Datenschutz & Sicherheit
Anonymisiernedes Linux: Tails 7.0 ist da
Wer Wert auf Anonymität und Privatsphäre legt, kommt um die Linux-Distribution Tails nicht herum. Das anonymisierende Betriebssystem ist nun in der neuen Version 7.0 erschienen. In der aktuellen Ausgabe haben die Entwickler unter anderem die Linux-Basis und viele Tools aktualisiert.
Tails startet als Livesystem direkt von einem USB-Stick. Mit dabei sind viele Open-Source-Anwendungen wie der Tor Browser und Thunderbird. Das System ist voll auf Anonymität und Privatsphäre ausgelegt, sodass etwa beim Surfen keine Profile erstellt werden können. Aus Sicherheitsgründen setzt sich das System nach jedem Neustart in den Werkzustand zurück. Auf einer persistenten Partition kann man Daten dauerhaft speichern.
Der Datenverkehr wird verschlüsselt und geschützt über das Tor-Netzwerk abgewickelt. In einigen Ländern ist das für etwa Journalisten der einzige Weg, ins Internet zu kommen.
Das ist neu
Wie aus einer Ankündigung zur aktuellen Version hervorgeht, basiert Tails 7.0 auf Debian 13 und GNOME 48. Weil die Entwickler den Kompressionsalgorithmus von xz
zu zstd
geändert haben, ist das Image zwar rund 10 Prozent größer, aber das System soll bis zu 15 Sekunden schneller starten. Dafür sind dem Team zufolge aber schnelle USB-Sticks von Markenherstellern nötig. Auf langsamen Fake-Sticks kann der Start jetzt sogar länger dauern.
Die Mindestanforderungen für den Betrieb sind von 2 GB RAM auf 3 GB RAM gestiegen. Ein Upgrade ist nur von 7.0 rc1 und 7.0 rc2 möglich. In anderen Fällen ist eine manuelle Installation vonnöten.
Dank GNOME 48 kann man nun in den Einstellungen eine Funktion zur Verlängerung der Lebensdauer eines Notebook-Akkus aktivieren. Außerdem geben die Entwickler an, Anwendungen und Tools wie Audacity, Electrum und GIMP auf den aktuellen Stand gebracht zu haben.
Aufgrund des Linuxkernels 6.12.43 soll das System kompatibler mit neuer Hardware wie Grafikkarten und Wi-Fi-Modulen sein.
(des)