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Top 5: Der beste Adventskalender 2025 – für Bastler, Schlaumeier, Nerds & Geeks
Für Heimwerker
Werkzeug-Adventskalender 2025
Advent, Advent, die Schraube klemmt … Wir zeigen unsere liebsten Werkzeug-Adventskalender von Bosch über Einhell bis Wera und blicken hinter die Türchen.
- hochwertige Werkzeuge bekannter Marken
- vielseitige Auswahl für viele Anwendungen
- festliche Gestaltung passend zur Weihnachtszeit
- Geschenkidee für Handwerker, Heimwerker und Bastler
- teilweise höherer Preis im Vergleich zu regulären Werkzeugsets
- nicht alle enthaltenen Werkzeuge mögen für jeden relevant sein
- jährlich ähnliche Zusammenstellung, wenig Abwechslung für Sammler
Werkzeug-Adventskalender 2025 im Test: Schrauben, Drehen, Basteln
Advent, Advent, die Schraube klemmt … Wir zeigen unsere liebsten Werkzeug-Adventskalender von Bosch über Einhell bis Wera und blicken hinter die Türchen.
Eine ordentliche Werkzeugausstattung ist für jeden wichtig, der gelegentlich oder auch regelmäßig Dinge repariert, aufbaut, optimiert und so weiter. Kurz gesagt: Werkzeug ist im Haushalt essenziell. Dass Werkzeug viel Freude bereiten kann, wissen auch die Werkzeughersteller und bieten entsprechende Werkzeug-Adventskalender an. Wir haben uns Werkzeugkalender von Wera, Einhell und Bosch angeschaut und zeigen, was sich hinter den Türchen versteckt. Außerdem geben wir einen Ausblick auf weitere Werkzeug-Adventskalender.
Bosch Adventskalender 2025
Unser diesjähriger Favorit ist der Bosch Adventskalender 2025 im charakteristischen Bosch-Grün. Er kommt in der typischen grünen Markenoptik und richtet sich primär an Heimwerker, die ihre Ausstattung mit hochwertigen Basics erweitern wollen. Der Bosch Adventskalender 2025 kostet bei Alternate 38 Euro inklusive Versand. Damit gehört er zu den günstigen Werkeug-Adventskalendern am Markt.
Bosch Adventskalender 2025 Bilder
Hinter den 24 Türchen verbergen sich insgesamt 41 Teile, darunter ein Bit-Schraubendreher mit T-Griff, eine Kombizange mit 180 mm Länge für Greif-, Schneid- und Biegearbeiten sowie eine Bügelsäge mit 150 mm Blattlänge für Schnitte in Holz oder Kunststoff. Ergänzt werden diese Kernwerkzeuge durch einen Tiefloch-Markierungsstift mit sechs mehrfarbigen Minen.
Zusätzlich umfasst das Set 10 Inbussschlüssel, 18 Schraubendreher-Bits mit gängigen Profilen wie Phillips, Pozidriv und Schlitz sowie zwei Ersatz-Bügelsägeblätter. Eine Stofftasche mit Reißverschluss sorgt für Ordnung. Im Vergleich zum Vorjahresmodell erweitert die 2025-Ausgabe das Angebot um Greif- und Markierwerkzeuge.
Bosch Adventskalender 2024
Das Herzstück des Bosch Adventskalenders 2024 für 55 Euro ist der Bit-Ratschenschraubendreher. Dieser hat einen ergonomisch geformten T-Griff mit Softgrip und einen starken magnetischen Bithalter. Die Knarrenfunktion mit 36-Zahn-Getriebe eignet sich für bis zu 46 Nm Drehmoment. Er wechselt die Richtung über einen Metallschalter. Wer ihn einzeln kauft, zahlt schon 12 Euro.
Außerdem liegen dem Adventskalender ein kurzer Bit-Schraubendreher, drei Präzisionsschraubendreher, ein Korkenzieher, eine magnetische Verlängerung, drei Steckschlüssel und 18 Bit sowie eine Aufbewahrungstasche bei. Angesichts der vielen Werkzeuge geht der Preis völlig in Ordnung. Geht es um Werkzeug-Adventskalender, gehört der von Bosch zu unseren Favoriten.
Bosch Werkzeug-Adventskalender 2023
Im Bosch Werkzeug-Adventskalender 2023 verbergen sich eine ¼-Zoll-Ratsche, ein Universal-Schraubendreher, ein Klappmesser, ein Flaschenöffner sowie Bits und Steckschlüsseleinsätze. Die kleine Aufbewahrungsbox erinnert an ein Federmäppchen aus Schulzeiten. Der 2023er-Adventskalender ist nicht mehr erhältlich.
Bosch Werkzeug-Adventskalender 2023 Bilder
Einhell Adventskalender 2025
Der Einhell Adventskalender 2025 im markentypischen roten Design kostet ab 50 Euro (Cornad) und versteckt insgesamt 37 Teile hinter 24 Türchen.
Als Kernstücke dienen die Mini-Ratsche aus Chrom-Vanadium-Stahl (CrV) mit 1/4-Zoll-Aufnahme für Schraubarbeiten in engen Räumen, der ergonomische Schraubendrehergriff und der Schiebe-T-Griff aus CrV-Stahl. Die Kombizange (kompakt, CrV-Stahl mit Federmechanismus) eignet sich für Greif-, Schneid- und Biegeaufgaben, während das 3-Meter-Maßband mit Stahlband, Gummigriff und Entriegelungsfunktion Messaufgaben übernimmt. Der Cutter (Taschenmesser) mit Aluminium-Griff, klappbarer Klinge, Sicherungsstift und Gürtelclip kommt mit 10 Trapezklingen in einem Kunststoffspender. Alle Werkzeuge entsprechen dem Einhell-Standard. So bitet er sich besonders für Einsteiger an, die ohne große Investitionen starten wollen.
Uns gefällt besonders die schicke und stabile Werkzeugtasche mit Reißverschluss und Schaumstoffeinlage in Carbon-Optik. Sie schützt und ordnet die Werkzeuge und bietet sich für mobile Einsätze an. Verglichen mit vielen Konkurrenzprodukten bietet Einhell eine breitere Palette für einfache Handarbeiten.
Einhell Adventskalender 2025 Bilder
Wera Werkzeug-Adventskalender 2025
Hinter 24 Türchen des Wera Adventskalender 2025 für 40 Euro verbergen sich insgesamt 28 Teile, darunter 15 Schraubendreher für 18 verschiedene Profile, wie VDE-isolierte Modelle für sichere Arbeiten bis 1.000 Volt, Stubby-Varianten für enge Räume und Micro-Schraubendreher für Feinmechanik. Highlights sind der Chiseldriver mit Schlagkappe und durchgehender Klinge aus zähem Stahl für Hammereinsatz ohne Splitterrisiko. Ergänzt werden diese durch einen T-Griff-Bithalter für 1/4-Zoll-Bits mit Kraftform-Design für hohes Drehmoment. Die Qualität mit legiertem Stahl und Softgrip-Elementen entspricht dem Wera-Standard, ideal für Werkstatt und Präzisionsarbeiten.
Zusätzlich umfasst das Set drei lange Bits (89 mm, Größen 4, 5, 6) aus robustem Z-Stahl, zwei Schraubengreifer (4,5-6 mm und 6-8,5 mm) für sicheren Halt an Schrauben sowie einen Flaschenöffner in neuer Farbkombination. Für Ordnung sorgen zwei montierbare Racks aus Top-Teilen (A und B) und vier Seitenteilen, die stehend oder hängend genutzt werden können. Im Vergleich zu Vorjahresmodellen erweitert die 2025-Ausgabe das Angebot um VDE- und Micro-Tools.
Wera Werkzeug-Adventskalender 2024
Der Wera Adventskalender 2024 steht unter dem Motto Schraubwerkzeuge. Er bietet eine Auswahl an hochwertigen Werkzeugen zum Preis von 74 Euro.
Hinter den 24 Türchen verbergen sich insgesamt 42 Teile, die eine umfangreiche Schraubendreher-Ausrüstung bilden. Das Herzstück des Kalenders ist der Kraftform Kompakt 20 mit Tasche. Dieser vielseitige Schraubendreher-Satz enthält einen Handhalter und 20 Wechselklingen. Der Kraftform Micro-Schraubendreher bietet sich für Präzisionsarbeiten an. Ergänzt wird das Set durch einen Rapidaptor Bithalter für einen schnellen Bitwechsel. Für Flexibilität soll ein Winkeladapter sorgen, der das Schrauben an schwer zugänglichen Stellen erleichtert.
Wie in den Vorjahren setzt Wera auf ein Farbcodierungssystem. Die verschiedenen Schraubendreher-Profile sind farblich gekennzeichnet, was die schnelle Identifikation des richtigen Werkzeugs erleichtert.
Qualitativ entsprechen die Werkzeuge dem gewohnten Wera-Standard. Die Schraubendreher und Bits sind aus hochwertigem Stahl gefertigt und versprechen eine lange Lebensdauer. Ein besonderes Schmankerl für Wera-Fans: Der Adventskalender kommt in der typischen grün-schwarzen Farbgebung.
Wera Werkzeug-Adventskalender 2023 Bilder
Wera Werkzeug-Adventskalender 2023
Im Wera Adventskalender 2023 (75 Euro) liegen neun gestellverchromte Winkelschlüssel mit Aufbewahrung im Rack zum Hinstellen auf den Tisch oder zur Befestigung an der Wand. Das Rack enthält einen abnehmbaren Magnetisierer, mit dem Schrauben und auch Werkzeugspitzen magnetisiert (und entmagnetisiert) werden können.
Ebenfalls enthalten: fünf Wechselklingen mit Doppelspitze sowie passendem Handgriff und einiges mehr. Kenner sehen es sofort: Das Werkzeug im Adventskalender zeigt sich in grün-roten Weihnachtsfarben. Im letzten Türchen versteckt sich wie immer ein Flaschenöffner für Kronkorken mit klassischem Werkzeuggriff. Prost!
Wera Werkzeug-Adventskalender 2022 Bilder
Im Wera Werkzeug-Adventskalender 2022 befinden sich die Maulschlüssel Doppelmaul Joker, die jeweils einen geringen Rückholwinkel von nur 15 Grad haben. Außerdem findet sich ein Maulschlüssel-Clip. Zusätzlich ist im Wera Werkzeug-Adventskalender 2022 ein Handhalter mit Bit-Magazin im Griff enthalten. Dieser fasst bis zu sechs Bits. Dafür liegen hinter den Türchen insgesamt 15 Edelstahl-Bits. Zudem der Klassiker: ein Flaschenöffner mit Wera-Griff.
Makita Adventskalender
Der Makita Adventskalender kommt im charakteristischen Makita-Blau, richtet sich an Fans der japanischen Kult-Marke und kostet bei Amazon knapp 100 Euro.
Das Herzstück des Kalenders ist das 47-teilige Ratschen-Bit-Set, das eine breite Palette von Schraubendreher-Aufsätzen für verschiedene Anwendungen bietet. Ergänzt wird dies durch ein fünfteiliges Torsion-Bit-Set, das speziell für Schlagschrauber ausgelegt ist. Diese Sets decken die meisten gängigen Schraubtypen ab und sind für viele Heimwerkerarbeiten nützlich.
Für Bohrarbeiten enthält der Kalender drei verschiedene Bohrer-Sets: ein fünfteiliges Steinbohrer-Set, ein fünfteiliges Holzbohrer-Set und ein sechsteiliges HSS-G Metallbohrer-Set. Diese Auswahl ermöglicht Bohrarbeiten in den häufigsten Materialien und ist eine sinnvolle Ergänzung für die Werkstatt.
Die LED-Stiftlampe mit 0,5 W Leistung ist ein praktisches Werkzeug für Arbeiten in schlecht beleuchteten Bereichen. Das dreiteilige Stichsägeblatt-Set erweitert die Einsatzmöglichkeiten für Besitzer einer Stichsäge.
Neben den Werkzeugen enthält der Kalender auch einige Makita-Werbeprodukte wie einen Flaschenöffner in Akkuform, einen Schlüsselbund, einen Gliedermaßstab, einen Schlüsselanhänger in Form eines Akku-Bohrschraubers, eine kleine Wasserwaage, einen Kühlschrankmagnet und einen Einkaufswagenlöser. Diese Artikel haben eher einen Werbe- als einen praktischen Nutzen, können aber für Makita-Fans durchaus attraktiv sein.
Der Kalender eignet sich besonders für Heimwerker, die ihre Grundausstattung erweitern möchten, oder für Makita-Fans, die sowohl praktische Werkzeuge als auch Sammlerstücke schätzen. Für den professionellen Einsatz oder für Personen mit bereits umfangreicher Werkzeugausstattung bietet er möglicherweise weniger Mehrwert.
Flex Adventskalender 2025
Der Flex Adventskalender 2025 für 64 Euro kommt in Rot-Schwarz-Design und richtet sich an Profi-Handwerker sowie DIY-Enthusiasten, die hochwertige Basics für Schraub- und Bohrarbeiten schätzen. Hinter 24 Türchen verbergen sich zahlreiche Teile, darunter der kompakte 4-V-Akku-Schraubendreher SD 7-320 4, eine Bit-Box DB 15 mit Stack-Pack-Kompatibilität, enthaltend Torx-Bits (T20, T25 x2, T30, T40), PH2-Bit, Steckschlüssel (7, 8, 10 mm), magnetischen Bithalter (60 mm) sowie Multimaterial-Bohrer (Ø 4×100, 5×100, 6×100, 8×120, 10×120 mm). Ergänzt werden diese durch einen Tieflochmarker mit 6 Ersatzminen und Anspitzer für präzise Markierungen in engen Bereichen.
Zusätzlich umfasst das Set ein Cuttermesser-Set (18 mm) mit 10 Abbrechklingen, einen 2-m-Meterstab sowie einen Flaschenöffner im Werkzeugdesign. Eine Taschenlampe aus Metall mit 5 Helligkeitsstufen, Blink- und SOS-Funktion inklusive USB-C-Ladekabel sorgt für Beleuchtung in dunklen Ecken. Im Vergleich zu Vorjahresmodellen erweitert die 2025-Ausgabe das Angebot um Bohrer und Bits.
Gedore Red Adventskalender 2025
Hinter 24 Türchen des Gedore Red Adventskalender 2025 für 45 Euro verbergen sich 51 Teile, darunter ein magnetischer Bit-Schraubendreher, ein Schnellwechseladapter sowie ein Winkel-Schraubendreher-Set für enge Stellen. Ergänzt werden diese durch 1/4-Zoll-Steckschlüsseleinsätze und Bits in Profilen wie PH, PZ, SL, IN, TX in Längen von 25, 50 und 90 mm.
Zusätzlich umfasst das Set diverse Bits wie Schlitz-, Kreuzschlitz-, Torx- und Inbus-Bits in Größen wie 3-6 mm (kurz und lang), Stecknüsse (z.B. 8, 10, 13 mm) sowie einen gummierten Griff. Eine Kunststoffbox in Gedore-Red-Design sorgt für Ordnung. Im Vergleich zu Vorjahresmodellen erweitert die 2025-Ausgabe das Angebot um längere Bits und Adapter.
Fazit
Werkzeug-Adventskalender bieten eine spannende Mischung aus vorweihnachtlicher Freude und praktischem Nutzen. Sie eignen sich hervorragend als Geschenk für Hobby-Handwerker und Technik-Enthusiasten. Die Qualität der enthaltenen Werkzeuge ist üblicherweise hoch.
Wer seine Werkzeugsammlung erweitern oder einfach jeden Tag im Advent eine kleine Werkzeugüberraschung erfahren möchte, für den sind diese Adventskalender eine tolle Option.
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Kommentar zu weitreichenden EU-Plänen: Der trojanische Digital-Omnibus
Am Mittwoch hat die EU-Kommission eine Gesetzesinitiative vorgestellt, mit der sie an mehreren Stellen die Axt an die mühevoll durchgesetzte Digitalregulierung der vergangenen Jahre anzulegen gedenkt. Indirekt will sie Bürgerrechte einschränken, indem sie der datengetriebenen Ökonomie freiere Hand lässt.
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Holger Bleich schreibt seit 1999 für c’t und heise online. Den Schwerpunkt bilden Technik-Themen wie Internet-Protokolle und Webhosting. Aus seinem Studium hat sich der diplomierte Politikwissenschaftler sein Interesse für juristische und kulturelle Aspekte der Netznutzung sowie für Netzpolitik erhalten.
Der harmlos und niedlich klingende „Digitale Omnibus“ werde als direkt geltende Änderungsverordnung zum Bürokratieabbau beitragen und EU-Rechtsvorschriften vereinfachen, versicherte man. Zur Erklärung: Das Omnibusverfahren wählen Gesetzgeber, wenn sie mehrere bestehende Gesetze ohne viel Gegenwehr in einem Rutsch ändern wollen. Im konkreten Fall geht es um einige Verordnungen der Digitalregulierung, an denen herumgeschraubt werden soll, unter anderem um den Data Act, die KI-Verordnung und vor allem die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
„Unfassbares Urteil“ als Begründung
Die EU-Kommission behauptet, größtenteils kodifiziere man lediglich mittlerweile herrschende Rechtsmeinung. Als Beispiel nennt sie den vorgeschlagenen Art. 88c, der in die DSGVO eingefügt werden soll. Demzufolge sollen sich KI-Anbieter künftig auf die Rechtsgrundlage des „berechtigten Interesses“ berufen dürfen, wenn sie personenbezogene Daten fürs Training ihrer Modelle nutzen. Eine Einwilligung (opt-in) wäre dann nicht erforderlich, lediglich ein aktiver Widerspruch möglich (opt-out). Ein neuer Erlaubnistatbestand ermöglicht sogar die Aufnahme von sensiblen Datenkategorien wie Gesundheitsdaten, wenn die Anbieter einige Schutzmechanismen vorhalten.
Der Europäische Datenschutzausschuss hatte im Dezember 2024 zu dieser Problematik Stellung genommen und tatsächlich erklärt, dass in bestimmten Szenarien beim KI-Training mit personenbezogenen Daten nicht die Erlaubnis der betroffenen Personen vorliegen muss. Außerdem gibt es eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln in einem Eilverfahren (!), wonach Meta für den Abgriff von Nutzerdaten fürs KI-Training keine Einwilligungen benötigt. Viele deutsche Landesdatenschutzbehörden sehen das bis heute anders. Die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider nannte das Kölner Urteil gar „unfassbar“ und „nicht zutreffend“.
Dennoch zieht die EU-Kommission diese beiden Rechtsansichten heran, um zu begründen, warum sie KI-Anbietern einen Freifahrtschein zum massenhaften Einspeisen personenbezogener Daten in ihre KI-Modelle geben will. Von gesicherter Rechtssprechung kann zumindest keine Rede sein, die kodifiziert werden müsste. Die Kommission hätte es in der Hand, Grundrechte der EU-Bürger im Gegenteil zu stärken, indem sie deren Daten in der DSGVO besser schützt. Daran besteht aber augenscheinlich kein Interesse.
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Die Lockerung soll es vorgeblich europäischen KI-Start-ups erleichtern, an personenbezogene Daten zum Modelltraining zu kommen, und das auf ausdrücklichen Wunsch von Bundeskanzler Friedrich Merz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron beim Souveränitätsgipfel in Berlin diese Woche. Doch dieser Zug ist eh längst abgefahren. Vielmehr würde sie es großen US-Tech-Konzernen noch einfacher machen, ihre Vormachtstellung weiter auszubauen. OpenAI, Meta, Google & Co. wären weitgehend davon befreit, den lästigen EU-Datenschutz berücksichtigen zu müssen.
Druck aus den USA
Was zur Frage führt: Warum will die EU-Kommission plötzlich und en passant Datenschutzstandards aufweichen? Eigentlich war geplant, sich frühestens 2026 gründlich Gedanken zu einer umfassenderen DSGVO-Reform zu machen. Ganz nebenbei hat die Kommission mit dem Omnibus auch verkündet, dass die Regeln der KI-Verordnung zu Hochrisiko-KI-Systemen bis zu 16 Monate später als geplant wirksam werden sollen.
Der stets gut informierte freie Brüssel-Korrespondent Dave Keating hat in einer lesenswerten Analyse dargelegt, dass der Digitale Omnibus dem Druck aus den USA geschuldet sein könnte. Er sei wohl das erste Ergebnis eines „umfassenden Angriffs“, den die Republikaner im US-Kongress „gegen die digitalen Regeln der EU gestartet“ haben. Man kann ohne gedankliche Verrenkungen annehmen, dass das nächste Ziel der Digital Services Act sein könnte.
Aufpolierter Bus
In den Vordergrund der Omnibus-Neuerungen stellt die Kommission seit Mittwoch gerne die geplanten Cookie-Regelungen. Nutzer sollen Tracking-Cookies künftig mit einem Klick ablehnen dürfen. Website-Betreiber sollen sich diese Entscheidungen sechs Monate merken müssen. Außerdem soll es möglich werden, über Browser, Apps oder Betriebssysteme automatisch Ablehnungen zu signalisieren. Wie all das technisch funktionieren soll, ist völlig unklar. Und doch ist es das einzige, was die EU-Kommission ihren Bürgern als für sie positives Vorhaben anbieten kann – sie will Dankbarkeit für die Beseitigung eines Problems, das sie selbst geschaffen hat.
Es scheint fast so, als wolle die EU-Kommission damit ihren Rechte schleifenden Omnibus aufpolieren. Etwas gegen die nervende Cookie-Banner-Flut zu unternehmen, sei eine „low hanging fruit“, erklärte kürzlich eine hochrangige Kommissionsbeamtin in einem Hintergrundgespräch zum Omnibus. Ja, da freuen sich die Bürger! Und die Medien stürzen sich lieber auf diese gute Nachricht, als die komplizierten DSGVO-Änderungen zu analysieren, wie netzpolitik.org treffend feststellte. Nun rollt er also, der niedliche, trojanische Omnibus.
(hob)
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Games: Bundesrat fordert schärferes Vorgehen gegen Abzocke
Der Bundesrat ruft nach einer schärferen Gangart im Kampf gegen die Abzocke durch glücksspielähnliche Mechanismen in Video- und Onlinespielen. Die Länderkammer verlangt in einer am Freitag gefassten Entschließung von der Bundesregierung, Lootboxen stärker zu reglementieren und beispielsweise die Alterskontrollen zu verschärfen. Es geht vor allem um virtuelle Überraschungsboxen, die Spieler meist mit zuvor für echtes Geld erworbener Spielwährung kaufen können, um neue hilfreiche Gegenstände oder Fähigkeiten freizuschalten.
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Käufer können dabei kein echtes Geld gewinnen. Sie erhalten nur virtuelle Gegenstände. Daher ist rechtlich umstritten, ob Lootboxen als Glücksspiel aufzufassen sind. Aus diesem Grund soll die Bundesregierung prüfen, inwiefern sie glücksspielähnliche Mechanismen aufweisen, und diese gegebenenfalls im Rahmen des Kinder- und Jugendschutzes reglementieren.
Konkret bittet der Bundesrat die Exekutive des Bundes, das Jugendschutzgesetz im Einklang mit dem Glücksspielrecht der Länder zu erweitern. Als eine mögliche Maßnahme für einen effektiveren Jugendschutz schlagen die Länder die Altersverifikation ab 18 Jahren für Spiele mit Lootboxen vor. Zudem soll das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit Informationsmaterialien entwickeln, um Eltern und Jugendliche über die Gefahren dieser Mechanismen aufzuklären.
Zahlreiche Gesetze in der finalen Runde
Dem Bundesrat ist dabei bewusst, dass eine nationale Regulierung bei Spielen, die für den europäischen oder weltweiten Markt entwickelt werden, nur eine geringe Wirkung entfalten könnte. Daher bittet er die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene im Rahmen des geplanten Digital Fairness Acts für eine transparentere Kostenstruktur und die Angabe von Gewinnwahrscheinlichkeiten in Videospielen starkzumachen. Die Resolution geht nun an die Bundesregierung. Für diese gibt es keine gesetzlichen Fristen, wann und wie sie darauf reagieren muss.
Seit der jüngsten großen Novelle des Jugendschutzgesetzes müssen Einrichtungen der freiwilligen Selbstregulierung und zertifizierte Jugendschutzbeauftragte schon Zusatzfunktionen eines Spiels berücksichtigen, nicht mehr nur den Inhalt. Auch Kostenfallen etwa durch In-Game-Käufe und Lootboxen sowie „glücksspielsimulierende Elemente“ sollen demnach bei Computerspielen zu einer Freigabe erst für eine höhere Altersklasse führen. Der Bundestag bemühte sich hier mit dem Abstellen auf Zusatzinformationen („Deskriptoren“) um Klarstellungen.
Zudem standen 23 vom Bundestag bereits beschlossene Gesetze auf der Tagesordnung der Länderkammer. So ließ diese etwa den Entwurf zur Umsetzung der NIS2 getauften EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit passieren. Umstrittenster Punkt ist die verschärfte „Huawei-Klausel“: Das Bundesinnenministerium darf künftig gegenüber Betreibern kritischer Anlagen den Einsatz von kritischen Komponenten eines Herstellers im Benehmen – also vereinfacht unter Anhörung der betroffenen Stelle – mit den für den jeweiligen Sektor genannten Bundesministerien sowie dem Auswärtigen Amt untersagen. Auch die neuen Vorschriften zur Rückgabe von Elektroschrott und E-Zigaretten, zum besseren sozialen Schutz für Paketboten und zum Speichern von CO₂ im Boden (CCS-Technologie) gingen glatt durch den Bundesrat.
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(mki)
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Sachsen will Handy-Verbot am Steuer mit Kameras und Drohnen durchsetzen
Die sächsische Regierung treibt eine Reform des Polizeigesetzes voran, die den Einsatz moderner Überwachungstechnik zur Ahndung von Verkehrsverstößen ermöglichen soll. Autofahrer, die unerlaubt Mobiltelefone oder Tablets ohne Freisprechanlage am Steuer nutzen, müssen aktuell mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Doch die praktische Überführung solcher Handy-Sünder gestaltet sich für die Polizei oft schwierig.
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Die im Oktober vom Kabinett auf den Weg gebrachte Novelle des Polizeivollzugsdienstgesetzes soll diese Arbeit laut der Sächsischen Zeitung mit technischer Unterstützung erleichtern, da die herkömmlichen Überwachungsmethoden der Verkehrspolizei mit hohem personellem und sachlichem Aufwand verbunden. Die Minderheitskoalition aus CDU und SPD setzt dabei demnach auf einen klaren erzieherischen Effekt einschlägiger Geräte: der offene Einsatz technischer Mittel soll eine höhere abschreckende Wirkung entfalten und das Bewusstsein von Autofahrern für die Einhaltung der Regeln schärfen.
Der Entwurf sieht dem Bericht zufolge vor, dass die Polizei an bestimmten Streckenabschnitten, Verkehrsknotenpunkten oder Unfallschwerpunkten das Handy-Verbot am Steuer technisch durchsetzen darf. Dies schließt ausdrücklich auch unbemannte Luftfahrtsysteme wie Drohnen ein. Es sollen Bildaufnahmen und -übertragungen von Kfz und Fahrern erlaubt sein, noch bevor überhaupt ein Regelverstoß begangen wurde.
Brandenburg schwört auf Drohnen
Aufgezeichnet werden dürfen dabei dem Plan nach das Fahrzeug, das Kennzeichen, die Fahrtrichtung, Zeit und Ort sowie der Fahrer selbst. Den Datenschutz will die Exekutive dabei nicht ganz außen vor lassen: Ergibt sich bei der Auswertung der Bilder kein Hinweis auf einen Verstoß, müssen die Bilddaten unverzüglich gelöscht werden. Nur wenn die Aufnahmen die Nutzung eines Mobiltelefons nachweisen können, dürfen sie für ein Bußgeldverfahren verwendet werden.
Das federführende Innenministerium hat offen gelassen, welche technischen Mittel zum Einsatz kommen sollen. Andere Bundesländer haben sich bereits entschieden. So baut Rheinland-Pfalz schon länger mit auf Monocams auf spezielle Kameras, die meist von Brücken aus die Fahrer durch die Frontscheibe erfassen. Eine Software analysiert die Bilder und speichert Aufnahmen, die einen Verstoß vermuten lassen. Diese werden von einem Beamten ausgewertet. Verkehrsschilder weisen auf die elektronischen Augen hin.
Als Alternative sind Drohnen denkbar, wie sie etwa in Brandenburg seit 2021 verwendet werden. Das dortige Innenministerium nutzt die Flugkörper etwa aus einer fixen Position an Autobahnen. Die Polizei soll damit beispielsweise Lkw-Fahrer erwischen, die zu dicht auffahren. Wird ein Drängler erfasst, muss eine in der Nähe wartende Streife das Fahrzeug stoppen. Kosten für drei dieser Geräte: 135.000 Euro.
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Noch mehr Überwachungsbefugnisse
Obwohl die Handy-Nutzung laut der offiziellen Verkehrsunfallstatistik des vorigen Jahres nur für 36 Unfälle ursächlich war – im Vergleich zu über 1800 Unfällen durch zu schnelles Fahren oder über 1600 durch zu geringen Sicherheitsabstand –, sind solche Verstöße mit herkömmlichen Mitteln nach Unfällen meist schwer nachweisbar.
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jan Krumlovsky, forderte bereits im Sommer eine Monocam-Anschaffung. Die GdP bedauert nun, dass die geplanten Bildaufzeichnungen per Drohne oder Kamera auf den verbotenen Griff zum Smartphone am Lenkrad beschränkt werden sollen. Die Technik müsste ihr zufolge auch eingesetzt werden, um weitere Verkehrsverstöße wie mangelnden Sicherheitsabstand, Missachtung der Vorfahrtsregeln, Abbiegefehler und Rotlichtverstöße zu ahnden.
Weitere zentrale Punkte des Entwurfs sind umstrittene Befugnisse für den präventiven Einsatz von Staatstrojanern zur Quellen-Telekommunikationsüberwachung, zur „intelligenten Videoüberwachung“ an Kriminalitätsschwerpunkten und zur verdeckten automatisierten Kennzeichenerkennung. Die Ordnungshüter sollen ferner automatisierte Datenanalysen durchführen und feindliche Drohnen etwa durch Laser, Jammer oder GPS-Störer abwehren dürfen.
(mho)
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