Apps & Mobile Entwicklung

Alle Staffeln gerankt von der schlechtesten zur besten » nextpit


Es war irgendwie von der ersten Sekunde an magisch. Als ich in der ersten Folge der ersten Staffel „Stranger Things“ die Bekanntschaft mit dem Ort Hawkins machte, war das wie eine kleine Zeitreise. Plötzlich war ich wieder ein kleiner Junge – genau wie unsere Protagonisten Mike, Dustin, Lucas und Will. Von diesem Ort ging direkt dieser Zauber aus, den ich damals in den Achtzigern auch in ähnlich ikonischen Orten verspürte. Ich fühlte mich so, als ich dabei zusah, wie die Goonies in Astoria ein unglaubliches Abenteuer erlebten, oder die Gremlins Kingston Falls unsicher machten. Und mich erfasste ebenso Heimweh nach einem Ort, an dem ich noch niemals war, wie es mir mit Hill Valley erging, wo Marty McFly zu Hause war. 

Stranger Things: Riecht Ihr die Achtziger?

Das, was die Duffer-Brüder mit dieser ersten Staffel 2016 ablieferten, atmete in jeder Sekunde diesen Vibe der Achtziger und löste einen besonderen Hype um dieses Jahrzehnt aus. Es fühlte sich alles an wie damals, als ich Zurück in die Zukunft, E.T., die Goonies und jeden verfügbaren John-Hughes-Film sah. Nur mit dem Unterschied, dass ich 2016 schon 45 Jahre alt war. Jetzt bin ich greise 54 und Stranger Things geht mit Staffel 5 zu Ende.

Alle bisherigen Staffeln gerankt – von der schlechtesten bis zur besten

Das war Grund genug für mich, mich jetzt noch einmal durch die ersten vier Staffeln zu wühlen und sie zu ranken. Hier kommt jetzt meine Bewertung der bislang vier Staffeln, von der schlechtesten bis zur besten. Das ist natürlich sensationell subjektiv, aber hey – Ihr müsst einfach drauf vertrauen, dass mein Serien-Geschmack einfach über jeden Zweifel erhaben ist. Wird es hier zu Spoilern der ersten vier Staffeln kommen? Aber sicher! Anschnallen, es geht los!

Der letzte Platz in meinem Ranking: Stranger Things, Staffel 3

Staffel 3 markiert den wohl gewagtesten Stilbruch der Serie und polarisiert die Fangemeinde bis heute, wenn Ihr mich fragt. Der subtile Horror der Vorgänger wurde gegen eine grelle, sommerliche Action-Atmosphäre im Stil eines 80er-Jahre-B-Movies eingetauscht. Der Sommer 1985 in Hawkins ist geprägt von Neonlichtern, aufkeimenden Teenager-Romanzen und dem neuen Herzstück der Stadt: der Starcourt Mall. Diese stilistische Neuausrichtung stieß sowohl auf Begeisterung als auch auf Kritik.

Zusammenfassung: Ein Sommer der Liebe und des Schreckens

Die Starcourt Mall ist nicht nur ein Konsumtempel, sondern verbirgt auch ein dunkles Geheimnis: Im Untergrund betreiben sowjetische Wissenschaftler eine riesige Maschine, um ein Tor zum Upside Down zu öffnen. Dies ermöglicht es dem Mind Flayer, nach Hawkins zurückzukehren. Er findet in Billy Hargrove einen neuen, menschlichen Wirt und erschafft eine Armee aus „Infizierten“. Während unsere Helden durch ihre aufkeimenden Romanzen auseinanderzudriften drohen, decken Dustin, Steve, seine Kollegin Robin und Lucas‘ Schwester Erica die russische Verschwörung auf, was zu einem explosiven Showdown in der Mall führt.

Nostalgie am Rande der Absurdität

Die Platzierung spiegelt die Zerrissenheit dieser Staffel wider – zwischen brillantem Spaß einerseits, aber auch erzählerischen Schwächen andererseits. Vor allem spiegelt sie aber auch wider, wie diese Folgen bei mir persönlich hängengeblieben sind.

Ich mag die Staffel auch gar nicht zerreißen, denn so viel ist mal klar: Es gibt KEINE wirklich schlechte Staffel von Stranger Things. Wenn ich mich hier also beschwere, dann auf hohem Niveau. Denn auch in dieser Season gibt es natürlich absolute Highlight-Momente, die ich auch heute noch feiere. Unvergessen ist Dustins zuckersüßes Duett mit Suzie:

Externen Inhalt erlauben

Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Auch Robin und Steve, die mit dieser Staffel eingeführt wurden, haben mir großartig gefallen. Dennoch hab ich hier ein paar negative Schwingungen verspürt, die ich in den anderen Staffeln nicht so wahrgenommen habe.

So hat man mir für mein Empfinden zu viel auf den Nostalgie-Faktor gesetzt. Ich liebe die Achtziger und ich liebe es auch, wenn sich Filme und Serien damit auseinandersetzen. Aber hier wirkte es ein wenig so, als habe man einfach versucht, so viele Referenzen wie möglich in den Plot zu streuen, um genau diesen Nostalgie-Faktor zu bedienen.

Außerdem war mir das – gerade zum Finale der Staffel hin – zu pompös inszeniert. Wo war noch das Mysteriöse, der Zauber der ersten Staffel? Hier gab es fette CGI-Schlachten, die zumindest auf mich etwas zu lieblos aufbereitet wirkten und auf Effekthascherei bedacht. Meinetwegen hätte man sich die ganze Russen-Verschwörung eigentlich auch sparen können, wobei das staffelübergreifend gilt.

Platz 3 geht an Staffel 2: Das vermaledeite zweite Album

Die zweite Staffel krankte für meinen Geschmack am gleichen Symptom wie zweite Alben von Bands. Da hat man sein ganzes Leben Zeit, um sein Debütalbum zu schreiben – und soll plötzlich in nur einem Jahr einen Nachfolger präsentieren, der idealerweise sogar noch besser ist. Ebenso ging es mir mit Staffel 2, die mir aber nichtsdestotrotz sagenhaft gut gefallen hat.

Zusammenfassung: Düsteres Halloween in Hawkins

Die Handlung setzt ein Jahr nach Wills Rettung aus dem Upside Down ein. Es ist mittlerweile Herbst 1984 (wieso ist eigentlich People are People nicht im Soundtrack?!), und eine düstere Halloween-Atmosphäre legt sich über Hawkins. Doch die Normalität ist trügerisch. Will wird von Visionen eines gigantischen Schattenmonsters geplagt, dem Mind Flayer, der bald Besitz von ihm ergreift. Währenddessen findet Elfi bei Polizeichef Hopper Unterschlupf, leidet aber unter der strengen Isolation. Die Freundesgruppe wird durch die coole Skaterin Max und ihren aggressiven Stiefbruder Billy aufgemischt, was vor allem die Dynamik zwischen Dustin und Lucas verändert.

Der fatale Ausflug nach Chicago

Zwei Hauptgründe sind in meiner natürlich ziemlich subjektiven Empfindung für die Platzierung dieser ansonsten starken Staffel verantwortlich:

  1. Der „Lost Sister“-Ausreißer: Die fast einhellige Meinung der Kritiker und Fans ist, dass die siebte Episode, „Die verschwundene Schwester“, der größte Schwachpunkt der gesamten Serie ist. In diesem Exkurs reist Elfi nach Chicago und trifft auf Kali (Nummer Acht) und ihre Bande von kriminellen Außenseitern. Die Folge ist irgendwie merkwürdig und reißt mich abrupt aus der dichten, sorgfältig aufgebauten Atmosphäre von Hawkins heraus. So fühlt sie sich thematisch wie ein Fremdkörper an.
  2. Repetitive Bedrohung: Man musste nach einer für mich perfekt wirkenden ersten Season jetzt nachlegen. Alles ein bisschen größer, ein bisschen besser. Die Folgen dieser Staffel machen das zumeist gut, aber es wirkt eben manchmal etwas zu wenig ambitioniert, ohne die Messlatte höher zu legen. Die Einführung des neuen Bad Ass in Town – dem Mind Flayer – ist noch zu sehr im Hintergrund, sodass sich Staffel 2 wie eine Art Neuaufguss von Staffel 1 anfühlt.

Trotz dieser Schwächen hat Staffel 2 unbestreitbare Stärken. Die Einführung von Max und Billy bereichert die Besetzung nachhaltig. Irgendwie hat man die Teenager in Hawkins nach dieser Staffel besser verstanden. Außerdem wurden durch die Bank die Charaktere schön weitergezeichnet, man verstand ihren jeweiligen Antrieb besser.

Platz 2: Zurück zu alter Stärke mit Staffel 4

Die letzte Staffel hat mein Herz geheilt. Ich befürchtete, dass es mit Staffel 3 jetzt wirklich bergab geht und ich wieder mal meinen Fernseher anschreien muss: „Wieso habt Ihr nicht nach Staffel 1 aufgehört, Ihr Dilettanten?“ Stattdessen erholte sich die Serie und lieferte eine fantastische Story, neue Helden und Unholde, die richtige Dosis Eighties und viel Action und Drama.

Zusammenfassung: Die Ankunft von Vecna

Die Handlung ist komplex und auf mehrere Schauplätze verteilt. In Hawkins erschüttert eine Reihe grausamer Morde die Stadt, hinter denen ein neues, albtraumhaftes Wesen aus dem Upside Down steckt: Vecna. In Kalifornien versucht Elfi, ihre verlorenen Kräfte wiederzuerlangen, und wird dafür mit ihrer traumatischen Vergangenheit im Hawkins Lab konfrontiert.

Weit entfernt kämpft Hopper in einem russischen Gulag ums Überleben. Alle Handlungsstränge laufen auf den unausweichlichen Kampf gegen Vecna hinaus, der sich als der wahre Drahtzieher hinter dem Unheil in Hawkins entpuppt.

Gipfel des Schreckens und der Emotionen

Staffel 4 verdient den zweiten Platz in meinem Ranking aus mehreren überzeugenden Gründen. Da ist einmal die emotionale Tiefe und die sensationelle Charakterzeichnung. Gänsehaut, Tränen, Jubel – alles war dabei. Als Max zu den Klängen von „Running Up That Hill“ in die Luft schwebte, war das nicht nur ein Serienmoment – es war ein kulturelles Erdbeben, das uns alle daran erinnerte, welche Macht Musik und Freundschaft haben können. Ihr Charakterbogen ist herausragend.

Externen Inhalt erlauben

Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Gleichzeitig wurde mit dem liebenswerten Metal-Fan und D&D-Meister Eddie Munson ein neuer Fan-Liebling eingeführt, dessen Schicksal sicher nicht nur mich tief berührte. Unvergessen ist sein Gitarrensolo zu Metallicas „Master of Puppets“. Ich mag auch die doppelte Bedeutung, wenn wir hier nämlich Vecna als eine Art Puppenspieler einordnen.

Hatte die Serie horrortechnisch vorher eher was von „Monster of the Week“, so begaben wir uns hier auf eine Ebene des psychologischen Horrors. Das verdanken wir Vecna, weil es nicht einfach nur „noch ein Monster“ ist, sondern echtes Albtraum-Material darstellt.

Persönlich liebe ich die Staffel auch deswegen, weil man mich wieder fangen konnte. Die Serie stabilisierte sich nicht nur, sondern tauchte in neue Sphären auf und liefert so den Grund dafür, wieso ich heute überhaupt noch so gespannt bin, wie die Geschichte mit Staffel 5 zu Ende erzählt wird. Staffel 4 ist für mich ein Meisterstück, das die Mythologie der Serie entscheidend vertieft, ihre Charaktere an ihre emotionalen Grenzen bringt und den perfekten Grundstein für das große Finale legt.

Meine Nummer 1: Die Premieren-Staffel, mit der alles begann

Trotz des Lobs für Staffel 4 ist mir die erste Season noch mehr ans Herz gewachsen. Die Staffel, mit der alles begann! All das, was ich schon eingangs schrieb, nahm da seinen Anfang. Es war nicht einfach nur „noch irgendeine Mystery-Serie“. Es war die Geburt eines globalen Phänomens. Hätte ich mir eine Serie bauen dürfen, ich hätte genau diese gebaut: Ein perfekter Mix aus 80s-Nostalgie (inklusive Verneigung von den Altmeistern wie Spielberg), Mystery, Science-Fiction und Coming-of-Age.

Zusammenfassung: Das Verschwinden des Will Byers

Am 6. November 1983 verschwindet der junge Will Byers in der Kleinstadt Hawkins spurlos. Während seine verzweifelte Mutter Joyce und der desillusionierte Polizeichef Hopper die Ermittlungen aufnehmen, machen sich Wills beste Freunde Mike, Dustin und Lucas selbst auf die Suche. Dabei treffen sie auf ein mysteriöses Mädchen mit kahlgeschorenem Kopf und übernatürlichen Fähigkeiten, das sie Elfi (nach ihrem Labornamen „11“ nennen. Ihre Suche führt sie zu geheimen Regierungsexperimenten, einer düsteren Paralleldimension namens Upside Down und einem furchterregenden Monster, dem Demogorgon.

Ein Meisterwerk für sich

Ganz ehrlich? Meinetwegen hätte irgendwie auch schon nach Staffel 1 Schluss sein dürfen! Es ist dieser Zwiespalt zwischen „Wow, das ist die perfekte Staffel“ und dem frommen Wunsch „diese Serie darf niemals aufhören“. Das ist jetzt meine Empfindung, aber erfreulicherweise verehren außer mir ja noch ein paar Leute mehr diese erste Season. Die Gründe dafür sind vielschichtig, lassen sich aber auf zwei Kernpunkte reduzieren:

  1. Die Geburtsstunde des Phänomens: Staffel 1 funktionierte als perfekter Köder. Sie schuf eine einzigartige und faszinierende Welt, indem sie 80er-Jahre-Nostalgie meisterhaft mit unheimlichen Sci-Fi-Konzepten und echtem Horror verband. Die Charaktere waren von der ersten Minute an liebenswert, die Handlung fokussiert und das Mysterium fesselnd.
  2. Eigenständige Perfektion: Eine der größten Stärken dieser Staffel ist, dass sie für sich allein als abgeschlossene Miniserie stehen könnte. Die Handlung ist so perfekt und in sich geschlossen, dass sie auch ohne Fortsetzungen ein Meisterwerk wäre. Alles, was Stranger Things ausmacht, wurde hier etabliert.

Für unzählige Fans ist und bleibt die erste Staffel der unantastbare Goldstandard. Ich kenne aber auch genügend Menschen, die Staffel 4 sogar als noch stärker empfinden. Hier hab ich Euch aber dargelegt, wieso ich mich für die Reihenfolge entschieden habe, und hoffe, Ihr könnt damit leben.

Hättet Ihr Euch anders entschieden? Und wenn ja, nennt mir doch mal Eure Reihenfolgen und begründet sie gern in den Kommentaren. Dort können wir auch diskutieren, wieso meine Ärmel auf dem Artikelbild so kurz sind. Ich freue mich jedenfalls riesig auf die neuen Folgen und kann daher versprechen, dass ich die nächsten Tage sehr, sehr müde, aber hoffentlich auch beseelt sein werde.



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen