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Affinity vor Umbruch und ZR-Ansturm – Fotonews der Woche 41/2025


Nach zahlreichen Neuheiten der vergangenen Wochen und der Broadcast-Messe IBC herrscht erst einmal Flaute in der Fotobranche. Vielleicht im frühen Herbst, einer der attraktivsten Zeiten für Fotos draußen, gar keine schlechte Sache.

Und wer kein Glück mit einem goldenen Oktobertag hat, wird vielleicht seine Software etwas pflegen, oder über Neuanschaffungen nachdenken. Da mag auffallen, dass seit gut einer Woche der Onlineshop für die Affinity-Programme offline ist. Weder Affinity Photo noch Affinity Designer lassen sich derzeit kaufen. Serif, das Unternehmen hinter der Marke, verspricht große Neuerungen am 30. Oktober. Wozu man dann seinen Store ganze vier Wochen dichtmachen muss, darüber kann nur spekuliert werden.

Vor gut anderthalb Jahren war Serif vom Betreiber der Grafikdesign-Plattform Canva übernommen worden. Und schon damals schrieb der Kollege Leo Becker, dass Canva sein Geld auch mit Abomodellen verdient. Etwas, das die Affinity-Produkte bisher wesentlich schon Adobe unterschied: Photo und Designer gab es per Einmalzahlung. Und auch in dieser Kolumne wiesen wir beim Ende von endlos laufenden Elements-Programmen von Adobe darauf hin, dass die Alternativen Affinity und DxO das besser nicht nachmachen sollten.

Wie das bei Affinity ausgeht, ist noch unklar. Eindeutig jedoch ist, zumindest was die Plattform X betrifft, dass viele Serif-Kunden kein Abo wollen. In den Antworten von Nutzern auf die Ankündigung von Serif zu den ominösen Neuerungen ist der Tenor eindeutig: bloß kein reines Abomodell.

Und die Reaktionen von Serif auf X sind ebenso eindeutig, jedoch wachsweich: Man höre zu, stehe schon immer für Fairness, und so weiter und so fort – kein Beschwichtigungs-Textbaustein aus dem Marketing-Lehrbuch bleibt unbenutzt. Wiederum wird nicht erklärt, warum die iPad-Version von Affinity Designer 2 derzeit in Apples App-Store kostenlos zu haben ist. Insgesamt wird man wohl bis zum 30. Oktober warten müssen. „Kreative Freiheit beginnt“ dann, so heißt es derzeit auf der Webseite von Affinity. Ein bisschen hoffen darf man vielleicht noch.

Ende Oktober zeigt sich dann auch, wie groß der Erfolg von Nikons erster 6K-Cine-Kamera sein wird, die nach der Übernahme der Firma Red entwickelt wurde. Jene Nikon ZR hatten wir schon vorgestellt, auf der japanischen Produktseite von Nikon heißt es nun, es gebe für die Kamera eine große Nachfrage. Je nach verwendetem Übersetzungstool gibt es eine „große Zahl von Vorbestellungen“ oder Nikon sei „überwältigt“ von der Nachfrage – auch das kann Marketing sein.

Bei deutschen Versendern werden jedenfalls überwiegend noch Vorbestellungen angenommen, viele versprechen eine Auslieferung noch im Oktober oder November. Ob das an großen avisierten Liefermengen liegt, oder hierzulande vielleicht weniger der aufs filmen spezialisierten Kameras vorbestellt werden als in Japan, ist auch noch nicht absehbar. Der Herbst wird also in der Fotowelt unerwartet spannend.

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(nie)



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