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Amazon vs. Perplexity: Bitte keine AI Agents beim Shopping


Mit einer Unterlassungsaufforderung sorgt Amazon für Wirbel: Perplexitys Comet darf nicht als Agent für User auf der Plattform einkaufen. Schikane, sagen die einen, notwendig die anderen. Dabei könnte es langfristig um konkrete Wettbewerbsvorteile gehen.

Der Start von Perplexitys AI Browser Comet im Sommer dieses Jahres war ein großer Schritt auf dem Weg zum agentischen Alltagseinsatz von KI im Internet. Auch Google bietet in Chrome umfassende Gen AI Features an – und integriert in manchen Bereichen bereits den AI Mode im Browser. OpenAI wiederum zog vor Kurzem mit dem AI-first Browser Atlas nach. Die Art und Weise, wie Menschen Browser nutzen und Recherchen und Aufgaben umsetzen, oder besser: umsetzen lassen, verändert sich damit stark. Denn User können mithilfe agentischer Optionen einfach Aufgaben an die zugrunde liegende KI auslagern, etwa das Verfassen von Mails oder auch den Einkauf von Produkten.

Doch genau an diesem Punkt stört sich Amazon, zum Teil. Der Konzern mit seiner riesigen E-Commerce-Plattform verbietet Perplexity jetzt, User via Comet auf Amazon shoppen zu lassen. Dafür gibt der Konzern als Grund an, dass es beim Einsatz von AI Agents beim Einkauf oft an Transparenz mangle und Perplexity nicht bereit sei, eine Lösung zu bieten. Perplexity wehrt sich gegen die Unterlassungsaufforderung und sieht in Amazons Vorstoß eine Taktik, um das Wachstum disruptiver Unternehmen zu hemmen. Womöglich hat Amazon tatsächlich mehr im Blick als die Sicherheit beim Einkauf auf der Plattform.


Perplexitys Browser ist endlich da, auch für Unternehmen
– so teuer ist der Zugriff

R1 1776 auf Basis von Deepseeks RI-Modell
© Perplexity

Amazons Cease and Desist Letter: Zwischen Transparenz und Blockade

Schon mehrfach hat Amazon Perplexity dazu aufgefordert, die eigene Plattform aus der Comet Experience zu entfernen. Denn der AI Browser mit seinen agentischen Fähigkeiten agiere oft intransparent, komme versteckt als Chrome Browser daher und verstoße sogar gegen den Computer Fraud and Abuse Act (18 U.S.C. § 1030) und den Comprehensive Computer Data Access and Fraud Act (Cal. Penal Code § 502), wenn er auf Amazons Dienste und User-Details zugreife. Das geht aus der Unterlassungsaufforderung hervor, die Amazon in einem Statement auf der eigenen Seite verlinkt. Da Perplexity nicht auf die Anforderungen zur Transparenzsicherung Amazons eingegangen sei, die Shopping-Erfahrung via Comet nicht den Standards von Amazon entspreche und sogar Sicherheitsrisiken für die Amazon User entstehen könnten, soll der Zugriff nicht länger erlaubt sein. Im Statement heißt es:

We think it’s fairly straightforward that third-party applications that offer to make purchases on behalf of customers from other businesses should operate openly and respect service provider decisions whether or not to participate. This helps ensure a positive customer experience and it is how others operate, including food delivery apps and the restaurants they take orders for, delivery service apps and the stores they shop from, and online travel agencies and the airlines they book tickets with for customers. Agentic third-party applications such as Perplexity’s Comet have the same obligations, and we’ve repeatedly requested that Perplexity remove Amazon from the Comet experience, particularly in light of the significantly degraded shopping and customer service experience it provides.

Das sieht Perplexity allerdings ganz anders. Das KI-Unternehmen sieht in Amazons Vorgehen eine Mobbing-Strategie.

Perplexity vergleicht die eigenen Dienste wie Comet mit Werkzeugen – und man könne als Großkonzern Personen auch nicht verbieten, etwa einen Schraubenschlüssel einzusetzen. Der Vergleich hinkt, aber das Unternehmen, das sich nicht einschüchtern lassen möchte, verweist auf die Vereinfachung des Shoppings durch den KI-Agent in Comet. Das sollte Amazon eigentlich gutheißen, es könnte zu mehr Conversions führen. Amazon hält dagegen, dass über die Comet Experience einige Shopping-Vorteile wie die Ergänzung von Produkten im Warenkorb, die zu besseren Versandbedingungen führen kann, einfach nicht verfügbar sind – was die Minderung der Shopping-Erfahrung herbeiführe.

Dass hinter dem Disput jedoch noch mehr stecken könnte, reißt Perplexity in einem Post zur Entwicklung bereits an und schreibt unter Berufung auf Aussagen von Amazon CEO Andy Jassy:

[…] Amazon should love this. Easier shopping means more transactions and happier customers. But Amazon doesn’t care. They’re more interested in serving you ads, sponsored results, and influencing your purchasing decisions with upsells and confusing offers […].


Welchen Einfluss KI-Browser auf unsere Nutzungsgewohnheiten und unser Leben, aber auch auf den Datenschutz und die Marketing-Landschaft haben, kannst du im Podcast mit Stella-Sophie Wojtczak und Niklas Lewanczik im Detail nachhören.


Amazons eigene Interessen und die Zukunft in der Agentic Era

Tatsächlich dürfte Amazons Vorstoß gegen Perplexity auch eine Maßnahme sein, um eigene Konzerninteressen samt Umsatzpotentialen zu schützen. Zu diesem Zweck könnten ähnliche Unterlassungserklärungen für AI Agents Dritter folgen, etwa den ChatGPT Agent im Atlas Browser von OpenAI. Denn Amazon selbst bietet auf der Plattform selbst eine Reihe von AI Tools, die Usern beim Shopping helfen sollen. Help Me Decide heißt die neueste Funktion, die die KI-Lösungen wie Rufus als Assistenz, Lens Live als Shopping-Hilfe und die AI Shopping Guides ergänzt. Möglicherweise möchte Amazon die Nutzung dieser Lösungen nicht durch AI Agents Dritte beeinträchtigt wissen.


Amazon hilft dir mit AI bei der Kaufentscheidung:
Help Me Decide Feature ist da

Smartphone in Hand, darauf Amazon Interface mit Produkt, Help me decide Feature und Text
© Amazon via Canva

Zudem könnte an Perplexitys Vorwurf, Amazon wolle vor allem das Werbegeschäft fördern und später Deals mit Third Party Agents eingehen, etwas dran sein. Denn der Konzern baut das Werbegeschäft immens aus. Im dritten Quartal lag der Umsatz mit Werbung bereits bei 17,7 Milliarden US-Dollar. Neu in Amazons DSP sind zum Beispiel auch die Inventare von Netflix und Spotify. Vorstellbar ist nun, dass Amazon die vielfältigen Werbeformate künftig im Kontext von AI-Integrationen erweitert und dabei keine Konkurrenz durch AI Tools fürchten möchte, die diese AI Features umgehen oder Amazon letztlich für das Marketing wertvolle Nutzungsdaten vorenthält. Außerdem könnte Amazon fürchten, dass AI Agents die Nutzungskontexte auf der Plattform für eigene User-Profile nutzen und schließlich werblich monetarisieren, ohne dass der Konzern beteiligt wird. Dabei möchte Amazon die User im eigenen Ökosystem durch Ads und Empfehlungen zu Verweildauer und Conversions animieren und selbst finanziell profitieren.

Die Auseinandersetzung zwischen Amazon und Perplexity könnte eine enorme Tragweite entwickeln und als Gradmesser für den Einsatz von AI Agents im Digitalraum fungieren. Ob sich E-Commerce-Plattformen, aber auch andere Seiten, langfristig gegen die Nutzung durch AI Agents werden wehren können, muss die Realität im Internet – und womöglich auch die Rechtsprechung – zeigen. Perplexity jedenfalls entwickelt weiter neue Features, wie zuletzt ein virtuelles Try-on Feature, das auch in den Browser integriert werden könnte.

Und der Traffic, der via AI Tools zu Online Shops gelangt, nimmt rasant zu. Laut Shopfiy gab es diesbezüglich bei Shopify Stores seit Januar 2025 einen Anstieg um das Siebenfache. Sales, die Tools wie ChatGPT und Co. zugeschrieben werden können, wuchsen auf das Elffache. Via ChatGPT Instant Checkout können User inzwischen schon direkt in der App einkaufen, etwa bei Shopify Shops. Auch Perplexity bietet eine dedizierte Shopping-Lösung. Dieser Faktor mag ebenso in Amazons Abwehrhaltung gegen den AI Agent des Unternehmens eingeflossen sein. Für Perplexity sind die AI Agents ein zentraler Bestandteil der Digitalentwicklung:

User agents are exactly that: agents of the user.  They’re distinct from crawlers, scrapers, or bots. A user agent is your AI assistant—it has exactly the same permissions you have, works only at your specific request, and acts solely on your behalf. Assistive AI is becoming an increasingly important aspect of the global economy, businesses everywhere, and the individual rights and capabilities of every person. We believe it’s crucial to raise awareness about the issues facing user agents […].

Das Zeitalter von Agentic Enterprise ist nach Salesforce ebenso schon angebrochen. Dabei sollten die User, die auf Agents setzen, nicht vergessen, dass die KI-Erleichterungen und Quasi-Substitute für die Nutzer:innen darauf ausgelegt sind, möglichst viele Datenpunkte weiterzugeben – woran sich viele der Konflikte zwischen den Big Playern der Branche entzünden. Ob die Daten dabei immer auf lautere Art generiert werden, ist fraglich. Gerade Perplexity, aber auch OpenAI, Google, Meta und Co. stehen des Öfteren in der Kritik bezüglich illegitimer Content-Übernahmen. Nicht zuletzt in diesem Kontext könnten sich AI Agents als mächtig, aber auch gefährlich erweisen.


„Wie Möchtegern-Bankraub“:

Reddit verklagt Perplexity wegen Content-Diebstahls

Perplexity: Neuer Ki-Browser Comet
Neuer KI-Browser Comet, © Perplexity





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Cannabis-Anbieter: Bloomwell treibt Familienstreit zu Weihnachten auf die Spitze


Von Familienidylle zum Weihnachtsfest kann hier keine Rede sein

Es ist ein gängiges Klischee: Wenn an Weihnachten die ganze Verwandtschaft zusammenkommt, endet das selten ohne Konflikte. Dieses altbekannte – oft leider nur zu wahre – Storytelling greift eine Plattform für medizinisches Cannabis in erstaunlich unterhaltsamer Weise neu auf – und präsentiert das perfekte Gegenmittel.

Angeblich hat ja jeder diesen einen Onkel in der Familie, der Familienfeste regelmäßig mit seinen Sympathiebekundungen zur AfD und seinen Verschwörungstheorien vergiftet. Oder die etwas unsensible Mutter, die von dem Leitsatz „Wir kommentieren keine Körper“ noch nie gehört hat und ihre erwachsenen Kinder gerne mal vor allen anderen am Tisch auf deren etwaige Gewichtszunahme hinweist. Ach, und dann gibt es da natürlich noch den arroganten Schwager, der sich ständig in den Mittelpunkt drängen muss. All diese etwas ausgereizten Stereotype sind zwar keine neue Idee, funktionieren im Weihnachtsspot von Bloomwell aber dennoch sehr gut. Und das aus mehreren Gründen.

So überspitzt der von der Berliner Agentur Styleheads kreierte Film seine Charaktere derart, dass man darüber unwillkürlich mindestens schmunzeln muss. Auch das eher laienhaft wirkende Schauspiel unterstreicht die gewollte Absurdität des Szenarios noch. Zusätzlich macht die selbstironische Note der vielen „anti-woken“ Äußerungen in diesem Spot umso deutlicher, dass hier genüsslich mit Klischees und Memes gespielt wird. Der weißhaarige Opa verwendet etwa die von der GenZ abgekultete Floskel „was wird“, während die Mutter Allergien als psychosomatisch degradiert und der rechtspolitische Onkel gegen die Medien wettert, die die junge Generation verderben würden. Diese humorvolle Überzeichnung als Gegenentwurf zu den vielen hyperkitschigen Weihnachtskampagnen wirkt tatsächlich erfrischend.
Eine prominente Rolle nimmt die Creatorin @breakingbadges, auf TikTok für ihren passiv-aggressiven Charakter „Daniela“ gefeiert, im Bloomwell-Spot ein, und lässt keinen Zweifel daran, dass sie das Geschehen um sich herum höchst problematisch findet. Als die Situation am Ende völlig eskaliert, der Baum in Flammen steht und jede Hoffnung auf ein friedliches Weihnachtsfest dahin ist, findet der junge Protagonist des Spots seine persönliche Auszeit, indem er sich einen Joint anzündet und dadurch endlich einen Moment der Entspannung erlebt. Der daraufhin eingeblendete Claim „Willkommen Zuhause“ bindet die wilde Story laut Bloomwell mit einer bewussten Anspielung auf die ikonische Edeka-Weihnachtskampagne „Heimkommen“ von 2015 ab.

Die Botschaft ist klar: Weihnachten bedeutet für viele Menschen eben kein einträchtiges Beisammensein mit der Familie, sondern lässt im Gegenteil viele unterschwellig brodelnde Konflikte erst so richtig hochkochen, dank Erwartungsdruck und emotionaler Überforderung bei allen Beteiligten. Eingebettet in dieses Narrativ wird medizinisches Cannabis als wirksame Komponente für Stressmanagment inszeniert. Bloomwell positioniert sich grundsätzlich als Plattform, die den Zugang zu Cannabis-Therapien erleichtert – immer mit dem Zusatz, keine medizinischen Wirkversprechen zu treffen. Für dieses Brand Building zeichnet Styleheads maßgeblich mitverantwortlich und orchestrierte 2025 neben Live-Aktivierungen und Social-Media-Maßnahmen auch exklusive Partnerschaften mit anderen Marken und Prominenten für Bloomwell.

Den Film setzte die Agentur unter der Leitung von Executive Creative Director Dustin Lyson in Zusammenarbeit mit dem Regie-Duo Tamino Zuch und Olivia Rudnitzky (Add Spice Agency) um. Der Spot wird seit dem 14. Dezember auf Social Media, bei Streaminganbietern und im TV ausgespielt.

KI-Kampagne

Cannabis-Anbieter Dr Ansay zeigt satirisch die „Opfer der Legalisierung“

Seit dem 1. April 2024 ist es in Deutschland legal, Cannabis zu besitzen und anzubauen – unter bestimmten Vorgaben. Anbieter von Medizinal-Hanf, wie das Portal Dr Ansay, profitieren von dem neuen Gras-Hype. Jetzt startet das Unternehmen eine Kampagne, die humorvoll gegen die Kritiker der Legalisierung schießt.

„Medizinisches Cannabis ist in puncto Werbung großen Beschränkungen unterworfen. Das spornt uns umso mehr an, kreative Lösungen zu finden, um Bloomwell die Reichweite zu verschaffen, die die Marke verdient. Der Weihnachtsspot war eine echte Teamarbeit – Shoutouts an unsere Freunde von Add Spice Agency, mit denen wir schon das ganze Jahr über tolle Projekte umsetzen“, sagt Lyson.

Patrick Jordan, Chief Product and Technology Officer Bloomwell, ergänzt: „Wir sind überzeugt von den Benefits unserer Plattform und wollen ihren Nutzen anhand von lebensnahen Problemen kommunizieren. Styleheads hat das Thema Weihnachten als emotionalen Stressfaktor für viele Menschen identifiziert und mit dem Weihnachtsspot den Nagel auf den Kopf getroffen.“





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Führungswechsel: Unilever baut Marketing-Spitze um


Esi Eggleston Bracey, Chief Growth & Marketing Officer, legt ihr Amt nieder und übergibt bei Unilever an Leandro Barreto.

Unilever-CEO Fernando Fernandez baut um: Die Rolle des Chief Growth Officer entfällt in ihrer bisherigen Form. Stattdessen übernimmt Beauty-Chef Leandro Barreto das konzernweite Marketing in Personalunion.

Der Konsumgüterriese Unilever ordnet seine globale Marketingführung neu und setzt dabei auf eine stärkere Verzahnung m

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2026 wird anders: Was Marketing Insider jetzt erwarten


2026 werden sich die neuen Regeln manifestieren: KI verändert Suche, Plattformen öffnen Algorithmen, Communities entziehen sich Kampagnen. Ein Deep Dive mit Stimmen aus der Branche von Hapag-Lloyd, Mirakl, KoRo, Sunday Natural, Canva, Pinterest und Mozilla in den größten Bruch der digitalen Kommunikation.

2026 spielt nach neuen Regeln. Denn die Mechaniken, die lange über die Sichtbarkeit, Relevanz und Wachstum im digitalen Raum bestimmt haben, greifen schon jetzt nicht mehr verlässlich. Was sich zuletzt angedeutet hat, wird 2026 zum neuen Paradigma. Generative KI verschiebt Machtverhältnisse, Plattformen verändern ihre Content-Struktur und bieten Usern mehr Algosteuerung, Communities entziehen sich klassischen Kampagnenmechaniken. Was gestern noch Reichweite gebracht hat, versickert heute im digitalen Rauschen.

Für Creator, Publisher, Marketer und Plattformen heißt das: weniger Optimierung für einzelne Kanäle, mehr grundlegende Entscheidungen über Haltung, Daten, Vertrauen und Anschlussfähigkeit. Dieser Artikel bündelt Stimmen aus Marketing, PR sowie Commerce und zeigt, was das Jahr 2026 für den Digitalkosmos bereithält.


GEO-Check für KI-Sichtbarkeit:
Diese Quellen nutzen ChatGPT, Perplexity und Co.

Farbverlauf, blau-violett, mit OpenAI-Logo samt Mauszeiger im Zentrum
© OpenAI via Canva

Wenn Suche zur Antwort wird: Warum 2026 die Spielregeln kippt

Generative KI verändert nicht nur, wo gesucht wird, sondern wie Orientierung entsteht. Sichtbarkeit entscheidet sich zunehmend daran, ob Inhalte Teil von KI-Antworten werden – nicht mehr allein an Rankings oder Klickpfaden. Henrik Larisch, Senior Director bei elaboratum, spricht von einer Zäsur:

Generative KI bricht das Monopol der Suchmaschine und fragmentiert den Zugang zum Kunden. […] Der Schlüssel liegt nicht im Rückzug in die eigene Festung, sondern in der Daten-Souveränität: First-Party-Daten dienen nicht mehr nur der Kundenbindung, sondern werden zur harten Währung, um in dieser automatisierten Zukunft für Mensch und Maschine überhaupt noch auffindbar zu sein.

Von links nach rechts: Henrik Larisch von elaboratum, Dennis Beivers von Readpeak und Alexander Becker von FRAUWENK.
Von links nach rechts: Henrik Larisch (© elaboratum), Dennis Beivers (LinkedIn-Porträt) und Alexander Becker (© FRAUWENK)

Dass sich damit auch die Interfaces selbst verschieben, beschreibt Dennis Beivers, Director Sales bei Readpeak. Klassische Suchlogiken werden durch Antwortsysteme ersetzt, mit direkten Konsequenzen für Werbung und Content-Strategien:

Aus Googeln wird Antworten – und Werbung muss sich anpassen. […] Für Werbetreibende heißt das: raus aus der Keyword-Denke, rein in echten Kontext.

Aus PR-Perspektive bedeutet das einen Rollenwechsel: Sichtbarkeit entsteht nicht mehr durch Präsenz, sondern durch Relevanz. Alexander Becker, Regional Director und VP Communications & Storytelling bei FRAUWENK, betont, dass es 2026 weniger darum geht, gefunden zu werden, sondern die Antwort zu sein. KI-Systeme priorisieren konsistente Narrative, etablierte Medienquellen und vertrauenswürdige Absender:innen und verstärken damit Mechaniken, die Marken lange unterschätzt haben. Dass diese Logik nicht nur für Suche, sondern auch für Communities gilt, zeigt der Social Talk Trendreport The Next Big Scroll von We Are Era und Social Match.

Der Social Talk Trendreport 2026

Der Social Talk Trendreport The Next Big Scroll von We Are Era und Social Match zieht aus dem Social-Media-Jahr 2025 deutliche Konsequenzen für Brands. Zentrales Ergebnis: Reichweite allein trägt nicht mehr. Kulturelle Relevanz entsteht dort, wo Marken über Zeit wiedererkennbar werden und echte Anschlussfähigkeit schaffen. Phänomene wie Jet2Holidays-Trend, Miu Miu, Bibi Blocksberg oder scheinbar beiläufige Community-Momente zeigen, dass Resonanz, Wiederholung und Belonging wichtiger sind als einzelne Peaks.

Schwarzes Key Visual mit der Aufschrift „The Next Big Scroll 2026“ in Weiß und Rot sowie einer stilisierten violetten Hand, die ein Herzsymbol formt, als Visual für Community, Nähe und kulturelle Relevanz im Social Web.
Social Talk Trendreport The Next Big Scroll 2026, © We Are Era und Social Match via Canva

Der Report macht deutlich, dass Community-first 2026 kein weicher Imagefaktor mehr ist, sondern ein strategischer Hebel für Wachstum. Serielle Formate, feste Rhythmen und narrative Kontinuität schaffen Verlässlichkeit – und damit Bindung. Influencer-Marketing-Experte Niclas Kroll verweist darauf, dass erfolgreiche Serien nicht auf schnelle Reichweite zielen, sondern auf langfristige Beziehung. Wer Formate nur als Follower-Motor denkt, verliere schnell an Relevanz.

Auch Events werden neu bewertet. Running Clubs, Padel Mornings oder lokale Meet-ups funktionieren dort, wo sie als Begegnungsräume gestaltet sind, nicht als Markenbühne. Gleichzeitig warnt der Report davor, Community zu romantisieren: Ab 2026 müssen solche Formate skalierbar sein und messbar auf Umsatz, Nutzung oder Markenwert einzahlen. Community wird damit zur Business-Infrastruktur, nicht zum Marketing Add-on.

Über alle Kapitel hinweg zeigt sich ein gemeinsamer Nenner: Je automatisierter Feeds werden – auch durch KI –, desto stärker wächst der Anspruch an Authentizität, Haltung und menschliche Handschrift. The Next Big Scroll kommt zu einem klaren Fazit: Relevanz entsteht 2026 nicht durch Lautstärke oder Trendkopien, sondern durch Konsistenz, Nähe und kulturelles Verständnis. Marken müssen Teil von Gesprächswelten werden, nicht ihre Unterbrechung.


Social-Media-Trends 2026:
Wenn KI Prozesse verändert und Haltung den Unterschied macht


Agentic Commerce: Für Maschinen optimieren, von Menschen bewertet werden

Mit der Verlagerung von Suche hin zu KI-gestützten Entscheidungen rücken autonome KI-Agents ins Zentrum der Customer Journey. Marken optimieren erstmals nicht nur für Menschen, sondern auch für Maschinen. Nils Hartmann, Chief Creative Officer bei Parasol Island, beschreibt diesen Zielkonflikt:

2026 optimieren wir plötzlich für ein neues Publikum: KI-Agenten. […] Marken müssen nicht mehr nur für Menschen, sondern auch für KI-Interfaces und Agenten lesbar und attraktiv sein.

Gleichzeitig warnt Hartmann vor überzogenen Automatisierungsversprechen:

Die größte Trendlüge 2026: KI nimmt euch alle Funnel-Arbeit ab. […] Kaum jemand spricht über Kontrolle, Governance und Messbarkeit.

Von links nach rechts: Nils Hartmann von Parasol Island, Georg Sobczak von Mirakl und Ajit Varma von Mozilla Firefox.
Von links nach rechts: Nils Hartmann (© Oseon), Georg Sobczak (LinkedIn-Porträt), Ajit Varma (LinkedIn-Porträt)

Im Handel ist dieser Wandel bereits siginifikant. Georg Sobczak, Deutschlandchef von Mirakl, sieht SEO und klassische Werbung an ihre Grenzen stoßen:

Die Spielregeln für Sichtbarkeit und Verkauf verschieben sich: SEO und Werbung allein reichen nicht mehr. Entscheidend sind in Zukunft strukturierte Produktinformationen und Glaubwürdigkeit.

Ajit Varma, Head of Firefox, ergänzt die makroökonomische Dimension. KI-Agents könnten ganze Mittelsmann-Modelle aushebeln und damit die Frage zuspitzen, wem künftig die Kund:innenbeziehung gehört, wenn die KI den letzten Klick übernimmt.

Vertrauen, Transparenz und Datenhoheit als harte KPIs

Je stärker Marketing- und Commerce-Prozesse automatisiert werden, desto wichtiger werden Vertrauen und Transparenz. Marcel Schöne, Gründer und CEO von uppr, bringt diese Verschiebung auf den Punkt:

2026 wird Vertrauen zum härtesten KPI im Partnership Marketing. […] Produktdaten müssen ‚beyond Keywords‘ gedacht werden, also so strukturiert sein, dass sie konversationelle, semantische Fragen in KI-Suchen tatsächlich beantworten.

Von links nach rechts: Marcel Schöne von uppr, Axel Bellieno von True Effect und Matthias Postel von der iCompetence GmbH.
Von links nach rechts: Marcel Schöne (© Oseon), Axel Bellieno (LinkedIn-Porträt) und Matthias Postel (© Frank Krems)

Auch im Mediabusiness wächst der Druck. Axel Bellieno, Co-Gründer von True Effect, beobachtet eine zunehmende Skepsis gegenüber intransparenten Agenturmodellen. CMOs verlangten messbare Wirkung, klare Datenflüsse und nachvollziehbare Vergütungsstrukturen. Matthias Postel, CEO der iCompetence GmbH, erweitert den Vertrauensbegriff um technologische Souveränität. Agentic AI verlange Kontrolle, transparente Algorithmen und Daten, die im Unternehmen bleiben, insbesondere im europäischen Kontext.

Gegen die KI-Übersättigung: Orientierung, Emotion und menschliche Relevanz

Während generative KI den Content Output explodieren lässt, wächst gleichzeitig die Sehnsucht nach Relevanz und Authentizität. Sichtbarkeit allein verliert an Bedeutung. Entscheidend wird, ob Brands mit ihren Beiträgen Relevanz erzeugen. Sherin Kharabish, Director Strategic Marketing bei freelancermap, beschreibt diesen Gegentrend:

2026 braucht Marken, die erklären statt nur adressieren. […] Vertrauen entsteht dort, wo eine Marke wirklich hilft: im Dialog, im Produkt, in jeder Entscheidung.

Auch Marisa Asmuss, Director Global Marketing bei Hapag-Lloyd, verortet diesen Shift klar im Spannungsfeld von Brand, Performance und KI:

In B2B reicht Rationalität allein nicht mehr. […] Performance ohne Emotion ist Kalkulation. Performance mit Brand ist Wachstum.

Von links nach rechts: Marisa Asmuss von Hapag-Lloyd, Bernd Korz von Alugha und Elizabeth Maxson von Contentful.
Von links nach rechts: Marisa Asmuss (© FRAUWENK), Bernd Korz (LinkedIn-Porträt) und Elizabeth Maxson (LinkedIn-Porträt)

Im Umgang mit KI bedeute das einen Perspektivwechsel: weniger Output, mehr Charakter. KI-Assets müssten unvollkommener, menschlicher, ästhetisch kuratierter werden – als kreatives Werkzeug, nicht als Copy-Maschine. Wie schnell sonst eine Übersättigung eintreten kann, formuliert Bernd Korz, CEO von Alugha, bewusst zugespitzt:

2026 wird das Jahr der Ernüchterung: KI-generierte Inhalte fluten jeden Feed, klingen alle gleich und niemand wird sie wirklich gerne lesen. Parallel entstehen neue Rollenbilder.

Elizabeth Maxson, CMO bei Contentful, sieht den Aufstieg von Full Stack Marketer, die menschliche Intuition mit technischer Kompetenz verbinden und KI strategisch in ihre Workflows integrieren. Wie sich dieser Anspruch gestalterisch übersetzt, zeigt der Blick auf die Designtrends 2026 von Canva. Auch hier prägt KI zunehmend kreative Prozesse, ebenfalls nicht als Ersatz für Kreativität, sondern als Unterstüzung.

Canva zeigt, wie Kreativität 2026 aussieht – und wie Deutschland gestaltet

Canva hat die Designtrends für 2026 vorgestellt und gleichzeitig deutlich gemacht: Creatives arbeiten zunehmend mit KI-Tools, suchen aber gleichzeitig nach mehr Authentizität, emotionalem Ausdruck und Kontrolle. Auf Basis von Milliarden Designs und Suchanfragen identifiziert Canva sieben prägende Trends – von surrealen Bildwelten (Reality Warp) über spielerische Lo-Fi-Ästhetiken (Prompt Playground) bis hin zu bewusst reduziertem Design als Gegenreaktion auf digitale Reizüberflutung (Opt-Out Era). Übergreifend zeigt sich ein zentrales Spannungsfeld: Automatisierung trifft auf den Wunsch nach menschlicher Handschrift und „absichtlich unperfektem“ Design.

Parallel dazu veröffentlicht Canva erstmals die German Design DNA 2025. Der visuelle Rückblick zeigt, wie intensiv in Deutschland gestaltet wird: 154 Millionen Designs im Jahr, fast eine halbe Million pro Tag. Deutschland zählt damit zu den am schnellsten wachsenden Canva-Märkten in Europa. Ergänzend erhalten Nutzer:innen ihre persönliche Design-DNA – eine teilbare Zusammenfassung der eigenen kreativen Vorlieben, von Designformaten über Farben bis hin zu Schriftarten.

Screenshot der Canva Design-DNA mit personalisierten Designkarten, Statistiken zu erstellten Designs, Nutzungstagen und bevorzugten Formaten sowie einer KI-generierten Visualisierung zum individuellen Kreativstil.
Personalisierte Design-DNA, © Canva

5,66 Milliarden User:
Social Media wird zur „Supermehrheit“ des Internets

Titelgrafik des Digital 2026 Global Overview Report mit Weltkarte in Weiß auf schwarzem Hintergrund und Schriftzug „Digital 2026 – Global Overview Report“.
© Meltwater / We Are Social via Canva

Nähe, Community und Authentizität jenseits von Automatisierung

Unabhängig von KI rücken Nähe, Begegnung und Vertrauen wieder stärker ins Zentrum von Markenstrategien. Nils Behrens, Chief Brand Officer bei Sunday Natural, warnt davor, Community-Maßnahmen rein funktional zu denken:

Wenn man Events nur als Verkaufsinstrument betrachtet, sind sie rausgeworfenes Geld. […] Menschen spüren die Echtheit. Und genau das schlägt sich langfristig auch in Zahlen nieder.

Von links nach rechts: Nils Behrens von Sunday Natural, Kathleen Hinck von KoRo und Inga Bohn von AMORELIE.
Von links nach rechts: Nils Behrens (LinkedIn-Porträt), Kathleen Hinck (LinkedIn-Porträt) und Inga Bohn (LinkedIn-Porträt)

Dass Authentizität zur entscheidenden Währung wird, betont auch Kathleen Hinck, Head of Marketing DACH bei KoRo:

KI kann Inhalte automatisieren, aber Glaubwürdigkeit lässt sich nicht programmieren. […] Wer auf Authentizität setzt, schafft echte Bindung.

Gleichzeitig fordert Inga Bohn, Head of Brand & Customer Centricity bei AMORELIE, ein Umdenken in der strategischen Debatte. Die Grabenkämpfe zwischen Brand und Performance seien wenig hilfreich. Stattdessen brauche es differenzierte Strategien, insbesondere für heterogene Zielgruppen ab 40 Jahre. Dass Orientierung wichtiger wird als reine Sichtbarkeit, zeigt sich nicht nur in Markenstrategien, sondern auch im Such- und Inspirationsverhalten der Nutzer:innen. Mit Pinterest Predicts 2026 zeigt die Plattform Trends, die auf weniger Tempo, mehr Selbstbezug und bewusstere Entscheidungen setzen.

Pinterest Predicts 2026: Warum Trends persönlicher, langsamer und bewusster werden

Mit Pinterest Predicts legt die Plattform ihre jährliche Trendprognose für 2026 vor – und zeichnet ein deutliches Gegenbild zur Dauerbeschallung vieler Social-Media-Plattformen. Laut Report entwickeln sich Trends heute mehr als viermal so schnell wie noch vor sieben Jahren. Die Reaktion darauf ist keine weitere Beschleunigung, sondern bewusste Abgrenzung: Nutzer:innen suchen gezielt nach Geborgenheit, Authentizität und einem realistischen Optimismus, der nicht auf Perfektion, sondern auf persönliche Anschlussfähigkeit setzt. Im begleitenden Video zu Pinterest Predicts 2026 wird deutlich, wie stark sich Trends weg von schneller Reizüberflutung hin zu persönlicher Deutung, Selbstbezug und bewussten Entscheidungen verschieben.

Im Zentrum stehen drei Leitmotive. Erstens emotionale Sicherheit und Zugehörigkeit, sichtbar in Nostalgietrends, analogen Ritualen und Rückzugsästhetiken. Zweitens das Prinzip „kuratieren statt kopieren“: Trends dienen als Baukasten für den eigenen Stil, nicht als Vorgabe. Drittens ein geerdeter Optimismus, der Eskapismus erlaubt, ohne die Realität auszublenden. Ob Chaos Chic im Beauty-Bereich, maximalistische Fashion Codes oder mystische Reiseziele: Pinterest beschreibt 21 Trends, die weniger auf Vergleich und FOMO zielen, sondern auf individuelle Deutung. Für Marken bedeutet das, dass Relevanz 2026 nicht durch Trendnähe allein, sondern durch Räume für persönliche Interpretation entsteht.

Passend dazu verschiebt sich auch die Rolle der Plattform selbst. Pinterest versteht sich längst nicht mehr nur als Trendradar, sondern als Ort, an dem diese persönliche Deutung überhaupt erst möglich wird. Statt schneller Feeds geht es um visuelle Suche, um Inspiration mit Tiefe – und um Entscheidungen, die nicht aus Druck, sondern aus Interesse entstehen. Genau darüber spricht Ben Wood im TAP INTO MARKETING Podcast: über Pinterest als Visual-Search-Tool für zukünftige Lebensentwürfe, als Anlaufstelle für eine Gen Z, die bewusst weniger scrollen will, und als Ausgangspunkt für spontane, aber informierte Kaufentscheidungen. Pinterest wird damit zum Übersetzungsdienst zwischen Trend und individueller Relevanz – und schließt direkt an das an, was die Predicts für 2026 beschreiben. Jetzt in das Interview reinhören!

Der Bruch ist da – und er ist gestaltbar

Zusammengenommen zeigen die Stimmen und Plattform-Insights: KI macht vieles schneller, aber sie nimmt Marken nicht die kreative und strategische Arbeit ab. Inhalte müssen zudem so aufbereitet werden, dass sie in KI-Antworten auftauchen. Alexander Becker (FRAUWENK) macht deutlich, warum PR dadurch wieder an Gewicht gewinnt: KI greift bevorzugt auf konsistente Narrative, etablierte Medien und vertrauenswürdige Absender:innen zurück.

Gleichzeitig zeigen Beispiele aus dem Social Talk Trendreport von We Are Era und Social Match, wie wichtig Content-Wiederholung und -Einordnung sind. Serielle Formate, feste Rhythmen und erkennbare Narrative – wie sie Niclas Kroll beschreibt – funktionieren besser als einzelne Kampagnen-Peaks. Die Community wächst dort, wo Brands über Zeit verlässlich auftauchen, nicht dort, wo sie kurzfristig aktivieren.

Auch im Commerce und Performance Marketing wird Glaubwürdigkeit zur Wachstumsbedingung. Georg Sobczak (Mirakl) und Marcel Schöne (uppr) betonen, dass strukturierte Daten, Transparenz und nachvollziehbare Entscheidungen wichtiger werden als reine Effizienz. Wachstum entsteht nicht allein durch Automatisierung, sondern durch Vertrauen – ein Punkt, den auch Kathleen Hinck (KoRo) und Nils Behrens (Sunday Natural) aus Community- und Markenperspektive unterstreichen.

Der Bruch ist da. Wer 2026 relevant bleiben will, muss ihn aktiv mitgestalten: in KI-Antworten statt Rankings, in Communities statt Kampagnen, in seriellen Formaten statt Einzel-Posts. 2026 belohnt Marken, die diese Entwicklungen annehmen und umsetzen. Alle anderen werden Teil des Wandels – aber womöglich als Verlier:innen zurück.


Forbes 30 under 30, Lara Sophie Bothur:
Tech-Übersetzerin für die globale Branche

Tech Translatorin Lara Sophie Bothur vor futuristischem Hintergrund.
© Lara Sophie Bothur





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