Künstliche Intelligenz
KI-Update kompakt: 3 Jahre ChatGPT, KI-Gedächtnis, KI-Assistent, Genesis-Mission
Drei Jahre ChatGPT: Erfolg ohne Geschäftsmodell
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ChatGPT ging am 30. November 2022 online und wurde schnell zur ersten Anlaufstelle für Trainingspläne, Urlaubsplanung und Hausaufgaben. Heute nutzen weltweit etwa 800 Millionen Menschen pro Woche den Chatbot. In Deutschland setzen ihn Nutzer primär zum Schreiben, für Ratschläge, Informationssuche und Gesundheitstipps ein. Der Erfolg löste einen Boom am Kapitalmarkt aus, den viele bereits als „KI-Blase“ bezeichnen.

Denn ein tragbares Geschäftsmodell fehlt weiterhin. Die Kosten für Training und Betrieb übersteigen die Einnahmen deutlich. Größter Gewinner ist Nvidia, das die Hardware liefert. Die Umweltfolgen sind erheblich: Microsoft steigerte seine CO₂-Emissionen um 40 Prozent, Google um 13 Prozent. Dazu kommt ein enormer Wasserverbrauch zur Kühlung der Rechenzentren. OpenAI-Chef Sam Altman treibt trotzdem die Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz voran, die jede intellektuelle Aufgabe des Menschen bewältigen soll.
US-Patentamt behandelt KI wie Laborausrüstung
Das US-Patentamt hat seine Leitlinien zur Patentierbarkeit von KI-gestützten Erfindungen geändert. Direktor John Squires stellt klar: Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Claude sind analog zu Laborausrüstung, Computersoftware oder Forschungsdatenbanken zu betrachten. KI darf Dienste leisten und Ideen generieren, kann aber niemals als Erfinderin oder Miterfinderin genannt werden.
Entscheidend bleibt die geistige Schöpfung des Menschen. Eine natürliche Person muss eine „bestimmte und dauerhafte Idee der vollständigen Erfindung“ im Kopf geformt haben. Die neuen Vorgaben sollen die Rechtsunsicherheit beenden, wenn Forscher KI als intensiven Entwicklungspartner nutzen. Sie werden nun rechtlich so behandelt, als hätten sie ein fortgeschrittenes Mikroskop oder eine komplexe Simulationssoftware benutzt.
Google kürzt kostenlose Nutzung von Gemini 3 Pro drastisch
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Google hat die kostenlosen Nutzungslimits seines KI-Modells Gemini 3 Pro stark eingeschränkt. Nutzer ohne kostenpflichtiges Abonnement erhalten nur noch „Basic Access“ mit täglich wechselnden Limits. Zuvor waren bis zu fünf Prompts pro Tag garantiert. Beim Bildgenerator Nano Banana Pro können Gratisnutzer statt drei nur noch zwei Bilder täglich erstellen.
Google begründet die Maßnahme mit „hoher Nachfrage“. Die Limits können sich häufig ändern und werden täglich zurückgesetzt. Der Erfolg von Gemini 3 Pro scheint das Unternehmen überrascht zu haben. Bei seiner Veröffentlichung katapultierte sich das Modell an die Spitze wichtiger Benchmarks und überholte erstmals ChatGPT. Google hat nicht mitgeteilt, wann die ursprünglichen Gratis-Kontingente wiederhergestellt werden.
Neues Gedächtnissystem soll KI-Datenverlust verhindern
Ein Forschungsteam aus China und Hongkong hat eine neue Speicherarchitektur für KI-Agenten vorgestellt. Das System „GAM“ soll verhindern, dass KI-Modelle in langen Konversationen wichtige Details vergessen. Das Problem ist als „Context Rot“ bekannt: Wenn Chats zu umfangreich werden, erreichen Modelle die Grenzen ihres Kontextfensters und verlieren den Überblick oder halluzinieren.
Die Wissenschaftler übertragen das Prinzip der „Just-in-Time Compilation“ auf KI-Gedächtnisse. Informationen werden erst im Moment der Abfrage für die spezifische Situation aufbereitet. Ein „Memorizer“ speichert den kompletten Gesprächsverlauf in einer Datenbank. Ein „Researcher“ führt erst bei konkreten Fragen eine tiefe Recherche im eigenen Gedächtnis durch. In Tests übertraf das System laut den Autoren herkömmliche Methoden mit statischen Zusammenfassungen deutlich.
KI-Assistenten fördern oberflächliches Lernen bei Programmierern
Der Einsatz von KI-Tools wie GitHub Copilot führt bei Programmieranfängern zu oberflächlichem Lernverhalten. Das zeigt eine Studie der Universität des Saarlandes unter Leitung von Sven Apel. Die Untersuchung verglich studentische Paare, die entweder mit oder ohne KI-Unterstützung arbeiteten. Nutzer von KI-Assistenten übernehmen die Code-Vorschläge oft unkritisch und gehen davon aus, dass die Lösung korrekt ist.
In KI-gestützten Teams drehte sich die Kommunikation fast ausschließlich um den Code selbst. Menschliche Paare ohne KI-Hilfe stellten mehr Fragen und diskutierten breiter über Lösungswege. Die Forscher warnen vor langfristigen Folgen: Wenn Entwickler den Code nicht tiefgehend verstehen, können später Fehler entstehen, deren Behebung aufwendig ist. Apel betont, dass KI zwar bei Routineaufgaben hilft, komplexe Probleme aber weiterhin menschlichen Austausch und kritisches Hinterfragen erfordern.

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
GPT-5 löst komplexen Mathematik-Beweis in Rekordzeit
Ein Forscher von OpenAI berichtet von erheblichen Zeitgewinnen durch das kommende Modell GPT-5. Sebastian Bubeck schreibt auf der Plattform X, dass das Modell eine hochkomplexe mathematische Aufgabe an einem Nachmittag gelöst habe. Ein Mensch hätte dafür rund einen Monat benötigt. Der Prozess war mehrstufig: GPT-5 entwarf den Lösungsweg, führte eine Simulation zur Überprüfung einer Formel durch und verfasste anschließend einen vollständigen mathematischen Beweis.
Bubeck bezeichnet dies als die bislang stärkste Leistung eines großen Sprachmodells, die er gesehen habe. Auch der renommierte Mathematiker Terence Tao berichtete kürzlich von Zeitersparnissen durch KI, allerdings in anderer Form. Er nutzte KI-Modelle zur Überprüfung eigener theoretischer Annahmen, nicht im autonomen Modus. Ein Bericht von OpenAI legt nahe, dass GPT-5 darauf ausgelegt ist, Forschungsprozesse in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen deutlich zu beschleunigen.
Trumps Genesis-Mission: Große Pläne, unklare Umsetzung
US-Präsident Donald Trump hat die „Genesis-Mission“ gestartet. Sie soll die technologische Vorherrschaft der USA sichern und ausbauen. Innerhalb eines Jahres soll das Department of Energy eine Plattform mit der „weltgrößten Sammlung an Forschungsdaten“ und Zugriff auf Supercomputing-Ressourcen bereitstellen. Qualifizierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen sollen damit KI-Modelle und Agenten trainieren, die Hypothesen testen und Experimente durchführen, vorwiegend in den Bereichen Energie, Biotechnologie, Materialforschung und Quantentechnologie.
Die Umsetzung ist fraglich. Die USA haben früher mit großangelegten Förderprogrammen Technologie erfolgreich vorangebracht, etwa bei Exaflop-Supercomputern. Doch zwei Probleme bleiben: die Datenlage und der Stand der KI-Technik. Maschinelles Lernen funktioniert nur bei guten und großen Datensätzen, die nur punktuell existieren. Zudem können KI-Modelle gut das nächste Problem vorhersagen, wenn es ähnlich in den Trainingssätzen vorkam.
Black Friday: KI-Tools treiben Online-Umsatz
Der Anbieter von CRM-Lösungen Salesforce hat für den vergangenen Black Friday weltweit einen Online-Umsatz von 79 Milliarden US-Dollar beobachtet. Das entspricht einem Wachstum von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwischen 10 und 14 Uhr gaben Online-Shopper allein in den USA im Schnitt jede Minute 12 Millionen Dollar aus, berichtet Forbes.
Sowohl Adobe als auch Salesforce stellten fest, dass viele Menschen nicht mehr Suchmaschinen oder Preisvergleichsportale nutzen, sondern über KI-Tools zu den Shops gelangen. Adobe stellte ein Wachstum von 805 Prozent gegenüber dem Vorjahr fest. Salesforce beziffert die Umsätze durch KI auf 14,2 Milliarden weltweit und 3 Milliarden in den USA. Das bestätigt den Trend, dass viele Menschen direkt Chatbots oder ähnliche Tools für die Suche nach Informationen benutzen.

(igr)
Künstliche Intelligenz
Drastischer Umbau von Apples Führungsspitze geht weiter
Der Umbau von Apples Konzernspitze setzt sich im Rekordtempo fort: Nach dem Abgang des KI-Chefs und des Interface-Design-Chefs wird die für Umwelt und soziale Initiativen verantwortliche Spitzenmanagerin Lisa Jackson den Konzern verlassen. Jackson, einst Chefin der US-Umweltschutzbehörde EPA unter Präsident Obama, hat die Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien bei Apple erheblich vorangetrieben und gilt als Architektin des Projektes „Apple 2030“. Das selbst gesteckte Ziel des Unternehmens ist, zum Jahr 2030 klimaneutral zu arbeiten – mitsamt der kompletten Lieferkette.
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Apple ernennt auch neue Chefjuristin
Ihre Position gibt es künftig offenbar nicht mehr: Die von Jackson geleitete Sparte wird Ende Januar aufgeteilt, wie Apple in der Nacht auf Freitag mitteilte. Die für Umwelt und soziale Initiativen zuständigen Teams sind künftig dem Lieferketten- und Logistik-Chef unterstellt – und nicht länger direkt Apple-Chef Tim Cook.
Den für Apple immer zentraleren Bereich „Government Affairs“, der Lobbyarbeit und den Austausch mit staatlichen Stellen umfasst und der bislang ebenfalls bei Jackson lag, leitet künftig Apples Chefjustiziarin. Diese wechselt der Konzern parallel ebenfalls aus: Die bislang öffentlich kaum in Erscheinung getretene Juristin Kate Adams tritt im kommenden Jahr den Ruhestand an. Ihre Position als Apples „General Counsel“ bekleidet ab März 2026 der Neuzugang Jennifer Newstead, so das Unternehmen. Sie war zuvor bei Meta als Chefjuristin tätig. Während der ersten Regierung Trump diente Newstead als Chefjuristin des US-Außenministeriums (Legal Adviser of the Department of State).
Großer Umbruch bei Apple – nicht nur auf oberster Ebene
Apples Top-Management befindet sich im größten Umbruch seit Jahrzehnten. Auch die Gerüchte über einen nahenden Wechsel an der Spitze und eine Nachfolge von CEO Tim Cook sind jüngst wieder hochgekocht. Apples Hardware-Technik-Chef Johny Srouji – der für die Chip-Entwicklung zuständig ist –, lote zudem seine Optionen aus, hieß es jüngst. Die Positionen COO und CFO hat Apple in diesem Jahr bereits neu besetzt.
Auf den unteren Ebenen scheint es ebenfalls auffällig viele Abgänge zu geben, allein Apples KI-Sparte verlor Berichten zufolge in den vergangenen Monaten zahlreiche wichtige Mitarbeiter – unter anderem an Meta. Unter den Hardware-Ingenieuren und Designern habe der Konzern Dutzende Spezialisten verloren, die offenbar zu OpenAI gegangen sind, wie das Wall Street Journal berichtet.
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(lbe)
Künstliche Intelligenz
Jetzt noch schnell buchen: Jubiläumsangebot von heise security PRO endet bald
Seit dem 22. Juni 2020 gibt es mit heise security PRO ein etwas anderes heise-Angebot speziell für IT-Sicherheitsverantwortliche. Aus der fixen Idee des Gründers Jürgen Schmidt wurde eine Gemeinschaft mit fast 1.000 Security-Profis aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Sie tauschen sich auf Veranstaltungen und online aus und bilden sich gemeinsam weiter. Noch immer mittendrin: Der Gründer.
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Verstärkung bekam Jürgen im Herbst 2023 durch Christopher Kunz – den Autor dieses Textes. Gemeinsam entwickeln wir Plattform und Inhalte weiter, planen Vorträge und Webinare und schreiben den allwöchentlichen Newsletter. Hinter den Kulissen sorgt der Pro-Support für reibungslose Abläufe und das Event-Team kümmert sich um alle Veranstaltungen, ob live vor Ort oder als Webinar.
Newsletter und Artikel
Der heise security PRO Newsletter liefert unsere Analysen, Einschätzung und Empfehlungen jeden Donnerstag um 15:04 in die Mailboxen unserer Mitglieder. Die inhaltliche Spannweite reicht dabei von Malware und Cybercrime über neue Sicherheitslücken bis zu Empfehlungen zur Absicherung von Windows-Servern. Uns ist ein Inhalts-Mix wichtig, der nicht nur CISOs abholt, sondern auch ihren Kollegen, die ganz praktisch die neuesten Sicherheitsrichtlinien und Best Practices umsetzen müssen.
Das Feedback zum Newsletter gibt dem Konzept recht: Er hat sich zur Pflichtlektüre für Sicherheitsverantwortliche und Techniker entwickelt, der neue Anstöße gibt und auch mal die Luft aus einem Security-Hype herauslässt. Wer Neues aus der Welt der IT-Sicherheit lieber mit den Ohren konsumiert, hört als Mitglied von heise security PRO zudem „Passwort“, den heise-security-Podcast, bereits zwei Tage vor der Veröffentlichung.
Familientreffen und Wissensbetankung
Die Gründung von heise security PRO fiel ins erste Corona-Jahr – Vor-Ort-Veranstaltungen litten extrem unter den pandemiebedingten Einschränkungen. Online-Konferenzen erwiesen sich für uns rasch als probater Ersatz und sind seitdem fester Bestandteil der Tour (die sich dieses Jahr zum zwanzigsten Mal jährte!). Zum Glück können wir mittlerweile wieder Events vor Ort anbieten und tun das auch dreimal jährlich. Die Tourtermine sind mittlerweile eine Art „Familientreffen“ der Community von heise security PRO geworden, die sich mit sechs Fachvorträgen auf den neuesten Stand bringt. Am Rande der Konferenz bleibt reichlich Zeit zum Fachsimpeln und nach dem letzten Vortrag gibt es ein kühles Getränk mit den Redakteuren und Experten.
Abseits der Konferenz planen wir jährlich mehrere Webinare zu verschiedenen Security-Themen. Auch hier gilt unsere redaktionelle Maxime: Wir wollen die besten Experten, die kompetent, unabhängig und ohne Werbe-Auftrag informieren – der Platz auf der heise-security-Bühne lässt sich nicht kaufen. In diesem Jahr waren das Opensource-SIEM Wazuh, der Dauerbrenner Windows-Security und „NIS-2 kommt – rechtskonforme IT-Sicherheit umsetzen“, das in knapp einer Woche stattfindet, nur einige der Webinarthemen. Der Zugang zu allen heise-security-Webinaren ist für PRO-Mitglieder kostenlos; sie stehen ihnen danach auch zeitlich unbegrenzt als Aufzeichnung in der PRO-Mediathek zur Verfügung – bequem zum Selbststudium.
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Offener Austausch in Wort und Bild
Nicht nur auf der Security Tour und in Webinaren, sondern auch während unserer Community-Veranstaltungen suchen wir das Gespräch mit unseren Mitgliedern. Einmal im Monat – mit seltenen Ausnahmen etwa in der Feriensaison – treffen wir uns zu einer Online-Podiumsdiskussion, dem PRO-Talk. Ursprünglich hatte Jürgen dabei etwas in der Art von Reddits „Ask Me Anything“ im Sinn, hat das Konzept aber mittlerweile weiter verfeinert. Ein ausgewiesener Experte gibt im PRO-Talk einen kurzen Themen-Impuls von zehn bis 15 Minuten. Danach diskutieren die Mitglieder untereinander, mit dem Experten und uns von der Redaktion über verschiedene Aspekte des Gehörten. Die Themen der PRO-Talks rangieren von Erfahrungsberichten nach IT-Vorfällen über Einblicke in neue Technologien wie homomorphe Verschlüsselung bis hin zu Handreichungen für die tägliche Arbeit. Auch offene Fragen wie die nach der Wirksamkeit von Phishing- und Awareness-Übungen thematisieren wir in unseren Gesprächsrunden.

Diskussionen, Mediathek und Terminkalender für heise security PRO finden unsere Mitglieder in der Community-Oberfläche.
(Bild: heise security PRO / cku)
Die täglichen Fragen im IT-Sicherheitsalltag, aber auch alles andere diskutieren wir im PRO-Forum. Dort können die Security-Spezialisten neue Werkzeuge empfehlen, Kniffe zur Absicherung von Servern und Clients austauschen und auch mal Literaturempfehlungen für die Abendlektüre abholen. Alles in einem geschützten Rahmen: Die Chatham House Rule besagt, dass Mitglieder alles in unserer Community Gehörte zwar nutzen, ihre Gesprächspartner aber nicht gegenüber Dritten identifizieren dürfen. So ermöglichen wir offene Gespräche und vermeiden Compliance-Probleme.
Die Foren dienen auch als Q&A-Bereich nach einem Webinar – die Dozenten beantworten weitere Fragen und diskutieren mit der Community. So etwa beim Wazuh-Webinar und auch Karsten M. Bartels, der Dozent des oben genannten NIS-2-Webinars wird die nächsten Schritte mit den PRO-Mitgliedern erörtern. Denn: Womöglich noch in diesem Jahr tritt das NIS2-Umsetzungsgesetz in Deutschland in Kraft.
Jubiläumsrabatt für Neueinsteiger
Anlässlich des Jubiläums bieten wir noch bis Jahresende Neueinsteigern ein deutlich vergünstigtes Angebot: Statt des regulären Preises von 1125 Euro pro Jahr kostet die Mitgliedschaft derzeit nur 995 Euro im ersten Jahr (beide Preise inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer). Wer nachrechnet, stellt schnell fest: Das ist ein Paketpreis, der sich lohnt. Nutzt man nur drei bis vier der Inklusiv-Angebote, etwa die Security Tour, secIT und zwei Webinare, ist man gegenüber der Summe der Einzelpreise schon im Plus. Die zusätzlichen Leistungen, also etwa unsere Community-Veranstaltungen, das heise+- und heise-pur-Abo gibt es kostenlos obendrauf.

(cku)
Künstliche Intelligenz
Zeitungs-Simulation „News Tower“: Journalismus am Limit
Das war eine Early-Access-Phase, die sich gelohnt hat. Seit Februar 2024 konnten Spieler als angehende Zeitungsverleger in „News Tower“ schon mal ihre Finger in die Druckertinte tauchen, bis das Spiel im November 2025 offiziell veröffentlicht wurde. Alles dreht sich um die Kunst, Zeitungen zu verkaufen und Personalkosten erfolgreich zu managen. Wer schon immer mal sein eigenes Zeitungsimperium aufbauen wollte, ist hier genau richtig.
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Harte Zeiten, pralle Schlagzeilen
Wir schreiben das Jahr 1930. Die Welt ist im Umbruch und in den USA geht es nach der Wirtschaftskrise von vorne los. In „News Tower“ werden die Spieler zum Erben einer kleinen Zeitung, die sie aus dem Nichts an die Spitze bringen sollen. Doof nur, dass sie hier nicht nur Personal bezahlen und Storys finden, sondern auch mit der Mafia, der Polizei und der feinen New Yorker Gesellschaft auskommen müssen. So ein Job als Zeitungsverleger ist stressig. Aber wer hat gesagt, dass sich ein Imperium mal eben so errichten lässt?
Eigentlich sieht alles doch so niedlich aus? Entspannte Swing-Musik im Hintergrund, ein paar Großstadtgeräusche und Reporter, die im Bilderbuch-Look durch das Gebäude laufen. Die Komplexität dieses Management-Spiels versteckt sich im Kleingedruckten. Die Spieler müssen den richtigen Riecher haben, um Geschichten aufzuspüren und die Zeitung zu verkaufen. Sie müssen Personal anheuern, vom Reporter bis zur Reinigungskraft. Für gutes Arbeitsklima sorgen, Werbung schalten, sich an den Geschmack ihrer Abonnenten anpassen und vieles mehr. „News Tower“ ist ein Spielebrocken, der sich hinter einer knuddeligen Hülle verbirgt.
Journalismus am Limit
Über den Telegrafenmast landen die Nachrichten in der Redaktion. Mord im Hinterhof? Regierungskrise? Oder vielleicht doch nur die lokale Baseball-Meisterschaft? Die Reporter haben eine Woche Zeit für ihren Artikel. Oft schaltet die erste Stufe der Recherche eine weitere Spur frei. Tiefer zu wühlen, braucht aber Zeit. Das Risiko, die Deadline zu verpassen, wächst. Am Ende wird es aber in der Regel mit höheren Absatzzahlen belohnt.
Das Gute: Alles funktioniert hier auf Knopfdruck. Stadtkarte anklicken, Reporter losschicken und dann beginnt das Warten. Wer es ganz eilig hat, kann vorspulen und beobachten, wie der Reporter mit seiner Story zurückkommt und sie dem Setzer übergibt, bevor die Druckmaschinen anrollen. Allerdings gibt es neben der Story genug zu tun: Papiernachschub ordern, neue Büro-Ausstattung kaufen oder mit einem Blumentopf das Arbeitsklima verbessern. Wenn der Platz nicht mehr reicht, wird einfach noch ein Stock draufgesetzt.
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Deadline-Stress
Immer gibt es etwas zu tun. Auf der Stadtbezirksübersicht können sich die Spieler ganz auf den Geschmack der Leser konzentrieren, um Bonuspunkte zu sammeln. Es gibt Bezirke, die lieber Sportnachrichten lesen oder sich über ein bisschen Klatsch amüsieren. Praktisch, dass jede Story mit Schlagworten versehen ist, bei denen sie mit der richtigen Kombination auch noch ein paar Dollar herausquetschen können.

„News Tower“ angespielt
(Bild:
Heise Medien
)
Später wird der Aufwand nicht nur mit höheren Einnahmen belohnt, sondern auch mit der Erfahrung der Mitarbeiter. Die steigen wie in einem Rollenspiel langsam auf. Alternativ können wir auch besseres Personal engagieren. Reporter sind dann stresserprobte Profis oder schalten neue Fachgebiete frei. Daneben müssen sich die Spieler mit verschiedenen Fraktionen wie Polizei oder Mafia arrangieren. Alles hat Vor- und Nachteile. Wenn gar nichts mehr geht, hilft ein Kredit oder ein Anwalt.
„News Tower“ schaltet nach und nach neue Spielmechaniken frei. Wie in jedem Management-Spiel können die Spieler dennoch den Überblick verlieren. Deshalb gilt es, kühlen Kopf zu bewahren und einfach mal das Spiel pausieren. Dankenswerterweise gibt es zahlreiche Tipps, die beim Aufbau des Zeitungsimperiums helfen. Trotzdem braucht „News Tower“ Eingewöhnungszeit. Der Arbeitsaufwand wird mit einem der originellsten Management-Spiele des Jahres belohnt. Wer noch zweifelt, kann sich die kostenlose Spieldemo herunterladen.
Zwischenfazit
Mit „News Tower“ gelingt Entwicklungsstudio Sparrow Night ein echter Überraschungshit. Das Szenario ist originell und das Spielprinzip abwechslungsreich. Nie herrscht Stillstand, immer gibt es etwas zu tun. Das wird Genre-Kenner freuen, kann aber Neueinsteiger frustrieren. Wenn gleichzeitig die Story nicht fertig wird, das Papier fehlt und die Angestellten murren, wächst das den Spielern schnell über den Kopf. „News Tower“ ist ein Spiel für Fans, die sich von der hübschen Hülle nicht täuschen lassen und sich gerne stundenlang in die spannende wie komplexe Spielmechanik vertiefen wollen.
„News Tower“ ist für Windows inkl. einer kostenlosen Spieldemo erschienen. Es kostet ca. 25 €. USK nicht geprüft.
(dahe)
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