Künstliche Intelligenz
Mini-PC Ninkear M8 im Test: Ryzen 7, 32 GB RAM und 1 TB SSD für unter 400 Euro
Mit einem Ryzen 7 der achten Generation, üppigem Arbeitsspeicher und schnellen Anschlüssen greift der Ninkear M8 in der Mittelklasse an.
Ninkear hat sich in der Vergangenheit primär für seine starke Preis-Leistung einen Namen gemacht. Gerade im Niedrigpreissegment konnten sie mit starker Leistung und hochwertigen Gehäusen überraschen. Der Ninkear M8 versucht mit seinem Ryzen 7 8745HS ein ähnliches Konzept im höherpreisigen Segment. Zum modernen AMD-SoC gibt es üppige 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 1 TB große SSD.
Wie gut sich der Mini-PC schlägt und ob wir diesen weiterempfehlen können, zeigt unser Test. Das Testgerät hat uns Banggood zur Verfügung gestellt.
Ausstattung: Welche Hardware bietet der Ninkear M8?
Der Ninkear M8 kommt mit dem AMD Ryzen 7 8745HS, welcher acht Kerne und 16 Threads bietet bei einem Grundtakt von 3,8 GHz und im Turbo bis zu 4,9 GHz. Damit ist er nahezu identisch zum AMD Ryzen 7 8845HS spezifiziert, allerdings ohne NPU. Diese wird zum aktuellen Zeitpunkt von nur wenigen Programmen benutzt. Insofern ist der Verlust derzeit gering, die NPU mehr eine Wette auf die Zukunft und aktuell nicht notwendig.
Die integrierte Grafik ist die uns bereits wohlbekannte Radeon 780M mit zwölf Recheneinheiten (CUs), die mit maximal 2,6 GHz takten. Die TDP liegt üblicherweise bei diesem SoC bei 35 W, kann aber vom Systemkonfigurator oder PC-Hersteller auf bis zu 54 W angehoben werden.
Beim RAM gibt es üppige 32 GB, aufgeteilt auf zwei SO-DIMM-Module im DDR5-Standard. Diese sind keine Markenprodukte und unterstützen nur eine Übertragungsrate von 4800 MT/s. Damit schöpft der Mini-PC das Potenzial von SO-DIMM-Modulen von 5600 MT/s nicht aus. Gerade für integrierte Grafikeinheiten kann sich das deutlich auswirken, da diese den RAM teilweise als Videospeicher mitnutzen. Der Hersteller macht keine Einschränkungen bei der Aufrüstbarkeit, wir konnten im Test 96 GB von Crucial mit schnelleren 5600 MT/s problemlos nutzen.
Die M.2-SSD im Formfaktor 2280 bietet eine Kapazität von 1 TB. Sie ist allerdings nur via PCIe 3.0 angebunden und ebenfalls ein No-Name-Produkt. Somit erzielt diese ein Ergebnis von 3569 MB/s im Lesen und 3497 MB/s im Schreiben. Das entspricht dem praktischen Maximum der Schnittstelle und reicht im Alltag mehr als aus.
Der Ninkear M8 verwendet weiterhin den älteren Standard Displayport 1.4, womit eine Übertragung von 8K bei 30 Hz möglich ist. Der HDMI-2.0-Anschluss unterstützt maximal 4K bei 60 Hz, während die Bandbreite des USB-C-Anschlusses nur für einen Bildschirm mit 4K und 30 Hz ausreicht.
Allerdings gibt es nur einen USB-C-Anschluss, der zudem auch nicht zur Stromversorgung des Mini-PCs genutzt werden kann (PD-in). Das ist bei Laptops bereits seit einigen Jahren der Standard und auch bei Mini-PCs im günstigen Preissegment schon keine Seltenheit mehr. Insofern vermissen wir eine ebensolche Funktion bei einem Preis jenseits der 350 Euro. Konkurrenten, wie Minisforum bei deren UM-Produktreihe, bieten diese bei ähnlich teuren PCs bereits.
Zudem bietet der Ninkear M8 gleich zwei RJ45-Ethernet-Anschlüsse mit 2,5 Gigabit Übertragungsrate. Dafür ist von Realtek der Chipsatz RTL8125 Gaming verbaut. Drahtlos kommuniziert der Mini-PC dank des Mediatek-Chipsatzes MT7922 mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 über recht moderne Schnittstellen. Zu unserer Verwunderung wirbt der Hersteller allerdings nur mit dem älteren Wi-Fi 6.
Performance: Wie schnell ist der Ninkear M8?
Mit dem Ryzen 7 8745HS haben wir gemischte Erfahrungen gemacht. Gerade hier muss sich der Mini-PC deutlich von der Einstiegs- und Mittelklasse mit Ryzen 7 5800U oder 5825U abheben. Doch wie schon beim Alliwava H90 Pro (Testbericht) ist das Ergebnis im Büro-/Alltags-Benchmark PCMark 10 sehr ernüchternd. Der Ninkear M8 erreicht hier maximal 6427 Punkte, die Punktzahl schwankt zudem zwischen den Durchläufen enorm. Die schlechteste Punktzahl lag bei 4892 Punkten – eine Katastrophe.
Das Ergebnis in 3DMark Time Spy ist weder gut noch enorm schlecht. Das System erzielt 2492 Punkte, zusammengesetzt aus 9570 CPU- und 2205 Grafik-Punkten. Damit liegt das System nahezu gleichauf mit dem Alliwava H90 Pro, nur bei der Grafik ist der Ninkear abermals 300 Punkte schlechter.
Betrachten wir die reine CPU-Leistung mit Cinebench R24, schneidet der M8 mit 85 Punkten im Single- und 708 Punkten im Multicore vergleichsweise schlecht ab. Hier war der H90 Pro durchweg besser. Der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 attestiert der CPU 2418 Punkte im Single- und 11.492 Punkte im Multicore und übertrifft damit wiederum den H90 Pro. Im OpenCL-Grafikbenchmark ist das System mit 19.401 Punkten um 500 Punkte unterlegen.
In unserem ersten Spieletest in Anno 1800 erreichte das System in einem fortgeschrittenen Endlosspiel durchschnittlich 30 FPS. Dabei spielen wir in Full-HD bei mittleren Einstellungen und mit deaktiviertem FSR (AMD Fidelity FX Super Resolution). Wir schauen die meiste Zeit auf unsere 50.000-Einwohner-Metropole, die in diesen Einstellungen sehr ansehnlich wirkt. Aktiviert man FSR im Modus „Leistung“ sind bis zu 55 FPS möglich.
Das System ist leistungstechnisch nahezu identisch zum Alliwava H90 Pro mit gleichem Prozessor. Je nach Benchmark ist das ein oder andere System überlegen. Nur bei der Grafik bietet der H90 Pro durchweg mehr Dampf.
Ninkear M8 – Bilderstrecke
Des Weiteren haben wir das anspruchsvollere Cities Skylines 2 getestet. Hier spielen wir ebenfalls in Full-HD bei mittleren Einstellungen mit aktiver dynamischer Auflösungsskalierung. So erhalten wir im Schnitt 12 FPS bei einem relativ frischen Spielstand mit nur 12.000 Einwohnern. Bei sehr niedrigen Einstellungen erhalten wir 33 FPS, was nun erstmals wirklich spielbar ist. Dafür opfern wir natürlich den hohen Detailgrad des Spiels.
Damit ist das System zwar Gaming-tauglich, konkurriert aber keinesfalls mit echten Gaming-PCs, welche über dedizierte Grafikkarten verfügen. Auch im Vergleich zu anderen Mini-PCs, etwa dem Awow HA7 (Testbericht) oder dem Minisforum UM890 Pro (Testbericht), ist die Gaming-Performance trotz gleicher iGPU schlechter. Auf diesen Rechnern liefen die genannten Spiele flüssiger.
Beim Test mit Geekbench ist uns zudem aufgefallen, dass der Mini-PC als „GRT H90 Pro“ aufgeführt wird. Selbiges können wir auch über Aida64 unter dem Mainboard-Namen auslesen. Daher liegt die Vermutung nahe, dass der Ninkear M8 dasselbe Mainboard wie der Alliwava H90 Pro (Testbericht) verwendet. In der Vergangenheit gab es schon einen ähnlichen Fall mit dem U58 (Testbericht) welcher als Whitelabel-Hardware als Gxmo U58 und als Alliwava-Gerät vermarktet wurde.
Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Ninkear M8?
Im Idle verbraucht der gesamte Mini-PC etwa 13 W, unter Volllast sind bis zu 80 W möglich. Im Schnitt liegt der Verbrauch unter Last bei etwa 73 W für die ersten zehn Minuten, bevor dieser dauerhaft auf Werte zwischen 66 und 70 W absinkt. Dabei liegt der Takt bei mageren 2,1 GHz, im Minimum sind es sogar nur 1,6 GHz.
Die Ursache für die niedrigen Werte und schwachen Benchmark-Ergebnisse dürfte in der Kühlung liegen. Diese schafft es nämlich nicht, die CPU-Temperatur unter 95 Grad Celsius zu halten. So liegt diese bereits nach wenigen Minuten bei 95,6 Grad und erholt sich auch nicht. Ähnliche Auffälligkeiten zeigte auch schon der Alliwava H90 Pro. Allerdings: Nach nur 30 bis 40 Minuten Volllast im Aida64-Stresstest stürzt das System wiederholt ab. Das sollte auf keinen Fall passieren und spricht nicht für eine gute Systemstabilität. In unseren Benchmark-Durchläufen ist das aber nie passiert, genauso wenig bei unseren Spieletests – die Abstürze beschränkten sich auf den Stresstest.
Lüfter: Wie laut ist der Ninkear M8?
Im Normalfall ist der Lüfter des M8 selbst unter Volllast kaum zu hören. Das Gerät bleibt somit im Idle und unter kurzzeitiger Last in etwa gleich leise, wobei man den Lüfter überhaupt nur wahrnimmt, wenn man sich dem Gerät auf wenige Zentimeter nähert. Bei längerem Volllastbetrieb messen wir mit dem Smartphone 31 dB(A) direkt am Gehäuse und 19 dB(A) in einem Meter Entfernung.
Teilweise bleibt der Lüfter aber auch beim Booten in Windows bei einer hohen Drehzahl „stecken“. So dreht der Lüfter auch nach stundenlangen Idle-Zeiten mit hoher Geschwindigkeit weiter und ist entsprechend laut. Ein Neustart behebt das Problem in der Regel. Gleichwohl sollten solche Probleme nicht auftreten, schon gar nicht bei einem PC in diesem Preisbereich.
Selbst mit der hohen Lüfterdrehzahl hat der Mini-PC ein deutliches Kühlungsproblem. Unter Last steigt die Temperatur auf bis zu 96 Grad, was selbst für mobile Prozessoren schon sehr hoch ist. Dadurch wird die Lebensdauer der CPU langfristig verkürzt, dennoch sollte das System selbst unter diesen Bedingungen für viele Jahre problemlos funktionieren.
Die TDP und auch Lüftermodi können im BIOS recht flexibel eingestellt werden. So gibt es die Modi Full, Automatic und Software. Hierüber lassen sich unter anderem feste Lüfterdrehzahlen einstellen – oder man überlässt dies dem System. Vom Komfort einer frei einstellbaren Lüfterkurve im BIOS oder gar in Windows mittels Fan-Control-Anwendung ist dies aber noch weit entfernt.
Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Ninkear M8 installiert?
Auf dem Ninkear M8 ist Windows 11 Pro vorinstalliert. Ein vollständiger Virenscan mit dem Windows Defender bleibt ohne Befund. Das System verzichtet zudem auf jegliche Bloatware mit Ausnahme der Microsoft-Apps und -Dienste.
Linux läuft problemlos auf dem System. Wir mussten zunächst über den erweiterten Start von Windows in das BIOS gehen und dort Secure Boot deaktivieren. Anschließend konnten wir von unserem USB-Stick in Ubuntu 24.04.03 LTS booten. In Ubuntu angekommen, funktioniert alles tadellos. Die richtige Auflösung wird erkannt, Bluetooth, WLAN und Ethernet funktionieren und beim Audio gibt es auch keine Probleme. Auch das Aufwecken aus dem Standby funktioniert einwandfrei.
Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Ninkear M8?
Das Gehäuse des Ninkear M8 ist vollständig aus Kunststoff gefertigt. Der Mini-PC misst 130 × 127,5 × 52 mm und bringt 478 g auf die Waage. Die Verarbeitung ist sauber, allerdings biegt sich der Rahmen schon bei geringem Druck deutlich. Gerade Ninkear hat uns in der Vergangenheit etwa beim N4 mit hochwertigen Metallgehäusen in günstigen Geräten überrascht. Das Gehäuse bietet seitlich zwei große Mesh-Lüftungsgitter für den Luftaustausch. Einzig der Startknopf ist uns wirklich negativ aufgefallen, da dieser kein spürbares physisches Feedback gibt, wodurch man nicht weiß, ob der Knopf ausreichend gedrückt wurde. Zu Beginn verhakte er sich außerdem regelmäßig im Gehäuse.
Der HDMI-Port ist bei unserem Gerät zudem nicht zentriert eingebaut, wodurch das Anschließen des Kabels ein wenig Feingefühl erfordert. Insgesamt machen solche Kleinigkeiten einen grundsätzlich guten Eindruck bei der Verarbeitung schnell zunichte. Abgesehen von Design und Farbgebung ist der Aufbau identisch zum Alliwava H90 Pro, bei diesem hatten wir aber keine Mängel am Powerknopf festgestellt.
Das Öffnen des Systems gestaltet sich sehr einfach. Es müssen lediglich vier Schrauben auf der Unterseite gelöst und die Bodenplatte aufgehebelt werden. Anschließend hat man Zugriff auf das Gehäuseinnere.
Preis: Was kostet der Ninkear M8?
Der Ninkear M8 kostet beim Hersteller aktuell 540 Euro. Am günstigsten ist der M8 aber derzeit über Banggood zu haben. Mit unserem Coupon BG740048 zahlt man aktuell nur noch 391 Euro für den Mini-PC.
Auf Amazon gibt es den M8 ebenfalls, allerdings zu einem deutlich höheren Preis von knapp 630 Euro (Coupon anwählen).
Fazit
Der Ninkear M8 bietet grundsätzlich mit Ryzen 7 8745HS, 32 GB RAM und 1 TB SSD eine attraktive Ausstattung. Im Alltag leistet der Ninkear M8 solide Arbeit im Office- und Multimediaeinsatz, fällt aber unter Volllast durch thermische Schwächen auf. Durch die Kühlungsprobleme wird der Ryzen 7 allerdings so stark zurückgehalten, dass er anderen Mini-PCs mit dem ohnehin wenig bravourösen 8745HS nicht das Wasser reichen kann.
Damit teilt er das gleiche Schicksal wie der größtenteils baugleiche Alliwava H90 Pro (Testbericht). Der M8 hat im Unterschied zu diesem aber leider auch noch deutliche Stabilitätsprobleme im Volllastbetrieb. Bei alltäglicher Nutzung lief das System allerdings gewohnt stabil. RAM und SSD sind wie so oft keine Markenware, funktionierten aber in unserem Test tadellos. Wer hier Bedenken bezüglich der Langlebigkeit hat, kann die Komponenten ohne größere Hürden selbst austauschen.
Ein letzter Kritikpunkt an dem System ist die fehlende PD-in-Funktion des USB-C-Anschlusses, wie es bei Laptops bereits seit Jahren der Standard ist. Insgesamt ist der Ninkear M8 kein schlechtes System, für unseren Geschmack gibt es allerdings bessere Alternativen, mit denen keine der aufgeführten Probleme zutage gekommen sind. Aufgrund der thermischen Probleme, Instabilitäten und sonst fehlenden Highlights des Systems vergeben wir lediglich 3 Sterne.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
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Dienstag: KI-Chips von Qualcomm, Tesla-Aktionäre vor schwieriger Entscheidung
Der US-Chiphersteller Qualcomm nimmt den Markt für KI-Rechenzentren ins Visier. Das Unternehmen stellt zwei neue KI-Beschleuniger vor und positioniert sich damit als Wettbewerber Nvidias und AMDs. Der Elektroautobauer Tesla verstärkt den Druck auf seine Aktionäre, damit diese einem beispiellosen Aktienpaket für Firmenchef Elon Musk zustimmen. Andernfalls könnte Musk die Chefetage verlassen, warnt der Verwaltungsrat des Unternehmens. Und geht es nach den Regierungschefs der Länder, soll die digitale Überwachung bundesweit massiv ausgebaut werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Der US-amerikanische Chiphersteller Qualcomm ist der weltweit größte Anbieter von Modemchips, mit denen Smartphones eine Verbindung zu drahtlosen Datennetzen herstellen können. Angesichts des weltweiten KI-Booms nimmt der Konzern nun ein neues Geschäftsfeld in den Blick: KI-Rechenzentren. Denn um den steigenden Bedarf an Rechenleistung im Wettlauf zur Entwicklung hochentwickelter KI-Systeme bedienen zu können, fließen derzeit Milliardeninvestitionen. Jetzt kündigt Qualcomm an, eigene KI-Beschleuniger auf den Markt zu bringen. Angriff auf Nvidia und AMD: Qualcomm kündigt neue KI-Chips an
Wenn am 6. November die Hauptversammlung des US-Elektroautobauers Tesla steigt, geht es um rund eine Billion US-Dollar. So viel könnte in zehn Jahren ein Aktienpaket wert sein, das Tesla-Chef Elon Musk bekommen soll. Voraussetzung: Musk bleibt das Jahrzehnt an der Unternehmensspitze, und Tesla hat dann eine Million Robotaxis im Einsatz und liefert eine Million KI-Roboter aus. Doch Musk ist nicht mehr unumstritten. Seit dem vergangenen Jahr hat Tesla mit Absatzrückgängen zu kämpfen, wahrend Musk vor allem als auf Krawall gebürsteter Buddy von US-Präsident Donald Trump in Erscheinung getreten ist, bevor sich die beiden überwarfen. Jetzt verstärkt der Tesla-Verwaltungsrat den Druck auf die Aktionäre, das gewaltige Aktienpaket für Musk anzunehmen. Tesla: Musk könnte ohne neue Aktien Chefposten aufgeben
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung wiederholt verworfen. Neueren Urteilen der Luxemburger Richter zufolge aber kann das allgemeine und unterschiedslose Aufbewahren von IP-Adressen „zum Schutz der nationalen Sicherheit, zur Bekämpfung schwerer Kriminalität und zur Verhütung schwerer Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit für einen auf das absolut Notwendige begrenzten Zeitraum“ zulässig sein. Die Hürden dafür sind hoch. Die deutschen Ministerpräsidenten ficht das nicht an. Sie fordern massiven Ausbau der Überwachung, inklusive Wiedereinführung der höchstgerichtlich gekippten Vorratsdatenspeicherung. Überwachung: Ministerpräsidenten für „schnellstmögliche“ Vorratsdatenspeicherung
Elektrofahrzeuge während der Fahrt zu laden, klingt nach einer verwegenen Idee. Das israelische Unternehmen Electreon hat jetzt induktive Ladetechnik mit der Bezeichnung Electric Road System (ERS) entwickelt. Gerade bei Schwerlastern spart das System die Verwendung großer und schwerer Akkus. Auf einer Autobahnstrecke etwa 40 Kilometer südwestlich von Paris wird die induktive Ladetechnik derzeit getestet. Es ist der erste Test eines solchen Systems auf einer öffentlichen Autobahn im regulären Verkehr. Elektromobilität: Spulen in der Autobahn laden Fahrzeuge unterwegs
Zur Eröffnung seines neuen Firmenhauptsitzes in London vor wenigen Wochen kündigte die britische Neobank Revolut weltweite Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren an. Das erklärte Ziel: Bis Mitte 2027 soll die Schwelle von 100 Millionen Privatkunden geknackt werden. Aktuell hat Revolut nach eigenen Angaben weltweit etwas mehr als 65 Millionen Privatkunden. Schon bald dürften einige dazukommen. Das Fintech hat nun die endgültige Genehmigung für die Aufnahme des Bankbetriebs in Mexiko erhalten und nimmt bereits weitere Länder ins Visier. Revolut erhält die Banklizenz für Mexiko
Auch noch wichtig:
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- In Nordamerika laufen die Uhren in dieser Woche anders. Die Region hat – anders als Europa – die Uhren noch nicht auf Normalzeit umgestellt. Die gewohnten Zeitunterschiede können dadurch in diese Woche um eine Stunde verringert sein.
- Bill Gates feiert am heutigen Dienstag seinen 70. Geburtstag. Glückwunsch!
(akn)
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Das kleinstes Pixel der Welt gibt’s in Würzburg
Das kleinste Pixel der Welt haben Forscher der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) gebaut. Es sendet oranges Licht mit einer Wellenlänge von 650 Nanometern aus, hat aber 30 Nanometer Kantenlänge, ist also nur 90 Quadratmikrometer groß. (Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter, ein Mikrometer ein tausendstel Millimeter.) In einen Quadratmillimeter würden also theoretisch mehr als 3000×3000 Pixel passen. Mit klassischer Optik wäre das nicht zu schaffen.
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Bildschirme bestehen aus vielen Bildelementen, sogenannten Pixel (picture elements). In modernen Bildschirmen besteht jedes Pixel aus einer Leuchtdiode, die Lichtwellen aussendet. Das ist bewährte Technik, solange die Pixel nicht zu klein werden müssen. Schrumpfen sie in den Bereich der Wellenlänge des auszusendenden Lichts, versagt klassische Optik. Je kleiner der Bildschirm, desto weniger Pixel passen darauf, umso geringer wird die Auflösung. Für besonders kleine Bildschirme, die gleichzeitig hohe Auflösungen haben sollen, wie beispielsweise Kontaktlinsen mit eingebauten Bildschirmen, sind also neue Ansätze jenseits klassischer Optik erforderlich.
Hier helfen winzige optische Antennen, meist aus Gold, die Lichtenergie genauer konzentrieren als jede Linse. Optische Antennen haben allerdings die Angewohnheit, Energie hauptsächlich an ihren Ecken abzugeben. „Die dabei auftretenden elektrischen Felder würden zu so starken Kräften führen, dass die Gold-Atome beweglich würden und Stück für Stück in das optisch aktive Material hineinwüchsen“, erklärt Professor Jens Pflaum von der JMU. Diese „Filament“ genannten Auswüchse führen mit der Zeit zu einem Kurzschluss, der das Pixel zerstört.
Isolierung hilft
Die Gruppe Experimentalphysiker um die Würzburger Forscher Cheng Zhang und Björn Ewald hat sich dafür eine Lösung einfallen lassen: Isolation. Die Ecken der optischen Antennen werden so abgedeckt, dass nur ihrer Mitte eine kreisrunde Öffnung von 200 Nanometern Durchmesser offen bleibt. Da muss die Antenne ihre Energie dort abgeben. Filamente, so die Forscher, bilden sich keine mehr, was die winzigen organischen Leuchtdioden (OLED) langlebig macht. „Schon die ersten Nanopixel waren für zwei Wochen unter normalen Raumbedingungen stabil“, ist Professor Bert Hecht beeindruckt.
Gleichzeitig leuchten die winzigen Pixel stark: 3.000 Candela pro Quadratmeter (nits) übertreffen die Leuchtstärke aktueller Oberklasse-Smartphones wie dem Pixel 10. Die Effizienz ist allerdings mit einem Prozent noch sehr gering. Außerdem ist derzeit jede gewünschte Farbe verfügbar, solange man sich Orange wünscht. An diesen Einschränkungen arbeitet die JMU weiter, mit dem Ziel einer neuen Bildschirmgeneration „made in Würzburg“.
Über die Grundlagen optischer Antennen informiert beispielsweise dieser Vortrag von Professor Paul Leiderers von der Universität Konstanz:
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Optische Antennen – eine Anwendung der Nanotechnologie
Vortrag Professor Paul Leiderers vom 10. Februar 2020
Zur Forschergruppe der JMU gehören neben Zhang und Ewald auch Leo Siebigs, Luca Steinbrecher, Maximilian Rödel, Thomas Fleischmann, Monika Emmerling. Sie arbeiten unter der Ägide der genannten Professoren Pflaum und Hecht. Der Bericht Individually addressable nanoscale OLEDs ist jüngst in der Zeitschrift Science Advances erschienen.
(ds)
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Static Fire: Wiederverwendbare chinesische Rakete soll bald starten
China ist inzwischen als Raumfahrtnation etabliert: Das Land schickt nicht nur Satelliten in die Erdumlaufbahn, sondern bereitet auch bemannte Mondmissionen vor. Nur eines fehlt bisher: wiederverwendbare Raketen. Das will das private chinesische Raumfahrtunternehmen Landspace ändern. Einen wichtigen Schritt hat es gerade erreicht.
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Landspace hat die Schwerlastrakete ZhuQue-3 (ZQ-3) entwickelt, die in ihren Dimensionen dem Starship des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ähnelt. In der vergangenen Woche hat Landspace mehrere wichtige Tests erfolgreich durchgeführt, darunter einen statischen Triebwerkstest.
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ZhuQue-3 hot fire test
Die Tests fanden auf dem Raketenstartplatz Jiuquan in der autonomen Region Innere Mongolei statt. Dort hat Landspace die Betankung der ersten Stufe der ZQ-3 getestet sowie das Feuern der Triebwerke, wobei die Raketenstufe nicht abhob.
Phase eins der Tests sei damit „erfolgreich abgeschlossen“ worden, teilte Landspace mit. Phase zwei konzentriere sich „in erster Linie auf den Orbitalstart bei gleichzeitigem Versuch der Bergung der ersten Stufe“. Einen Termin für den Erstflug hat Landspace nicht mitgeteilt. Er könnte aber noch in diesem Jahr erfolgen.
Benannt nach einem klassischen chinesischen Sternbild
Die zweistufige Rakete ZhuQue-3 ist nach dem Roten Vogel des Südens benannt, einem klassischen chinesischen Sternbild. Sie ist in der ersten Version 66,1 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 4,5 Metern. Die Kapsel für die Nutzlast hat einen Durchmesser von 5,2 Meter. Die Rakete weist eine Startmasse von etwa 570 Tonnen auf.
Die erste Stufe, die hauptsächlich aus Edelstahl besteht und wiederverwendbar sein soll, verfügt über neun Tianque-12A-Triebwerke, die mit flüssigem Sauerstoff (LOX) und Methan (LCH4) betrieben werden. In dieser Konfiguration soll die Rakete acht Tonnen Nutzlast in eine niedrige Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO) bringen. Soll die Stufe nicht wiederverwendet werden, erhöht sich die Nutzlast auf 11,8 Tonnen.
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Geplant ist eine größere Variante, die ZQ-3E, die 76 Meter groß sein wird. Sie soll 18,3 Tonnen Nutzlast in den LEO transportieren oder 21,3 Tonnen, wenn sie nicht wiederverwendet werden soll.
Landspace ist das erste chinesische Raumfahrtunternehmen, das 2018 eine eigene Rakete gestartet hat, wenn auch damals erfolglos. Seit 2023 hat es mehrere Starts mit der Rakete Zhuque-2 durchgeführt und damit Satelliten in den LEO sowie in einen sonnensynchronen Orbit (SSO) gebracht. 2024 testete Landspace erstmals erfolgreich den kontrollierten Abstieg einer ZQ-3.
(wpl)
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