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Amazon Prime Video: Dauer von Werbeunterbrechungen verdoppelt


Im Jahr 2024 führte Amazon auf dem eigenen Streaming-Dienst Amazon Prime Video erstmalig Werbeunterbrechungen ein, auch für zahlende Prime-Kunden. Ziel war und ist die Monetarisierung des Streaming-Dienstes durch die Platzierung von Werbung. Deren Menge habe sich zuletzt mit bis zu sechs Minuten pro Stunde verdoppelt.

Zu Beginn der Einführung von Werbeunterbrechungen waren diese bewusst kurz gehalten, um beim Publikum nicht allzu viel Unmut zu erwecken. In der Tat waren zu Beginn viele Unterbrechungen eher Eigenwerbung für Amazon Prime Video als für externe Produkte oder Dienstleistungen. Zudem war die (Eigen-)Werbung häufig dem Film oder der Serie vorgeschaltet, statt diese mitten drin zu unterbrechen. Amazon hat nach über einem Jahr nun aber entschieden, die Attraktivität für Werbetreibende weiter steigern zu wollen, und so wurde, mehr oder weniger still und heimlich, die mögliche Werbezeit beinahe verdoppelt. Sie liege mittlerweile bei vier bis sechs Minuten pro Stunde. Das hat das Fachmagazin Adweek ermittelt.

Im Vergleich Mittelfeld

Prime Video liegt mit vier bis sechs Minuten Werbeunterbrechung pro Stunde im Mittelfeld der Streaming-Anbieter. Die geringsten Unterbrechungen gibt es bei Disney+ mit bis zu vier Minuten pro Stunde und bei Netflix mit vier bis fünf Minuten pro Stunde im „Standard-Abo mit Werbung“ für 4,99 Euro pro Monat.

Die höchste Anzahl an Unterbrechungen finden sich bei Anbietern wie zum Beispiel Paramount+. Nutzer des durch Werbung unterstützten Basis-Abos für 5,99 Euro berichten in Bewertungen von Unterbrechungen am Anfang, während des Streamings, ungefähr alle Viertelstunde und auch am Ende des Streams. Die Unterbrechungen können jeweils über eine Minute andauern.

Europäische Richtlinie regelt Dauer der Werbung

Die Werbung im linearen Fernsehen liegt indes deutlich höher, sie ist von der EU aber gedeckelt. Zwischen 18 bis 24 Uhr liegt die maximale Werbezeit bei 12 Minuten pro Stunde (20 Prozent).

Die „Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste“ gilt im Übrigen auch für Streaming-Dienste und regelt neben der Werbezeit auch den Jugendschutz sowie unter anderem den Inhalt von Werbung, zum Beispiel ist Zigaretten-Werbung kategorisch verboten. Außerdem erlegt es Anbietern wie Prime Video und Co. eine Quote auf, die regelt, dass mindestens 30 Prozent der Inhalte europäische Produktionen sein müssen.

Alternative ohne Werbung

Prime Video ist Bestandteil des regulären Prime-Abonnements und als solches eingepreist. Besteht der Wunsch nach werbefreiem Streaming, verlangt Amazon seit der Umstellung zusätzlich 2,99 Euro pro Monat. Dafür werden obendrein dann auch Dolby Vision HDR und Dolby Atmos unterstützt. In beiden Abos wird jedoch in bis zu 4K gestreamt.

Die Aufpreise bei der Konkurrenz fallen indes teils deutlich höher aus. Bei Netflix kostet der Sprung in die Werbefreiheit zusätzlich 9 Euro pro Monat (4,99 Euro -> 13,99 Euro). 4K gibt es bei Netflix erst im größten Abo für 19,99 Euro pro Monat.

Bei Paramount+ liegt der Aufpreis bei moderaten 4 Euro (5,99 –> 9,99 Euro) zum werbefreien Standard-Abo. 4K und HDR gibt es ab 12,99 Euro pro Monat.

Bei Disney+ kostet das Standard-Abo mit Werbung ebenfalls 5,99 Euro und das werbefreie Standard-Abo 9,99 Euro pro Monat respektive 99,90 Euro im Jahr. Das Premium-Abo mit 4K und HDR kostet 13,99 Euro respektive 139,90 Euro.



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