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Datenschutz & Sicherheit

Attacken auf Trend Micro Apex One Management Console beobachtet


Derzeit haben Angreifer zwei „kritische“ Schwachstellen in Trend Micro Apex One Management Console (On-Premise) unter Windows im Visier. Ein vorläufiges Sicherheitsupdate ist verfügbar, das aber Einschränkungen mit sich bringt. Der Anbieter von IT-Sicherheitssoftware gibt an, dass sie bereits Angriffsversuche dokumentiert haben.

Konkret bedroht ist den Entwicklern zufolge Trend Micro Apex One (On-Premise) 2019 bis einschließlich Management Server Version 14039. In einer Warnmeldung versichern sie, dass die On-Premise-Version mit dem Patch FixTool_Aug2025 gegen die Attacken gerüstet ist.

Dabei handelt es sich ihnen zufolge aber um ein vorläufiges Update, das Systeme zwar schützt, aber eine Einschränkung mit sich bringt: So können Admins nach der Installation die Funktion „Remote Install Agent“ zur Bereitstellung von Agenten über die Trend Micro Apex One Management-Konsole nicht mehr nutzen. Trend Micro versichert, dass der vollständige Patch ohne Einschränkungen Mitte August erscheinen soll.

In welchem Umfang die Angriffe ablaufen und woran Admins bereits attackierte Systeme erkennen können, ist bislang unklar. Die As-a-Service-Ausgabe der Schutzsoftware ist den Entwicklern zufolge seit Ende Juli abgesichert.

Den Beschreibungen der beiden Sicherheitslücken (CVE-2025-54948, CVE-2025-54987) zufolge können Attacken aus der Ferne erfolgen. Dafür müssen Angreifer aber „pre-authenticated“ sein, schreiben die Entwickler. Ist das gegeben, können sie eigenen Code hochladen und ausführen. Aufgrund der kritischen Einstufung ist davon auszugehen, dass Systeme im Anschluss vollständig kompromittiert sind.

Im Juli hat Trend Micro mehrere Schwachstellen in unter anderem Cleaner One Pro geschlossen.


(des)



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Datenschutz & Sicherheit

Cyberangriff: Kundendaten von Air France und KLM entwendet


Wer kürzlich mit dem Kundenservice der Fluggesellschaften KLM oder Air France zu tun hatte, könnte in Zukunft unerfreuliche E-Mails erhalten. Entweder solche, in denen die Airlines davor warnen, dass die eigenen Daten von Cyberkriminellen entwendet wurden. Oder aber Phishing-Mails der letzteren, auf die auch in den Warnungen der Airlines hingewiesen wird.

Hintergrund: Bei einem Drittanbieter, der im Bereich Kundensupport für die beiden Airlines und ihre Tochtergesellschaften tätig ist, wurden persönliche Daten der Kunden gestohlen. Genauere Angaben macht KLM in seiner Pressemitteilung dazu nicht. Air France wird jedoch explizit auch erwähnt. KLM und Air France gehören beide zur selben Holdinggesellschaft Air France-KLM, was den Zusammenhang erklären dürfte.

Die internen Systeme von Air France und KLM sind demnach nicht betroffen. Auch wurden keine sensiblen Daten wie Passwörter, Reisedaten, Meilen aus dem Vielfliegerprogramm Fying Blue, Pass- oder Kreditkartendaten gestohlen, versichert KLM. Das Tech-Portal Bleeping Computer berichtet derweil unter Berufung auf die beiden Fluggesellschaften, dass Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Informationen zum Prämienprogramm und zu jüngsten Transaktionen entwendet wurden.

KLM hat nach eigenen Angaben die niederländische Datenschutzbehörde informiert, Air France die französische. Das eigene IT-Sicherheitsteam habe sofort Maßnahmen ergriffen, um den unerlaubten Zugriff auf die Daten zu unterbinden und auch in Zukunft zu verhindern. Betroffene Kunden sollen nun informiert werden.


(nen)



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Datenschutz & Sicherheit

Die Woche, als kein Sommerloch in Sicht war


Liebe Leser*innen,

nächste Woche endet unsere kleine Sommer-Spendenkampagne. Unser Ziel: Innerhalb von 30 Tagen möchten wir 300 Dauerspender*innen finden, um insgesamt 3.000 Euro zu sammeln (das macht im Durchschnitt 10 Euro monatlich pro Nase). Warum das ganze? Um unseren Kampf für digitale Freiheitsrechte auf eine stabile Grundlage zu stellen.

Ihr könnt euch das so vorstellen: Unser größter Posten jeden Monat sind die Personalkosten. 11 Monate im Jahr leben wir quasi über unsere Verhältnisse. Es kommen also 11 Monate im Jahr weniger Spenden neu herein, als wir Geld ausgeben. Erst im letzten zwölften Monat erhalten wir – wenn’s gut läuft – den erhofften und ersehnten Schub, damit der Laden weiterläuft.

Was würde mir (und uns allen im Team!) ein Stein vom Herzen fallen, wenn das etwas ausgeglichener wäre. Deshalb der Wunsch nach Dauerspenden. Lieber zwölf kleinere, monatliche Dosen übers Jahr verteilt als ein riskantes Spendenfinale zum Schluss.

Seit dem Start unserer Sommerkampagne sind schon mehr als 100 neue Dauerspender*innen hinzugekommen. Schön, dass ihr dabei seid und allerbesten Dank an Euch!!

Sprudelnde Nachrichten

Aber: Rund 1.700 Euro fehlen noch. Ihr könnt das jederzeit mit dem Counter auf unserer Website verfolgen. Es ist die türkisfarbene Box. Ob das in den verbliebenen Tagen noch zu schaffen ist? Stand Samstag sind es noch fünf Tage. Ich hoffe ja auf einen Last-Minute-Effekt! Wenn ihr was übrig habt: Helft uns dabei, diesen Counter nach unten zu treiben, und macht hier mit.

Letztes Jahr um die Zeit war der Sommer irgendwie anders. Es war heißer, und es war weniger los. Sommerloch, sagen Journalist*innen dazu. Dieses Jahr sprudeln die netzpolitischen Nachrichten munter weiter. Leider tritt dabei auch eine Menge Schmodder zutage.

Als hätte die EU mit der KI-Verordnung nicht längst klare Leitplanken gezogen, um biometrische Überwachung einzudämmen, hat das Haus von CSU-Innenminister Alexander Dobrindt eine Salve an Überwachungsvorhaben auf den Tisch geklatscht. Biometrische Suche nach Menschen im offenen Netz, sogar nach Zeug*innen? Was für eine furchtbare Idee.

Das finden auch mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen, die diese Vorhaben in einem offenen Brief abwatschen. Lest hier die Zusammenfassung meiner Kollegin Chris.

Lasst euch nicht unterkriegen
Sebastian


2025-07-14
1330.12
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– für digitale Freiheitsrechte!



Euro für digitale Freiheitsrechte!

 

Marketingagenturen und Content Creator predigen falsche Authentizität, Kreativität und Gemeinschaft. Die Bildermacher schaffen damit eine trügerische Wahrheit – und offenbaren uns zugleich etwas Wahres über unsere Gesellschaft.

Lesen Sie diesen Artikel: Community als Farce

Staatstrojaner dürfen nicht wegen einfacher Straftaten eingesetzt werden, ansonsten hat das Bundesverfassungsgericht Gesetze zur heimlichen Überwachung durch die Polizei weitgehend für verfassungskonform erklärt. Die Kläger:innen von Digitalcourage geben sich zufrieden, doch auch die Gewerkschaft der Polizei frohlockt.

Lesen Sie diesen Artikel: Teilerfolg gegen Staatstrojaner

Die weltweiten Großrechenzentrumskapazitäten werden von den Tech-Konzernen aktuell massiv ausgebaut. Ein starker Antrieb für Aufrüstung und Neubau von Rechenzentren ist generative KI, deren Umweltauswirkungen beim Energie- und Wasserverbrauch und bei den Elektroschrottbergen endlich mitbedacht gehören.

Lesen Sie diesen Artikel: „KI“-Platzhirsche bauen massiv aus



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Datenschutz & Sicherheit

Black Hat: KI als Schwachstellen-Scout und Lücke in Spectre-Schutz


Zum Einstieg in den zweiten Tag der Black Hat 2025 in Las Vegas beschwor die ehemalige New-York-Times-Journalistin Nicole Perlroth vor der versammelten Sicherheitscommunity ein Bild wachsender Cyberbedrohungen. Angreifer zielten mit Desinformationskampagnen auf den öffentlichen Diskurs und mit „Cyberwaffen“ auf kritische Infrastrukturen wie Stromnetze, das Gesundheitswesen und die Wasserversorgung.

Öffentlich-private Partnerschaften ebenso wie KI könnten allerdings gegen zunehmend eskalierende Angriffe helfen. Die Cybersicherheitsbranche brauche angesichts der Lage den Mut, Bedrohungen zu benennen, auch wenn das Konsequenzen nach sich ziehe.

Im Anschluss ging es dann wieder tief in einzelne Lücken, Schwachstellen und Angriffsweisen. Vedang Parasnis demonstrierte, wie DNS als Tunnel für Command-and-Control-Server (C2) ausgenutzt werden kann – und wie man solche Schadprozesse erkennen und auch killen kann. Er hat einen eBPF-Filter und einen Userland-Prozess vorgestellt, der nicht nur den DNS-Verkehr von verdächtigen Prozessen stoppen kann, sondern auch den Malware-Prozess vom Kernel aus beendet. Und wenn dieser erneut aktiv wird, werde er sofort wieder beendet.

Mit dem Thema AI Agents for Offsec with Zero False Positives hat es Brendan Dolan-Gavitt von XBOW geschafft, den Vortragsraum schnell zu füllen. Jeder wollte wissen, wie es ihm gelungen ist, einfach mit LLMs Schwachstellen zu finden, welche keine False-Positives sind.

Als Erstes hat er gezeigt, dass LLMs extrem viele Schwachstellen zutage fördern, welche keine sind. Ein Umstand, der viele Open-Source-Entwickler in den Wahnsinn treibt, da so extrem viele Ressourcen verschwendet werden, ohne die Projekte weiterzubringen. Dolan-Gavitts Ansatz ist ein anderer: Er nutzt die KI-Agenten, um mit Ihnen eine Art „Capture the Flag“ zu spielen.

Er baut in der Software UUID-Flags ein, welche die KI-Agenten finden sollen. So hat er durch einen KI-Bot einen Authentication Bypass bei Redmine gefunden, und in vielen anderen Web-Anwendungen XSS und andere echte Schwachstellen. Dabei unterscheidet er zwischen Business-Logik-Schwachstellen, indem er diese Flags einbaut, und Anwendungen wie Datenbanken, wo er ein Flag in die Admin-SQL-Tabelle oder eine Flag-Datei in das Filesystem legt. So kann er die KI-Agenten nutzen, um Schwachstellen zu suchen, und durch das Auffinden der Flags hat er gleich den Beweis, dass es dort eine Schwachstelle gibt, die sonst unentdeckt wäre.

Durch diese Methode hat die KI 174 echte Schwachstellen gefunden, davon sind 22 CVEs schon zugewiesen und es stehen noch 154 an. Darunter befinden sich Projekte wie GeoServer (XXE), Apache HugeGraph (RCE), Puppy Graph (RCE), Apache TomCat (XXS). Er hat aktuell immer noch einen Backlog von 650 gefundenen Schwachstellen, wobei die größte Schwierigkeit für die Forscher ist, auch die Sicherheitsverantwortlichen für das jeweilige Projekt zu finden.

Sandro Rüegge und Johannes Wikner von der ETH Zürich zeigten eine Lücke in Intel-Prozessoren auf. Enhanced Indirect Branch Restricted Speculation (eIBRS) ist Intels primäre Abwehrmaßnahme gegen Spectre-Angriffe im Branch Target Injection-Stil (BTI). eIBRS verhindert den Missbrauch nicht vertrauenswürdiger Branch-Target-Predictions in Domänen mit höheren Berechtigungen (zum Beispiel im Kernel-/Hypervisor-Modus), indem es Vorhersagen aus anderen Berechtigungsdomänen als der, für die sie erstellt wurden, einschränkt.

Seit seiner Einführung Ende 2018 ist eIBRS die am besten geeignete BTI-Abwehr, auf die alle gängigen Betriebssysteme und Hypervisoren setzen, und hat Angreifer bisher erfolgreich daran gehindert, beliebige Branch-Target-Vorhersagen über Berechtigungsgrenzen hinweg einzuschleusen. Die Forscher zeigen jedoch, dass mikroarchitektonische Abwehrmaßnahmen wie eIBRS, ähnlich wie Software, anfällig für Race Conditions sind. Daher demonstrieren sie eine Technik, die es Angreifern ermöglicht, diesen Schutz komplett auszuheben über alle CPU-Berechtigungsebenen und Ringe hinweg.

Bei der Zurückverfolgung des Fehlers bis zu seinem Ursprung stellten die Forscher fest, dass er seit der Einführung des eIBRS vorhanden ist. Das bedeutet, dass die Intel-Prozessoren seit Sandy Bridge sind, also seit über sieben Jahren. In einer Live-Demo führten die Sicherheitsforscher vor, dass man mit ihrem Proof of Conzept als normaler Nutzer einfach alle Speicherpages nach dem Inhalt der /etc/shadow erbeuten kann. Diese Password-Datei sollte nur dem System und root zugänglich sein. Der Kernel war ein Linux 6.8, mit allen Mitigations- und Schutzmaßnahmen aktiviert. Das ganze Paper ist hier abrufbar.

Unter dem Pseudonym SttyK hat ein Südkoreaner über die IT-Machenschaften des Nordkorea-Regimes berichtet. Dabei werden IT-Mitarbeiter mit falschen Pässen als IT-Dienstleister und Remote-Angestellte eingeschleust, damit sie dann für das Regime Informationen erbeuten oder Devisen beschaffen. Typisch dafür seien Bewerbungen als qualifizierter „Full-Stack-Entwickler“ zu besonders günstigen Gehaltsvorstellungen. Dabei sollte jeder Arbeitgeber oder stutzig werden, wenn Dienstleister plötzlich die Bezahlung in Kryptowährungen haben will.

Die Nordkoreaner bewerben sich auch mit gefälschten Dokumenten, und SttyK hat gezeigt, wie man diese leicht mit Open-Source-Tools erkennen kann. Normale Pässe haben immer Rauschen im Druck. Wenn die Schrift zu perfekt ist, dann liegt eine Manipulation nahe.


(axk)



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