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Gründer-Ära bei N26 vorbei: Brite wird neuer Chef der deutschen Neobank
Die Berliner Neobank N26 bekommt einen neuen Chef: Der Aufsichtsrat hat Mike Dargan, derzeit Vorstand der UBS, zum neuen CEO ernannt.
Die Berliner Neobank N26 bekommt einen neuen Chef: Der Aufsichtsrat hat Mike Dargan, derzeit Vorstandsmitglied der UBS, zum neuen CEO von N26 ernannt. Dargan soll sein Amt Anfang April 2026 antreten – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Finanzaufsicht BaFin. Das teilte die Bank am Montagabend mit.
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Mit dem Wechsel folgt Dargan auf Mitgründer Maximilian Tayenthal sowie auf Marcus W. Mosen, der zuletzt als interimistischer Co-CEO tätig war. Für N26 markiert die Personalie einen weiteren Einschnitt in der Führungsstruktur – und den Übergang von der Gründer- in eine neue Managementphase.
Vom Berater zum Bankenboss
Dargan bringt mehr als 25 Jahre internationale Erfahrung im Bankensektor mit. Zuletzt verantwortete er bei UBS als Group Chief Operations and Technology Officer zentrale globale Digitalisierungs- und Transformationsprogramme. Vor seinem Wechsel zur UBS im Jahr 2016 war Dargan unter anderem bei Standard Chartered in Singapur sowie bei Merrill Lynch in Asien und Europa. Seine Karriere begann er bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman.
Mitgründer Maximilian Tayenthal: „Valentin Stalf und ich haben N26 2013 mit der Vision gegründet, Banking zum Besseren zu verändern.“ Nach einem Jahrzehnt des Aufbaus sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, die Verantwortung zu übergeben. Mit Dargan übernehme ein Manager, der an der Schnittstelle von Banking, Technologie und digitaler Transformation umfassende Erfahrung mitbringe und die Vision von N26 teile.
N26 zählt zu den bekanntesten Digitalbanken Europas. Das Unternehmen verfügt über eine deutsche Banklizenz und ist in 24 europäischen Ländern aktiv. Seit der Gründung 2013 hat das Unternehmen rund 1,8 Milliarden US-Dollar von internationalen Investoren eingesammelt.
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Ich blicke mit viel Zuversicht auf 2026
#Interview
„Wir haben uns personell im Laufe des Jahres verdoppelt und großartige Talente gewonnen, die genau zu unserer aktuellen Wachstumsphase passen – fachlich wie kulturell“, sagt Torsten R. Bendlin, Gründer von Valuedesk. Das Team sammelte zuletzt 5 Millionen ein.

Das 2017 von Torsten R. Bendlin, Ingo Roßdeutscher und Dennis Curtrao in Bielefeld gegründete Unternehmen Valuedesk ermöglicht es Firmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, versteckte Einspar- und Optimierungspotenziale zu erkennen.
UVC Partners, NRW.BANK und EnjoyVenture investierten zuletzt 5 Millionen Euro in das Unternehmen. Zuvor flossen rund 4 Millionen in Valuedesk. Zu den Kunden des Unternehmens zählen große Namen wie Würth, Aurubis und Dr. Oetker.
Im Interview mit deutsche-startups.de blickt Valuedesk-Macher Torsten R. Bendlin einmal ausführlich auf das fast vergangene Jahr zurück.
2025 ist fast rum. Was war das Highlight in den vergangenen Monaten bei Euch?
Das größte Highlight 2025 war für mich ganz klar unser Team: Wir haben uns personell im Laufe des Jahres verdoppelt und großartige Talente gewonnen, die genau zu unserer aktuellen Wachstumsphase passen – fachlich wie kulturell. Das zweite Highlight war unser Kundenzuwachs: Wir konnten weitere Industrieunternehmen mit deutlich mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz als Kunden gewinnen, etwa Würth und Aurubis. Besonders emotional war für mich, dass wir Dr. Oetker – nach einer Pause mit der Software einer US-Beratung – mit einem Mehrjahresvertrag wieder als Kunden für unsere Plattform zurückgewinnen konnten. Das fühlt sich nicht nur geschäftlich gut an, sondern auch lokal – es ist ja sprichwörtlich „bei uns um die Ecke“.
Was lief 2025 bei Euch nicht rund?
2025 haben uns einige technische Entwicklungen deutlich mehr Zeit gekostet als geplant. Gerade im Backend zeigt sich immer wieder, wie vermeintlich „kleine“ Features in Wahrheit hochkomplex sind. Für Außenstehende – und manchmal auch für Kunden – ist das schwer nachvollziehbar und hat an der einen oder anderen Stelle zu Verwirrung geführt, warum bestimmte Erweiterungen länger dauern. Wir haben daraus gelernt, noch transparenter zu kommunizieren und Erwartungsmanagement in der Produktentwicklung ernster zu nehmen.
Welches Projekt steht 2026 bei Euch ganz oben auf der Agenda?
Tatsächlich sind es drei große Themen, die 2026 ganz oben stehen: Die Weiterentwicklung unserer Valuedesk-Plattform hin zu echten Multi-Effekten. Bisher liegt der Fokus stark auf Einsparungen und EBIT-Steigerung. Künftig wollen wir die Wirksamkeit von Maßnahmen breiter orchestrierbar machen – also auch Umsatzwachstum, CO2-Reduktion, Nachhaltigkeitsinitiativen und weitere Wirkdimensionen systematisch tracken und steuerbar machen. Unser Value Assistant, also die KI-Unterstützung direkt in Valuedesk. Hier geht es darum, dass die Plattform Einkäufer:innen, CFOs, Programm- und Transformationsverantwortliche aktiv unterstützt – von der Ideenfindung über die Priorisierung bis hin zum Tracking von Maßnahmen. Der Performance Summit 2026 am 7. Mai in Bielefeld unter dem Motto „WIRKUNG ORCHESTRIEREN“. Gemeinsam mit Partnern wie der Frankfurt School of Finance, der Hochschule Bielefeld, Horváth, PwC und der Hauck Aufhäuser Lampe Bank bauen wir ein Format, bei dem es genau um diese neue Logik von Performance geht: Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit gleichzeitig in Bewegung zu bringen.
Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2026?
Ich blicke mit viel Zuversicht auf 2026. Wir haben 2025 eine starke Pipeline aufgebaut und sehen, dass immer mehr Unternehmen ihre Transformations- und Effizienzprogramme systematischer aufsetzen wollen – genau da sind wir mit Valuedesk gut positioniert. Hinzu kommt: Die Zusammenarbeit mit renommierten Beratungshäusern für Transformations- und Einsparprogramme beginnt sich auszuzahlen. Man kann nicht sagen, dass Krisenjahre automatisch gute Jahre für uns sind – aber es ist Fakt, dass in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten die Bereitschaft steigt, Transformationen mit klarer, finanziell messbarer Wirkung aufzusetzen. Diese Sensibilität hilft unserem Geschäftsmodell.
Was hast Du Dir persönlich für 2026 vorgenommen?
Ich habe mir vorgenommen, am 7. Mai 2026 zum Performance Summit in einem wirklich guten Fitnesszustand auf der Bühne zu stehen. Ich möchte nicht Wasser predigen und Wein trinken – Performance beginnt bei einem selbst. Körperliche Leistungsfähigkeit ist für mich keine Nebensache, sondern Teil meiner Glaubwürdigkeit als jemand, der über Wirksamkeit und Wirkung spricht. Außerdem möchte ich mein noch junges Hobby als DJ für EDM und Techno weiter ausbauen. Mein Ziel: Bis Ende 2026 so gut zu sein, dass ich auf einer kleinen, aber echten Veranstaltung ein Set spielen kann. Das ist für mich ein kreativer Ausgleich – und eine schöne Erinnerung daran, dass Lernen und Weiterentwicklung nicht mit dem eigenen Unternehmen aufhören.
Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.
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Foto (oben): Valuedesk
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5 neue Startups: TripLeap, Sovereign, veridu, Nutori, Ocost
#Brandneu
Die Startup-Welt schläft nie! Zeit, einen Blick auf einige brandneue Unternehmen zu werfen, die man unbedingt auf dem Radar haben sollte. Diese Jungfirmen stellen wir euch heute vor: TripLeap, Sovereign, veridu, Nutori und Ocost.

Bei deutsche-startups.de ist wieder Startup-Zeit! Wir zeigen euch heute junge Unternehmen, die in den letzten Wochen und Monaten gegründet wurden – und solche, die sich gerade erst aus dem Stealth-Mode herausgewagt haben. Noch mehr spannende Neugründungen warten in unserem Newsletter Startup-Radar auf euch.
TripLeap
TripLeap aus Cottbus verbindet Bildung, Tourismus und Gamification miteinander. „Our SaaS platform enables museums, tourist boards, cities, and educational institutions to create their own digital scavenger hunts and learning games for kids & families — without technical barriers“, so das von Julia Korensky und Maria Sobur gegründete Startup.
Sovereign
Das Unternehmen Sovereign aus Münster und Berlin bietet „KI-Plattformen für die juristische Praxis“. Dabei fokussiert sich das Team rund um Gründer Andreas Koenen auf das Bau- und Immobilienrecht. „Ziel ist es, Wissensarbeit zu demokratisieren, Fachwissen zu bündeln und Rechtsanwendende zu befähigen, souverän zu entscheiden.“
veridu
Bei veridu aus Hamburg, von Naomi Hilger und Sanna Meyer-Nixdorf an den Start gebracht, geht es um mentale Gesundheit im Klassenzimmer. Das Team stellt Lehrkräften dabei eine App zur Verfügung, mit der diese „auf einfache Weise die mentale Gesundheit und psychosozialen Kompetenzen ihrer Schüler*innen im Unterricht fördern können“.
Nutori
Die frische Firma Nutori aus Bremen, von Jan-Lucca Sielski und Christian Schlinger ins Leben gerufen, bietet „hochwertige Nahrungsergänzungsmittel auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse“. Darunter Kollagen-Pulver, Apfelessig-Gummis und Ashwagandha-Kapseln.
Ocost
Hinter Ocost aus Hückeswagen steckt ein All-in-One-System für das Dokumentenmanagement, mit dem sich „Rechnungen digitalisieren, analysieren und optimieren“ lassen. „Verbessern Sie Ihre Entscheidungsfindung mit Real Data Insights“, ist auf der Seite des von Maxim Vlah auf die Beine gestellten Startups zu lesen.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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N26: Wieder Maßnahmen von der Bafin gegen die Neobank
Es hört nicht auf: Wieder beschließt die BaFin Auflagen für N26 und bremst das Geschäft der Neobank – diesmal in den Niederlanden. Knackpunkt: das Risikomanagement.
Getty Images / Andreas Rentz, Collage: Dominik Schmitt / Gründerszene
So richtig rund lief es noch nie zwischen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und N26: Wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention und im Risikomanagement gab es seit Jahren immer wieder Stress. Die Neobank musste Millionenbußgelder wegen verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldungen zahlen. Jahrelang begrenzte die Behörde zudem das Wachstum des Berliner Fintechs.
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2024 dann der einstweilige Durchbruch: N26 durfte ab da unbeschränkt Neukunden zulassen. Im Sommer 2025 begann dann allerdings der nächste Ärger, da ging es um das niederländische Tochterunternehmen „Neo Hypotheken“.
Kein neues Geschäft mehr in den Niederlanden
Und für genau dieses gibt es nun einen weiteren Dämpfer: N26 darf in den Niederlanden kein neues Hypothekengeschäft mehr betreiben, zudem wurde die Verbriefung entsprechender Forderungen untersagt.
Das ist nur eine der heute bekannt gewordenen Auflagen, die die BaFin für N26 erlassen hat. Hintergrund des umfassenden Maßnahmenpakets sind Prüfungen aus dem Jahr 2024, die erhebliche Defizite in der Geschäftsorganisation der Smartphone-Bank offengelegt haben sollen. Laut Aufsicht gab es insbesondere im Risiko- und Beschwerdemanagement sowie in der Struktur des Kreditgeschäfts schwerwiegende Mängel, die gegen zentrale Anforderungen des Kreditwesengesetzes verstoßen.
Zu den nun rechtskräftigen Auflagen gehören zusätzliche Eigenmittelanforderungen sowie weitreichende Geschäftsbeschränkungen, wie eben in den Niederlanden. Die BaFin hat außerdem erneut einen Sonderbeauftragten eingesetzt, der die Umsetzung der angeordneten Maßnahmen überwachen und regelmäßig Bericht erstatten soll.
N26: Wollen mit der Aufsicht zusammenarbeiten
Die Bank teilte mit, dass sie eng mit der Aufsicht und dem Sonderbeauftragten zusammenarbeite und umfassende Reformen anstoße. Dazu gehören Anpassungen in der Governance, den Kontrollmechanismen und den internen Prozessen. Nach Unternehmensangaben laufen diese Arbeiten bereits seit Anfang 2025 in allen relevanten Bereichen.
Mit den aktuellen Maßnahmen will die BaFin sicherstellen, dass N26 eine, den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Geschäftsorganisation etabliert, insbesondere ein wirksames Risikomanagement, das Risiken verlässlich identifiziert, steuert und überwacht.
Dauerthema hatte bereits gravierende Folgen
Der Dauerzwist mit der BaFin hatte bereits personelle Konsequenzen: 2025 kam es wohl auf Druck der Investoren zu Veränderungen in der Führungsetage, darunter der Rückzug des Mitgründers Valentin Stalfs aus dem Vorstand Ende des Sommers.
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Im Gespräch mit Gründerszene bekennt der Gründer sich zu der komplizierten Beziehung seines Unternehmens zur BaFin: „Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir hätten ab 2016, seitdem wir die Banklizenz haben, deutlich mehr in Regulatorik investieren müssen – nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Das haben wir erst ab 2021 richtig nachgeholt.“
Die Probleme scheinen damit noch immer nicht vollends aufgelöst.
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