Datenschutz & Sicherheit
Allianz-Tocher Life: Daten vom Einbruch nun bei Have-I-Been-Pwned
Bei der US-Tochter Allianz Life der Allianz-Versicherung gab es im Juli einen großen Datendiebstahl. Cyberkriminelle erbeuteten eine Datenbank mit persönlichen Daten der Kunden. Nun sind die Daten auch beim Have-I-Been-Pwned-Projekt (HIBP) gelandet. Hier können Interessierte prüfen, ob ihre Daten etwa in diesem Datenleck enthalten waren.
Der Einbruch fand bereits im vergangenen Monat statt, die Allianz taxiert ihn auf den 16. Juli dieses Jahres. Ein Unternehmenssprecher sagte dazu, dass es sich um eine Datenbank mit Informationen über Kunden handele. Die Angreifer hätten ihm zufolge mithilfe von Social-Engineering-Technik personenbezogene Daten „der meisten Kunden von Allianz Life, Finanzfachleute und ausgewählte Mitarbeiter von Allianz Life abrufen“ können.
Troy Hunt, der HIBP betreibt, führt das Datenleck auf derzeitige Angriffe auf Salesforce zurück. Er schreibt zu den nun hinzugefügten Daten von Allianz Life, dass die Angreifer an 1,1 Millionen einzelne E-Mail-Adressen, Namen, Geschlecht, Geburtsdaten, Telefonnummern und Anschriften gelangen konnten. Auf der Hauptseite von HIBP können Interessierte prüfen, in welchen Datenlecks ihre E-Mail-Adresse aufgetaucht ist.
Deutsche Kunden wohl nicht betroffen
Ende Juli machte Allianz Life keine Angaben dazu, wie viele Kunden von dem Datenabfluss betroffen sind – hier schafft Hunts HIBP nun Klarheit. Da Allianz Life seine Produkte ausschließlich in den USA anbietet, dürften jedoch so gut wie keine deutschen Kunden betroffen sein. Das Unternehmen gibt jedoch an, 1,4 Millionen Kunden in den USA zu haben – unklar bleibt, woher die Differenz zu den 1,1 Millionen kopierten Datensätzen kommt.
Die Allianz Life hat in den USA die zuständigen Behörden eingeschaltet und arbeitet mit den Strafverfolgern vom FBI zusammen. Angaben dazu, ob die Angreifer eine Lösegeldforderung gestellt haben, machte das Unternehmen hingegen nicht.
(dmk)