Euer Android-Akku entlädt sich schneller als nötig – und Googles neue Maßnahmen im Google Play Store könnten endlich Abhilfe schaffen. Obwohl Smartphone-Akkus immer größer werden, bleibt minderoptimierte Software ein bedeutendes Hindernis für eine langfristige Laufzeit. Vor allem sogenannte „schädliche“ oder nicht optimierte Apps verursachen übermäßigen Verbrauch.
Akkufresser werden künftig sichtbarer
Google reagiert nun mit einem Richtungswechsel: In einer am 10. November veröffentlichten Play-Store-Policy kündigt das Unternehmen Leistungsprüfungen für Entwickler an — ein zentraler Qualitätsmaßstab dabei: übermäßige „partial wake locks“.
Google plant, energiehungrige Apps anhand von übermäßigen Wake-Locks oder Bildschirm-Aktivitäten über zwei Stunden hinweg zu erkennen und entsprechend zu sanktionieren.
Da längere Bildschirm-Aktivierung einer der Hauptgründe für Akkuverbrauch ist, richtet sich diese Maßnahme gezielt gegen Ressourcenfresser. Im Play Store sollen solche Apps künftig mit einem Label gekennzeichnet werden, damit Nutzer bewusst davon absehen – zusätzlich wird die Sichtbarkeit dieser Apps reduziert, sie tauchen seltener in Highlight-Sektionen auf.
Entwickler werden in die Pflicht genommen
Mehr als nur Sanktionierung: Google stellt den Entwicklern die neuen Kennzahlen zur Verfügung, damit sie ihre Apps besser diagnostizieren und optimieren können.
Ziel ist eine Win-Win-Situation: effizientere Apps führen zu längerer Akkulaufzeit für Nutzer und weniger Problemen für Entwickler. Die neue Policy tritt ab dem 1. März 2026 in Kraft, rechtzeitig vor dem Start von Android 17. Zusätzlich hat Google bereits verschiedene Software-Optimierungen im Betriebssystem angestoßen: Das adaptive Batterie-System limitiert den Stromverbrauch wenig genutzter Apps, und mit Android 15 kamen verstärkte Hintergrund-Restriktionen sowie ein intelligenterer Doze-Modus hinzu – all das soll die kommende technische Umstellung im Play Store flankieren.



