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Abnabelung von OpenAI? Claude kommt zum Microsoft Copilot
Im Microsoft Copilot Studio können User ab jetzt neben OpenAI-Modellen auch auf Anthropics hochleistungsfähige Modelle Claude Sonnet 4 und Claude Opus 4.1 setzen.
Schon lange arbeiten der Tech-Konzern Microsoft und das weltbekannte KI-Unternehmen OpenAI eng zusammen. Die Modelle von OpenAI werden als Basis für diverse KI-Lösungen Microsofts eingesetzt. So ist zum Beispiel das im Sommer gelaunchte Modell GPT-5 in 365 und im Copilot integriert worden. Bislang waren bei Microsofts Allround-KI-Assistenz Copilot ausschließlich OpenAI-Modelle verfügbar. Jetzt kommen Optionen vom Konkurrenzunternehmen Claude hinzu. Damit verringert Microsoft die Abhängigkeit von OpenAI, dem Unternehmen das inzwischen mit vielen anderen Tech-Unternehmen kooperiert, um eine noch bessere KI-Infrastruktur liefern zu können. Erst kürzlich hat die ChatGPT-Mutter einen milliardenschweren Deal mit Oracle abgeschlossen und 100 Milliarden US-Dollar Investition von NVIDIA zugesichert bekommen sowie zehn Gigawatt für die KI-Entwicklung.
Anthropic pusht Coding‑KI:
Das kann Claude Opus 4.1

Anthropic kommt ins Copilot Studio von Microsoft
Wie Microsoft auf dem hauseigenen Blog mitteilt, werden künftig zwei Modelle von Anthropic im Copilot Studio verfügbar sein. Dabei handelt es sich um Claude Sonnet 4 und Claude Opus 4.1. Letzteres Modell gilt als hochleistungsfähige Alternative, die gerade im Bereich Coding und Software-Entwicklung sehr gute Ergebnisse erzielt. Claude Sonnet 4 wiederum ist deutlich leistungsfähiger als Sonnet 3.7 und passt sich Instruktionen besser an – etwa beim Schreiben –, antwortet präziser und kann Coding und Reasoning deutlich besser durchführen.
Die Einführung der Anthropic-Modelle soll Usern mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Agents und Workflows im Copilot Studio liefern. Dort können sie Agents für bestimmte Aufgaben oder Teams erstellen sowie KI-gestützte Funktionen für spezifische Workflows festlegen. Deshalb ist der Einsatz von Claude Sonnet 4 und Claude Opus 4.1 bei der Orchestrierung von Agents ebenso wie im Prompt Builder und dort im Drop-down-Menü möglich. So können alle User das Modell ihrer Wahl für den Einsatz eines Projekts nutzen.
Wer die Modelle von Anthropic nutzen möchte, muss sie erst durch Admins im Microsoft 365 Admin Center (MAC) einstellen lassen. Dann werden sie als Default im Power Platform Admin Center (PPAC) geführt. Sofern die Anthropic-Modelle ausgeschaltet werden, arbeitet der Copilot im Studio wieder mit OpenAIs GPT-4o.
Alle Details zum Einsatz der Modelle im Copilot Studio findest du im Blog Post von Dan Lewis, Corporate Vice President für das Copilot Studio. Dort teilt er auch ein Beispielszenario für die Erstellung eines HR Onboarding Agents inklusive Datei-Upload, Prompt-Kreation und Modellauswahl.
Der Microsoft Copilot bietet Usern diverse Nutzungskontexte. Zuletzt launchte Microsoft beispielsweise eine Copilot AI-Integration im viel genutzten Tool Excel. Unterdessen soll der Tech-Konzern an einem einzigartigen Publisher Content Marketplace arbeiten, der Publisher finanziell für den Einsatz ihrer Inhalte im Copilot entschädigen soll. Damit würden Publisher letztlich vom umfassenden Zugriff des Copilot auf ihren Content profitieren können.