersteller Bose hat eine Entscheidung getroffen, die bei zahlreichen Kunden für Verärgerung sorgt: Ab dem 18. Februar 2026 wird das Unternehmen den Cloud-Support für seine beliebten WLAN-Streaming-Lautsprecher SoundTouch und Soundbars einstellen. Die Folge ist, dass wichtige cloudbasierte Features und die zentrale App für die etwa in kleinen Heimkinos eingesetzten Systeme nicht mehr funktionieren werden.

Die jetzt von der US-Firma angekündigte Maßnahme betrifft eine Produktreihe, die Bose seit 2013 auf den Markt gebracht und später um weitere Lautsprecher, Soundbars und Heimkinosysteme im Preissegment von 200 bis 1500 US-Dollar erweiterte. Viele Kunden, die teils hohe Summen in das drahtlose Multiroom-Audiosystem investiert haben, sehen nun wichtige Kernfunktionen ihrer Geräte verfallen.

Die zugehörige SoundTouch-App wird laut einem Bose FAQ ab dem 18. Februar 2026 nicht mehr funktionieren. Damit verlieren die Geräte ihre „smarten“ Fähigkeiten. Die App war essenziell für die Integration von Musikdiensten wie Spotify und TuneIn sowie die Multiroom-Wiedergabe, also die gleichzeitige Beschallung mehrerer Räume. Über die Anwendung lassen sich momentan auch noch Voreinstellungen speichern und ändern.

Bose begründet den Schritt damit, die Technologie sei seit der Einführung der SoundTouch-Systeme umfangreich weiterentwickelt worden. Das Unternehmen sei nicht länger in der Lage, die Entwicklung und den Support der Cloud-Infrastruktur aufrechtzuerhalten, die diese ältere Produktgeneration antreibt.

SoundTouch-Geräte werden nach der Abschaltung nicht gänzlich nutzlos: Sie können etwa weiterhin Audio über AUX- oder HDMI-Kabel von einem verbundenen Gerät wiedergeben. Drahtloses Abspielen von Inhalten via Bluetooth bleibt funktionsfähig. Bose wird zudem auch keine Sicherheitsupdates für SoundTouch-Geräte mehr bereitstellen. Um betroffene Kunden zu entschädigen, bietet die Firma eine Inzahlungnahme-Option an, bei der ein Gutschein im Wert von bis zu 200 US-Dollar gewährt wird.

Die Entscheidung von Bose sorgt bei Kunden für Frust. Ein Reddit-Nutzer, der nach eigenen Angaben vor weniger als einem Jahrzehnt über 1500 US-Dollar für SoundTouch-Produkte ausgegeben hat, zeigte sich sogar „angewidert“. Er kündigte an, nie wieder ein Bose-Produkt zu kaufen.

Einige Nutzer schlagen vor, Bose sollte das Software Development Kit für SoundTouch-Lautsprecher als Open Source zur Verfügung stellen. Die Community könnte den Support für diese Sammlung von Programmierwerkzeugen und Bibliotheken dann selbst weiterführen. Das Unternehmen hat sich dazu noch nicht geäußert.

Der Hersteller hat laut Ars Technica zugleich bestätigt, dass SoundTouch-Geräte auch nicht mit der neueren „Bose App“ kompatibel sein werden. Diese Anwendung gibt es seit 2018, um neuere Produkte wie den Home Speaker 500 und Soundbars jüngeren Datums zu unterstützen. Ihr Start erfolgte drei Jahre nach der letzten größeren Erweiterung der SoundTouch-Reihe.

Ähnliche Komplikationen erlebte der Bose-Konkurrent Sonos im vorigen Jahr: Die Einführung einer neuen App, die ältere Produkte nur fehlerhaft unterstützte, brachte dem Unternehmen einen massiven Imageverlust ein. Die Wartung alter Systeme erfordert generell erhebliche Investitionen in das Redesign von Apps, Cloud-Infrastruktur und internen Systemen, was für Gerätebauer bei einer alternden Produktlinie offenbar nicht mehr wirtschaftlich ist.

Die Ankündigung ist ein klassisches Beispiel für das wachsende Problem „intelligenter“ Geräte, die durch die Abschaltung der zugehörigen Cloud-Infrastruktur zu einfachen, „dummen“ Apparaten degradiert werden. Immerhin haben SoundTouch-Inhaber mehr Vorlaufzeit erhalten als Besitzer manch anderer Smart-Home-Geräte wie etwa von Logitech, deren Support von einem Tag auf den anderen endete.


(nen)



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Samsung HW-QS700F im Test: Preiswerte Soundbar mit Subwoofer & Dolby Atmos


Die HW-QS700F kann an der Wand montiert oder flach aufgestellt werden. Das macht sie sehr flexibel. Was sie sonst noch zu bieten hat, verrät unser Test.

Die Samsung HW-QS700F respektive HW-QS710GF (Made for Germany) ist eine vielseitige Soundbar, die sich sowohl flach unter dem Fernseher platzieren als auch platzsparend an der Wand montieren lässt. Unser Test zeigt, was sie abseits dieser Flexibilität klanglich und technisch zu bieten hat.

Überblick & Ausstattung

Im Lieferumfang ist ein kompakter, kabelloser Subwoofer enthalten. Mit einer Breite von 116 cm ist die Soundbar nur unwesentlich kleiner als Samsungs Flaggschiff-Modell HW-Q990F. Das verbaute 3.1.2-Kanalsystem wird von acht Lautsprechern (beim Topmodell sind es 23) realisiert und unterstützt Dolby Atmos, um für ein Kinogefühl im eigenen Wohnzimmer zu sorgen.

Design & Verarbeitung: Unauffällig und funktional

Die Soundbar (116 × 5,1 × 12 cm, 4,4 kg) besticht durch ihre schlichte, titanschwarze und mit Längsstreifen durchsetzte Oberfläche, die je nach Lichteinfall zwischen Dunkelgrau und Schwarz changiert. Im Gegensatz zum Flaggschiff fehlen seitlich abstrahlende Lautsprecher – ein Nachteil, der sich in Regalwänden sogar als Vorteil erweist, da der Klang nicht durch seitliche Reflektionen beeinträchtigt wird.

Ein integrierter Gyro-Sensor erkennt, ob die Soundbar steht oder hängt, und passt die Klangeinstellungen automatisch an. Der mitgelieferte Subwoofer (ca. 25 cm Kantenlänge, 4,8 kg) ist leichter und mit 28 Watt weniger leistungsstark als das Pendant des Topmodells. Die Verarbeitung ist insgesamt einwandfrei, auch wenn das glatte Design des Subwoofers nicht ganz zur punktförmigen Struktur der Soundbar passt. Ein „Wow-Effekt“ bleibt aus, aber die Qualität stimmt.

Samsung HW-QS700F: HDMI-2.1-Anschlüsse und Toslink

Anschlüsse & Features: Gut ausgestattet mit kleinen Schwächen

An der Oberseite finden sich physische Tasten für die Grundbedienung. Die Anschlüsse, darunter ein optischer Eingang und zwei HDMI-Buchsen (eine mit eARC), sind an der Unterseite platziert. Beide HDMI-Anschlüsse unterstützen den 2.1-Standard, allerdings ist die Durchleitung von 4K-Signalen auf 60 Hz begrenzt, was für moderne Spielekonsolen ein Nachteil ist.

Die Bluetooth-Verbindung beschränkt sich auf den Basis-Codec SBC. Hochwertigere Alternativen wie AAC, aptX oder LDAC sucht man vergebens – ein echtes Manko für anspruchsvolles Musik-Streaming.

Für eine Bluetooth-Verbindung verwendet Samsung bei der HW-QS700F wie auch beim Flaggschiff-Modell die schlechteste aller Möglichkeiten: den SBC-Codec.

Positiv hervorzuheben sind die Q-Symphony-Funktion (kombinierter Klang mit kompatiblen Samsung-TVs ab 2021) und die Unterstützung für alle gängigen Audioformate, inklusive Dolby Atmos und DTS:X. Beim Musik-Streaming sind Spotify und Tidal Connect nativ integriert. Über Google Cast und Apple Airplay sind auch andere Dienste nutzbar. Die Steuerung erfolgt wahlweise per Fernbedienung, Smartphone-App (Smartthings) oder Sprachassistenten (Alexa, Google Assistant).

Außerdem lässt sich die Soundbar in die Mehr-Raum-Streaming-Lösung Roon einbinden. Anders als die KEF Xio (Test folgt in Kürze) mit Ethernetanschluss bietet die Samsung allerdings keinen direkten Zugriff auf einen im lokalen Netz installierten Medienserver.

Ein Display gibt es auch, wobei es sich hierbei um eine LED-Laufschrift handelt, die an der Vorderseite nur wenige Buchstaben einblendet. Über die Info-Taste auf der Fernbedienung zeigt das Display etwa den aktuell aktiven Soundmodus an.

Anders als bei der Soundbar HW-Q990F verzichtet Samsung bei der HW-QS700F auf die Integration eines Smartthings-Hubs. Smart-Home-Geräte können also nicht über die Soundbar gesteuert werden. Doch dafür verwendet man ohnehin besser eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste).

Samsung HW-QS700F: Einrichtung und Konfiguration mit Smartthings-App

Alltagstauglichkeit & Einrichtung

Die Einrichtung via Smartthings-App ist unkompliziert, da Soundbar und Subwoofer bereits werkseitig gekoppelt sind. Die automatische Synchronisation mit dem Fernseher (Ein-/Ausschalten, Lautstärkeregelung) funktionierte in unserem Test mit einem älteren Samsung-TV sofort, mit einem LG-Modell erst nach manueller Kopplung der Fernbedienung. Die mitgelieferte Fernbedienung kann also größtenteils in der Schublade verschwinden, denn die Einstellung der Soundmodi ist mit der App bequemer.

Ein kleiner Wermutstropfen: Um Dolby Atmos von einer Fire TV Cube (Testbericht) zu erhalten, musste diese direkt an die Soundbar angeschlossen werden – über den LG-TV wurde das Signal nicht durchgereicht. Mit dem Apple TV 4K (Testbericht) arbeitet die Samsung-Soundbar über den Umweg LG-TV hingegen auf Anhieb zusammen.

Die Netflix-Produktion Im Westen nix Neues bietet als einer von wenigen Filmen Unterstützung für Dolby Atmos.

Klangqualität

Natürlich kann die QS700F klanglich nicht mit dem 500 Euro teureren Flaggschiff mithalten. Vor allem die fehlenden Rear-Lautsprecher machen sich bei Dolby-Atmos-Inhalten wie „Im Westen nichts Neues“ bemerkbar, wo der Raumsound weniger immersiv ausfällt.

Dennoch überzeugt das System mit einem ausgewogenen, dynamischen Klangbild, das auch bei hoher Lautstärke stabil bleibt. Der kompakte Subwoofer liefert satte, differenzierte Bässe ohne zu verzerren, erreicht aber nicht ganz das Niveau des leistungsstärkeren Modells, das mit dem Flaggschiff-Modell ausgeliefert wird. Besonders hervorzuheben ist die exzellente Sprachverständlichkeit, die nahezu auf Flaggschiff-Niveau liegt. Wem das noch nicht genügt, kann zusätzlich die Option Sprachverstärkung verwenden.

Für Musikwiedergabe im Stereobetrieb eignet sich die Soundbar gut, auch wenn die Detailtrennung der Instrumente nicht ganz an das Topmodell heranreicht. Der beste Klang wird im Modus „Adaptiver Ton“ erzielt. Die raumanpassende „Spacefit-Ton Pro“-Funktion steht leider nur in Verbindung mit Samsung-TVs ab Baujahr 2021 zur Verfügung.

Viele Streamingdienste bieten inzwischen auch Musik mit Dolby Atmos. Damit klingt Musik deutlich besser als bei einer klassischen Stereo-Ausgabe.

Preise

Während die Samsung-Soundbar HW-QS700F im Mai noch 570 Euro teuer war, ist sie inzwischen schon für etwa 324 Euro erhältlich – ein Preisnachlass von 43 Prozent. Das baugleiche Modell HW-Q995GF, das speziell für den hiesigen Markt vorgesehen ist (Made for Germany), kostet knapp 150 Euro mehr, bietet aber bis auf einige, zeitlich begrenzte kostenlose Streaming-Angebote keinen Mehrwert.

Wer Möglichkeiten zur Aufstellung von Rear-Lautsprechern hat, kann diese für circa 204 Euro nachrüsten oder gleich zum Set, dem HW-QS750F für etwa 524 Euro greifen. Die folgende Tabelle zeigt die aktuellen Preise des Handels für die verschiedenen Optionen.

Fazit

Die Samsung-Soundbar HW-QS700F ist derzeit für rund 324 Euro erhältlich – ein satter Preisnachlass von 43 Prozent gegenüber der UVP. Zu diesem Preis ist sie eine klare Empfehlung für alle, die keine Rear-Lautsprecher aufstellen können oder möchten und Wert auf eine unkomplizierte, wandmontierbare Lösung legen. Ohne Rears, dafür aber mit Subwoofer, weiß sie in klanglicher Hinsicht insgesamt zu überzeugen.

Doch einige Kritikpunkte wollen wir nicht verheimlichen: Für eine Bluetooth-Verbindung verwendet Samsung bei der HW-QS700F wie auch beim Flaggschiff-Modell die schlechteste aller Möglichkeiten: den SBC-Codec. Das ist für 2025 ein Armutszeugnis. Hier stehen deutlich bessere Alternativen parat. Und der auf 60 Hertz begrenzte HDMI-Anschluss ist für Spielkonsolen nicht optimal geeignet. Schade ist auch, dass eine Analyse der Raumakustik für eine optimale Ansteuerung der Lautsprecher nur in Kombination mit bestimmten Samsung-Fernsehern möglich ist.



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Kundendaten von Qantas im Netz – auch die von Troy Hunt


Nach einem Cyberangriff bei der australischen Airline Qantas im Juli sind jetzt Kundendaten im Netz aufgetaucht. Gemeinsam mit den Ermittlungsbehörden versucht das Unternehmen aktuell noch zu ermitteln, um welche Daten genau es sich handelt. Experten ordnen die Ereignisse bei Qantas dem Cybercrime-Kollektiv Scattered Lapsu$ Hunters zu, das zuletzt eine Reihe von Großunternehmen heimsuchte.

5,7 Millionen Kundendaten waren bei Qantas Anfang Juli gestohlen worden. Größtenteils handelt es sich dabei um Namen, E-Mail-Adressen und Vielfliegerdaten. Ein kleinerer Teil der betroffenen Kundendaten umfasst aber auch Geschäfts- oder Privatadressen sowie Geburtsdaten, Telefonnummern, Geschlecht und Essenspräferenzen, teilte Qantas am Samstag mit. Kreditkartendaten oder Passwörter seien aber nicht betroffen. Vielflieger müssten sich keine Sorgen um ihre Bonuspunkte machen, versichert das Unternehmen in einer Kundeninformation.

Am New South Wales Supreme Court, einem der obersten australischen Gerichtshöfe, hat die Airline nun eine einstweilige Verfügung erwirkt, welche den Zugriff auf und die Veröffentlichung der geleakten Daten untersagt. Was die mutmaßlichen Akteure hinter dem Angriff aber kaum abhalten dürfte: Es gibt Hinweise, dass es sich hierbei um Scattered Lapsu$ Hunters handelt. Ein Konglomerat von Cybercrime Gangs, das aktuell 39 namhafte Unternehmen auf einer Leaksite im Darknet erpresst. Sie fordern unter anderem Google Adsense, Salesforce, Adidas auf, ein Lösegeld zu verhandeln. Ansonsten wollen die Täter zuvor erbeutete Daten veröffentlichen.

Der australische IT-Sicherheitsexperte Troy Hunt ist der Schöpfer von haveibeenpwnd.com. Mit der Seite lässt sich einfach herausfinden, ob die eigene Mailadresse schon einmal Teil eines Datenlecks bei einer Website war und dortige Login-Daten in die Hände von Cyberkriminellen gefallen sein könnten. Jetzt erwischte es Hunt selbst, wie er dem australischen Fernsehsender ABC News bestätigte: Die Mailadresse, die er in einem Qantas-Kundenaccount hinterlegt hat, sei auch Teil der kursierenden Kundendaten.

Allerdings dürfte der Schaden sich in Grenzen halten: Hunt nutzte die betroffene Adresse demnach ausschließlich für Qantas. Eine gängige Praxis unter IT-Sicherheitsexperten: Eine Mailadresse anlegen, die ausschließlich für den Account auf einer bestimmten Webseite dient – wenn hier zum Beispiel plötzlich fremde Mails eintreffen oder die Adresse in völlig anderen Leaks auftaucht, kann das Hinweise auf Kompromittierungen beziehungsweise die Zusammensetzung fremder Datenleaks liefern.

Auf einer Website, wo die Qantas-Daten zunächst zum Download bereitstanden, sind sie Hunt zufolge entfernt worden. Möglicherweise auf Verfügung des Gerichts. „Aber sie sind bereits in Tausenden von Händen und werden wahrscheinlich einfach auf einen neuen Dienst hochgeladen“, sagte er. Der sprichwörtliche Geist sei aus der Flasche. Er rät betroffenen Qantas-Kunden, noch wachsamer gegenüber möglichen Phishing-Versuchen zu sein – je mehr ein Bedrohungsakteur über sein Opfer weiß, desto besser könne er seine Phishing-Angriffe zuschneiden.


(nen)



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