Digital Business & Startups
+++ Amazon Industrial Innovation Fund +++ Project A +++ A11 +++ Kadmos +++ Brightmind.AI +++ USA +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Amazon Industrial Innovation Fund setzt in Deutschland auf Filics +++ Project A schickt A11 ins Rennen +++ Ein sehenswerter Exit: Kadmos +++ Brightmind.AI steht vor dem Aus +++ USA: Startups gehen auf Distanz +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 8. Juli).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
Amazon Industrial Innovation Fund
+++ Amazon-Premiere in München! Das Münchner Robotik-Startup Filics, 2019 gegründet, sammelte gerade beachtliche 13,5 Millionen Euro ein – unter den Investoren ist auch der milliardenschwere Amazon Industrial Innovation Fund (2022 gestartet). In der DACH-Region investierte der Corporate-Venture-Capital-Arm des Versandriesen (offiziell) bisher nur in das Schweizer Robotik-Startup Swiss-Mile. Zum Einstieg bei Filics verkündet Franziska Bossart, Leiterin des Amazon Industrial Innovation Fund: “Unsere Branche entwickelt sich weiterhin rasant, und wir prüfen ständig innovative Möglichkeiten, Platz, Personal und Energie optimal zu nutzen – was letztlich unseren Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden zugutekommt. Wir sind begeistert von Filics’ innovativem Ansatz, die Logistikbranche voranzubringen, indem sie bedeutende Platzeinsparungen durch flexiblere und skalierbare Automatisierung ermöglichen.” Filics entwickelt ein fahrerloses Transportsystem für den Logistikbereich. “Mit ihrer Filics Unit, zwei mechanisch unabhängigen Robotern, die autonom in Europaletten oder Euro-Gitterboxen fahren, diese anheben und die Last direkt bewegen, will Filics die Zukunft der Logistik revolutionieren”, heißt es zum Konzept. Mehr über Filics
A11
+++ Unicorn-Unterstützung für alle! Der Berliner Investor Project A Ventures gönnt seiner sogenannten “Operations Unit” mehr Aufmerksamkeit. Ab sofort ist das Team, das aufstrebende Startups beim Aufbau ihres Unternehmens unterstützt, als A11 und somit als eigenständige Beratungsfirma im Markt unterwegs. “We’ve got a new brand. One that fits the job. Over the past 14 years we’ve been on a journey with Europe’s most ambitious founders – building and scaling iconic tech companies like Trade Republic, sennder, Spryker, Casavo, ARX Robotics, Quantum Systems and many more. That’s what A11 stands for – building from zero to one billion. Excited for what’s ahead and proud to be part of it”, schreibt A11-Macherin Thuy-Ngan Trinh bei Linkedin. Wunderbar, dass dieses Team und das fantastische Angebot, dass Project A da seit Jahren anbietet, nun sichtbarer wird. Und für Project A macht es sicherlich Sinn, diese personalintensive (und somit teure) Dienstleistung breiter im Markt anzubieten. Mehr über Project A Ventures
Kadmos
+++ Ein spannender Exit, der mehr Aufmerksamkeit verdient: Der japanische Schifffahrtskonzern Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK) übernimmt das maritime Berliner FinTech Kadmos, das sich um internationale Gehaltszahlungen kümmert. Das FinTech, 2021 von Justus Schmüser, zuletzt McKinsey, und Sasha Makarovych, zuletzt Rocksteady Studios, gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 37 Millionen Euro ein – unter anderem von Blossom Capital, Addition und Atlantic Labs. Der Kaufpreis ist leider bisher nicht bekannt. NYK betreibt seit 2019 den philippinischen Seefahrt-Paymentdienst MarCoPay. “The acquisition of Kadmos enables NYK to integrate a platform that supports seafarers of all nationalities into its digital payments business portfolio. Together, Kadmos and MarCoPay will uniquely provide comprehensive salary payment solutions to seafarers worldwide while also addressing the unique needs of the Filipino seafarer community”, heißt es in einer Presseaussendung. Eine grandiose Entwicklung für ein FinTech, das in einer angeblichen Nische unterwegs ist. Mehr über Kadmos
Payrails
+++ Der amerikanische Top-Investor Andreessen Horowitz aka a16z setzt in Deutschland nur auf Rasa und Payrails. Das 2021 gegründete Berliner FinTech Payrails, das eine Zahlungsinfrastruktur anbietet, sammelte bisher beachtliche 52 Millionen US-Dollar ein. Mehr über Payrails
Startup-Radar
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: byte robotics, ProzessPionier, Cancilico, Lemonflow.ai und neoscript.ai. Mehr im Startup-Radar
#LESENSWERT
Brightmind.AI
+++ Hilferuf kam zu spät: Wiener MedTech Brightmind.AI meldet Konkurs an (Brutkasten) +++ Umfrage: Deutsche Gründerinnen und Gründer gehen auf Distanz zu den USA – 31 % stellen sogar Investments durch US-Investoren auf den Prüfstand (Bitkom) +++
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Berliner B2B-Auto-Grownup CarOnSale sammelt 70 Millionen ein – unter anderem von Northzone +++ Münchner Robotik-Startup Filics erhält 13,5 Millionen. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Streik bei Lieferando? Hier wollen Fahrer 36 Stunden kein Essen ausliefern
Es wird der längste Warnstreik in der Geschichte des Lieferdiensts Lieferando, verspricht die Gewerkschaft NGG.

picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow | Just Eat Takeaway
Hungrige Kundinnen und Kunden des größten deutschen Lieferdiensts Lieferando warten Ende der Woche in Hamburg möglicherweise vergeblich auf ihr Essen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat dessen Beschäftigte für Freitag und Samstag zu einem 36-stündigen Warnstreik aufgerufen. Es sei der Auftakt zu weiteren Arbeitsniederlegungen in ganz Deutschland, teilte die Gewerkschaft mit. Hintergrund sei die Weigerung des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway, über einen Tarifvertrag für die rund 6000 Beschäftigten zu verhandeln.
NGG: Lieferando stellt sich seit mehr als zwei Jahren taub
Seit mehr als zwei Jahre stelle sich Lieferando taub, klagte NGG-Referatsleiter Mark Baumeister. „Gerade nach der hohen Inflation der letzten Jahre ist ein Tarifvertrag mehr als überfällig.“ Außerdem müsse Lieferando aufhören, auf Dienstleister wie „Fleetlery“ zu setzen, um im Vorgriff auf die Umsetzung der EU-Plattformrichtlinie das Kuriergeschäft in fremde Hände zu geben.
Allein in Berlin seien in den vergangenen Monaten rund 500 Arbeitsplätze bei Lieferando abgebaut worden, klagte die NGG. Und nicht nur das: Oft würden die gekündigten Beschäftigten zeitnah durch Subunternehmen kontaktiert, um ihnen einen neuen Vertrag zu deutlich schlechteren Konditionen anzubieten.
Bisher längster Warnstreik beim Essenslieferanten
„Der 36-Stunden-Warnstreik in Hamburg ist der bisher längste Streik bei Lieferando“, sagte NGG-Gewerkschaftssekretär Vincent Orth aus der Region Hamburg-Elmshorn. Die Gewerkschaft sieht sich mit ihren Forderungen im Einklang mit den überwiegend migrantischen Beschäftigen, nämlich ein Tarifvertrag mit mindestens 15 Euro Grundlohn, tariflichen Zuschlägen sowie ein Ende weiterer Auslagerungen.
Der Warnstreik beginnt nach NGG-Angaben am Freitag, 12.00 Uhr, und soll bis Samstag, 24.00 Uhr, dauern. Am Freitag sei zudem von 12.30 Uhr an ein Demonstrationszug vom Gewerkschaftshaus unweit des Hauptbahnhofs zum Lieferando-HUB im Stadtteil Hammerbrook und wieder zurück geplant.
dpa
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Der Gründer, der eigentlich tot sein sollte
Lungenkrebs, nur 1 Prozent Überlebenschance – und doch blieb Pascal Uffer CEO. Eine Geschichte über Glück, Willen und ein Startup, das weiterlief.

„Möchtest du CEO werden, Johannes? Da wird bald ein Platz frei“, sagt Pascal Uffer zu seinem Mitgründer Johannes Lermann. Uffers Krebsdiagnose liegt da keine 24 Stunden zurück – gerade einmal 15 Monate nach der Gründung ihres gemeinsamen Startups.
Für Lermann beginnt eine Phase im Schwebezustand. „Wir hatten einen Gründer, der sterben wird. Das hat alles geprägt.“
Die Diagnose: Lungenkrebs im Stadium 4. Die historische Fünf-Jahres-Überlebenschance liegt bei unter einem Prozent, sagen die Ärzte zu Uffer. „Ich dachte, vielleicht erlebe ich noch ein, zwei Kindergeburtstage mit“, erinnert er sich heute im Gespräch mit Gründerszene.

Lust auf Neuanfang
Vier Jahre ist das nun her. Vor zwei Wochen wurde der Schweizer 40 Jahre alt – und wirkt immer noch beflügelt von seiner wundersamen Heilung.
Mit 31 war Uffer schon COO von Selecta, einem der größten Automatenbetreiber Europas, verantwortlich für 8000 Mitarbeiter. Und doch zieht er kurz vor Beginn der Corona-Pandemie einen Schlussstrich: kündigt seinen Job, will etwas Neues schaffen.
Drei Firmen in fünf Monaten
Nach einem halben Jahr Auszeit mit der Familie und einem Job als Skilehrer gründet er innerhalb von fünf Monaten drei Unternehmen. Erst eine Kaffeerösterei auf 1800 Metern Höhe in einem Schweizer Skigebiet.
Dann ein Outdoor-Label zusammen mit seiner Frau. „Ein befreundeter Unternehmer hat mir gesagt: ‚Das erste Gründen ist das Schwierigste. Danach ist es, als würde man ein Ei zerschlagen‘“, erzählt Uffer.
Schließlich folgt das dritte „Ei“: Boost inc (ehemals Boostbar) – gemeinsam mit Lermann. Die Idee: die Vending-Branche neu denken, mit modernen Automaten, flexibel befüllbar mit Snacks, Getränken oder ganzen Mahlzeiten.
Therapie beginnt auf dem Höhepunkt
Der Start ist zäh: Neun Monate lang verkaufen sie kaum etwas. Gerade als das Geschäft anzieht, kommt die Diagnose.
„Ich bin einen Halbmarathon gelaufen und fing danach an zu husten. Ich bin ins Krankenhaus, weil ich dachte, ich brauche Antibiotika oder einen Hustenstiller.“ Im Krankenhaus schicken ihn die Ärzte direkt in den Scanner – dann folgt die niederschmetternde Nachricht.
„Erst als ich die Krankheit darauf googelte, wurde mir so richtig bewusst, in welchen Schwierigkeiten ich steckte.“ Sechs Wochen später saß er schon im Rollstuhl. „Ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass ich das überlebe.“
Im September 2021 gewinnen sie mit Boost inc noch den Venture-Preis von McKinsey. Dann beginnt seine Therapie – „auf dem Höhepunkt“, sagt Uffer.
Lucky Outlier
Er versucht alles: Bestrahlung, Operation – nichts wirkt. „Ich habe meinen Kollegen schon gesagt, dass sie jetzt auch für die Lebensversicherung meiner Familie verantwortlich sind.“ Erst eine neuartige Immuntherapie bringt die Wende – schneller als gedacht: Nach sechs Wochen ist der Tumor verschwunden.
„Viele – oder besser gesagt: die meisten Patienten, die ich kennengelernt habe, sind bereits verstorben.“ Er selbst sei wohl der „Lucky Outlier“ – das sei heute seine Haupterklärung. Denn auch die Immuntherapie wirkt in nur zwei Prozent der Fälle so stark wie bei ihm.
Nur während der Chemotherapie macht Uffer Pause von seinem CEO-Job. „Ich habe so weit wie möglich weitergemacht, aber war ein paar Monate lang völlig nutzlos.“ Chemotherapie-Marathons, Notoperationen – das war nicht leicht. „Johannes war in dieser Zeit drei, vier Monate komplett auf sich allein gestellt.“
Trotzdem bleibt die Arbeit für ihn ein zentraler Halt. Viele fragen ihn, warum er das immer noch mache. Seine Antwort: „Soll ich zu Hause sitzen und die Tage zählen?“ Außerdem glaube er nicht an Work-Life-Balance. „Ich glaube an Work-Life-Integration.“ Seine Kinder dürfen ins Büro rennen, die Mitarbeiter kennen seine Familie – und umgekehrt.
Kein klassischer VC-Funding-Weg
Boost inc beschäftigt heute rund 150 Menschen. „Im Nachhinein war das alles ein Riesenglück“, sagt Lermann: „Wir haben gute Leute geholt und sind dadurch viel schneller gewachsen.“
Ein Vorteil sei auch gewesen, dass sie nicht den klassischen VC-Funding-Weg eingeschlagen haben. Ein reiner VC-Investor hätte sie fallen lassen, meint Uffer – nicht, weil das schlechte Menschen seien, sondern weil es zu deren Job ist, Risko zu minimieren und Rendite zu maximieren, erklärt er.
Jetzt ist das Ziel klar: bis 2030 Europas Marktführer zu werden. Erst kürzlich hat das Startup dafür eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen – angeführt von einem CEO, der laut Statistik längst nicht mehr hier sein dürfte.
Lest hier mehr über Boost inc und deren Finanzierungsrunde.
Digital Business & Startups
KI-Startups richtig bewerten – darauf achten Investoren

Manche glauben, dass die Buchstaben „K“ und „I“ ausreichen, um eine Finanzierung zu sichern. Kein Wunder – in kaum einen Bereich ist zuletzt so viel Geld geflossen wie in die Künstliche-Intelligenz-Branche.
Alles, was nach „KI-basiert“, „KI-first“ oder „AI-enabled“ klingt, wurde plötzlich zum Fundraising-Magnet. Doch dieser Hype ist vorbei. Wer heute Investoren überzeugen will, muss mehr liefern als Buzzwords im Pitchdeck.
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