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Künstliche Intelligenz

Apple Card und Toyota entkommen US-Verbraucherschutz


Budgetkürzungen der US-Regierung wirken sich abträglich auf den Verbraucherschutz aus. Davon profitieren neben Finanzinstituten auch Konzerne wie Apple und Toyota, die bei Rechtsverletzungen erwischt worden sind.

Die US-Bundesbehörde für Konsumentenschutz im Finanzwesen, CFPB (Consumer Financial Protection Bureau), wird auf ein Minimum reduziert. Das Budget wird auf einen Bruchteil reduziert, dem Großteil des Personals gekündigt. Das Amt soll nur noch für 26 ausgewählte Unternehmen zuständig sein, verteilt auf die Branchen Bonitätsbewertung, Schuldeneintreibung, internationale Überweisungen und Kfz-Finanzierung.

Alle anderen Verfahren muss das CFPB einstellen. Beispielsweise wurde Toyota dabei erwischt, Kfz-Kreditnehmer durch kostenpflichtige Zusatzangebote übervorteilt zu haben. Kündigungen dieser Zusätze wurden erschwert, Rückerstattungen wurden nicht oder zu gering ausgeführt, und Bonitätsbewertungen der Kunden durch falsche Angaben beeinträchtigt. Dafür musste Toyota im November 2023 zwölf Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Hinzu kamen Auflagen wie Wohlverhalten und Schadenersatz in Höhe von 48 Millionen Dollar. Ob Toyota diese Auflagen einhält, wird die CFPB ab sofort nicht nur nicht mehr überprüfen, sie verzichtet auch ausdrücklich auf die Verfolgung etwaig behaupteter Rechtsverstöße (Az 2023-CFPB-0015).

Verfehlungen Apples und dessen Finanzpartners Goldman Sachs Bank USA, haben Nutzer der Kreditkarte Apple Card Millionen gekostet. Die Apple Card ist eine seit 2019 in den USA von Apple vermarktete und von der Bank Goldman Sachs herausgegebene Mastercard-Kreditkarte. Überraschende Zinslasten, benachteiligende Buchung von Rückerstattungen, und Nichtbearbeitung von Kundenbeschwerden führten dazu, dass Inhaber der Apple Card für Ausgaben zur Kasse gebeten wurden, die sie gar nicht zu verantworten gehabt hätten.

Dafür setzte es im Oktober 2024 Strafen: für Apple 25 Millionen Dollar, für Goldman Sachs 45 Millionen Dollar. Hinzu kamen Auflagen, darunter 20 Millionen Dollar Schadenersatz an geschädigte Verbraucher seitens Goldman Sachs‘ sowie Compliance-Programme für beide Konzerne für fünf Jahre. Nun hat das CFPB gegenüber Apple darauf verzichtet, die Einhaltung der Vorschriften zu prüfen oder etwaige Verletzungen weiterzuverfolgen (Az. 2024-CFPB-0012).

Ein ähnlicher Freibrief für Goldman Sachs dürfte bald folgen. Andere bei Rechtsverletzungen erwischte Geldinstitute wie die US Bank oder die Navy Federal Credit Union haben ihre bereits erhalten. Eine Strafe gegen den britischen Finanzdienstleiter Wise wegen versteckter Gebühren wurde nachträglich von über zwei Millionen Dollar auf 45.000 Dollar gesenkt (Az. 2025-CFPB-0004).


(ds)



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Meta kündigt 600 Milliarden US-Dollar KI-Investitionen an


Der Meta-Konzern hat massive Investitionen in KI-Infrastruktur angekündigt: 600 Milliarden US-Dollar sollen bis 2028 fließen, vorrangig in den Bau neuer Rechenzentren. Meta-Chef Mark Zuckerberg will sich so auf „optimistischste Szenarien“ vorbereiten, indem er entsprechende Kapazitäten „aggressiv vorhält“.

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Die neuen Investitionen gab Meta am Freitag auf der eigenen Webseite bekannt. Das Geld soll dem Bau neuer KI-Rechenzentren, der Förderung von KI-Technologie und der Entstehung neuer Jobs dienen. Die Projekte sollen allesamt in den USA umgesetzt werden. All das diene dem Ziel, die nächste Generation von KI-Produkten mit „persönlicher Superintelligenz für jeden“ zu erschaffen. Eine genaue Definition dieser „Superintelligenz“ bleibt Meta allerdings schuldig. In einem offenen Brief von Mark Zuckerberg von Juli finden sich dazu nur diverse Werbeversprechen, etwa dass Superintelligenz Menschen dabei helfe „ihre Ziele zu erreichen, das zu schaffen, was sie sich für die Welt wünschen, jedes Abenteuer zu erleben“ und Ähnliches.

Die Ankündigung von Freitag macht das offiziell, was Zuckerberg laut der Nachrichtenagentur Reuters bereits im September dem US-Präsidenten in Aussicht stellte. Bei einem Abendessen im Weißen Haus soll von mindestens 600 Milliarden Dollar die Rede gewesen sein, die Meta in den USA für KI investieren wolle.

Bei der Vorstellung der jüngsten Geschäftszahlen soll Zuckerberg laut Reuters auch erklärt haben, es sei „die richtige Strategie, aggressiv Kapazitäten vorzuhalten, damit wir auf die optimistischsten Szenarien vorbereitet sind“, und stellte „bedeutend größere“ Kapitalausgaben für KI in Aussicht. Wo genau das Geld herkommen soll, sagt Meta bisher allerdings nicht. Im dritten Quartal 2025 erzielte der Konzern einen Umsatz von rund 51 Milliarden Dollar, eine Steigerung um 26 Prozent zum Vorjahresquartal. Es spricht einiges dafür, dass Meta bei seinen großen Investitionsplänen auch auf externe Geldgeber setzt.

Im Oktober hatte sich der Konzern bereits mit dem Investmentunternehmen Blue Owl darauf geeinigt, ein 27 Milliarden Dollar teures Rechenzentrum in Louisiana zu bauen – das bisher größte dieser Art von Meta. Im selben Monat kündigte Meta auch eine 1,5-Milliarden-Dollar-Investition in ein Rechenzentrum in Texas an.

Kürzlich hatte Meta eine ganze Reihe von KI-Spezialisten eingestellt – so viele, dass einige davon einander offenbar im Weg standen – und kündigte 600 von ihnen wieder.

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(nen)



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Top 10: Der beste Mini-PC mit Windows 11 im Test – Testsieger Minisforum


Mini-PCs sind kompakt, sparsam und leistungsstark – ideal für Office bis Gaming. Wir zeigen die besten Modelle aus über 80 Tests über alle Preisbereiche hinweg.

Wenn Laptops zu sperrig sind und klassische Desktop-PCs zu viel Strom verbrauchen, schlägt die Stunde der Mini-PCs. Im meist rechteckigen Design finden sich in den kompakten Gehäusen inzwischen leistungsstarke Laptop-Prozessoren und ordentlich Arbeitsspeicher (RAM). Dieser ist in der Regel nicht fest verlötet und lässt sich austauschen und erweitern – meist bis 96 GB. Zudem kann man die kompakten Computer aufgrund ihrer Größe leicht verstecken, etwa hinter einem Monitor mit Vesa-Halterung.

Für diese Bestenliste haben wir zehn besonders empfehlenswerte Modelle über alle Preisbereiche hinweg aus unseren über 80 Einzeltests herausgesucht und vergleichen sie miteinander. Das Spektrum reicht dabei von Einsteiger- bis Gaming-Mini-PC, die beste Lösung für den eigenen Bedarf sollte dementsprechend dabei sein. Die kompakten PCs setzen hier auf AMD- oder Intel-Prozessoren der Reihen Ryzen oder Core. Zudem beschränken wir uns auf Mini-PCs mit Windows 11. Computer von Apple oder Google zeigen wir weiter unten.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Minisforum UM870 Slim

Minisforum UM870 Slim ab 376 € im Test: Flotter & leiser Mini-PC ist Testsieger

Der Minisforum Elitemini UM870 Slim richtet sich an jeden, der einen preis-leistungsstarken Mini-PC sucht, mit dem alltägliche Aufgaben sowie leichtes Gaming problemlos möglich sind. Für 559 Euro bietet er zudem mit USB4, 2,5-GBit-LAN sowie 32 GB RAM und 1 TB Speicher eine gute sonstige Ausstattung.

Gefallen finden die abermals niedrigere Lautstärke im Vergleich zum bisherigen Testsieger Awow HA7 sowie der potente USB-C-Port. Dieser kann nicht nur den Rechner mit Strom versorgen (PD-in), sondern gleichzeitig auch Bild übertragen (Displayport-out) – bei Laptops Standard, bei Mini-PCs eine Seltenheit.

VORTEILE

  • USB4 Typ-C mit PD
  • viel Leistung
  • attraktiver Preis

NACHTEILE

  • nur einmal USB-C & Ethernet

Extrem leise

Minisforum UM890 Pro

Minisforum UM890 Pro im Test: Der leiseste Mini-PC mit Ryzen 9

Der Minisforum UM890 Pro richtet sich an alle, die einen hochwertigen, leistungsstarken und selbst unter Volllast leisen Mini-PC suchen. Zudem bietet er dank seiner bemerkenswerten Aufrüstbarkeit auf 96 GB RAM und bis 8 TB Speicher eine gute Zukunftsfähigkeit; in Verbindung mit dem Ryzen 9 dürfte er so noch viele Jahre Freude bereiten. Preislich ist der Mini-PC mit 739 Euro sehr fair gestaltet.

VORTEILE

  • Lüfter selbst unter Volllast bei max. 30 dB
  • starke Leistung des Ryzen 9
  • RAM auf 96 GB, SSD auf 8 TB erweiterbar
  • gute Kühlung, kein Thermal Throtteling
  • hochwertige Verarbeitung

NACHTEILE

  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • Lüfterkabel bei der Wartung im Weg

Preis-Leistungs-Sieger

Aoostar Gem 12+ Pro

Mini-PC Aoostar Gem 12+ Pro im Test: Ryzen 7, Fingerabdrucksensor & Display

Der Aoostar bietet mit dem AMD Ryzen 7 Pro 8845HS, 32 GB RAM und 1 TB schnellem SSD-Speicher schon genug Leistung zum Zocken. Dank Oculink, zweimal USB-C 4.0 und zweimal 2,5 GbE verfügt der Mini-PC auch über enorm gute Konnektivität. Mit zusätzlichen Features wie einem Fingerabdruckleser und integriertem Display richtet er sich an alle, die einen leistungsstarken und flexibel einsetzbaren Mini-PC mit zahlreichen Features suchen. Preislich liegt der Rechner bei Banggood bei 470 Euro (Code: BG9951b6).

VORTEILE

  • Oculink-Anschluss
  • dual 2,5 GbE
  • leiser Betrieb
  • zweimal USB 4.0 Typ-C mit PD
  • Fingerabdrucksensor
  • integriertes Display

NACHTEILE

  • Displaysoftware wird als Trojaner erkannt

Ratgeber

Welcher ist der beste Mini-PC?

Wesentlich in unsere Einstufung fließt das Preis-Leistungs-Verhältnis ein, denn diese Top 10 dient dazu, das Bestmögliche zum jeweiligen Preis zu empfehlen. Folglich landen Modelle, die eine gute Ausstattung haben, aber verglichen mit anderen Modellen zu teuer sind, auf den hinteren Plätzen. Da wir inzwischen mehr als 80 Mini-PCs getestet haben, finden sich weitere Modelle unter dieser Bestenliste. Bemerkenswert ist, dass acht von zehn Plätzen von AMD-Mini-PCs besetzt werden – die bessere integrierte Grafik ist hier häufig ein wesentlicher Unterscheidungspunkt zur Intel-Konkurrenz. Die beiden Modelle mit Intel Geekom GT1 Mega und Geekom Mini IT15 setzen nicht etwa auf einen i5 oder i7, sondern auf einen neueren Core-Ultra-Chip.

Testsieger ist der Minisforum UM870 Slim mit einem Ryzen 7 8745H. Das System ist im Betrieb angenehm leise und dennoch leistungsstark. Weiterhin verfügt der UM870 Slim über einen besonders ausgestatteten USB-C-Port, der nämlich sowohl Bild an einen Monitor ausgeben, als auch gleichzeitig Strom zum Betrieb des Mini-PCs aufnehmen kann. Abschließend ist auch der Preis ab 376 Euro für die Barebone-Variante ohne RAM & SSD sowie 559 Euro für die Vollausstattung noch einen Tick besser.

Preis-Leistungs-Sieger ist der Aoostar Gem12+ Pro ab 470 Euro (Code: BG9951b6). Dafür bietet er einen Ryzen 7 8745HS und 32 GB RAM sowie eine 1 TB große SSD – was für diesen Preis wirklich bemerkenswert ist. Im Test zeigt er sich leistungsstark und dennoch vergleichsweise leise, das schwarze Metallgehäuse mit Gem-Schriftzug, integriertem Display und Fingerabdrucksensor ist ein echter Hingucker.

Besonders leise und dennoch sehr leistungsstark ist der Minisforum UM890 Pro, der einen Ryzen 9 8945HS bietet. Selbst unter Volllast bleibt das System bürotauglich. Aktuell kostet er knapp 739 Euro und ist nach Leistung und Lautstärke unser heimlicher Testsieger. Der Aufpreis von 200 Euro sorgt aber dafür, dass wir ihn auf den zweiten Platz zurückstellen. Wer jedoch ohne Rücksicht auf den Preis das Maximum möchte, der fährt mit UM890 Pro am besten. Alle anderen sind aber bereits mit unserem Preis-Leistungs-Sieger oder dem Testsieger bestens bedient.

Die Platzierungen der Top 10 im Überblick setzen sich wie folgt zusammen:

Die hier benannten Preise beziehen sich auf den Zeitpunkt des letzten Artikel-Updates. Leider können sich Gutschein-Codes und Klick-Coupons innerhalb kurzer Zeit ändern, die Gültigkeit ist mitunter zeitlich begrenzt, weshalb die Preise sich minütlich verändern können.

Minisforum UM870 Slim – Bilderstrecke

Performance: Wie ist die Leistung der Mini-PCs einzuordnen?

Um die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Mini-PCs besser einordnen zu können, haben wir die Ergebnisse relevanter Benchmarks in der nachfolgenden Tabelle zusammengetragen. Diese Werte ermöglichen einen direkten Vergleich der Rechenleistung und Grafikeignung der getesteten Geräte, sodass man auf einen Blick erkennen kann, welches Modell in puncto Performance überzeugt.

Minisforum UM870 Slim AMD Ryzen 7 8745H 7480 3365 (CPU: 11075; GPU: 2997)
Minisforum UM890 Pro AMD Ryzen 9 8945HS 7562 3437 (CPU: 11218; GPU: 3063)
Aoostar Gem 12+ Pro AMD Ryzen 7 8745HS 7245 3112 (CPU: 10.695; GPU: 2766)
Minisforum UM760 Slim AMD Ryzen 5 7640HS 7000 2575 (CPU: 8006; GPU: 2300)
Peladn HA-4 AMD Ryzen 9 7940HS 7353 3213 (CPU: 10361; GPU: 2865)
Geekom GT1 Mega Intel Core 9 Ultra 185H 8062 4099 (CPU: 11858; GPU: 3675)
Minisforum AI X1 Pro AMD Ryzen AI 9 HX 370 7728 3622 (CPU: 11187; GPU: 3236)
Geekom A9 Max AMD Ryzen AI 9 HX 370 7684 3868 (CPU: 11.305; GPU: 3466)
Asus Expert Center PN54 AMD Ryzen AI 7 350 7648 3108 (CPU: 10.487; GPU: 2765)
Geekom Mini IT15 Intel Core 9 Ultra 285H 8323 4212 (CPU: 10.056; GPU: 3821)

Deals: Diese Mini-PCs haben aktuell einen guten Rabatt

Neben den nachfolgend im Detail vorgestellten Systemen haben wir auch solche getestet, die zwar nicht unter den generell besten Mini-PCs dieser Top 10 landen, sich aber aktuell besonders wegen ihres Preises hervortun. Ein Schnäppchen ist etwa unser Testsieger der günstigen Mini-PCs – der U58. Aktuell bekommt man ihn zum Kurs von knapp 278 Euro (Gutscheincode: BGd59a88). Dafür liefert er mit einem Ryzen 7 5825U und mit 32 GB erstaunlich viel RAM für diesen Preis. Auch hier ist das Gehäuse hochwertig, die Ausstattung kann ebenfalls überzeugen – ein Top-Angebot.

Preissteigerung bei Mini-PCs

Noch sind Mini-PCs zu attraktiven Preisen erhältlich. Allerdings haben einige Hersteller wie Minisforum aufgrund der durch den KI-Boom ausgelösten Kostenexplosion bei DDR5-Speicher Preiserhöhungen vorgenommen. Unser Testsieger, der Minisforum UM870 kostete letztes Jahr knapp 500 Euro, jetzt sind es 559 Euro – eine Preissteigerung um 12 Prozent. Steigt der DRAM-Preis weiter, könnten sich Mini-PCs im kommenden Jahr insgesamt noch einmal deutlich verteuern.

Wann lohnt sich ein Mini-PC?

Mini-PCs zeichnen sich vorwiegend durch ein kompaktes Design mit handlichen Maßen aus. Damit kommen sie dort infrage, wo klassische Computer oder Laptops zu viel Platz einnehmen. Der Schreibtisch wirkt so ordentlicher und auch in Empfangsbereichen macht ein freier Tisch mehr her. Neben diesen rein optischen Vorteilen sind die kompakten PCs aber auch deutlich sparsamer. Nimmt ein Gaming-PC (Ratgeber) mitunter über 200 W auf, sind es beim Mini-PC häufig nur 20 W. Dadurch entsteht auch weniger Hitze beim Betrieb, was die Lautstärke reduziert und gerade im Sommer das Aufheizen des Raumes vermindert.

Was kann man mit einem Mini-PC machen?

Mit einem Mini-PC kann man alle Dinge tun, die auch mit einem Laptop möglich sind. Von Homeoffice bis Full-HD-Gaming ist inzwischen echt viel drin. Für klassische Office-Arbeiten mit Word und Browsern genügen selbst die günstigen Mini-PC-Modelle. Neben diesen recht gewöhnlichen Aufgaben eignen sich die Systeme je nach Ausstattung auch als Smart-Home-Zentrale, Homeserver oder für den Einsatz als Firewall-Appliance.

So vielseitig wie ihre Anwendungsbereiche ist auch das Preisspektrum der Mini-PCs. So reicht die Ausstattung vom Einsteiger-Modell für rund 84 Euro hin zur gehobenen Konfiguration weit über 700 Euro. Die Leistung ist dabei hoch genug, um Desktop-PCs bei Office-Arbeiten vollkommen ersetzen zu können. Ist man Hardcore-Gamer, kommt man an einem echten Gaming-PC aber nach wie vor nicht vorbei.

Was ist besser, Mini-PC oder Laptop?

Mini-PCs sind häufig eine günstigere Alternative für Homeoffice und Büro. Denn verglichen mit einem ähnlich ausgestatteten Laptop sind Modelle wie der U58 oder der Minisforum UM760 Slim teils knapp 500 Euro günstiger. Und auch unter 200 Euro gibt es noch gute Konfigurationen – bei Laptops mit Windows 11 ist in der Regel schon unter 400 Euro Schluss mit sinnvollen Lösungen.

Was die Hardware angeht, setzen Mini-PC und Laptop auf die gleichen Mobile-Chips, die sich durch Sparsamkeit und geringere Wärmeentwicklung auszeichnen. Die Leistung ist also vergleichbar. Der wesentliche Unterschied besteht im Fehlen von Tastatur, Trackpad und Monitor, den sich der Mini-PC spart. Damit steht bei den kleinen Würfelrechnern mehr finanzieller Spielraum für die Prozessor- und Grafik-Hardware bereit, wodurch man fürs gleiche Geld mehr beim Mini-PC bekommt. Zudem benötigt jemand, der bereits einen externen Monitor sowie Tastatur und Maus besitzt, ohnehin keinen Bildschirm am Laptop, womit man getrost darauf verzichten kann. Weiterhin ist ein Mini-PC deutlich weniger sperrig als ein Laptop und lässt sich so platzsparend auf dem Schreibtisch unterbringen.

Ob ein Mini-PC nun besser ist als ein Laptop, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gibt aber Fälle, in denen man keinen Laptop benötigt, bisher jedoch nur diese auf dem Schirm hatte. Für solche Situationen kann man jetzt besser zum kompakten & leisen Mini-Rechner greifen.

Mindestausstattung: Wie lange hält ein Mini-PC?

Bei Mini-PCs ist, wie bei allen Computern, wichtig, ein gewisses Mindestmaß an Ausstattung vorauszusetzen. So finden sich im Preisvergleich zahlreiche Modelle unter 300 Euro. Die wenigsten davon setzen mehr als 4 GB RAM ein. Diese kommen mitunter von namhaften Herstellern, wie Asus, Lenovo oder HP. Mit Windows sind aber inzwischen selbst 8 GB RAM das absolut unterste Minimum. Auch SSDs mit weniger als 256 GB sollte man meiden, da Windows 11 Pro dann bereits mehr als die Hälfte des Speichers belegt. Zudem sollte man darauf achten, dass ein halbwegs aktueller Chipsatz mit mindestens vier Kernen zum Einsatz kommt.

Bei AMD genügt die 5000er-Serie der Ryzen-CPUs für Homeoffice, wobei entsprechende Mini-PCs im Preissegment zwischen 240 und 450 Euro liegen. Bei Intel gibt es auch darunter CPUs für noch günstigere Konfigurationen, wie Intel N100, Celeron N4000/N5000 oder Intel N95/N97 – diese sind dann aber deutlich schwächer. Für Full-HD-Gaming sollte es dann schon eher die AMD Ryzen 7000er-Serie oder 8000er-Serie sein, wobei letztere einfach ein Refresh der siebten Generation ist – technisch sind die CPUs teils nur 50 MHz schneller und haben eine neue NPU für KI-Anwendungen.

Bei Intel gehören die 12. und 13. Generation bereits zum alten Eisen, denn sie setzen im Vergleich zur integrierten AMD-Grafik „Radeon 780M“ auf die nicht annähernd so starke Iris Xe Graphics, der Nachfolger der Intel UHD Graphics. Die neueste Generation setzt hier auf die Intel Arc Graphics, die in unseren Tests AMD deutlich unterliegt. Intel nennt seine Chips seitdem nicht mehr Core-i, sondern Core Ultra und verwendet eine neue, dreistellige Nomenklatur. Die Mini-PCs mit AMD-Chips der siebten Generation liegen preislich deutlich unter solchen mit Core-Ultra zwischen 400 und 650 Euro (Ausreißer mit 800 bis 900 Euro), Intel hingegen ab 750 Euro.

Hat man einen aktuellen Chip, genügend RAM oder rüstet diesen nach, kommt man mit einem Mini-PC über viele Jahre gut aus. Wichtig ist, sich vor dem Kauf im Klaren darüber zu sein, was man damit absehbar machen möchte und wie hoch das Budget ist.

NPUs: Was hat es mit den KI-Chips auf sich?

Ganz grundsätzlich, ob Intel oder AMD, ist ebendiese NPU im Moment eher eine Wette auf die Zukunft, konkrete Anwendungsfelder sind extrem rar. So nutzen selbst lokale KI-Modelle per LM-Studio nicht die NPU, sondern nach wie vor die GPU. Zudem ist die Leistung dieser integrierten NPUs, angegeben in TOPS (Terra Operations per Second) im Vergleich zu großen AI-PCs, etwa von Nvidia, eher gering. Während klassische Mini-PC-CPUs etwa 40 TOPS und im gesamten System bis zu 100 TOPS aufbieten können, erreichen solche speziellen AI-Systeme teils über 1000 TOPS.

Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte

Mini-PC Minisforum Atomman G7 Pt im Test

Eine Klasse für sich sind Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte, wie der Minisforum Atomman G7 Pt. Die Mischlinge aus Mini-PC und Gaming-PC vereinen die Vorteile von sparsamen Mobilprozessoren und der geballten Leistung von dedizierten Grafikkarten. Sie sind die perfekte Symbiose aus klobigem, selbst im Büroalltag stromhungrigem Gaming-PC und einem leistungsschwächeren, dafür kompakten und stromsparendem Mini-PC.

Welche Anschlüsse sind wichtig?

Für Peripherie benötigt man in den meisten Fällen den klassischen USB-A-Port. Hier bieten die meisten Mini-PCs wenigstens zwei Stück, oft aber auch mehr. Für Audio-Peripherie, ob Lautsprecher, Kopfhörer oder Mikrofone, gibt es häufig einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Für den Anschluss von Bildschirmen ist HDMI weitverbreitet. Die meisten Laptops und Mini-PCs verwenden allerdings den schon in die Jahre gekommenen HDMI-2.0-Standard (aus 2013). Gegenüber dem konkurrierenden Anschlusstyp Displayport ist HDMI 2.0 deutlich unterlegen, sobald es um hohe Auflösungen und Bildwiederholraten geht. Maximal sind hier 4K bei 60 Hz möglich. Displayport ist insbesondere in Version 1.4 verbreitet, die mit 4K bei 120 Hz schon deutlich leistungsfähiger ist. Für Gamer ist dieser Anschluss also vorzuziehen.

Umso besser ist es, wenn Mini-PCs auf die neuen Displayport- oder HDMI-Schnittstellen setzen. HDMI 2.1 schafft ebenso 4K bei 120 Hz oder 8K bei 60 Hz, findet aber nur schleppend Verbreitung, obwohl er bereits seit 2017 auf dem Markt ist. Displayport 2.0 erreicht allerdings schon 16K bei 60 Hz oder 4K mit 144 Hz.

Ebenso praktisch ist USB-C, der Tausendsassa unter den Anschlüssen. Dieser Port ermöglicht nicht nur schnelle Datenübertragung, sondern auch die Bildübertragung an Monitore oder Beamer. Am besten achtet man auf den Thunderbolt oder USB-4-Standard. So kann man mit nur einem Anschluss alle Geräte, einschließlich Bildschirm, zeitgleich verbinden.

Auch beim Stromanschluss gibt es Unterschiede: Während viele Mini-PCs noch auf proprietäre, also herstellereigene Netzteile mit einem Rundstecker setzen, stellen mehr und mehr Hersteller auf USB-C um. Das schafft Flexibilität, denn dank Power Delivery kann man nicht nur beliebige 100-W-Ladegeräte anschließen, sondern auch starke Powerbanks verwenden. So lässt sich der Mini-PC fernab der Steckdose betreiben.

Mini-PC-Hersteller: Welche Marken gibt es und was unterscheidet sie?

Die Herstellerlandschaft im Bereich der Mini-PCs ist heutzutage breiter aufgestellt als je zuvor. Neben den traditionell dominierenden Akteuren wie HP, Lenovo und Asus treten vermehrt spezialisierte Anbieter in Erscheinung, darunter Minisforum, Geekom, Nipogi, Acemagic, Ninkear und GMKtec. Auffallend ist hierbei insbesondere, dass eine Vielzahl dieser chinesischen Hersteller ein signifikant besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Während man bei etablierten Marken für rund 300 Euro oft lediglich ein System mit einem Intel N100 Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher erhält, bieten chinesische Produzenten in derselben Preisklasse häufig bereits einen Ryzen 7 mit 32 GB RAM. Dieser beachtliche preisliche Vorteil ist zwar attraktiv, geht jedoch mit potenziellen Nachteilen einher, insbesondere im Hinblick auf den Kundenservice und die Verbraucherrechte – mehr dazu unten.

Die bekannten Hersteller punkten mit einem verlässlichen Support, regelmäßigen BIOS-Aktualisierungen und einer langjährigen Expertise. Bei den chinesischen Anbietern können hingegen Herausforderungen oder Einschränkungen bei der Produktpflege auftreten: BIOS-Updates sind oftmals schwer zu finden oder gar nicht vorhanden, Produktspezifikationen erweisen sich mitunter als ungenau, und die Produktlebenszyklen sind sehr kurz. Das kann dazu führen, dass Produkte, die erst kürzlich von uns getestet wurden, bereits nicht mehr auf dem Markt sind und die bereitgestellten Angebotslinks auf völlig andere Geräte verweisen.

Alternativen: Günstige Laptops & Chromebooks

Raspberry Pi oder Mini-PC?

Die Einplatinenrechner Raspberry Pi sind vielfältige, handliche und günstige Lösungen, gerade als Server für ein Smart-Home mit Iobroker und ETS oder als ein einfacher Server zur Steuerung mehrerer Ubiquiti-Access-Points. Wer tatsächlich nur eine einzige Aufgabe lösen will, der ist mit einem Raspberry Pi meist gut bedient. Die Leistung könnte auch als Desktop-Ersatz ausreichend sein, der Prozess zur Einrichtung als Office-System ist aber eher was für Menschen mit Vorkenntnissen, denn für Laien. Eine Plug-and-play-Lösung darf man hier nicht erwarten, hier sind fertige Mini-PCs deutlich besser.

Mini-PC-Betriebssysteme: Windows, macOS, Linux oder Chrome OS?

Die Mini-PCs in dieser Bestenliste bringen allesamt Windows 11 mit. Viele der kompakten Computer setzen dabei auf Windows 11 Pro, wenige auf Windows 11 Home. Für die meisten Anwender ist das optimal, weil gewohnt. Gerade bei den preiswerten Geräten erreicht man damit aber schnell die Grenzen des Geräts. Eine Alternative ist die Installation einer schlanken Linux-Distribution auf den Geräten. Wer den PC als Router oder Smart-Home-Zentrale nutzen möchte, kommt damit im Zweifel ohnehin weiter als mit Windows.

Es gibt aber auch fertige Mini-PCs mit dem Google-Betriebssystem Chrome OS, das sich gerade für den einfachen Office-Einsatz hervorragend eignet und vor allem sehr flüssig läuft auf günstiger Hardware, wie sie in solchen Mini-PCs oft verbaut ist. Sie werden unter anderem von HP, Acer oder Lenovo angeboten. Unter Chrome OS laufen dann sowohl Webseiten über den Chrome-Browser als auch Android-Apps und Linux-Programme. Das erweitert die Programmauswahl deutlich, wer aber spezifische Software benötigt, sollte bei Windows bleiben. Das System unterstützt Prozessoren mit ARM-Technologie gleichermaßen wie x86-Prozessoren von Intel oder AMD. Eine weitere Alternative sind Mac Minis mit macOS, die aber – wie bei Apple gewohnt – deutlich teurer sind. Früher kamen diese noch mit CPUs von Intel, inzwischen entwickelt Apple aber eigene Chips. Wir haben etwa den Mac Mini mit M4-Chip von Apple getestet und waren von der rohen Leistung und dennoch starken Effizienz des Systems beeindruckt. Während die Hardware unbestritten Maßstäbe setzt, ist die Vorliebe fürs Betriebssystem nochmal deutlich individueller. Den ganzen Test gibt es hier: Apple Mac Mini M4 im Test: Mini-PC mit viel Power, Top-Qualität & fairem Preis.

Fazit

Mini-PCs haben sich inzwischen als echte Alternative zu Laptop und Desktop-PC gemausert. Dabei sind sie leistungsstärker, günstiger und sparsamer – letzteres sowohl was den Verbrauch angeht als auch den benötigten Platz. Der klassische Computer hat vor allem für Gelegenheitsnutzer ausgedient.

Unser Mini-PC-Vergleich zeigt die Vielfalt an Modellen, die allesamt klassische Desktop-Computer ersetzen können. Besonders empfehlenswert sind unser Testsieger Minisforum UM870 Slim, der Minisforum UM890 Pro und der Aoostar Gem12+ Pro. Alle drei setzen durch die starken AMD-Prozessoren in ihren Preisbereichen ein Ausrufezeichen. Der Ryzen hat den Core von Intel im mobilen Einsatzbereich überholt, aber Intel kämpft sich langsam wieder heran. Inzwischen sind selbst auf integrierten Grafikkarten Spiele-Sessions in aufwendigen Spielen möglich, die Lautstärke muss (siehe Minisforum UM870 Slim) dabei aber nicht hoch sein. Praktisch und schick, wie der Minisforum UM760 Slim oder dessen großer Bruder UM870 Slim, sind die Mini-Computer ebenfalls – immer öfter finden wir einen USB-C-Anschluss, der mitunter sogar für die Stromversorgung Verwendung findet. Bei USB-Anschlüssen sind die kleinen PCs eigentlich immer gut ausgestattet.

Daneben zeigt unsere Bestenliste, dass 4 GB beim RAM in keinem Preisbereich zu rechtfertigen sind. Stattdessen sollte jeder moderne Computer mit Windows eher auf 16 GB RAM setzen, 8 GB sind inzwischen das unterste Minimum. Die etablierten Hersteller um Asus, Acer und Lenovo sollten sich warm anziehen, denn Fernost-PCs sind nicht nur günstig, sondern auch verdammt gut. Dabei gar nicht nur was die Leistung angeht, sondern tatsächlich auch bei neuen, unüblichen Features.

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BESTENLISTE

Testsieger

Minisforum UM870 Slim

Minisforum UM870 Slim ab 376 € im Test: Flotter & leiser Mini-PC ist Testsieger

Der Minisforum UM870 Slim mit Ryzen 7 und Radeon-780M-Grafik ist leiser als der bisherige Testsieger Awow HA7. Er unterstützt die gleichzeitige Stromversorgung und Bildausgabe über einen USB-C-Port. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • USB4 Typ-C mit PD
  • viel Leistung
  • attraktiver Preis

NACHTEILE

  • nur einmal USB-C & Ethernet

Der Minisforum UM870 Slim mit Ryzen 7 und Radeon-780M-Grafik ist leiser als der bisherige Testsieger Awow HA7. Er unterstützt die gleichzeitige Stromversorgung und Bildausgabe über einen USB-C-Port. Wir haben ihn getestet.

Minisforum ist ein etablierter Hersteller von Mini-PCs und hat sich in der Vergangenheit vor allem mit seiner starken Preis-Leistung einen Namen gemacht. Mit dem UM870 Slim, dem großen Bruder des günstigeren UM760 Slim, greift man in der gehobenen Mittelklasse im Preisbereich unter 600 Euro an. Der Mini-PC bietet dabei einen modernen Ryzen 7 8745H, 32 GB RAM und 1 TB SSD-Speicher, was auf dem Papier nach einer außerordentlich guten Ausstattung aussieht. Mit der starken integrierten Grafikeinheit Radeon 780M reicht die Leistung auch schon für modernere Spiele wie Anno 1800 oder Cities Skylines 2. Ob der Mini-PC hält, was das Datenblatt verspricht, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM870 Slim?

Der Elitemini UM870 Slim kommt mit dem Ryzen 7 8745H, der acht Zen4-Kerne und 16 Threads bietet. Der Grundtakt liegt bei 3,8 GHz, in der Spitze sind bis zu 4,9 GHz möglich. Die TDP ist dabei typisch bei 45 Watt, Minisforum verspricht aber sogar 54 bis 65 Watt mit den eigenen Leistungsprofilen. Laut AMD ist die CPU für den chinesischen Raum gedacht, weshalb es auch keine deutsche oder englische Übersichtsseite der Spezifikationen gibt.

Die verbauten 32 GB DDR5 RAM sind auf zwei Module von Corsair mit 5600 MT/s aufgeteilt. Diese laufen im Dual-Channel und können nachträglich auf bis zu 96 GB aufgerüstet werden. Der Speicherplatz geht mit 1 TB in Ordnung, beim Speicher-Benchmark Crystaldiskmark erreicht die M.2-SSD von Kingston 4061 MB/s im Lesen und 3287 MB/s im Schreiben. Auch hier kann nachträglich aufgerüstet werden, offiziell auf jeweils 4 TB bei beiden verfügbaren Steckplätzen im Formfaktor M.2-2280. Sowohl RAM als auch SSD werden von einem zusätzlichen Lüfter aktiv gekühlt.

Der UM870 Slim bietet die gleichen Anschlüsse wie sein kleinerer Bruder, dazu gehören einmal HDMI 2.1, einmal Displayport 1.4 und ebenfalls einmal USB-4-Typ-C. Dieser unterstützt auch wie der UM760 Slim PD-in, also die Stromversorgung des Rechners, sowie gleichzeitig Bildausgabe – über denselben Port. Man kann also einen externen Monitor mit nur einem Kabel anschließen und den PC direkt problemlos nutzen, ohne diesen separat mit einem zusätzlichen Netzteil verbinden zu müssen. Zudem kann der Mini-PC auch über den USB-C-Anschluss, statt der DC-Buchse, mit Strom versorgt werden und gleichzeitig einen Monitor ansteuern – das ist eine absolute Seltenheit bei Mini-PCs.

Außerdem gibt es 2,5-Gigabit-LAN, jedoch nur einfach, weshalb sich das System nicht ohne zusätzliche Hardware als Firewall-Lösung einsetzen lässt. Die Drahtlosschnittstellen gehen mit Wifi 6E und Bluetooth 5.3 ebenfalls in Ordnung. Dabei kommen die Chipsätze Mediatek MT7902 für WLAN und Bluetooth sowie Realtek RTL8125 Gaming 2.5GbE für Ethernet zum Einsatz. Für unseren Geschmack könnte der Mini-PC auf der Rückseite noch zwei weitere USB-A-Schnittstellen oder zumindest einen zweiten USB-C-Anschluss vertragen.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum UM870 Slim?

Gegenüber dem schwächeren Ryzen 5 der Vorgänger-Generation im UM760 Slim mit nur sechs statt acht Kernen ist ein deutlicher Leistungszuwachs zu erwarten.

Der neuere Ryzen 7 erzielt im PCmark 10 durchschnittlich 7480 Punkte – ein Plus von nur etwa 6 Prozent. In Cinebench R24 sind die CPUs im Single-Core mit 105 (Ryzen 7) zu 104 Punkten (Ryzen 5) identisch, im Multicore hat der Achtkerner die Nase mit 957 zu 739 Punkten erwartbar deutlich vorne. Der Open-Platform-Benchmark Geekbench 6 attestiert dem UM 870 Slim 2599 Punkte im Single- und 13071 Punkte im Multicore. Im OpenCL-Grafikbenchmark gibt es 31122 Punkte für die Radeon 780M und mit diesen gut 33 Prozent Leistungszuwachs den wohl größten Unterschied zur Radeon 760M im Ryzen 5 des Minisforum UM760. Zuletzt zeichnet das Ergebnis von 3365 Punkten im 3Dmark Time Spy ein ähnliches Bild. Mit 2997 Grafik- und 11075 CPU-Punkten bleibt man hier nur knapp hinter der Leistung des Ryzen 9 im UM890 Pro von Minisforum.

Auf dem UM870 Slim läuft Anno 1800 in Full-HD bei hohen Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFX Super Resolution) im Modus „Qualität“ mit durchschnittlich 33 FPS. Dabei sind wir im üblichen fortgeschrittenen Endlosspiel und schauen größtenteils auf unsere 50.000-Einwohner-Metropole.

Cities Skylines 2 spielen wir ebenfalls in Full-HD, jedoch nur bei mittleren Einstellungen und dynamischer Auflösungsskalierung im Modus „Automatisch“. So erreichen wir mit unserer 12.000-Einwohner-Stadt im Schnitt 23 FPS. All diese Ergebnisse und auch die Durchläufe in den Spielen sind nahezu identisch zu denen, die wir beim Awow HA7 gemacht haben – unserem bisherigen Testsieger der Mini-PCs. Zwar fallen die Benchmark-Resultate minimal geringer aus, das hat aber augenscheinlich wenig zu sagen.

Über Wifi erreichen wir im 5-GHz-Band einen Durchsatz von 605 MBit/s im Download und 712 MBit/s im Upload.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Minisforum UM870 Slim?

Im Idle verbraucht der Mini-PC nur etwa 13 Watt, während des Spielens von Cities Skylines 2 steigt der Verbrauch auf konstante 80 Watt an. Im Teillast-Betrieb, also der üblichen Nutzung mit ein paar geöffneten Programmen, liegen wir bei durchschnittlich 15 Watt. Der maximale Verbrauch bei voller Auslastung des Systems liegt kurzzeitig bei 95 Watt und fällt dann ein wenig auf 89 Watt. Dabei taktet die CPU erst mit maximal 4,8 GHz und danach konstant mit 3,9 bis 4,0 GHz. Bei der iGPU sind es maximal 2,175 GHz und im Schnitt 2 GHz. Erst nach über 15 Minuten unter Volllast fällt der Verbrauch erneut auf knapp 83 Watt. Dabei liegt der CPU-Takt nur noch bei 3,8 GHz und GPU-Takt weiterhin bei 2 GHz. Die Temperatur der CPU liegt nie über 89 Grad, bei der GPU sind es sogar nur 77 Grad unter Volllast. Im Idle liegt die CPU um die 35 Grad und die GPU bei etwa 34 Grad.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum UM870 Slim?

Trotz starker Leistung und hoher Stromaufnahme bleibt der UM870 Slim auch unter Last erstaunlich leise. Wir messen mit dem Smartphone im Schnitt 30 dB(A) am Gehäuse und etwa 19 dB(A) in einem Meter Entfernung. Die Umgebungslautstärke liegt bei etwa 17 dB(A). Im Idle ist der Mini-PC dann nahezu lautlos, da der Lüfter nur mit sehr niedriger Drehzahl arbeitet. Das ist noch geringer als beim ehemaligen Testsieger Awow HA7, den der UM870 Slim damit unterbietet – gut gemacht!

Das BIOS ist wie gewohnt etwa über den erweiterten Start von Windows erreichbar, einstellbare Lüfter und Leistungsmodi gibt es dort jedoch nicht.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Minisforum UM870 Slim installiert?

Auf dem UM870 Slim ist Windows 11 Pro mit allen Standardprogrammen vorinstalliert, die Einrichtung erfolgt mit dem Microsoft-Konto. Ein vollständiger Systemscan mit dem Windows Defender bleibt ohne Befund.

Die Installation von Ubuntu 24.01 klappt problemlos über das Booten auf das externe Speichermedium. Das System findet die richtige Bildschirmauflösung, und Audio sowie kabelgebundenes Internet funktionieren ebenfalls. Nur bei den Drahtlosschnittstellen findet das System selbst nicht den richtigen Treiber, weshalb diese außer Betrieb sind.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum UM870 Slim?

Das silberne Kunststoffgehäuse des UM870 ist identisch zu dem des UM760 Slim. Somit liegen die Abmessungen ebenfalls bei 130 x 127 x 54,5 mm, nur ist er mit 605 g minimal schwerer. Das Gehäuse selbst ist gut verarbeitet und fühlt sich dafür hochwertig an, ein Metallgehäuse würde die Wertigkeit noch einmal verbessern und ist in dieser Preisklasse längst keine Seltenheit. Zum Aufrüsten der Hardware müssen vier Schrauben unter den verklebten Gummifüßen gelöst werden. Anzumerken ist ebenfalls der CMOS-Reset-Knopf auf der Vorderseite des Mini-PCs, mit dem das BIOS im Notfall zurückgesetzt werden kann.

Preis: Was kostet der Minisforum UM870 Slim?

Der Minisforum UM870 Slim mit Ryzen 7, 32 GB RAM und 1 TB Speicher ist aktuell bei Amazon für 559 Euro erhältlich und damit etwa 30 Euro teurer als zuletzt. Beim Hersteller ist diese Variante ausverkauft.

Der UM870 Slim als Barebone-Variante kostet bei Amazon 376 Euro, beim Hersteller selbst werden 379 Euro fällig.

Fazit

Der UM870 Slim ist die Verbesserung des UM760 Slim, vor allem in puncto Grafikleistung. Damit eignet sich der Mini-PC jetzt noch besser für Gaming und ist weiterhin angenehm leise. Doch unsere Kritik zum Kunststoffgehäuse und zur geringen Anzahl an USB-Anschlüssen, vor allem USB-C-Ports, bleibt die gleiche. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt mit dem Minisforum UM870 einen starken und zukunftstauglichen Mini-PC – der zudem über den besonderen USB-C-Port sowohl Strom bekommen als auch Bild ausgeben kann. Das ist unter den Mini-PCs eine absolute Seltenheit. Auch die enorm geringe Lautstärke kann Pluspunkte einsammeln.

Insgesamt handelt es sich um ein richtig gutes Gesamtpaket – mit genannten kleineren Kritikpunkten. Damit schiebt sich das System sogar vor unseren bisherigen Testsieger – den Awow HA7. Im Vergleich zu diesem sind die Benchmark-Ergebnisse zwar minimal geringer, unsere Spieldurchläufe liefern aber die gleichen Resultate. Zwar kann der Awow mit mehr Anschlüssen punkten, doch in der Gesamtschau zieht der UM870 Slim vorbei. Ausschlaggebend ist neben dem etwas niedrigeren Preis die abermals geringere Lautstärke. Daher gibt es im Test fünf von fünf Sternen.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Extrem leise

Minisforum UM890 Pro

Minisforum UM890 Pro im Test: Der leiseste Mini-PC mit Ryzen 9

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • Lüfter selbst unter Volllast bei max. 30 dB
  • starke Leistung des Ryzen 9
  • RAM auf 96 GB, SSD auf 8 TB erweiterbar
  • gute Kühlung, kein Thermal Throtteling
  • hochwertige Verarbeitung

NACHTEILE

  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • Lüfterkabel bei der Wartung im Weg

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

Minisforum hat es wieder getan: Der Hersteller aus Hongkong hat uns schon mit dem Minisforum UM780 XTX überzeugt; bot der Mini-PC doch eine ausgesprochen gute Leistung bei erstaunlich geringer Lautstärke. Mit dem UM890 Pro haben wir nun den quasi-Nachfolger bekommen. Das Datenblatt um AMD Ryzen 9 8945HS sowie 32 oder 64 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD liest sich schon einmal gut. Ob der Minisforum UM890 Pro in die großen Fußstapfen passt, haben wir getestet.

Den Mini-PC hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt. Aktuell kostet der Minisforum UM890 Pro 739 Euro.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM890 Pro?

Im Minisforum UM890 Pro arbeitet AMDs aktuelle Speerspitze in Form des Ryzen 9 8945HS. Der Achtkerner kann dank SMT (Simultanes Multi Threading) auf 16 Threads zurückgreifen, sein Boost-Takt liegt bei bis zu 5,2 GHz, die TDP bei bis zu 70 Watt.

Zur Seite stehen in unserem Fall 32 GB an DDR5-5600-RAM, aufgeteilt über zwei SO-DIMM-Module von Crucial. Besonders an diesem System ist die Möglichkeit, den RAM auf bis zu 96 GB nachzurüsten, indem man die vorhandenen Module austauscht. Viele andere Mini-PCs lassen – wenn überhaupt – maximal 64 GB zu. Auch bei der 1 TB großen M.2-2280-SSD von Kingston ist eine gewaltige Nachrüstbarkeit gegeben; statt der üblichen 2 TB (wenn überhaupt) sind hier bis zu 8 TB möglich. Die vorhandene SSD ist von der Geschwindigkeit vollkommen solide, sie erreicht ausweislich des Speicher-Benchmarks Crystaldiskmark 3921 MB/s im Schreiben und 4807 MB/s beim Lesen. Das ist kein Spitzenwert, aber auch nicht langsam – im Alltag sind höhere Werte ohnehin fast nicht zu bemerken.

Die Auswahl an Anschlüssen deckt alles Notwendige und Moderne ab: 1x HDMI steht in Version 2.1 bereit, Displayport ist in Version 1.4 nicht ganz auf dem neuesten Stand. Weiterhin gibt es zweimal USB-C 4.0 sowie zwei 2,5-G-Ethernet-Ports. Es lassen sich folglich bis zu vier Monitore anschließen. Schade ist, dass ein proprietäres Netzteil mit Rundstecker zum Einsatz kommt anstelle von USB-C, so wie beim Aoostar God 78 – der damit zeigt, dass USB-C zur Stromversorgung auch in der hohen Leistungsklasse möglich ist.

Drahtlos spricht der Mini-PC mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 über einigermaßen neue, wenn auch nicht taufrische Standards. Im Gehäuse finden sich außerdem ein Button zum BIOS-Reset sowie eine Kopfhörerbuchse. Für Gamer und Grafiker spannend ist darüber hinaus der Oculink-Port – ein schneller Anschluss für externe Grafikkarten, womit man also die Grafikleistung des Rechners nachträglich erhöht. Die Platine des Anschlusses muss man aber selbst einsetzen – die Buchse ist gewissermaßen nur im Gehäuse ausgeschnitten.

Performance: Wie schnell ist Minisforum UM890 Pro?

In Anbetracht des Datenblatts überrascht es kaum mehr, dass der Ryzen 9 wirklich abliefert. Der Benchmark PCmark 10 attestiert dem UM890 Pro ein Ergebnis zwischen 7495 und 7630 Punkten. Neben diesem vorrangig für Office-Aufgaben interessanten Testlauf ist vor allem 3Dmark Time Spy spannend, das neben der Systemleistung von 3437 Punkten auch die Grafikperformance mit 3063 Punkten bebildert: Die iGPU Radeon 780M weiß auch hier wieder zu überzeugen. Die CPU-Punkte liegen mit 11218 Punkten sogar weit über dem Ergebnis unserer Desktop-CPU im Gaming-PC; der dort eingesetzte Ryzen 7 5800X3D kommt nur auf etwas über 8000 Punkte.

Auch die Werte aus Geekbench mit 2684 Punkten (Single Core) und 13587 Punkten (Multi Core) sind gut, wie auch Cinebench, wo der Mini-PC mit 985 Punkten (Multi Core) und 107 Punkten (Single Core) deutlich vor der Intel-Konkurrenz abschneidet. Insgesamt legt der UM890 Pro gegenüber der „nur“ mit Ryzen 7 ausgestatteten CSL Venom Box noch nach und erreicht etwas höhere Punktzahlen.

Der Disziplin Gaming ist die Radeon 780M ebenfalls mächtig, wir hatten sie bereits vielfach im Prüfstand. Auch hier können wir bei Full-HD wieder Counter Strike bei bis zu 80 FPS in hohen Einstellungen spielen. Anno 1800 läuft mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) unter hohen Qualitätseinstellungen mit bis zu 50 FPS. Das noch immer nicht gut optimierte und damit grafisch anspruchsvolle Cities Skylines 2 schafft die Hardware immerhin mit etwa 35 FPS – bei hohen Einstellungen. Reduziert man die Optionen, verliert das Spiel etwas an optischen Reiz, läuft dafür aber flüssiger. Insgesamt sind unsere Erwartungen damit absolut erfüllt.

Auf dem Rechner läuft Windows 11 Pro. Bei der Einrichtung kann man sich um die Verwendung eines Microsoft Accounts drücken, indem man die Internetverbindung deaktiviert lässt – unter Windows 11 Home wäre das Einrichten ohne Internet gar nicht mehr möglich. Auf dem System findet sich keine zusätzliche Bloatware, unser standardmäßiger Virentest mit Windows Defender verläuft ohne Negativbefund.

Löblich ist, dass Minisforum für nahezu jeden ihrer Mini-PCs eine Support-Seite bereitstellt, worüber man auch Treiber beziehen kann – wichtig, wenn man das System neu aufsetzt, um alle Funktionen zu garantieren. Andere Hersteller aus Fernost bieten dies gar nicht oder nutzen dafür dubios anmutende Cloud-Seiten. Treiber, aber nicht Dateien für ein neues BIOS sind auch für den UM890 Pro bei Minisforum verfügbar.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des UM890 Pro?

Der Verbrauch des Mini-PCs liegt ohne Last bei etwa 20 Watt. Reizen wir den Ryzen 9 mittels Stresstest von Prime95 aus, steigt er in der Spitze auf etwa 86 Watt. Diese Werte sind üblich bis leicht höher als anderswo.

Lüfter: Wie laut ist der UM890 Pro?

Neben der schieren Leistung ist allen voran die Kühlung des UM890 Pro bemerkenswert – was eine vollkommene Untertreibung ist. Wir haben das System, wie jedes andere, einem längeren Stresstest unter Volllast ausgesetzt. Nicht nur war der Mini-PC leise, die Lüfter waren nur mit am Gehäuse angelegten Ohr wahrnehmbar. Maximal ist ein leises Rauschen zu hören, das wir aber nicht in Dezibel beziffern können; es ist schlicht nicht von den Umgebungsgeräuschen zu differenzieren. Angesichts der hier verwendeten Hardware eine wirkliche Glanzleistung, die ihresgleichen sucht – Hut ab.

Minisforum UM890 Pro – Volllast-Test

Eine gute Kühlung sorgt aber nicht nur für eine geringe Lautstärke, sondern auch für eine gute Performance, da die CPU länger einen höheren Takt halten kann. Im Test mit Prime95 taktet der Ryzen 9 auch nach über 30 Minuten Volllast ausweislich Aida64 immer noch mit über 4,3 GHz. Das ist wirklich großes Kino, stürzen viele Chips doch nach kurzer Zeit auf etwa 3,0 bis 3,5 GHz ab.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum UM890 Pro?

Das Gehäuse ähnelt sehr dem des Minisforum UM780 XTX. Die Verarbeitung kann sich in jedem Fall, wie schon zuvor, sehen lassen. Das Metallgehäuse ist zeitlos schick, die Beleuchtung im Deckel vermissen wir nicht.

Der Deckel ist ebenfalls wieder dank magnetischer Befestigung leicht abzunehmen. Nach dem Lösen der vier darunterliegenden Schrauben erreicht man das Gehäuseinnere für Wartung oder Aufrüstung – wäre da nicht das Lüfterkabel. Da der Lüfter an der Platte zwischen Platine und Deckel montiert ist, muss man den 4-Pin-Stecker vorsichtig abziehen. Ihn hinterher wieder reinzubekommen, erweist sich als noch fummeliger.

Mit Maßen von 130 × 127 × 60,6 Millimeter ist der Mini-PC deutlich höher als vergleichbare Modelle. Der Geekom AX8 Pro ist mit einer Höhe von nur 36 Millimeter deutlich flacher – Geekom opfert hierfür aber Platz für Kühlkörper, was mit einer höheren Lautstärke einhergeht. Nachdem der PC ohnehin irgendwo auf dem Tisch verschwindet, nehmen wir ein höheres Gehäuse immer viel lieber als einen lauten Lüfter. Das Gewicht liegt bei knapp 700 Gramm.

Was kostet der Minisforum UM890 Pro?

Aktuell bekommt man den Minisforum UM890 Pro mit 32 GB RAM und 1 TB SSD für 739 Euro im Shop des Herstellers, bei Amazon sind es 739 Euro. Die Variante mit doppeltem Arbeitsspeicher, also 64/1000 GB, kostet 80 Euro mehr, also 799 Euro. Für Selbstausrüster gibt es eine Barebone-Ausführung, also ohne RAM, SSD & Windows für 529 Euro. Für 32 GB an DDR5-SODIMM-RAM muss man mit etwa 80 Euro rechnen, eine vernünftige M.2-SSD mit PCIe 4.0 ist bereits für 62 Euro zu haben. So landet man schlussendlich unter dem Preis der gleichwertigen Fertig-Version.

Fazit

Minisforum trifft wieder einmal ins Schwarze: Auch der Nachfolger des UM780 XTX kann uns mit einer astreinen Leistung und bemerkenswerten Kühlung überzeugen. Nicht nur ist das System leistungsstark und dabei unhörbar, es kann die Leistung auch über längere Zeiträume aufrechterhalten. Die Verarbeitungsqualität ist nach wie vor hervorragend und der Mini-PC in seiner Schlichtheit dennoch schick.

Bei den Anschlüssen fehlt uns fast nichts; fast alle Schnittstellen setzen auf die neueste Version. Zwei USB-4-Ports sowie zwei Ethernet-Anschlüsse sind richtig praktisch, wir vermissen eigentlich nur einen USB-C-Port zur Stromversorgung. Das ist aber Mäkeln auf hohem Niveau. Insgesamt ein richtig guter Mini-PC, der sich mit der unhörbaren Kühlung trotz brachialer Ryzen-9-Power im Test volle fünf Sterne sichert.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Mini-PC Minisforum UM760 Slim mit Ryzen 5 im Test: Weniger Kerne, mehr Leistung

Mit dem UM760 Slim bietet Minisforum einen preiswerten Mini-PC mit einem bis zu 5 GHz schnellen Ryzen 5 7640HS. Der Test zeigt, ob das 380 Euro teure Gerät überzeugen kann.

VORTEILE

  • Gute Leistungswerte
  • leiser Betrieb
  • Stromversorgung und Bildausgabe über USB-C parallel möglich
  • HDMI-Port mit besserem 2.1-Standard

NACHTEILE

  • Nur ein USB-C-Port
  • Nur ein Ethernet-Port

Mit dem UM760 Slim bietet Minisforum einen preiswerten Mini-PC mit einem bis zu 5 GHz schnellen Ryzen 5 7640HS. Der Test zeigt, ob das 380 Euro teure Gerät überzeugen kann.

Minisforum gehört zweifellos zu den etablierten Herstellern von Mini-PCs, wie unsere zahlreichen Tests beweisen. Mit dem UM760 Slim bietet der Hersteller einen Mini-PC, der mit einem bis zu 5 GHz schnellen Ryzen 5 7640HS, 16 GB RAM und einer 1 TB großen SSD ausgestattet ist. Damit kann der UM760 Slim zwar nicht mit den High-Performance-Lösungen der neuesten Ryzen 7- oder Ryzen AI-Generation mithalten, doch für den Einsatz als Office-PC sollte die Leistung des Sechskerners dennoch mehr als ausreichen. Ob der für rund 420 Euro erhältliche UM760 Slim dafür optimal geeignet ist, zeigt unser Test.

Mit HDMI 2.1, Displayport 1.4 und USB4 kann der UM760 Slim bis zu drei Monitore bei einer 4K-Auflösung mit bis zu 120/140/240 Hz ansteuern. Sollte ein per USB-C angebundener Monitor eine Leistung von 90 Watt bereitstellen, kann er sogar die Stromversorgung des Mini-PCs übernehmen.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM760 Slim?

Der Mini-PC kommt mit einem Ryzen 5 7640HS, der nicht nur einen hohen Turbo-Takt von bis zu 5 GHz bietet, sondern auch einen schnellen Grundtakt mit 4,3 GHz. Dem Sechs-Kern-Prozessor stehen 16 GB RAM vom Typ DDR4-4800 und eine schnelle NVMe-SSD mit 1 TB Speicherplatz zur Seite. Letztere liefert im Test mit Crystaldiskmark eine Lese-/Schreibperformance von etwa 4600 MB/s. Der maximale Speicherausbau kann mit bis zu 96 GB und DDR5-5600 erfolgen. Dafür muss man die beiden SO-DIMM-Module aber ersetzen. Für den Ausbau von Speicherkapazität steht ein zweiter M.2-NVMe-Slot parat. Beide M.2-Slots werden durch im unteren Gehäusedeckel eingearbeitete Kühlbleche mit Wärmeleitpads gekühlt.

Die verfügbaren Anschlüsse sind eine Mischung aus Überraschung und Enttäuschung. So bietet der Mini-PC nur einen USB-C-Port. Dieser sitzt an der Rückseite und unterstützt USB 4.0 inklusive Display Port 2.0 Alt-Mode. Doch damit nicht genug, denn als einer von wenigen von uns getesteten Mini-PCs unterstützt derselbe USB-C-Port gleichzeitig auch PD-in, kann also Bild ausgeben und Strom aufnehmen zugleich – eine absolute Seltenheit. Die meisten anderen Mini-PCs mit USB-C können entweder nur Bild ausgeben oder ausschließlich Strom aufnehmen. Selbst die alleinige USB-C-Stromversorgung ist jedoch eine Seltenheit, da auch 2025 noch die überwiegende Mehrheit auf DC-Rundstecker für den Strom setzt.

Den UM760 Slim kann dagegen eine aktive Dockingstation (Bestenliste) oder ein entsprechend ausgestatteter Monitor mit Strom versorgen und dabei parallel das Bild übertragen – über einen Port. Im Test hat das mit dem Samsung View Finity S60UD einwandfrei funktioniert. Damit kann man sich den Anschluss des mitgelieferten 120-Watt-Netzteils sparen.

Generell wäre aber ein zweiter USB-C-Port wünschenswert, da zusätzliche USB-Geräte, die über die am Mini-PC verfügbaren Ports hinausgehen, nur per Dock verbunden werden können. Ansonsten muss man sich in puncto USB-Schnittstellen mit den zwei USB-2.0-Ports an der Rückseite und den zwei USB-3.2-Gen2-Steckplätzen an der Vorderseite begnügen – das ist etwas dürftig. Außerdem gibt es dort noch auf der linken Seite den Einschaltknopf, der von einer blauen LED hintergrundbeleuchtet wird, wenn der Mini-PC eingeschaltet ist. An der rechten Seite sitzt überdies noch ein Audioanschluss und rechts daneben ein versenkter Druckknopf, um das CMOS zu resetten.

An der Rückseite gibt es zudem noch einen modernen HDMI-2.1- sowie einen Display-Port-1.4-Anschluss. Insgesamt kann der UM760 Slim damit drei Monitore ansteuern, wobei bei 4K-Auflösung Wiederholraten von 120 Hz (HDMI), 144 Hz (DP) und 240 Hz (USB4) unterstützt werden. Mit 8K-Monitoren beträgt die maximale Wiederholrate 60 Hz. Üblicherweise setzen viele Geräte noch auf den älteren Standard HDMI 2.0, insofern ist HDMI 2.1 durchaus bemerkenswert – vor allem für ein System unter 420 Euro.

Des Weiteren bietet der Mini-PC an der Rückseite einen 2,5 Gbit/s schnellen Ethernet-Port, der vom Netzwerkchip Realtek RTL8125 angesteuert wird – einen zweiten davon gibt es aber nicht, womit sich der Mini-PC nicht ohne Zutun als Firewall-Appliance nutzen lässt.

Bei den Drahtlosschnittstellen setzt der UM760 Slim auf einen Mediatek MT7902, der Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 bietet. Damit verfügt der Mini-PC über halbwegs aktuelle Funk-Schnittstellen, gerade in diesem Preisbereich sind auch diese etwas älteren Standards aber noch gut. In preislich vergleichbaren Mini-PCs gibt es dagegen oft sogar nur Wi-Fi 5 – insofern gehört der UM760 Slim hier zu den besseren Modellen.

Im Lieferumfang befindet sich außerdem noch ein HDMI-Kabel sowie eine Adapterplatte, um den UM760 Slim an einer Wand oder einem VESA-Monitorarm montieren zu können.

Mit Werten um die 7000 Punkten im PCMark 10 überflügelt der UM760 Slim sogar Mini-PCs mit älteren Ryzen-7-Prozessoren wie den 5800U, der zwei Rechenkerne mehr bietet.

Performance: Wie schnell ist der UM760 Slim?

Dass mehr Rechenkerne nicht immer für eine höhere Leistung sorgen, zeigt der UM760 Slim mit seinem schnellen Sechs-Kerner Ryzen 5 7640HS. So erzielt der Mini-PC im Test mit PCmark um die 7000 Punkte, während etwa der Nipogi AM06 Pro (Bestenliste) mit dem 8-Kern-Prozessor Ryzen 7 5800U weniger als 6000 Punkte erreicht.

Die reine CPU-Leistung ist mit 739 Punkten (Nipogi: 502) im Multi- und 104 Punkten (Nipogi: 85) im Single-Core-Benchmark in Cinebench R24 ebenfalls stark. Geekbench 6 attestiert dem UM760 Slim 2608 Punkte (Nipogi: 1933) im Single- und 10795 Punkte (Nipogi: 6928) im Multi-Core sowie 23368 (Nipogi: 16682) Punkte im Grafikbenchmark (siehe auch Bildergalerie).

Auch im 3Dmark kann der UM760 Slim im Test Time Spy mit 2575 Punkten den Nipogi AM06 Pro mit 1287 Punkten klar zurückweisen. Dabei liegt der Score der CPU bei 8006 Punkten und der der integrierten Grafikeinheit bei glatten 2300 Punkten. Der UM760 Slim erreicht damit nicht die 3D-Performance, die Mini-PCs mit Ryzen 9 und iGPU Radeon 780M, etwa der Minisforum UM890 Pro (Bestenliste) mit 3430 Punkten bieten. Kein Wunder: Schließlich bieten diese mit 12 2800 MHz schnellen GPU-Einheiten auch mehr Potenzial als die im Ryzen 5 7640HS verbaute Grafiklösung Radeon 760M mit 8 Grafikkernen und 2600 MHz. Ein Spiele-Wunder ist der UM760 Slim also nicht. Wer aktuelle 3D-Games halbwegs flott spielen möchte, sollte daher zu einem Prozessor mit Radeon 780M oder besser greifen.

Über Wi-Fi erreicht der Mini-PC im 5-GHz-Band Durchsatzraten von 543 MBit/s im Download sowie 888 MBit/s im Upload und im 2,4-GHz-Netz 72 MBit/s im Download und 86 MBit/s im Upload (siehe auch Bildergalerie).

Minisforum UM760 Slim: Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei knapp 90 Watt. Im Stand-by sind es unter 1 Watt und im normalen Office-Betrieb in der Regel zwischen 24 und etwa 45 Watt. Bei ruhendem Desktop fließen weniger als 9 Watt aus der Steckdose.

Lüfter: Wie laut ist der UM760 Slim und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?

Im normalen Office-Betrieb ist der UM760 Slim mit etwa 30 dB kaum zu hören. Die CPU-Temperatur liegt dabei zwischen 35° und 50° Celsius. Erst bei maximaler Belastung machen sich die integrierten Lüfter mit 42 dB(A) bemerkbar. Man kann sie dann zwar hören, doch ist das Geräusch erstens nicht sonderlich laut und zweitens auch nicht nervig, anders als etwa beim Mini-PC H56. Bei Höchstlast beträgt die Temperatur maximal 85° Celsius und liegt damit deutlich unterhalb der Spezifikation von 100° Celsius. Das Kühlsystem arbeitet also leise und effizient. Auch das Netzteil gibt anders als bei manch billigem Mini-PC keinen Laut von sich.

Eine Lüftersteuerung mit Tools wie Fan Control ist nicht möglich. Auch das Auslesen der Lüfterdrehzahl gelingt mit Tools wie AIDA64 (Heise Download) bedauerlicherweise nicht. Diese sind nur im BIOS ersichtlich. Eine Optimierung der Lüftersteuerung bietet auch das BIOS nicht.

Bei ruhendem Desktop genehmigt sich der UM760 Slim lediglich eine Leistungsaufnahme von knapp 9 Watt. Sind Browser und Office-Programmen im Einsatz, erhöht sich die Leistungsaufnahme auf etwa 24 bis 45 Watt und bei maximaler Belastung mit Prime95 (Heise Download) oder dem Stability Test von AIDA64 (Heise Download) sind es knapp 90 Watt.

Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Mini-PC UM760 Slim?

Ausgeliefert wird der Minisforum UM760 Slim mit Windows 11 Pro. Bei unserem Testgerät war die Version 23H2 vorinstalliert. Da uns das langwierige Windows-Update auf Version 24H2 zu lange dauert, installieren wir die aktuelle Windows-Version einfach neu. Die meiste Hardware wird dabei erkannt. Allerdings müssen wir die AMD-Treiber für Chipsatz, Grafik und ACP-Bus sowie für den WLAN-Chip Mediatek MT7902 installieren, damit sämtliche gelben Ausrufezeichen im Gerätemanager verschwinden. Wer die Treiber nicht einzeln suchen möchte, kann sie bei Minisforum komplett herunterladen. Da wie üblich der Lizenzkey im EFI hinterlegt ist, aktiviert sich Windows automatisch.

Linux hat mit der Hardwareerkennung weniger Probleme und unterstützt auf Anhieb fast alle Komponenten. Leider gibt es derzeit keinen funktionierenden Treiber für den WLAN-Chip MT7902 von Mediatek, sodass man zu einer anderen Variante greifen muss. Das Mediatek-Modell MT7922 und der Intel AX210 arbeiten hingegen auf Anhieb*.

Im Test mit Tuxedo OS funktioniert auch der Stand-by-Modus problemlos. Auch Benchmarks laufen tadellos, wobei die Performance, etwa mit Geekbench etwas höher ausfällt als unter Windows. Und auch Blender liefert höhere Performance-Werte als unter Windows (siehe auch Bildergalerie).

Mit Linux in Form von Tuxedos OS auf Basis von Ubuntu 24.04 funktioniert der Minisforum UM760 Slim einwandfrei. Eine manuelle Treiberinstallation ist anders als unter Windows nicht nötig.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des UM760 Slim?

Das Gehäuse aus Plastik fällt mit Abmessungen von 13 × 12,7 × 5,4 cm für einen Mini-PC typisch kompakt aus. An den Seiten, hinten und unten bietet es Luftauslässe. Das schwarze Gehäuse ist etwas anfällig für Fingerabdrücke, die man allerdings nur bemerkt, wenn man ganz genau hinsieht. Mit einem Gewicht von 600 Gramm zählt der Mini-PC nicht zu den Leichtgewichten, was vermutlich auf den massiven Prozessor-Kühlkörper zurückzuführen ist. Insgesamt ist die Verarbeitung ausgezeichnet: Das Gehäuse ist stabil, die Schnittstellen schließen nahezu bündig ab und sind leicht zugänglich.

Preis: Was kostet der Minisforum UM760 Slim?

Der Minisforum UM760 Slim kostet regulär 449 Euro, aktuell liegt der Preis bei 420 Euro. Eine Barebone-Variante des UM760 Slim bietet Minisforum allerdings nicht.

Fazit

Der Minisforum UM760 Slim für knapp 420 Euro überzeugt im Test mit guten Leistungswerten, einem leisen Betrieb sowie der Möglichkeit, ihn über einen geeigneten Monitor mit Strom zu versorgen. Somit ist er für Anwender geeignet, die einen kompakten und leisen Mini-PC für typische Office- und Multimedia-Anwendungen suchen. Weniger gut gefallen hat uns, dass der UM760 Slim nur jeweils einen USB-C- und Netzwerk-Port bietet. Umso praktischer ist aber, dass ebenjener USB-C-Anschluss nicht nur Bild ausgeben, sondern gleichzeitig auch Strom aufnehmen kann. Das ist eine absolute Seltenheit am Markt und für viele Nutzer, die einen Monitor mit Stromausgabe oder eine aktive Dockingstation besitzen, enorm praktisch. Wer auf einen zweiten USB-C-Port verzichten kann, trifft mit dem UM760 Slim eine gute Wahl.

*Hinweis 27.2.2025: Anders als zuvor im Artikel beschrieben, funktionieren unter Linux nicht alle Komponenten. Für den WLAN-Chip MT7902 von Mediatek gibt es derzeit keinen funktionierenden Treiber. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Preis-Leistungs-Sieger

Aoostar Gem 12+ Pro

Mini-PC Aoostar Gem 12+ Pro im Test: Ryzen 7, Fingerabdrucksensor & Display

Der Aoostar Gem 12+ Pro bietet dank modernem Ryzen 7 Pro und Radeon 780M-Grafik viel Leistung und zudem enorm viele zusätzliche Features für aktuell 470 Euro.

VORTEILE

  • Oculink-Anschluss
  • dual 2,5 GbE
  • leiser Betrieb
  • zweimal USB 4.0 Typ-C mit PD
  • Fingerabdrucksensor
  • integriertes Display

NACHTEILE

  • Displaysoftware wird als Trojaner erkannt

Der Aoostar Gem 12+ Pro bietet dank modernem Ryzen 7 Pro und Radeon 780M-Grafik viel Leistung und zudem enorm viele zusätzliche Features für aktuell 470 Euro.

Der Gem 12+ Pro von Aoostar – der namentliche Nachfolger von T-Bao – lässt dank üppiger Ausstattung auf einen weiteren konkurrenzfähigen Mini-PC hoffen. Als Prozessor kommt der AMD Ryzen 7 8845HS in der Pro-Variante zum Einsatz. Zudem gibt es 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine schnelle, 1 TB große M.2-SSD. Wie vergleichbare Systeme zeigen, kann man mit dieser Hardware bereits zocken. Zudem bietet der Gem 12+ Pro für aktuell 470 Euro (Code: BG9951b6) ein integriertes Display und einen Fingerabdrucksensor – zusätzliche Features, die ihn von seinem Vorgänger Gem 12 Pro (Testbericht) unterscheiden. Wie nützlich diese sind und wie gut sich das System in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.

Das Testgerät haben wir von Banggood zur Verfügung gestellt bekommen.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Aoostar Gem 12+ Pro?

Im Aoostar Gem 12+ Pro ist der Achtkerner AMD Ryzen 7 Pro 8845HS – die Business-Version der normalen 8845HS – verbaut. Dieser verfügt über zusätzliche Sicherheitsfeatures, die sich an Unternehmen richten. Für den Otto-Normalverbraucher ist die ECC-Speicher-Unterstützung der größte Unterschied. Ansonsten ist die CPU identisch zum 8845HS im Vorgänger: maximaler Takt von 5,1 GHz, 45 Watt TDP und auf Basis der Zen-4-Architektur. Damit ist dieser ebenfalls „nur“ ein Refresh der 7000er-Serie, nutzt also die gleiche Architektur wie die Vorgängergeneration statt eines komplett neuen Architekturdesigns. Die iGPU ist mit der Radeon 780M leistungstechnisch am oberen Ende angesiedelt. Diese verfügt über 12 Kerne bei maximal 2700 MHz. Ein KI-Beschleuniger (NPU) ist ebenfalls an Bord, dieser liefert alleine eine Rechenleistung von 16 TOPS.

Der Mini-PC ist mit üppigen 32 GB DDR5-RAM von Crucial ausgestattet. Die beiden SO-DIMM-Module liefern eine Übertragungsgeschwindigkeit von 5600 MT/s und laufen im Dual-Channel. Laut Hersteller ist eine maximale Modulgröße von 64 GB – also 128 GB insgesamt – unterstützt.

Die integrierte M.2-SSD von Crucial (Modell: P3 Plus) ist 1 TB groß und liefert dank PCIe 4.0 gute Geschwindigkeiten – Mit Crystaldiskmark messen wir 5189 MB/s im Lesen und 4748 MB/s im Schreiben. Zusätzlich steht ein weiterer M.2-2280-Slot zur Verfügung. Beide Steckplätze unterstützen eine maximale Kapazität von 4 TB.

Im Lieferumfang sind dazu gleich zwei Kühlkörper mit Wärmeleitpads beigelegt.

Bei den Anschlüssen trumpft der Gem 12+ Pro mit zweimal USB 4.0 Typ-C sowie Oculink für externe Grafikkarten auf, wobei letzterer über keine Hot-Swap-Funktion verfügt. Beide USB-C-Anschlüsse können als Alternative zum mitgelieferten 120-Watt-Netzteil zur Stromversorgung genutzt werden. Zudem gibt es auch zwei 2,5-Gbit-LAN-Anschlüsse. Bildschirme können neben USB-C auch über HDMI 2.1 und Displayport 1.4 angebunden werden. So läuft jeder der maximal vier angeschlossenen Bildschirme bei 4K mit mindestens 120 Hz.

Drahtlos spricht der Mini-PC über Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, was aktuell schon ein wenig veraltet ist. Die Chipsätze kommen ausschließlich aus dem Hause Intel: I226-V für Ethernet und AX200 für Wi-Fi und Bluetooth.

Performance: Wie schnell ist der Aoostar Gem 12+ Pro?

Trotz starker Ergebnisse sind wir von der Leistung des Gem 12+ Pro ein wenig enttäuscht. Im PCmark 10 erzielt dieser durchschnittlich 7245 Punkte und liegt damit über 350 Punkte, genauer gesagt 4,8 Prozent hinter dem nahezu identischen Aoostar Gem12 Pro. 3Dmark Time Spy attestiert dem System 3112 Punkte – davon 2766 für die Grafik und 10.695 für die CPU. Auch hier liegt das System trotz allgemein starker Werte knapp hinter der Konkurrenz aus gleichem Hause. In Cinebench R24 erreicht der Mini-PC 930 Punkte im Multi- und 106 Punkte im Single-Core. Der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 vergibt 2440 Punkte im Single- und 12665 im Multi-Core, die Grafik schafft es im OpenCL-Benchmark auf 29466 Punkte.

Trotz ein wenig ernüchternder Ergebnisse schlägt sich das System in unseren Spieletests in Anno 1800 und Cities Skylines 2 solide.

In ersterem spielen wir wieder in unserem fortgeschrittenen Endlosspiel und schauen auf die 50.000-Einwohner-Metropole. In Full-HD bei hohem Grafik-Preset und FSR im Modus „Qualität“ erhalten wir durchschnittlich 30 FPS.

Cities Skylines 2 verlangt der Hardware noch einmal mehr ab, weshalb wir in Full-HD mit niedrigen Einstellungen und automatischer dynamischer Auflösungs-Skalierung spielen. Beim Blick auf unsere 11.000-Einwohner-Stadt erhalten wir ebenfalls durchschnittlich 30 FPS.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Aoostar Gem 12+ Pro?

Im Idle liegt der Stromverbrauch bei etwa 19 Watt und die CPU-Temperatur liegt in etwa bei 50 Grad. Unter Volllast steigt der Verbrauch im Standard-Leistungsprofil auf 88 Watt an, mit Spitzen bis zu 91 Watt – das mitgelieferte 120-Watt-Netzteil reicht also gut aus. Der maximale Takt liegt bei 5,1 GHz, das System pendelt sich allerdings schnell bei etwa 4,4 Ghz ein. Selbst nach über eineinhalb Stunden steigt die CPU-Temperatur nicht über 88,5 Grad an.

Lüfter: Wie laut ist der Aoostar Gem 12+ Pro?

Der Gem 12+ Pro verfügt über zwei Lüfter: einen für die CPU und einen für RAM und SSDs. Aufgrund des Luftstrom-optimierten Gehäuses ist gerade der dauerhaft drehende Lüfter für RAM und SSD deutlich zu hören. Bei einer Umgebungslautstärke von 19 dB(A) messen wir mit dem Smartphone schon im Idle 25 dB(A). Unter Volllast sind es dann 32 dB(A) direkt am Gehäuse und 21 dB(A) in einem Meter Entfernung. Damit ist er relativ leise und vor allem leiser als der Gem 12 Pro trotz gleicher TDP.

Der Leistungsmodus kann im BIOS in drei Stufen eingestellt werden.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Aoostar Gem 12+ Pro installiert?

Das System kommt mit vorinstalliertem Windows 11 Pro, ein Virenscan mit dem Windows Defender bleibt ohne Befunde. Das System wurde allerdings auf Chinesisch eingerichtet, weshalb etwa das erweiterte Startmenü in Chinesisch angezeigt wird – eine manuelle Neuinstallation kann das Problem allerdings lösen. Die Installation von Ubuntu 24.01 LTS klappt problemlos: Wi-Fi, Bluetooth, Ethernet und Audio funktionieren auf Anhieb und auch die Displayauflösung wird korrekt erkannt.

Das Display des Gem 12+ Pro wird über eine eigene Software gesteuert, die man mittels eines Mega-Cloud-Links von der Herstellerseite herunterlädt. Der Ordner verfügt über ein Installationsprogramm für Windows und eine .deb-Datei für Linux-Distributionen. Beim Installieren auf Windows schlägt sofort der Defender Alarm und unterbindet die Installation – möglicherweise wurden hier essenzielle Zertifikate vergessen, wie es in der Vergangenheit schon bei Acemagic S1 und AK2Plus der Fall war. Ein Scan der Datei mit Virus Total löst bei insgesamt fünf Virenprogrammen eine Warnung vor Trojanern aus.

Der dem Mini-PC beigelegte Zettel enthält einen „warm Reminder“, der einen auf derartige, mögliche Virenmeldungen hinweist. Zudem wird versichert, dass die Software virenfrei ist und ausschließlich lokal agiert. Weiterhin erklärt Aoostar, dass man das Tool bei Microsoft habe prüfen lassen. Mit getrennter Internetverbindung und Aufhebung der Sperre im Windows Defender konnten wir die Software dann installieren. Nach der Installation zeigt das Display direkt Statuswerte des Mini-PCs an. Beim Versuch, die Softwareoberfläche zu starten, um die angezeigten Werte zu verändern, wurden wir mit einem weiteren vermeintlichen Anmeldebildschirm auf Chinesisch begrüßt – bei der Installation haben wir allerdings Englisch gewählt. Das Standard-Passwort ist zudem ausschließlich in der Installationsanleitung für Linux zu finden. Die Einstellung der Parameter ist auch etwas sperrig, ist das Display allerdings einmal eingerichtet, ist es eigentlich recht hilfreich – ob mehr Gimmick oder nützliches Feature muss man aber für sich selbst beantworten.

Mittlerweile gibt es auch Open-Source-Ansätze, mit denen die Ansteuerung des Displays auch ohne Hersteller-Software möglich sein soll.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Aoostar Gem 12+ Pro?

Das Gehäuse ist aus Metall und Aluminium gefertigt und wirkt gut verarbeitet. Das Design ist eher schlicht gehalten, auf der Oberseite finden sich die Schriftzüge des Herstellernamens sowie der Modellname „GEM“. Diesen hat Aoostar wie schon beim Gem 12 Pro im Meshgitter durch unterschiedlich große Lüfteröffnungen realisiert. Weiterhin ist auf der Oberseite zudem der Fingerabdrucksensor eingefügt, welcher meist zuverlässig funktioniert, sowie das integrierte Display. Das Gehäuse ist an dieser Stelle um Display und Sensor herum in Klavierlack-Optik gehalten und entsprechend sehr anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke.

Ungewöhnlich ist, dass der Hersteller die Gummifüße an der Unterseite nicht eingesetzt hat und so nur die leeren Aussparungen vorzufinden sind. Insgesamt acht Stück liegen dafür dem PC bei, sodass man sie selbst einsetzen kann. Was zunächst als seltsames Manko erscheint, ist auf den zweiten Blick genial: Gerade, falls man das System als Barebone kauft oder direkt nach dem Kauf aufrüsten möchte, ist das Nichtanbringen der Standfüße mehr hilfreich als ärgerlich. Statt alle Füße erst abnehmen und dann wieder aufsetzen zu müssen, rüstet man so erst die Hardware nach und bringt sie dann an. Das Gehäuse misst 131,3 × 129,6 × 58,9 mm (ohne Gummifüße).

Preis: Was kostet der Aoostar Gem 12+ Pro?

Bei Banggood kostet der Aoostar Gem 12+ Pro mit 32 GB RAM und 1 TB SDD aktuell 470 Euro, wenn man unseren Coupon BG9951b6 nutzt.

Fazit

Der Aoostar Gem 12+ Pro liegt leistungstechnisch hinter dem bereits von uns getesteten und technisch nahezu identischen Aoostar Gem12 Pro. Zwar ist das System in dieser Form mittlerweile nicht mehr verfügbar, zeigt aber weiterhin, dass der Gem 12+ Pro nicht ganz mit der Leistungs-Elite mithalten kann. Gerade auch der Minisform UM870 Slim ist schneller, bietet aber auch keine Features wie Oculink, einen Fingerabdrucksensor oder ein integriertes Display. Kann man also auf diese Features nicht verzichten, ist der Gem 12+ Pro eine gute und auch langfristig leistungsstarke Wahl. Andernfalls sind Modelle wie der Minisform UM870 Slim im gleichen Preisbereich noch einmal ein wenig stärker.

Starker Mini-PC Peladn HA-4 im Test: AMD Ryzen 9, 32 GB RAM und 1 TB SSD

Der Peladn HA-4 mit Ryzen 9 ist ein leistungsstarker Mini-PC zum fairen Preis. Wir zeigen, wie gut sich das hochwertige System im Test schlägt.

VORTEILE

  • hochwertiges Gehäuse
  • fairer Preis
  • gute Leistung

NACHTEILE

  • unter Last etwas laut
  • Anschlüsse könnten etwas vielseitiger aufgestellt sein

Der Peladn HA-4 mit Ryzen 9 ist ein leistungsstarker Mini-PC zum fairen Preis. Wir zeigen, wie gut sich das hochwertige System im Test schlägt.

Hersteller von Mini-PCs sind nicht selten dafür bekannt, ulkige Namen zu verwenden – Peladn ist hier definitiv keine Ausnahme. Das Modell HA-4 meint es dafür umso ernster und wartet direkt mit einem Ryzen 9 7940HS, 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD auf. Dabei kommt ein selbstbewusst kantiges Gehäuse aus Aluminium zum Einsatz, das zudem – um auch dieses Meme zu bedienen – die typischen Extra-FPS dank RGB-Beleuchtung bietet. Das alles gibt es zum ausgesprochen fairen Preis von 500 Euro – gemessen an der Ausstattung.

Wir haben den Peladn HA-4 auf den Prüfstand gestellt und zeigen im Test, wie er abgeschnitten hat. Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Peladn HA-4?

Im Peladn HA-4 kommt eine Top-CPU der siebten Ryzen-Generation zum Einsatz – der Ryzen 9 7940HS. Dieser 8-Kern-Chip der Phoenix-Reihe (Zen 4) aus dem Jahr 2023 kann bis zu 16 Threads gleichzeitig verarbeiten und ist im 4-nm-Verfahren gefertigt. Der Takt liegt zwischen 4,0 und 5,2 GHz, die TDP (thermische Verlustleistung) bei 35 Watt. Als maximale Betriebstemperatur sind 100 Grad spezifiziert. Als integrierte Grafikeinheit kommt die altbekannte Radeon 780M mit 12 CUs (Compute Units) zum Einsatz, die mit 2800 MHz taktet.

Unser Testsystem ist die Variante mit 32 GB RAM, wobei dieser in Form von zwei 16 GB großen DDR5-Modulen von Adata mit 5600 MT/s daherkommt. Als SSD kommt eine 1 TB große Crucial P3 Plus zum Einsatz, deren Geschwindigkeitswerte hier etwas auseinanderklaffen. So liest sie ausweislich Crystaldiskmark mit 5180 MB/s, schreibt aber lediglich mit 2545 MB/s. Für eine M.2-NVMe-SSD sind das solide, aber keine herausragenden Werte.

Anschlussseitig kommt der Peladn HA-4 mit vier USB-A-Buchsen (2x USB 2.0, 2x USB 3.0), einmal USB-Typ-C (mit Bild- und Datenübertragung) sowie einmal 2,5-GBit-LAN. Weiterhin gibt es zwei HDMI-2.0-Ports sowie einen Anschluss zur Stromversorgung mittels Rundhohlstecker. Insgesamt also wenig berauschende Standardkost. Ein zusätzlicher USB-C-Port, idealerweise mit Stromversorgung, oder ein eigenständiger Displayport hätten das Gerät noch flexibler gemacht.

Drahtlos arbeitet der Peladn HA-4 mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, was solide, aber ebenfalls nicht besonders stark ist. Zum Einsatz kommt der Intel-AX200-Chipsatz.

Performance: Wie schnell ist der Peladn HA-4?

Mit seinem Ryzen 9 und insbesondere der integrierten Grafik Radeon 780M verspricht der Peladn HA-4 viel Leistung. Im Test erreicht das System bei PCmark 10 eine Punktzahl von durchschnittlich 7353 Punkten, mit Spitzen bei 7372 und 7334 Punkten. Das liegt etwas unter dem, was wir erwartet hatten – bei einem Ryzen 9 rechnen wir eher mit über 7800 Punkte. Bei 3Dmark Time Spy landet das System ebenfalls unter dem geschätzten Potenzial bei 3213 Punkten, die sich aus 2865 Punkten für die GPU und 10.361 CPU-Punkten zusammensetzen. Auch hier hatten wir bei der CPU mit mehr als 11.000 Punkten und bei der GPU mit über 3000 Punkten gerechnet.

Bei Cinebench 2024 kommt der Ryzen 9 7940HS des Peladn HA-4 auf 883 Punkte im Multi-Core und 108 Punkte im Single-Core. Beim plattformübergreifenden Benchmark Geekbench 6 sind es 2688 Punkte (Single-Core) und 12.281 Punkte (Multi-Core) sowie 32.541 im OpenCL-Grafiktest. Im Alltag ist die Leistung sehr gut, im Benchmark jedoch etwas niedriger als bei anderen Systemen mit derselben CPU.

Beim Zocken laufen viele Spiele auch in höheren Einstellungen flüssig. So können wir Anno 1800 ohne FSR (Fidelity FX Super Resolution) auf hohen Optionen mit etwa 28 bis 35 FPS spielen. Mit FSR (Leistung) verbessert sich das auf etwa 45 FPS. Cities Skylines 2 läuft in hohen Einstellungen mit 12 FPS zu schlecht für ein flüssiges Spielerlebnis, nach Aktivierung von FSR und Umstellung von „Hoch“ auf „Mittel“ sind es immerhin 18 bis 22 FPS. Counter Strike 2 lässt sich mit 55 bis 85 FPS auf der Map Dust 2 in hohen Einstellungen ohne FSR gut spielen.

Lüfter: Wie laut ist der Peladn HA-4?

Im Idle oder bei nur wenigen geöffneten, nicht leistungshungrigen Anwendungen, wie Browser oder Hwinfo sind die Lüfter des HA-4 kaum zu hören. Im Alltag läuft das System meist bei 29 dB(A) am Gehäuse, aus einem Meter etwa 20 dB(A). Der CPU-Takt bleibt auch unter Last bei 3,8 GHz bis 4,1 GHz, die Temperatur überschreitet 80 Grad nicht, was für eine gute Kühlung spricht. Die Lautstärke steigt aber sprunghaft von 35 bis zu 41 dB(A) an. Aus einem Meter Abstand sind das noch 31 dB(A). Der Verbrauch liegt im Idle ohne Last bei 12 bis 14 Watt, im Alltag mit einzelnen geöffneten Anwendungen bei 20 bis 34 W und steigt bei Spielen und Vollauslastung auf bis zu 66 W.

Peladn HA-4: Temperaturen per Wärmebildkamera während hoher Auslastung

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Peladn HA-4?

Der Peladn HA-4 kommt vorinstalliert mit Windows 11 Pro in der Version 22H2. Zu Beginn ist der Rechner auf Chinesisch voreingestellt, die Umstellung auf Deutsch wird allerdings nicht konsequent in jeder Systemebene angewandt. So sind die erweiterten Wiederherstellungsoptionen, die wir zum Booten unseres Linux-USB-Sticks aufrufen, weiterhin auf Chinesisch. Das kennen wir auch schon von anderen Mini-PCs. Anhand der Piktogramme finden wir uns dennoch zurecht. Zudem müssen wir bei der Einrichtung (sofern wir auf diesen Workaround per CMD verzichten wollen) eine Internetverbindung herstellen, sonst geht es nicht weiter.

Peladn HA-4: Chinesisches Wiederherstellungsmenü

Der Betrieb des auf Ubuntu basierenden Tuxedo OS gelingt im Test ohne Probleme. Die Auflösung wird direkt richtig erkannt, auch WLAN, Bluetooth und Audio sind nutzbar. Lediglich aus dem Standby-Modus wacht der Rechner nicht auf, der PC selbst springt zwar an, gibt aber kein Bildsignal aus. Das ist schade und diese Funktion in Linux ist ohne weitere Fehlersuche unbrauchbar.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Peladn HA-4?

Die Verarbeitung des Peladn HA-4 gehört auf jeden Fall zu den besseren unter den Mini-PCs. Das Gehäuse ist primär aus Aluminium gefertigt, in unserem Fall silberfarben – unter dem Namen Trycoo verkauft der Hersteller aber auch eine schwarze Ausführung. Dabei besteht es aus mehreren einzelnen Aluminiumplatten, die verschraubt sind, lediglich das Seitenteil auf der Rückseite besteht aus Kunststoff. Optisch wirkt er dadurch ziemlich kantig und rustikal, was aber erfrischend ist im Einheitsbrei aus schwarzen, rund geschleckten Kunststoffgehäusen oder den typischen am Mac Mini orientierten Systemen.

Ein nettes Detail ist das zwischen den Aluminiumplatten eingelassene LED-Band mit einer glänzenden, durchsichtigen Kunststoffabdeckung. Dieses führt rund um den PC herum und füllt dort gewissermaßen die Fuge zwischen den Metallplatten. Auch die Farbe ist einstellbar über einen Knopf auf der Rückseite, ein einfacher Klick wechselt zwischen folgenden Modi: weiß (pulsierend), weiß (dauerhaft), orange (pulsierend), orange (dauerhaft), Farbwechsel oder Regenbogen-Verlauf. Man kann die Beleuchtung aber auf diesem Weg auch ganz ausschalten.

Der HA-4 misst 136 × 128 × 52 mm und wiegt knapp 1 kg. Das ist für einen Mini-PC schon richtig viel, dürfte aber eben dem Vollmetallgehäuse geschuldet sein. Die Öffnung des Gehäuses, etwa zur Wartung der Systemkomponenten oder dem Aufrüsten, gelingt über die Unterseite. Hier sind die zu lösenden Schrauben nicht in den Gummifüßen versteckt, sondern sitzen daneben und lassen sich entsprechend einfach erreichen. Danach kann man ohne zusätzliches Werkzeug einfach die Bodenplatte abnehmen. Kabel stehen einem dabei nicht im Weg. Durch den überstehenden Gehäuserand sind manche Komponenten etwas verdeckt, etwa die CMOS-Batterie. Auf der SSD ist ein Kühlkörper angebracht, den man zunächst lösen muss. Zudem verdeckt ein zusätzlicher Komponentenlüfter mit Heatshield den darunterliegenden Bereich.

Preis: Was kostet der Peladn HA-4?

Zudem gibt es ihn unter dem Namen Trycoo HA-4 in Schwarz – ebenfalls für 500 Euro. Dabei handelt es sich um das bis auf die Farbe identische Modell desselben Herstellers. Die Basisvariante kostet 430 Euro (Ryzen 7 7840HS, 32/1000 GB).

Fazit

Der Peladn HA-4 gibt im Test ein durchweg überzeugendes Bild ab. Zwar ist die Leistung des Ryzen 9 nicht ganz so hoch wie erwartet, aber trotzdem gut. Die Verarbeitung des Mini-PCs ist hervorragend. Einzig die Anschlussvielfalt könnte durch einen eigenständigen Displayport oder einen weiteren USB-C-Anschluss – gerne auch mit Support für den Eingangsstrom – verbessert werden. Auch ein weiterer LAN-Port wäre praktisch, etwa für Firewall-Lösungen.

Unter Last fällt vorwiegend die etwas laute Lüftung auf. Sie hält den Prozessor jedoch zuverlässig kühl. Schade ist, dass nur Wi-Fi 6 unterstützt wird – aktuellere Standards wären wünschenswert. Abgesehen davon überzeugt das System. Auch der Preis ist sehr fair: Für 500 Euro einen Ryzen 9 mit dieser Leistung zu bekommen, ist wirklich stark. Damit reiht er sich ein zwischen Modellen, wie Beelink SER8 (Testbericht) oder Awow HA7 (Testbericht), die er in manchen Punkten sogar übertrifft, in anderen hingegen dahinter liegt.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Luxus-Mini-PC im Test: Geekom GT1 Mega mit Intel Core Ultra 9 und Wifi 7

Der Geekom GT1 Mega ist das Topmodell der Intel-basierten GT-Reihe, dementsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Wie gut der GT1 Mega tatsächlich ist, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • starke CPU-Leistung
  • Wifi 7
  • zweimal USB 4.0 Typ-C
  • hochwertige Verarbeitung

NACHTEILE

  • Grafik schwächer als bei AMD-Pendant
  • Lüfter bei Last laut
  • CPU mit hohem Stromverbrauch

Der Geekom GT1 Mega ist das Topmodell der Intel-basierten GT-Reihe, dementsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Wie gut der GT1 Mega tatsächlich ist, zeigt unser Test.

Geekom ist mittlerweile vorrangig durch seine enorm leistungsstarken Mini-PCs im Premium-Segment bekannt. Der GT1 Mega soll das jedoch noch einmal zur Spitze treiben und der beste Mini-PC der Marke mit Intel-Prozessor sein. Daher bietet er einen Intel Core 9 Ultra mit ARC iGPU (integrated GPU), 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 2 TB große SSD. Wie gut der GT1 Mega sich in der Praxis schlägt und wo er auch der Konkurrenz nachsteht, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der GT1 Mega?

Beim Geekom GT1 Mega setzt man mit dem Intel Core Ultra 9 185H auf die Speerspitze der ersten Core-Ultra-Generation. Dessen 22 Threads speisen sich aus sechs Performance-, acht Effizienz- und zwei Low-Power-Kernen. Hier lässt sich schon vermuten, dass die CPU ein wahrer Stromfresser ist. Schon die Grundleistungsaufnahme liegt zwischen 28 und 45 Watt. Geekom wirbt mit einer Leistungsaufnahme von nur 64 Watt, tatsächlich sind bis zu 115 Watt möglich. Die iGPU ist eine Intel ARC mit 2,35 GHz und acht Kernen. Außerdem verfügt der Chip noch über eine integrierte NPU für KI-Anwendungen.

Beim RAM gibt es 32 GB mit 5600 MT/s (Mega Transfers per Second) in Form von zwei SO-DIMM-Modulen mit DDR5-Standard. Diese können laut Hersteller maximal auf 64 GB Gesamtspeicher aufgerüstet werden. Wir haben den Betrieb mit 96 GB RAM getestet, was problemlos funktionierte, nachdem sich der Mini-PC eine lange Denkminute beim ersten Booten genommen hat. Die ab Werk verbauten Module stammen von Crucial.

Die verwendete SSD im Formfaktor M.2-2280 ist 2 TB groß und kommt ebenfalls von Crucial. Genauer handelt es sich hier um das Modell Crucial P3 Plus. Diese kann problemlos ausgetauscht werden, zudem gibt es noch einen freien Steckplatz für eine kürzere M.2-2242-SSD. Beim Test mit dem Speicher-Benchmark Crystaldiskmark schneidet die SSD mit 3510 MB/s im Lesen und 3190 MB/s im Schreiben gut ab, ist aber keinesfalls eines der schnellsten Modelle.

Mit der Größe des GT1 Mega hat Geekom die Chance genutzt, um dem PC etliche Anschlüsse zu spendieren. Darunter finden sich zweimal 2,5-Gigabit-Ethernet, zweimal USB 4.0 mit Typ-C sowie zwei HDMI-2.0-Ports. Gerade in dieser Preis- und Leistungs-Klasse wäre unserer Meinung nach zumindest ein Displayport-Anschluss sinnvoll gewesen, der höhere Bildwiederholraten zuließe.

Für die Stromversorgung verwendet der PC ein 120-Watt-Netzteil mit DC-Hohlrundstecker. Das kleine Stromstecker-Symbol über dem Thunderbolt-Port bedeutet tatsächlich nicht, dass dieser für die Stromversorgung des Geräts genutzt werden kann. Versucht man dies nämlich mit einem Netzteil oder einer Powerbank, in unserem Fall der Sharge 170 Powerbank von Shargeek, schaltet sich der PC spätestens beim Erreichen des Anmeldebildschirms ab. Stattdessen unterstützt dieser USB-Anschluss Typ-C-Power-on mit maximal 15 Watt. So bleiben alle Geräte an diesem Port auch nach Ausschalten des Mini-PCs mit Strom versorgt.

Bei den Drahtlos-Schnittstellen glänzt der GT1 Mega mit den neusten verfügbaren Standards: Wifi 7 und Bluetooth 5.4. Dies ist aufgrund der Intel-CPU möglich, da die einzigen Wifi-7-Chipsätze bisher von Intel oder Mediatek kommen. Während letztere kaum verfügbar sind, können die Intel-BE200-Chipsätze aktuell nur mit Intel-Prozessoren genutzt werden.

Performance: Wie schnell ist der GT1 Mega?

Mit 22 Threads bei bis zu 5,1 GHz bringt der Core 9 Ultra auf dem Papier brachiale Leistung, die unsere Benchmarks nur bestätigen können. Bei PCmark10 erreicht der GT1 Mega ein Top-Ergebnis mit durchschnittlich 8062 Punkten. So auch im Cinebench R24 mit 113 Punkten in Single- und 927 Punkten im Multi-Core. Ausgezeichnet sind auch die 4099 Punkte bei 3Dmark Time Spy, zusammengesetzt aus 11858 CPU- und 3675 Grafik-Punkten. Zum Abschluss noch der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6. Der attestiert dem GT1 Mega 2571 Single- und 13878 Multi-Core-Punkte sowie einen Score von 39946 im OpenCL-Benchmark für die iGPU.

In der Vergangenheit hat sich aber immer wieder gezeigt, dass ein gutes Ergebnis in Benchmarks noch nicht für eine gute Alltagsleistung oder Performance in Spielen stehen muss. Bei so viel Leistung können wir daher unsere Spieletests in Anno 1800 und Cities Skylines 2 natürlich nicht außen vor lassen. In Anno 1800 schaffen wir durchschnittlich 53 FPS (Frames per Second) in einem fortgeschrittenen Endlosspiel bei niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFx Super Resolution) im Modus „Ausgeglichen“. Daher haben wir die Grafikeinstellungen noch ein wenig hochgeschraubt. Bei hohen Grafikeinstellungen mit weiterhin aktiviertem FSR erhalten wir immer noch gute 23 FPS im Durchschnitt. Es lässt sich also sagen, dass Intel hier deutlich zu AMD aufgeholt hat und die integrierte Grafik jetzt auch langsam „Gaming-tauglich“ wird.

In Cities Skylines 2 starten wir mit einem neuen Spiel im mittleren Grafikeinstellungs-Preset und dynamischer Auflösungsskalierung im Modus „Automatisch“. Wir erreichen zwar nur stabile 17 FPS, das ist aber für diese Art Spiel noch ausreichend flüssig. Dafür kommen die schönen Details des Spiels einfach besser zur Geltung.

Alle Tests haben wir im voreingestellten Leistungsmodus „Normal“ durchgeführt. Dieser kann im BIOS geändert werden, dazu kann man den Weg über das erweiterte Startmenü in Windows nehmen.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des GT1 Mega?

Der Takt der CPU liegt so im Boost bei maximal 5,1 GHz und fällt dann nach kurzer Zeit erst auf 2,6 und dann auf 1,5 GHz ab. Der Verbrauch liegt unter Last zuerst bei 111 Watt und sinkt mit dem Takt dann auf etwa 78 Watt. Die CPU allein genehmigt sich unter Last bis zu 70 Watt. Das ist für einen Mini-PC schon sehr hoch, zumal AMD-Ryzen-Chips in Systemen für die Hälfte des Preises eine vergleichbare Leistung bei deutlich geringerem Stromverbrauch bieten. Insofern erkauft sich der Intel Ultra 9 im GT1 Mega seine gute Leistung gleich in mehrfacher Hinsicht teuer. Die Höchsttemperaturen liegen auch bei längerer Auslastung unter 90 °C und sind daher vollkommen unbedenklich.

Im Performance-Modus bleibt der Takt dauerhaft zwischen 2,6 und 2,9 GHz, der Lüfter ist aber auch dementsprechend lauter. Bei Stromverbrauch ändert sich mit maximal 114 Watt kaum noch etwas. Hier laufen wir dann auch schon in das Limit des mitgelieferten 120-Watt-Netzteils. Die Temperaturen erhöhen sich in diesem Modus nur um wenige Grad und überschreiten kurzzeitig auch die 90-Grad-Marke.

Im Eco-Modus startet der CPU-Takt direkt nur bei 2,6 GHz und fällt dann auf 1,5 GHz ab. Der Verbrauch liegt hier nur bei maximal 85 Watt.

Nutzt man den Mini-PC normal und hat ein paar Programme geöffnet, liegt der Verbrauch etwa bei 30 Watt.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Mini-PC U58 installiert?

Der Mini-PC kommt mit Windows 11 Pro und den üblichen, vorinstallierten Programmen. Ein vollständiger Systemscan mit Windows Defender spürte keine Viren auf. Die Installation von Linux dürfte ebenfalls für den Einen oder Anderen von Interesse sein. Wir konnten Proxmox problemlos auf der verbauten SSD, über die Auswahl des USB-Sticks im erweiterten Startmenü, installieren und nutzen.

Lüfter: Wie laut ist der GT1 Mega und wie hoch ist der Stromverbrauch?

Wie bereits erwähnt verfügt der GT1 Mega über drei verschiedene Leistungsprofile: Eco, Normal und Performance. Ab Werk ist der Modus „Normal“ eingestellt, was aus unserer Sicht uns auch die beste Wahl ist. Wir können unter Last eine Lautstärke von 23 dB(A) in einem Meter Entfernung und 37 dB(A) am Gehäuse messen. Wir nutzen Aida64 für die Last-Tests und messen mit dem Smartphone. Im Idle sind es etwa 18 dB(A) und der Lüfter ist aus. Bei normaler Nutzung mit ein paar geöffneten Programmen kann der GT1 Mega auch kurzzeitig bis zu 30 dB(A) am Gehäuse erreichen. Der Mini-PC zieht im Performance-Modus etwas mehr Leistung und muss daher die CPU auch besser kühlen. Daher dreht der Lüfter deutlich stärker auf und wir messen eine Lautstärke von 45 dB(A) am Gehäuse. Der Eco-Modus ist allen mit empfindlichem Gehör zu empfehlen, hier liegt die Lautstärke unter Volllast bei 34 dB(A). Wir sind generell positiv überrascht, dass der GT1 Mega für seine außerordentlich hohe Leistungsaufnahme vergleichsweise leise ist.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des GT1 Mega?

Der GT1 Mega misst 135 × 132,2 × 47,1 mm und ist 685 g schwer. Damit ist das Standard-Gehäuse der GT-Serie in allen Dimensionen ein Stück gewachsen. Es ist weiterhin matt-grau und aus Metall, die Bodenplatte und Rückseite sind aus schwarzem Kunststoff. Die Verarbeitung ist hervorragend und das Design erinnert stark an einen Mac Mini von Apple.

Beim GT1 Mega kann man jedoch leicht RAM und SSD aufrüsten, hierzu muss man nur die verklebten Gummifüße und die darunter liegenden Schrauben entfernen. Bei der danach folgenden Metallplatte mit den WLAN- und Bluetooth-Antennen ist wie schon bei den Vorgängern Vorsicht geboten, um die Koaxialkabel nicht von dem PCIe-Modul zu kappen.

Preis: Was kostet der GT1 Mega?

Im Shop von Geekom gibt es den GT1 Mega mit Core 9 Ultra für starke 764 Euro. Um auf den Preis zu kommen, muss man unseren Code GK22J5 an der Kasse einfügen. Bei Amazon kostet er 789 Euro.

Fazit

Der GT1 Mega ist ein starker Mini-PC, der viel CPU-Leistung bietet. Problemkind bleibt bei Intel nach wie vor die Grafikeinheit, die zwar zu AMD aufschließt, aber in der Praxis noch Defizite hat. Hier wird auch deutlich, dass Benchmark-Ergebnisse nicht alles sind, denn dort performt der Intel Core Ultra 9 185H absolut lobenswert. Neben diesen Dingen bietet der -Mini-PC außerdem eine hervorragende Konnektivität, egal ob kabelgebunden oder drahtlos. Kleinere Mankos sind der etwas laute Lüfter – wenn auch nur unter Last – sowie die SSD-Geschwindigkeit. Gerade in diesem Preisbereich sind wir besonders von Geekom schon schnelleres gewohnt, wobei die Performance-Unterschiede im Alltag kaum spürbar sind.

Der Preis ist auch ein gutes Stichwort, denn das System ist mit fast 1000 Euro sehr teuer. Bei Mini-PCs mit AMD-Prozessoren gibt es zum Teil für die Hälfte der Kosten eine nahezu gleichwertige CPU-Leistung und eine nach wie vor bessere GPU-Leistung. Hier muss man sich ehrlich fragen, warum man den GT1 Mega kaufen sollte, zumal sich dieser im Unterschied zu AMD seine gute CPU-Leistung durch massive Einbußen beim Stromverbrauch erkauft – unter Last genehmigt sich das System etwa 111 Watt.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Mini-PC Minisforum AI X1 Pro im Test: Genug Power für lokale KI, Gaming & Co.

Der Minisforum AI X1 Pro ist ein hervorragender Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power, etwa für lokale Sprachsteuerung mit Home Assistant überzeugt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • Wi-Fi 7 & Bluetooth 5.4
  • starke CPU mit KI-Chip
  • hochwertige Verarbeitung
  • Fingerabdrucksensor
  • vergleichsweise leise

NACHTEILE

  • nur zwei schnelle USB-A-Ports
  • Gehäuseöffnung aufwendig, aber möglich

Der Minisforum AI X1 Pro ist ein hervorragender Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power, etwa für lokale Sprachsteuerung mit Home Assistant überzeugt. Wir haben ihn getestet.

An jeder Ecke wird die große Werbetrommel für KI gerührt, alles hat heutzutage KI – und auch der Minisforum AI X1 Pro scheint in dieses Lied einzustimmen. AI (Artificial Intelligence) im Prozessornamen, AI im Produktnamen – und doch hier ist weit mehr dahinter. Denn der verwendete Ryzen AI 9 HX 370 setzt auf eine starke NPU (Neural Processing Unit), die die lokale Verwendung großer Sprachmodelle (LLAMs) sowie lokale Sprachsteuerung, etwa in Home Assistant erlaubt. Darüber hinaus bietet das System echte Premium-Ausstattung mit 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD in der Basisversion für 999 Euro, was aber beim Hersteller auch auf bis zu 96 GB RAM und 2 TB SSD angehoben werden kann. Dazu gesellen sich modernste Anschlüsse, Wi-Fi 7, ein internes Netzteil und ein Fingerabdrucksensor. Doch genug der Datenschlacht, wir zeigen im Test, ob das System die Versprechungen der Hardware einhält.

Das Testgerät haben wir von Minisforum zur Verfügung gestellt bekommen.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum AI X1 Pro?

Der Minisforum AI X1 Pro setzt wie bereits angesprochen auf den noch kein Jahr alten Ryzen AI 9 HX 370, der 12 Prozessorkerne bei 24 Threads bietet und zwischen 2,0 und 5,1 GHz takten kann. Dabei setzt der Chip auf einen Aufbau nach dem Vorbild von Intels bigLittle-Architektur bestehend aus sparsamen und stärkeren Kernen. Beim HX 370 kommen so vier leistungsstarke Zen-5-Kerne zum Einsatz, die die vollen 5,1 GHz ausschöpfen dürfen, sowie acht sparsame Zen-5c-Kerne, die bei 3,3 GHz Schluss machen.

Namensgebender Vorteil ist aber die sogenannte NPU für KI-Anwendungen, die gerade im Smart Home oder bei großen Sprachmodellen zum Einsatz kommt. Während die Overall-TOPS (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) bei 80 TOPS liegen, hat die NPU 50 TOPS. Der Konkurrenz-Chip Intel Ultra 9 185H hat hingegen in der kombinierten Overall-Berechnung aus CPU, iGPU und NPU schon nur 34 TOPS.

Apropos iGPU: Hier treffen wir auf die leistungsstarke AMD Radeon 890M. Mit 16 Grafikkernen und einem Takt von 2900 MHz lässt sie auf abermals mehr Leistung gegenüber der bereits begeisternden 780M hoffen – doch dazu später mehr. Die gesamte CPU hat eine Standard-TDP von 28 Watt, die zwischen 15 und 54 Watt konfigurierbar ist.

Kommen wir zum Speicher, wo von der CPU 16 PCIe-Lanes der Version 4.0 bereitstehen sowie DDR5-RAM mit bis zu 8000 MT/s verwendet werden kann – vorausgesetzt es handelt sich um verlöteten LPDDR5X-RAM. Hier kommt jedoch zur Freude aller Nachrüster klassischer SODIMM-RAM mit Steckmodulen von Crucial zum Einsatz, die mit 5600 MT/s arbeiten – dem Maximum. Konfigurierbar ist das System bis zu 96 GB, die CPU könnte sogar bis zu 256 GB, wir haben die Basisversion mit 32 GB bekommen.

Die SSD von Kingston im Formfaktor M.2-2280 ist bei unserem Testgerät 1 TB groß und schreibt ausweislich des Speicher-Benchmarks Crystaldiskmark mit 3844 MB/s und liest mit 4699 MB/s. Das sind gute, aber nicht herausragende Werte im Premium-Segment. Von Steigerungen der Geschwindigkeit ist abgesehen von der Übertragung großer Dateimengen im Alltag aber ohnehin kaum etwas zu bemerken. Insgesamt gibt es drei M.2-Slots im AI X1 Pro, die alle auf einen Steckplatz mit M-Key setzen. Maximal kann man 12 TB einsetzen, was enorm ist.

Anschlussseitig bietet der AI X1 Pro das Beste vom Besten. Neben Oculink für externe Grafikkarten (eGPUs), zweimal USB-C 4.0 mit DP-Alt-Mode gibt es zwei Ethernet-Ports mit 2,5-G-Anbindung sowie je einmal HDMI 2.1 und Displayport 2.0. Das sind die aktuellst-möglichen Standards, was ausgesprochen lobenswert ist – nachdem die Konkurrenz teilweise selbst bei vergleichbar bepreisten Systemen veraltete Schnittstellen verwendet. Nur bei den USB-A-Buchsen gibt es leichte Kritik, da drei Stück sehr wenig sind und einer zudem nur auf USB 2.0 setzt – für einen Premium-PC etwas unwürdig.

Weiterhin verfügt das System über einen SD-Kartenslot und einen auf der Oberseite integrierten Fingerabdrucksensor. Das finden wir für den alltäglichen Login ausgesprochen praktisch, leider handelt es sich dabei um eine absolute Seltenheit unter den Mini-PCs.

Ungewöhnlich ist bei diesem Mini-PC zudem das im Gehäuse integrierte 135-Watt-Netzteil. Man steckt also nur ein Zweipol-AC-Kabel an, der außerhalb herumliegende Ladeziegel entfällt. Das ist praktisch, allerdings kann man so bei Problemen mit der Stromzufuhr nicht einfach das Netzteil am Kabel austauschen, sondern muss das ganze interne Bauteil ersetzen. Dies könnte wiederum Nachteile für die langfristige Nutzung und Haltbarkeit haben.

Weiterhin selten sind die im Gehäuse eingelassenen Mikrofone sowie die integrierten Lautsprecher, die allerdings einen sehr dünnen Klang bieten. Für mehr als Systemsounds sind sie fast nicht zu gebrauchen, selbst das Zuhören bei einem Gespräch fällt schwer – zumindest wenn man den zur Unterseite gerichteten Speakern abgewandt sitzt.

Drahtlos spricht der Minisforum AI X1 Pro ebenfalls über die neuesten Standards, die gerade verfügbar sind: Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4. Gerade ersteres ist ungemein selten bei Mini-PCs und bisher, wenn nur bei Systemen mit Intel-CPUs vertreten. Das liegt daran, dass der Wi-Fi-7-Chipsatz von Intel bisher nur mit Intel-Chips funktioniert und es sonst nur einen von Mediatek gibt, der kaum zu bekommen ist. Hier kommt er nun zum Einsatz bei einem AMD-System – der Mediatek MT7925.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum AI X1 Pro?

Die Performance des Minisforum AI X1 Pro ist so beeindruckend wie erwartbar. Bei PCmark 10 gibt es durchweg mehr als 7300 Punkte, um genau zu sein durchschnittlich 7728 Punkte. Ausreißer gibt es Richtung 7901 Punkte und 7374 Punkte, wobei nach einem neuen Windows-Update alle danach erzielten Ergebnisse bei über 7850 Punkten lagen. Der Benchmark Time Spy von 3Dmark fördert ein Ergebnis von 3622 Punkten bei 3236 Grafik-Punkten sowie 11187 CPU-Punkten zutage. Das gehört zu den Spitzenergebnissen unter den Mini-PCs und lässt sich im Alltag und bei Spielen merken – zu letzterem gleich mehr. Bei Cinebench 2024 gibt es im Single-Core-Durchlauf 120 Punkte und im 1242 Punkte im Multi Core.

Die Spieleleistung des Systems ist bei Full-HD-Auflösung hervorragend, die iGPU Radeon 890M bietet viel Power. In Anno 1800 können wir selbst mit ultrahohen Einstellungen etwa 20 FPS erzielen, mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) sind es bis zu 40 FPS. Dabei blicken wir auf eine knapp 15.000 Einwohner große Stadt und können die volle Pracht und Detailtiefe des Spiels genießen. Auch Cities Skylines 2 läuft mit immerhin mittleren Einstellungen bei 25 FPS flüssig, wobei wir eine ausgebaute Stadt mit viel Gewusel haben.

Zum Test KI-Fähigkeiten haben wir uns das Large-Language-Model Deepseek R1. Dabei handelt es sich zwar in unserem Fall nur um ein kleineres Paket mit entsprechenden Schwächen und Halluzinationen. So erklärt unsere Deepseek-Instanz etwa, dass Olaf Scholz insbesondere als Youtuber und Streamer bekannt sei. Um die Fallstudie zu machen, dass es grundsätzlich technisch funktioniert, genügt aber auch dieses ulkige Ergebnis.

Ein anderer Einsatzzweck der KI-Fähigkeiten wäre als Sprachsteuerung im Smart Home. Wir haben hier die Voice-Preview-Edition von Home Assistant getestet, die jedoch als Basis für eine lokale Sprachverarbeitung einen leistungsstarken Rechner, wie ebendiesen Mini-PC benötigt. Je schwächer dessen Hardware, desto langwieriger ist die Verarbeitung von Spracheingaben, und die gewünschte Reaktion lässt auf sich warten. Daher empfiehlt sich die Verwendung eines Prozessors mit starker NPU. Für weitere Anwendungen ist die NPU aber bisher nicht zu gebrauchen und insofern eher als Wette auf die Zukunft zu verstehen.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum AI X1 Pro und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?

Die Lautstärke der beiden Lüfter im Minisforum AI X1 Pro lässt sich nicht als leise, aber als moderat bezeichnen. Bei ruhendem Desktop schalten sie sich gänzlich ab, beim Browsen im Internet erreichen sie bei Messung direkt am Gehäuse subtile 27 dB(A). Starten wir aber einen Stresstest mit Aida64 und lasten den PC voll aus, steigt die Lautstärke auf 35 dB(A) am Gehäuse. Aus einem Meter sind davon nur noch knapp 20 bis 23 dB(A) zu messen.

Die Leistungsaufnahme beträgt im Idle etwa 15 bis 22 Watt. Bei höherer Auslastung sind es 35 bis 45 Watt, bei Vollauslastung schnellt der Wert auf bis zu 96 Watt. Die Temperaturen von CPU und restlicher Hardware sind allesamt im normalen Bereich und unauffällig – trotz des Umstandes, dass das Netzteil als Abwärme-produzierendes Bauteil nun mit im Gehäuse sitzt. Dennoch erreicht der Ryzen AI 9 HX 370 nie höhere Temperaturwerte als 70 Grad bei absoluter Vollauslastung. Das ist schon beachtlich, wenn man die Leistungsfähigkeit und die moderate Lüfterlautstärke im Kopf behält. Im BIOS sind außerdem vier Optionen für die Lüftergeschwindigkeit verfügbar (Auto, Quiet, Balance, Performance), wobei standardmäßig Auto eingestellt ist.

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Minisforum AI X1 Pro?

Minisforum AI X1 Pro – Bilderstrecke

Auf dem AI X1 Pro kommt Windows 11 Pro zum Einsatz. Stellt man bei der Einrichtung keine Internetverbindung her, lässt sich der PC mit lokalem Konto verwenden. Andernfalls ist die etwas langwierige Registrierung oder Einrichtung mittels Microsoft-Account vonnöten. Windows kommt mit den üblichen Applikationen vorinstalliert, Viren findet unser vollständiger Systemscan mit Windows Defender aber nicht. Auch die Nutzung von Linux ist möglich, wobei man zum Aufrufen des BIOS-Setups entweder über die Windows-Wiederherstellungsoptionen oder die Tabulator-Taste vorgehen muss. Die klassischen F-Tasten zeigten im Test keine Wirkung. Da es beim Start von unserem Testsystem Tuxedo OS (auf Basis von Ubuntu) Probleme gab, haben wir zudem Secure Boot deaktiviert. Alsdann gelang der Betrieb von Linux und alle USB-Geräte sowie Wi-Fi, Bluetooth und Audio funktionierten auf Anhieb problemfrei.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum AI X1 Pro?

Die Verarbeitungsqualität des Minisforum AI X1 Pro kann sich mehr als sehen lassen. Das Gehäuse aus hellgrauem Aluminium ist makellos hochwertig, wie wir es von einem Premium-Mini-PC auch erwarten. Die Antennenstreifen sind innenliegend am schwarz gefärbten Kunststoffbereich rund um die rückseitigen Anschlüsse angeklebt, um trotz Metallgehäuse einen guten Empfang zu ermöglichen. Neben dem bereits erwähnten, in der Oberseite eingelassenen Fingerabdrucksensor finden sich vorderseitig links noch der Ein-/Aus-Knopf sowie rechts der Button zum Aufrufen des Copilot-Assistenten unter Windows. Neben diesen beiden Buttons liegen die kleinen Öffnungen für die Mikrofone im System.

Für eine ästhetischere Platzierung auf dem Tisch sowie zur besseren Luftzufuhr legt Minisforum einen farblich passenden Standfuß mit gummierter Standfläche bei, in den man den AI X1 Pro einfach einsteckt. Dabei hält sie diesen sogar fest genug, um beim Anheben nicht direkt herunterzufallen. Mit Maßen von 195 x 195 x 47,5 mm ist der Mini-PC im Vergleich enorm groß, aber nicht so hoch. Das ist insbesondere dem integrierten Netzteil sowie der Kühllösung mit zwei Lüftern geschuldet. Das Gewicht von 1,5 kg ist ebenfalls gewaltig, aber auf die gleichen Begründungen wie die Ausmaße zurückzuführen.

Die Gehäuseöffnung erfordert etwas Geduld und viel Schrauberei. Zwar kommt man gut an alle Schrauben, aber es sind enorm viele, die es zu lösen gilt. Zudem sind die Schrauben im Unterboden zwar nicht unter den Gummifüßen verborgen, eine einzelne, aber unter einer kleinen Gummiabdeckung, die wir zunächst übersehen haben. Außerdem muss man vor angeklebten Kabeln Acht geben, um nichts abzureißen – von denen es beim AI X1 Pro innen einige gibt. Überdies muss man das Netzteil und dessen Lüfter ausbauen, um endlich an RAM, SSD und WLAN-Karte zu gelangen.

Preis: Was kostet der Minisforum AI X1 Pro?

Der Minisforum AI X1 Pro ist ein absoluter Premium-Mini-PC, was man nicht nur der Ausstattung, sondern auch dem Preis anmerkt. In der Basisausstattung mit 32 GB RAM und 1 TB SSD schlägt das System bereits mit 999 Euro beim Hersteller zu Buche, ist sein Geld aber auch absolut wert. Weitere Konfigurationen gibt es in Form unserer Testausstattung mit 64/1000 GB zu 1119 Euro sowie 96/2000 GB zu 1259 Euro. Gerade angesichts des teureren DDR5-RAMs sind die Aufpreise gerechtfertigt.

Fazit

Der Minisforum AI X1 Pro ist das absolute Flaggschiff im Sortiment des Herstellers, abgesehen von den Modellen mit dedizierter Grafik, die dann aber noch einmal beträchtlich teurer sind. Im Falle des vorliegenden PCs lohnt sich der hohe Preis von knapp 1000 Euro, denn die Ausstattung ist auf absolutem Top-Niveau. Nicht nur bekommt man hier Wi-Fi 7 auf einer AMD-Plattform, sondern auch noch luxuriöse Annehmlichkeiten, wie einen Fingerabdrucksensor, integrierte Lautsprecher und ein internes Netzteil.

Neben der KI-Fähigkeiten dank einer starken NPU bietet das System auch für Gaming – wie von AMD gewohnt – viel Leistung. In Full-HD laufen viele aktuelle Titel mit mittleren bis hohen Einstellungen. Dabei bleibt der Minisforum AI X1 Pro bei moderater Lüfterlautstärke, und die CPU wird kaum wärmer als 70 Grad. Insgesamt ein hervorragendes Gesamtpaket, das hauptsächlich beim Preis nachdenklich macht.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Geekom A9 Max im Test: Starker KI-Mini-PC mit Ryzen AI 9 für unter 1000 Euro

Der Geekom A9 Max ist ein starker Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power überzeugt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE

  • Wi-Fi 7 & Bluetooth 5.4
  • starke CPU und KI-Leistung
  • hochwertige Verarbeitung
  • starke Grafikleistung
  • zweimal 2,5-Gbit-Ethernet

NACHTEILE

  • laut unter Last
  • Nachteile bei der Wartung: schwierig zu öffnen

Der Geekom A9 Max ist ein starker Premium-Mini-PC, der neben der Anschlussausstattung auch mit KI-Power überzeugt. Wir haben ihn getestet.

Der Geekom A9 Max schließt sich dem aktuellen KI-Hype an und will mit AMDs Ryzen AI 9 370 HX die dafür benötigte Leistung liefern. Eine kleine Besonderheit ist hier zudem der aufrüstbare, ab Werk 32 GB große Arbeitsspeicher (RAM), was für moderne CPUs mehr zur Seltenheit wird. Zusammen mit einer starken NPU ist das System für KI-Aufgaben gerüstet. Die gute Ausstattung wird mit einer 2 TB SSD, Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 abgerundet. Wie gut sich der A9 Max in der Praxis schlägt, zeigt unser Test. Der Geekom A9 Max ist mit einem Preis von 939 Euro (Code: HEA9MAX6) eine starke Option.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Geekom A9 Max?

Der Geekom A9 Max mischt mit dem Ryzen AI 9 HX 370 an der Spitze der leistungsstarken und KI-fokussierten Mini-PCs mit. Der Zwölfkerner basiert auf der Strix-Point-Architektur, die der Philosophie von Intels bigLittle-Design folgt. Daher gibt es nur vier Zen-5-Kerne, die die volle Leistung bereitstellen und mit maximal 5,1 GHz takten. Die restlichen acht Zen-5c-Kerne sind vor allem sparsam und erreichen eine Taktrate von maximal 3,3 GHz. Dank Hyperthreading stehen insgesamt 24 Threads zur Verfügung.

Als Resultat des KI-Hypes verfügt der Chip auch über eine leistungsstarke NPU (Neural Processing Unit) mit maximal 50 TOPS (Trillion Operations per Second). Im Zusammenspiel mit der CPU sind bis zu 80 TOPS möglich – andere Systeme, wie der Geekom Mini IT15, schaffen sogar 99 TOPS. Damit kann etwa lokales Machine Learning deutlich effizienter vonstattengehen. Für lokale KI-Sprachmodelle via Ollama oder LM Studio werden NPUs derzeit noch nicht genutzt. Daher sind sie aktuell primär für die Zukunftssicherheit des Systems integriert.

Außerdem bietet der Prozessor die aktuell leistungsstärkste integrierte Grafikeinheit in Form der Radeon 890M. Deren 16 Grafikkerne takten mit bis zu 2900 MHz. Das SoC ist mit einer Standard-TDP von 28 W konfiguriert, maximal sind 54 W vorgesehen.

Dem zur Seite stehen zwei DDR5 SO-DIMM-Module mit 5600 MT/s – dem Maximum in puncto Geschwindigkeit für nicht verlöteten RAM. Die beiden je 16 GB großen Crucial-Module können nachträglich auf offiziell 128 GB, in der Theorie sogar 256 GB, aufgerüstet werden. Das ist etwa bei vielen Strix-Point-Mini-PCs mit verlötetem RAM nicht möglich und damit umso erfreulicher.

Die verbaute M.2-SSD im Formfaktor 2280 ist über vier der 16 PCIe-4.0-Lanes angebunden und dementsprechend flott. Im Crystaldiskmark erreicht die Wooposit-SSD 7090 Punkte im Lesen und 6319 Punkte im Schreiben. Die Kapazität von 2 TB ist ebenfalls großzügig. Zudem verfügt der Mini-PC über einen weiteren, noch ungenutzten M.2-Steckplatz im Formfaktor 2230. Beide Steckplätze sind mit einer Kapazität bis zu 4 TB spezifiziert. Der AI X1 Pro von Konkurrent Minisforum bietet diesbezüglich mehr und kann bis zu drei M.2-NVMe-SSDs aufnehmen.

Mit zwei HDMI-2.1- und zwei USB-4.0-Anschlüssen steuert der A9 Max problemlos bis zu vier Bildschirme mit 8K bei 60 Hz parallel an. Zudem kann die Stromversorgung neben dem beigelegten Netzteil mit DC-Buchse auch via USB-C erfolgen – die Funktion unterstützt allerdings nur einer der Anschlüsse (gekennzeichnet mit einem Netzsteckersymbol). Neben gleich sechs USB-A-Anschlüssen gibt es noch zweimal 2,5-Gigabit-Ethernet.

Drahtlos kommuniziert das System ebenfalls auf aktuellstem Stand mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4. Dazu kommt der Chipsatz MT7925 von Mediatek zum Einsatz. Bei LAN setzt man mit dem Realtek RTL8125 Gaming auf weitverbreitete Hardware.

Performance: Wie schnell ist der Geekom A9 Max?

Wie zu erwarten, liefert der Ryzen AI 9 370 HX eine hervorragende Leistung. Im Vergleich zum nahezu identischen Minisforum AI X1 Pro ergibt sich jedoch kein klarer Leistungs-Sieger.

In PCmark 10 schneidet der A9 Max mit durchschnittlich 7684 Punkten minimal schlechter ab, die Abweichung liegt jedoch unter 1 Prozent und fällt damit in die Messtoleranz. Im 3Dmark Time Spy ist der Unterschied deutlicher: Der A9 Max liegt mit 3868 Punkten fast 7 Prozent vor der Konkurrenz von Minisforum. Die Punktzahl setzt sich aus 3466 Grafik- und 11.305 CPU-Punkten zusammen. Der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 attestiert dem Geekom-Mini-PC 2890 Punkte im Single- und 15342 Punkte im Multi-Core. Das Grafik-Ergebnis im OpenCL-Benchmark beläuft sich auf starke 39.670 Punkte. Zuletzt Cinebench R24: Hier liegen beide Systeme im Single-Core gleichauf mit 119 und 120 Punkten. Im Multi-Core erzielt der AI X1 Pro ein um 5,6 Prozent höheres Ergebnis als die 1176 Punkte des A9 Max.

Damit liegen beide Systeme größtenteils gleichauf – der Leistungsunterschied im 3Dmark Time Spy lässt jedoch vermuten, dass Spiele auf dem A9 Max noch einmal besser laufen.

Daher haben wir wieder Anno 1800 in unserem fortgeschrittenen Endlosspiel gestartet. In Full-HD erhalten wir bei ultrahohen Einstellungen und deaktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Schnitt 18 FPS. Mit FSR im Modus „Ausgewogen“ sind es bis zu 32 FPS bei Blick auf die 50.000-Einwohner-Stadt und 95 FPS beim Blick auf das offene Meer.

Im anspruchsvolleren Cities Skylines 2 erhalten wir bei mittleren Einstellungen, aktivierter dynamischer Auflösungsskalierung (Modus „Automatisch“) und Full-HD-Auflösung etwa 16 FPS.

KI: Wie gut laufen lokale LLMs?

Um dem KI-Fokus des Mini-PCs und der CPU gerecht zu werden, haben wir LLMs (Large Language Models) mittels LM Studio lokal auf dem System laufen lassen. Das MoE-Modell (Mixture of Experts) gpt-oss-20b von Openai kann bereits vollständig in den Arbeitsspeicher geladen werden. In unserem Geschwindigkeitstest schafft das Modell 24,3 Tokens/s – dabei sind alle Schichten auf die GPU ausgelagert. Die Qualität des Outputs lassen wir erst einmal unbetrachtet, da diese von vielen weiteren Faktoren abhängt. So geben größere Modelle üblicherweise bessere Antworten, die mit aufgerüsteten 96 GB RAM auch zum Großteil geladen werden können.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Geekom A9 Max?

Im Idle genehmigt sich der A9 Max nur zwischen 10 und 15 W. Bei voller Auslastung des gesamten Systems steigt der Gesamtverbrauch kurzzeitig auf bis zu 96 W an, fällt dann aber auf 82 W ab. Der CPU-Takt beträgt erst 4,3 GHz, dann etwa 3,3 GHz. Erst nach weiteren knapp 5 Minuten fallen Stromaufnahme und Taktrate erneut. Bei einem CPU-Takt von durchschnittlich 2,9 GHz verbraucht das System noch 70 W und hält dies konstant. Der zweite Abfall der Leistung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht temperaturbedingt, diese liegt durchweg unter 82 Grad.

Geekom A9 Max: Wärmeverteilung

Lüfter: Wie laut ist der Geekom A9 Max?

Im Idle ist das System quasi geräuschlos, und der Lüfter springt erst bei aufwendigeren Aufgaben an. Dafür ist das System unter Volllast wiederum relativ laut. Wir messen mit dem Smartphone 38 dB(A) am Gehäuse und 24 dB(A) in einem Meter Entfernung. Damit ähnelt das System auch hier stark dem Minisforum AI X1 Pro, nur dass dieser um abermals zehn Grad kühler bleibt – also effektiver kühlt.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Geekom A9 Max installiert?

Auf dem Geekom A9 Max ist Windows 11 Pro vorinstalliert. Ein vollständiger Virenscan mit dem Windows Defender bleibt ohne Befund. Das System verzichtet zudem auf jegliche Bloatware mit Ausnahme der Microsoft-Apps und -Dienste. Das Booten von Ubuntu 24.04.1 LTS funktionierte problemlos über das erweiterte Windows-Startmenü. In Ubuntu angekommen, wurden bereits alle Treiber korrekt geladen, sodass Bild, Audio, WLAN, Bluetooth und Ethernet direkt funktionierten – so muss das gehen. Aus dem Standby-Modus wacht das System aber leider nicht zuverlässig auf.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Geekom A9 Max?

Der Geekom A9 Max ist nahezu vollständig aus Metall gefertigt. Das graue Gehäuse mit Herstellernamen auf der Oberseite folgt dem üblichen Design der Marke. Nur die abnehmbare Abdeckung auf der Unterseite besteht aus schwarzem Kunststoff. Auf den Seiten gibt es jeweils Meshgitter-Öffnungen zur Frischluftzufuhr. Die erwärmte Luft strömt durch Aussparungen auf der Rückseite heraus. Damit ähnelt der Mini-PC stark dem Geekom GT1 Mega. Das Gehäuse misst 135,3 × 132,0 × 47,0 mm inklusive der verklebten Gummi-Standfüße.

Das Öffnen des Mini-PCs gestaltet sich bedauerlicherweise unnötig schwierig, denn die Kabel vom WLAN/Bluetooth-Chipsatz zu den Antennen sind enorm kurz. Beim Abnehmen der Zwischenplatte mit den Antennen passiert es also schnell, dass die Stecker vom Chipsatz abgesteckt werden. Hier ist also Vorsicht geboten, denn das Anstecken der Kabel ist sehr umständlich.

Preis: Was kostet der Geekom A9 Max?

Der Geekom A9 Max kostet normalerweise 999 Euro. Aktuell bekommt man ihn mit unserem Code HEA9MAX6 bei Amazon für 939 Euro.

Bei den Ausstattungsoptionen hat der Minisforum AI X1 Pro klare Vorteile, da es ihn auch als gänzlich Speicher-lose Barebone-Variante gibt, aber auch mit deutlich mehr Speicher: Bis zu 96 GB RAM und 2 TB SSD kann bei Minisforum bestellen.

Fazit

Der Geekom A9 Max liefert enorm viel Leistung in einem kleinen Formfaktor. Mit aufrüstbarem RAM eignet er sich zudem so gut für lokale KI-Anwendungen, etwa LMMs, wie kaum ein anderer Mini-PC. Im Vergleich zu anderen Mini-PCs dieser Leistungs- und Ausstattungsklasse ist der A9 Max preislich stark aufgestellt und erfüllt alle Grundanforderungen. Wer auf der Suche nach einem leistungsstarken Mini-PC ist, sei es für Gaming oder KI, ist mit dem Geekom A9 Max gut beraten.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Mini-PC Asus Expert Center PN54 im Test: Gute Leistung, top reparierbar & flach

Das Asus Expert Center PN54 ist ein leistungsstarker Mini-PC mit Premium-Extras und extrem guter Reparierbarkeit: Das Gehäuse öffnet sich per Schiebeknopf.

VORTEILE

  • gute Leistung
  • extrem einfache Reparatur/Wartung
  • Fingerabdrucksensor
  • sehr flaches Gehäuse

NACHTEILE

  • sehr teuer
  • CPU bei Last teils über 95 Grad heiß

Das Asus Expert Center PN54 ist ein leistungsstarker Mini-PC mit Premium-Extras und extrem guter Reparierbarkeit: Das Gehäuse öffnet sich per Schiebeknopf.

Gute Reparierbarkeit, flaches Gehäuse und trotzdem starke Hardware: Diesen Weg beschreitet das Asus Expert Center PN54. Es bietet neben einem aktuellen AMD Ryzen AI 7 350 ganze 32 GB an Arbeitsspeicher (RAM) und eine 512 GB große NVMe-SSD. Zudem gibt es Annehmlichkeiten, wie einen integrierten Fingerabdrucksensor. Besondere Kniffe hat sich Asus aber für die Komponentenwartung überlegt. Das allerdings hat auch seinen Preis: Satte 1137 Euro sind derzeit fällig für das System. Wie gut der Mini-PC sich schlägt, zeigen wir im Test.

Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet das Asus Expert Center PN54?

Im Asus Expert Center PN54 arbeitet ein im Januar 2025 vorgestellter AMD Ryzen AI 7 350 mit acht Kernen bei 16 Threads. Diese sind aufgeteilt in vier Performance-Kerne (Zen 5) mit bis zu 5,0 GHz Taktrate und vier Effizienz-Kerne (Zen 5c) mit maximal 3,5 GHz. Der Chip ist im 4-nm-Verfahren bei TSMC gefertigt und stammt aus der Krackan-Point-Serie. Seine TDP liegt bei 28 W, die TDP im Turbo PL2 bei 54 W und die maximale Betriebstemperatur bei 100 Grad. Als integrierte Grafikeinheit kommt eine Radeon 860M zum Einsatz. Sie verfügt über 8 Grafikkerne und taktet maximal mit 3000 MHz.

Der DDR5-RAM kommt in zwei 16 GB großen SO-DIMM-Modulen von Samsung mit 5600 MT/s. Das ist die Maximalgeschwindigkeit für DDR5-SO-DIMM-Module, mehr Tempo gibt es dann nur noch mit aufgelöteten Speicherchips. Die integrierte, 512 GB große SSD stammt von Western Digital (Modell: SN5000S) und schreibt laut Crystaldiskmark mit 5470 MB/s und liest mit 6383 MB/s. Das ist wirklich ordentlich und liegt sogar über der von WD angegebenen Leserate von 5150 MB/s.

Anschlussseitig lässt das Expert Center PN54 wenig Wünsche offen: Es gibt USB4 mit Displayport-2.1-Protokoll und PD-in – der Mini-PC kann also auch anstelle des DC-Rundhohlsteckers und dem klassischen Netzteil per USB-C mit Strom versorgt werden. Dazu gesellen sich gleich zweimal Displayport 1.4, HDMI 2.1 und zwei 2,5G-LAN-Buchsen. Auf der Vorderseite gibt es einen weiteren USB-C-Port (USB 3.1) sowie zweimal USB-A (insgesamt 3x USB-A 3.1). Obendrauf kommen noch ein Fingerabdrucksensor sowie ein integrierter Lautsprecher, der für das Abspielen von Benachrichtigungssounds ausreicht, für Videos, Musik oder gar Spiele aber viel zu dünn klingt – ein voluminöser Klang war aber auch nicht zwingend unsere Erwartung.

Drahtlos kommuniziert das System mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 auf modernsten Schnittstellen. Als WLAN-Chipsatz arbeitet der Mediatek MT7925, für LAN ein Realtek-Modul.

Performance: Wie schnell ist das Asus Expert Center PN54?

Der AMD Ryzen AI 7 350 im Expert Center PN54 beherrscht durch seinen aufgeteilten Aufbau aus Effizienz-Kernen und Performance-Kerne gut den Spagat zwischen Sparsamkeit und Leistung. Beim Büro-Benchmark PCmark 10 erreicht das System im Schnitt 7648 Punkte, mit Spitzen bei 7570 Punkten und 7709 Punkten. Das sind absolut ordentliche Werte, die im guten Schnitt für Oberklasse-Mini-PCs liegen.

Auch über die Resultate bei 3Dmark Time Spy können wir nicht klagen, das Expert Center erreicht hier gute 3108 Punkte. Diese setzen sich aus 2765 Grafik-Punkten und 10487 CPU-Punkten zusammen. Weiter geht es mit dem CPU-Benchmark Cinebench 2024, wo es im Single-Core 117 Punkte und im Multi-Core 882 Punkte gibt. Abschließend kommt das System beim plattformübergreifenden Benchmark Geekbench 6 auf 2868 Punkte (Single-Core) sowie auf 13599 Punkte (Multi-Core).

Auch die Spielleistung des Expert Center PN54 kann sich absolut sehen lassen. In Full-HD können wir mehrere Titel sehr gut spielen. So läuft Anno 1800 in niedrigen Grafikoptionen ohne FSR-Upsampler (AMD Fidelity FX Super Resolution) mit stabilen 50 FPS bei etwa 14400 Einwohnern. Stellen wir die Einstellungen ohne FSR auf „hoch“, fällt die Performance ab auf 20 FPS. In Hoch und mit FSR sind es dann etwa 24 FPS. Counter Strike 2 läuft in hohen Grafik-Settings bei knapp 70 FPS richtig gut. Cities Skylines 2 allerdings ist wieder eine harte Nuss, unter sehr niedrigen Einstellungen sind es immerhin bis zu 28 FPS, die Grafik ist dann aber sehr rauschig und detaillos. Mit höheren Einstellungen (niedrig bis mittel) sinkt die Performance unter 17 FPS. Das ist unspielbar.

Lüfter: Wie laut ist das Asus Expert Center PN54?

Die Lüfterlautstärke des Asus Expert Center PN54 ist im Test absolut angemessen. Im Idle steht der Lüfter entweder still oder säuselt mit 24 dB(A) vor sich hin. Lasten wir das System voll aus, können wir maximal 37 dB(A) aus dem Gehäuse entlocken. Der Verbrauch liegt dann bei maximal 68 W. Im normalen Anwendungsgebrauch sind es meist 24 W, mit kurzen Spitzen bei doch erstaunlich hohen 45 W, etwa beim Öffnen des Browsers. Ohne Last im Idle sind es hingegen nur 9 bis 12 W. Während eines Stresstests mit Aida64 heizt sich die CPU auf bis zu 97 Grad auf, was auf Dauer zu viel ist. Der Takt liegt dabei bei 3,8 GHz, nachdem es kurzzeitig 5,0 GHz waren. Nach etwa 10 Minuten fällt mit dem Takt auch die Temperatur, es geht auf 3,5 GHz und maximal 81 Grad, wobei es auch zwischenzeitlich nur noch 76 Grad sind. Außen am Gehäuse messen wir maximal 46 Grad.

Asus Expert Center PN54: Wärmeverteilung (von oben gesehen)

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet das Asus Expert Center PN54?

Das Expert Center PN54 kommt mit Windows 11 Pro. Neben den üblichen, vorinstallierten Tools bei der Windows-Installation hat Asus noch zusätzlich die MyAsus-Software hinterlegt. Hierüber lässt sich das System auslesen, Updates der Firmware aufspielen sowie kleinere Einstellungen vornehmen. Wie schon im Asus-UEFI gibt es auch in der MyAsus-Software drei auswählbare Lüfterprofile (Flüstermodus, Standard und Leistung). Ärgerlich ist hingegen die Vorinstallation von McAfee als klassische Bloatware. Dieses Antivirenprogramm belästigt zudem regelmäßig mit Pop-ups, die auf die ablaufende Lizenz oder Angebote hinweisen.

Der Betrieb von Linux gelingt ohne Probleme. Das übersichtliche und ansprechend gestaltete BIOS lässt sich über die F2-Taste abrufen. Dort muss man zunächst – je nach gewünschtem Betriebssystem/gewünschter Distribution – das Feature Secure Boot deaktivieren. Zugleich kann man die Bootreihenfolge verändern, sodass das Bootmedium (bei uns der USB-Stick) als Erstes abgerufen wird. Daraufhin startet das installierte OS, in unserem Fall das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS. Angekommen auf dem Desktop können wir auf Anhieb WLAN, Bluetooth und Audio nutzen. Auch die Bildschirmauflösung sowie die Helligkeitseinstellungen sind korrekt nutzbar. Und aus dem Standby wacht der PN54 ebenfalls auf – so muss das sein.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Asus Expert Center PN54?

Das Gehäuse des Asus Expert Center PN54 ist erstaunlich flach. Die Außenmaße betragen kompakte 130 × 34 × 130 mm. Mit 650 g ist er etwas schwerer als der Durchschnitt. Beim Material setzt der Hersteller auf teils matten, teils glänzenden Kunststoff, der an den Seitenkanten zudem eine geriffelte Struktur aufweist. Für die Wartung der Komponenten hat Asus ein besonderes Ass im Ärmel, denn der PN54 lässt sich ganz einfach per verstellbarem Knopf öffnen. Auf diese Weise bekommt man das Gehäuse ganz ohne Schrauben auf, indem man den gesamten Unterboden herausnehmen kann. Verriegelt wird er mit einem weiteren Schieberegler. Dieses Konzept ist an Durchdachtheit und Einfachheit kaum zu überbieten und darf gerne auch bei der Konkurrenz in gleicher oder ähnlicher Form Schule machen.

Im Gehäuse ist neben dem Powerknopf noch der Shortcut-Button zum Abruf vom Microsoft Copilot enthalten. Auf der Oberseite ist der Fingerabdrucksensor integriert. Auf der rechten und linken Seite, sowie der Rück- und Unterseite befinden sich zahlreiche Öffnungen zur Luftzufuhr.

Preis

Der Preis des Asus Expert Center PN54 ist dessen wunder Punkt. Denn das System bekommt man mit Windows 11 Home derzeit für saftige 1137 Euro, bei Amazon sind es sogar 1171 Euro. Mit Windows 11 Pro und TPM-Modul liegt man 1184 Euro. Für die schwächere Ausführung mit Ryzen AI 5 340 werden 803 Euro fällig.

Fazit

Trotz des saftigen Preises hat es uns das Expert Center durchaus angetan. Die Leistung ist mehr als ordentlich und der Oberklasse absolut würdig, und der flache Aufbau macht ihn trotz der starken Hardware sehr kompakt. Premium-Extras, wie der integrierte Lautsprecher oder der Fingerabdrucksensor auf der Oberseite, sind willkommene Annehmlichkeiten. Die verwendete Hardware ist ebenfalls auf Top-Niveau und so gibt es Wi-Fi 7, 3x Displayport und einmal USB4 Typ-C mit Displayport-2.1-Protokoll sowie die Unterstützung von PD-in. Das heißt, der PC kann auch mit einem klassischen 100-W-Ladegerät vom Handy, mit einer entsprechend starken Dockingstation oder einem Monitor mit PD-Ausgang betrieben werden. Das ist enorm praktisch und noch immer verfügen viel zu wenige Mini-PCs über diese bei Laptops seit Jahren übliche Technik. Der Star der Show ist neben der Ausstattung aber vor allem die so gute Reparierbarkeit des Mini-PCs. Ein Schiebeknopf auf der Unterseite entriegelt die gesamte Bodenplatte, die man auf diese Weise einfach abnehmen kann und so direkten Zugang zu den Komponenten hat. Das darf so gerne Verbreitung finden.

Im Lasttest allerdings stellen wir kurzzeitig sehr hohe CPU-Temperaturen über 95 Grad fest, die auf Dauer nicht der Langlebigkeit zuträglich sind. Allerdings drosselt das System nach etwa 10 Minuten die Leistung, sodass die Werte absinken. Der größte Downer ist aber ganz klar der aufgerufene Preis: Satte 1137 Euro müssen Interessierte hinblättern. Die Konkurrenz bietet ähnliche Leistung für weniger Geld, dann aber ohne das gute Wartungskonzept und die Annehmlichkeiten der MyAsus-Software. Zudem ist bei Asus mit zuverlässigem Support zu rechnen. Insgesamt vergeben wir vier Sterne abzüglich der Kritikpunkte für das sehr gute Mini-PC-System.

Starker Mini-PC Geekom Mini IT15 im Test: Intel Ultra 9 kann mit AMD mithalten

Der Geekom Mini IT15 ist ein starker Premium-Mini-PC. Neben der Leistung bietet er viele Anschlüsse, darunter USB-C 4.0 mit Eingangsstromversorgung.

VORTEILE

  • gute Performance
  • hochwertige Verarbeitung
  • USB-C-Port mit Eingangsstromversorgung

Der Geekom Mini IT15 ist ein starker Premium-Mini-PC. Neben der Leistung bietet er viele Anschlüsse, darunter USB-C 4.0 mit Eingangsstromversorgung.

Die IT-Serie von Geekom steht seit Jahren für absolute Top-Mini-PCs zur jeweiligen Zeit. Der Mini IT15 ist hier keine Ausnahme und bereits die vierte Iteration, die wir testen. Er wartet mit einem Intel Core Ultra 9 285H auf, bietet 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und wahlweise eine 1 oder 2 TB große SSD. Kostenseitig bewegt sich der PC in jedem Fall auf Premium-Niveau mit 979 Euro (Code GK22J220). Im Test beantworten wir die Fragen, ob er den Preis wert ist, das Konzept weiterhin aufgeht und wie sich der IT15 im Alltag schlägt.

Das Testgerät hat uns Geekom zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Geekom Mini IT15?

Im recht neuen Geekom Mini IT15 werkelt eine mobile High-End-CPU von Intel, die Anfang des Jahres 2025 vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um den 16-kernigen Intel Core Ultra 9 285H auf Basis der Arrow-Lake-Architektur im 5-nm-Verfahren. Wie von Intel gewohnt kommt wieder ein big.LITTLE-Aufbau zum Tragen: Es gibt sechs schnelle Performance-Kerne (P-Kerne; Lion Cove) mit bis zu 5,4 GHz, acht Effizienz-Kerne (E-Kerne; Lion Cove) mit maximal 4,5 GHz sowie zwei Low-Power-Effizienzkerne (Skymont) mit maximal 2,5 GHz. Je nach anliegender Anwendungslast schalten die Kerne zu oder ab. Hyper-Threading für Thread-Verdopplung gibt es nicht, mit 16 Kernen steht die CPU aber für Multitasking-Aufgaben nicht schlecht da. Die angegebene TDP (thermische Verlustleistung) liegt standardmäßig bei 45 Watt, kann aber auch im Turbo bis zu 115 Watt betragen.

Als integrierte Grafikeinheit kommt eine Intel Arc Graphics 140T zum Einsatz, die acht Xe-Kerne bietet und mit bis zu 2350 MHz taktet. Die NPU (Neural Processing Unit) trägt den Namen AI Boost und stellt 13 TOPS bereit. Wahlweise gibt es anstelle des Intel Core Ultra 9 285H noch eine Variante mit Ultra 5 225H.

An RAM bietet der IT15 in unserer Testausstattung 32 GB, die von Crucial kommen. Dabei handelt es sich um zwei 16 GB große SO-DIMM-Module nach DDR5-Standard mit 5600 MT/s. Als SSD kommt das NVMe-Modell Crucial P3 Plus mit 2 TB zum Einsatz. Diese schreibt ausweislich Crystaldiskmark mit 4743 MB/s und liest mit einer Geschwindigkeit von 5051 MB/s.

Anschlussseitig hat sich im Vergleich zu Vorgängermodellen wie dem Mini IT13 oder IT12 nicht viel getan, denn bis auf die Farbe ist das Gehäuse weitestgehend identisch – aber dazu später mehr. So gibt es vier USB-A-Buchsen (3x USB 3.2 Gen 2, 1x USB 2.0) und zwei USB-C-Ports (2x USB 4.0) wovon einer zudem Eingangsstromversorgung unterstützt. Andernfalls steht zur Stromversorgung ein DC-Rundhohlstecker bereit, an den man das beiliegende, recht kompakte 120-Watt-Netzteil anschließt. Weiterhin gibt es zweimal HDMI 2.0, einen SD-Kartenleser sowie einen LAN-Port.

Drahtlos arbeitet der Mini-PC mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 mit sehr aktuellen Schnittstellen. Als WLAN-Chipsatz verwendet der IT15 einen Intel BE200.

Performance: Wie schnell ist der Geekom Mini IT15?

In unseren klassischen Benchmarktests schneidet der Geekom Mini IT15 erstaunlich gut ab. Erstaunlich deshalb, da Intel-CPUs insbesondere im Mobilbereich nicht gerade für eine gegenüber AMD konkurrenzfähige Performance und Effizienz verfügten – und das meist zu erheblich höheren Preisen. Mit der Ultra-Reihe scheint Intel sich langsam aber sicher zurückzukämpfen.

So erreicht das System im Anwendungsbenchmark PCmark 10 einen durchschnittlichen Score von 8323 Punkten. Das ist absolutes Spitzen-Niveau. Auch die 4212 Punkte in 3Dmark Time Spy sind mehr als sehenswert. Hier schneidet die iGPU mit 3821 Punkten und die CPU mit 10.056 Punkten ab. Damit setzt sich der Intel Ultra 9 285H ab – zumindest in Benchmarks. Nur ein Minisforum AI X1 Pro (Testbericht) mit Ryzen AI 9 HX 370 erreicht annähernd solche Werte.

Bei Cinebench 2024 gibt es für die Leistung im Single-Core-Durchlauf 126 Punkte und 860 Punkte im Multi-Core. Beim Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 fährt der IT15 2016 Punkte (Single-Core) und 15.320 Punkte (Multi-Core) ein. Der OpenCL-Grafiktest endet mit 40.045 Punkten.

Die Benchmark-Performance ist das eine, die tatsächliche Performance, etwa in Spielen, das andere. Während bei vergangenen Spieletests bei Mini-PCs mit Intel Ultra immer Ernüchterung bei uns einkehrte, ist das dieses Mal anders. So erreicht der IT15 in Counter Strike 2 etwa in Full-HD bei niedrigen Einstellungen 111 FPS ohne Framedrops. Damit ist das Spiel sehr gut spielbar. Cities Skylines 2 läuft zwar, wirklich schön ist es bei niedrigen Optionen aber dennoch nicht spielbar. Anno 1800 läuft hingegen auf mittleren Grafikoptionen und FSR (AMD Fidelity FX Super Resolution) auf „Qualität“ mit 29 bis 33 FPS – und ist damit noch recht ordentlich spielbar. Klar kann die Grafik hier durch Treiberupdates immer noch nachlegen, doch so nah war sie schon lange nicht an den Radeon-iGPUs von AMD.

Lüfter: Wie laut ist der Geekom Mini IT15?

Eine geringe Lüfterlautstärke gehört definitiv nicht zu den Stärken des Mini IT15 – und beim Blick auf vorangegangene Geekom-Mini-PC-Tests auch generell nicht unbedingt zu den Stärken des Herstellers. So ist der Lüfter hier auch im Idle durchgehend bei 33 dB(A) am Gehäuse aktiv und springt beim Öffnen von Anwendungen sofort auf über 37 dB(A). Unter Volllast sind es dann knapp 42 dB(A), was entschieden zu laut ist. Dafür klettert die CPU-Temperatur unter Last maximal auf 74 Grad, der Takt pendelt sich bei 1,7 GHz ein mit anfänglichen Spitzen bei 3,7 GHz.

Geekom Mini IT15: Wärmeverteilung am Gehäuse

Bei Volllast durch Stresstest von Aida64 klettert der Stromverbrauch des IT15 auf bis 77 W, pendelt sich aber nach kurzem Anlauf bei 55 W ein. In Spielen beträgt er dann meist 46 bis 55 W, im Alltag mit geöffneten Anwendungen 20 bis 32 W. Im Idle sinkt der Verbrauch auf unter 10 W. Für Intel-Verhältnisse ist das richtig gut.

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Geekom Mini IT15?

Auf dem Geekom Mini IT15 ist Windows 11 Pro vorinstalliert in Version 24H2, das langwierige Funktionsupdate muss man also nicht mehr installieren. Ansonsten kommt das System ohne zusätzliche Bloatware. Unser üblicher vollständiger Virentest mit Windows Defender findet auf dem Rechner keine Probleme. Der Betrieb von Linux ist ebenfalls möglich. Um die Bootreihenfolge im Ami-BIOS zu ändern oder direkt den USB-Stick auszuwählen, kann man die erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows abrufen. Wir haben das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS ausprobiert, das ohne Probleme lief. Die Displayauflösung wird richtig erkannt und WLAN, Bluetooth sowie Audio funktionieren auf Anhieb. Auch aus dem Standby lässt sich der Rechner einwandfrei zurückholen.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Geekom Mini IT15?

Geekom Mini IT15 vs. Geekom Mini IT13

Das Gehäuse des Geekom Mini IT15 kennen wir von den Vorgängern, dort aber in blauer Farbe. Hier ist es nun schwarz, besteht wieder weitestgehend aus Aluminium und fühlt sich nach wie vor absolut hochwertig an. An der Zugänglichkeit der Gehäusekomponenten hat Geekom gefeilt, und so müssen nur die vier Bolzenschrauben auf der Unterseite gelöst werden. Diese lassen sich dank der an der Schraube befestigten Gummifüße mit der Hand losdrehen. Danach kann man die Bodenplatte abnehmen und hat direkt Zugang zu RAM und SSD. Der Deckel auf der Oberseite lässt sich ebenfalls durch Aufhebeln abnehmen, darunter befinden sich der Lüfter sowie Kabel der WLAN-Antennen.

Preis: Was kostet der Geekom Mini IT15?

Normalerweise kostet der Geekom Mini IT15 in unserer Testausstattung 1199 Euro. Aktuell bekommt man ihn bei Amazon für 999 Euro. Beim Hersteller selbst sind es mit dem Code GK22J220 aktuell 979 Euro.

Fazit

Der Geekom Mini IT15 ist eine gelungene Neuauflage der IT-Serie des Herstellers. Der Intel Ultra 9 kann hier erstmals mit AMD-Chips mithalten. Das gilt für die beachtlichen Benchmark-Ergebnisse. Tatsächlich kann man aber nun auch unter Intels Federführung auf diesem PC einige Spiele in Full-HD zocken. Auch das Gehäuse und die Reparierbarkeit wissen zu gefallen. Nachteilig ist allerdings die hohe Lautstärke bereits im Idle, die unter Last umso höher wird. Zudem ist der IT15 mit einem Preis von 979 Euro (Code GK22J220) recht teuer. AMD-Systeme mit vergleichbarer Leistung gibt es deutlich günstiger. Im Test gibt es abzüglich der Kritikpunkte vier von fünf Sternen.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Nipogi AM07

Ninkear N9

Bmax B6 Plus

Geekom AX8 Pro

Aoostar Gem12 Pro

CSL Narrow Box

Beelink SER8

Geekom A7

Geekom A8

Geekom AE7

Geekom AE8

Ouvis F1A

CSL Tiny Box

Acemagic AD08

MSI Cubi Nuc 1M

Chuwi UBox CWI604

Acemagician AM08 Pro

Geekom XT12 Pro

Nipogi AM21 (Ryzen 9 6900HX)

Nipogi AM06 Pro

Nipogi E3B

Geekom XT13 Pro

Tuxedo Nano Pro 13

Minisforum UN100P

Geekom GT13 Pro

Asus ExpertCenter PN42

U58

Blackview MP100

Bmax B9 Power

Minisforum S100

Geekom Mini IT13 (2025-Edition)

CSL Venom Box

Nipogi AK2 Plus

Minix Z100

Awow HA7

Meenhong JX2

Geekom A5

Minisforum Atomman X7 Ti

Bosgame P4 Plus

Gxmo N42

Minisforum UN150P

Minisforum Elitemini AI370

Ninkear Mbox 11

Acemagic S3A

Acemagic V1

Ninkear N4

Nipogi H1

Chuwi Aubox 8745HS

Blackview MP80

Geekom A6

Geekom Air 12 Lite

Minisforum UM680 Slim

Ouvis F1K

GMKtec Nucbox K6

Acemagic W1

Aoostar God57

Alliwava H90 Pro

T8 Plus

Acemagician TK11-A0

Acemagic M1

Aoostar God 78

H56

Aoostar N100

Minisforum MS-A1

Blitzwolf MPC3

GMKtec Nucbox M2

Aoostar R7

Geekom Mini IT12

Ouvis AMR5

Nipogi CK10

Apple Mac Mini M4

Acemagic F2A

Minisforum MS-A2

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.



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Künstliche Intelligenz

ChatGPT-Prompts tauchten offenbar in der Google Search Console auf


Technikanalysten haben Einträge in der Google Search Console einer Webseite entdeckt, die stark nach ChatGPT-Prompts aussehen. Offenbar leitet OpenAI diese ungeschützt an die Google-Suche weiter. Der KI-Hersteller bestätigte das Problem nicht direkt, erklärte aber, ein entsprechender „Fehler“ sei nun behoben.

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Entdeckt wurde das Problem von den beiden Tech-Beratern Jason Packer und Slobodan Manić, vergangenen Monat informierte Packer in einem Blogpost darüber. Packer hatte über die Einträge in der Google Search Console (GSC) einer Webseite gestutzt. Hier werden den Seitenbetreibern Google-Suchanfragen angezeigt, bei denen die eigene Seite in den Ergebnissen auftauchte. In Packers Fall bestanden diese Einträge aber nicht wie üblich aus wenigen Worten, sondern waren kleine Texte. Und es waren solche, die sehr stark an LLM-Prompts erinnerten. Insgesamt 200 solcher Einträge zählte er, teils mit sehr persönlichem Inhalt. Auffällig dabei: Alle hatten am Anfang eine ChatGPT-URL.

Außerdem entdeckten sie nach genauerer Suche einen Bug in einem ChatGPT-Prompt-Eingabefeld, welcher offenbar dafür sorgte, dass das Modell zu jedem Prompt auch eine Websuche durchführte und dafür eine ChatGPT-URL am Anfang des Prompts hinzufügte. Hier griff ChatGPT dann wohl auch auf Google zurück, allerdings nicht über eine API oder eine private Verbindung – sonst würden die Prompts nicht in der GSC auftauchen, führt der Autor aus. Auftauchen können die Prompts in der GSC von jeder Webseite, welche Googles Suchalgorithmus als relevant für die ChatGPT-URL erachtet. Packer gibt in seinem Beitrag zu bedenken, dass so verarbeitete ChatGPT-Prompts definitiv nicht privat sind – sie würden sowohl bei Google, in den GSCs diverser Website-Betreiber und womöglich auch bei einer Stelle landen, welche die Google-Suchen für ChatGPT-Prompts übernimmt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Ars Technica wollte OpenAI das nicht bestätigen, gab aber an, sich dem Problem mit der GSC bewusst zu sein. Zudem sprach OpenAI davon, einen Fehler behoben zu haben, der „vorübergehend“ bestanden und „eine sehr kleine Zahl von Suchanfragen betroffen habe“ und sich auf die Weiterleitung von Suchanfragen ausgewirkt habe. Packer geht nach der OpenAI-Stellungnahme davon aus, dass der Fehler in der Schicht von ChatGPT bestanden hat, der für die Umwandlung von Prompts in Suchanfragen verantwortlich ist. Statt wie vorgesehen einen Prompt in wenige relevante Suchbegriffe herunterzubrechen, wurde einfach der gesamte Prompt für die Suchanfrage genutzt.

Die These, dass es sich hier wirklich um ChatGPT-Prompts handelt, stützt Packer zum einen auf frühere Berichte, dass OpenAI Scraping bei der Google-Suche betreibt. Der Inhalt der GSC-Einträge an sich, und dass sich am Anfang stets eine ChatGPT-URL befindet, sieht er als weitere starke Hinweise. Von einer hundertprozentigen Sicherheit möchte er aber auch nicht sprechen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass privat geglaubte ChatGPT-Prompts öffentlich werden. Im Sommer machte eine falsch verstandene Funktion sehr private Chats öffentlich auffindbar – im Zweifel samt Namen.

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(nen)



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