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Ausprobiert: Luftsensor Air-Q an Mac und iPhone


Die Luft, die uns umgibt, ist je nach Wohngegend mit Schadstoffen belastet. Teilweise kommen diese auch aus den Gegenständen, die wir in der Wohnung haben, beispielsweise Ausdünstungen von Elektronikgeräten oder Möbeln. Oft tragen wir sie selbst durch Kochen, das Anzünden von Kerzen oder das Rauchen ein. Öffnen wir unsere Fenster zu selten, ist nicht genügend Sauerstoff (und zu viel Kohlendioxid) im Raum oder die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Tun wir es zu oft, kommt womöglich Stickstoffdioxid aus dem Straßenverkehr in die Wohnung oder Luftfeuchtigkeit von außen.

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All das bemerkt man nur durch Symptome wie Unwohlsein oder Kopfschmerzen, eventuell wird man auch häufiger krank. Erst mit einem Luftsensor lässt sich feststellen, was wirklich in der Raumluft passiert. Apple-Nutzer haben hier einige Möglichkeiten. Eine der bekanntesten sind die Geräte vom norwegischen Anbieter Airthings, beispielsweise der View Plus (ab 251,99 €) mit seinem E-Ink-Display. Er verfügt über eine gut funktionierende App für iPhone, iPad und Mac. Aber auch ein deutscher Hersteller spielt mit: Die Corant GmbH aus Leipzig. Sie hat mit dem Air-Q eine vielfältige Hardware zur Raumluftmessung im Angebot, die sich stark individualisieren lässt.

Zunächst stellt sich die Frage, welchen Air-Q man anschafft. Die verfügbare Anzahl der Geräte ist groß und reicht preislich von 329 bis 779 Euro. Die Hardware an sich ist gleich, doch ist sie jeweils mit unterschiedlich vielen Sensoren bestückt. Diese lassen sich später auch noch nachrüsten, allerdings sind die Preise teils gesalzen. Wer etwa sicherstellen will, dass seine Klimaanlage kein Propanleck hat, zahlt für einen C₃H₈-Sensor 599 Euro Aufpreis. Er wird dann selbst auf der Platine aufgesteckt. Ein professioneller VOC-Sensor, der für industrielle Anwendungen geeignet sein soll, schlägt gar mit 1750 Euro zu Buche, lässt sich dann auf ein bestimmtes VOC einstellen, wenn man über eine passende Probe samt Reinraum verfügt.

Unschön ist, dass eine ganze Reihe von Funktionen des Air-Q nur für Premium-Nutzer verfügbar sind, die ein Business-Abo haben. Dazu gehört etwa die unbegrenzte Speicherung der Daten und der maximal darstellbare Datenzeitraum. Auch den „AI-Luft-Assistent“, der Messwerte (besser) erklären soll, gibt es nur für Geschäftskunden – und auch der vollständige Export aller Daten (als CSV) ist diesen vorbehalten. Was genau das Paket kostet, ist auf der Website nicht zu finden, man soll dafür „Kontakt aufnehmen“.

Die Hardware wirkt optisch einfach, aber robust. Man kann sie leicht öffnen, um besagte Zusatzsensoren nachzurüsten, was auch Einsteigern gelingen sollte. Es ist möglich, mehrere Air-Qs in unterschiedlichen Räumen zu betreiben. Der Air-Q hat im Gegensatz zum Airthings View Plus kein integriertes Display. Es gibt nur zwei LED-Reihen, eine in Grün und eine in Blau. Diese dienen dazu, die beiden Indexarten „Gesundheit“ und „Leistung“ darzustellen, die sich aus den aktuellen Messwerten ergeben. Da diese recht konservativ berechnet werden – so reicht etwa bei Gesundheit ein durch Kochen erhöhter Formaldehyd-Wert und bei Leistung eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, um den Wert herunterzubringen – sind diese selten im positiven Vollausschlag zu sehen. Der Informationswert hält sich in Grenzen, man muss stets auf die App schauen oder ins Web gehen, um mehr zu erfahren.

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Dafür kann man verschiedene Arten von Push-Nachrichten bestimmen, die sich breit konfigurieren lassen und auch zuverlässig auf dem Gerät (oder im E-Mail-Postfach) landen, manchmal mit einigen Minuten Verzögerung. Sehenswert sind die sogenannten virtuellen Sensoren. Diese ermöglichen durch die Kombination physischer Sensoren neue Anwendungsmöglichkeiten. So kann der von uns ausprobierte Air-Q Pro (589 Euro) auch Zigarettenrauch erkennen, indem verschiedene Sensoren kombiniert werden. Leider schlägt der Sensor aber auch manchmal bei Kerzen an (je nach Art).

Insgesamt droht bei der Datenvielfalt – unser Air-Q hat 13 physische Sensoren – natürlich das Problem, sich durch die Ergebnisse ein wenig „verrückt“ machen zu lassen. So ist je nach Wetterlage hohe Luftfeuchtigkeit normal und schwer aus dem Zimmer zu bekommen. Beim Kochen gehen die PM-Werte hoch. Wer seine Bettwäsche wechselt oder putzt, wirbelt womöglich Staub auf oder erzeugt VOCs. Selbst der Mensch, wenn er ausatmet oder Deo und Kosmetika trägt, tut das. Es gibt auch sogenannte Querempfindlichkeiten, die dafür sorgen, dass ein Sensor bei Dingen anschlägt, die eigentlich nichts mit dem tatsächlichen Wert zu tun haben. Wir erlebten etwa, dass die Arbeit mit Ananas in der Küche plötzlich den Formaldehyd-Wert hochzog – etwas, was auch der Hersteller nicht wirklich erklären konnte.

Unser ausprobierter Air-Q Pro kommt auch mit einem Stickstoffdioxid-Sensor. Der bei Verbrennungsprozessen (in der Küche und besonders im Auto und Lkw) entstehende Stoff sollte möglichst in der Atemluft vermieden werden. (Der von Air-Q verwendete Grenzwert liegt bei 40 µg/m³.) Bei Stickstoffdioxid fragt man sich manchmal, wo es herkommt. Oft scheint der Stoff auch durch geschlossene Fenster oder Lüftungen zu dringen – wir stellten in einer innenstädtischen Wohnung, die nicht direkt an der Straße lag, ein breites Spektrum an Werten fest. Einen Radon-Messer umfasst der Air-Q leider nicht, dafür verkauft der Hersteller ein eigenes Gerät mit zusätzlich vier weiteren Sensoren.

Der Air-Q soll sich automatisch selbst nachregeln. Das tut er auch recht zuverlässig, wenn man ihm Zeit lässt. Am ersten Tag sind die Werte noch nicht perfekt, nach einer Woche sollten sich diese aber eingependelt haben. Wir stellten fest, dass unser Air-Q Pro dazu neigte, bei Luftfeuchtigkeit und Temperatur etwas höhere Werte zu liefern als ein danebenstehender View Plus. Es ist aber möglich, Geräte gegeneinander zu kalibrieren, wenn man das wünscht.

Weder die Air-Q-App noch das Web-Interface sind in ihrer Informationsdarstellung, besonders was die Datenkurven anbetrifft, wirklich übersichtlich. So neigt man eher dazu, Werte regelmäßig zu kontrollieren, als diese über Tage zu verfolgen, zumal wie erwähnt die vorhandenen Daten für Normalkunden zeitlich eingeschränkt sind. Die iOS-App ist nicht perfekt an die Oberfläche von Face-ID-iPhone mit Notch angepasst, so dass Designelemente fehlerhaft platziert sind – der Hersteller will hier aber nachbessern. Für den Mac selbst gibt es im Gegensatz zu den Airthings-Produkten keine eigene App. Man muss hier also zum Web-Interface greifen, das sich anders und teils umständlicher bedienen lässt. Die Möglichkeit, mittels iPhone-Mirroring auf die iOS-App zuzugreifen, bleibt EU-Nutzern leider versagt.

Der Air-Q bietet Nutzern geballtes Wissen über die Luftqualität. Die große Zahl von Sensoren hat aber auch ihren monetären Preis. Man muss sich zudem bewusst sein, dass es Querempfindlichkeiten gibt, Werte sich also gegenseitig beeinflussen können. Man sollte sich Zeit nehmen, zu lesen, was die Messwerte wirklich bedeuten – dazu enthält die App jede Menge Infos zu Grenzwerten, in der Web-Anwendung ist zudem ein kleines Wiki vorhanden. Den kommenden „AI-Luft-Assistent“ konnten wir noch nicht ausprobieren, er könnte das Auslesen vereinfachen.

Die Frage bleibt stets, was man mit dem gewonnenen Wissen macht. Der Air-Q kann etwa für mehr Lüften sensibilisieren oder die Anschaffung eines Luftreinigers motivieren. Auch lernt man, dass Kerzen und Kamine Partikel erzeugen und man beim Kochen darauf achten sollte, wie und was man brät (und die Dunstabzugshaube stets aktivieren). Auch das von neuen Möbeln abgesonderte Formaldehyd lässt sich feststellen, oder die Tatsache, dass zu viel Kohlendioxid in der Luft ist, was das Arbeiten erschwert (Durchlüften hilft). VOCs werden erfasst, aber die Werte fallen sehr unterschiedlich aus (etwa gegenüber einem Airthings View Plus im gleichen Raum), da es sehr viele verschiedene der flüchtigen organischen Verbindungen gibt und Sensoren hier unterschiedlich „geeicht“ sind.

Störend fiel uns wie erwähnt auf, dass Funktionen wie der Export aller Daten und eine Aufzeichnung über mehr als 90 Tage hinweg nur für eine Business-Premium-Funktion freischaltbar sind. Daten sollten nicht hinter einem Aboangebot versteckt werden, sie gehören schließlich den Nutzern. Als Produkt aus Deutschland bekommt man für den Air-Q dafür adäquaten Support. Der Hersteller bemüht sich zudem, den Luftsensor regelmäßig mit Firmware-Updates zu verbessern. Die App könnte besser an Apple-Geräte angepasst sein, zudem fehlt wie berichtet die Mac-Anwendung.


(bsc)



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Vorstellung Mercedes GLB EQ: Im zweiten Anlauf erfolgreich?


Mercedes überrascht mit dem zweiten GLB gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen erinnert gerade die hintere Seitenlinie ziemlich an den Smart #5. Zum anderen hält der Konzern am Konzept fest, zwei ähnlich große SUV-Modelle anzubieten. Bisher gab es mit primärem Hinterradantrieb und Wandlerautomatik auf der einen Seite – der des GLC – und primärem Frontantrieb und Doppelkupplungsgetriebe im EQB/GLB Unterschiede, die das Fahren prägten. Das wird mit dem Modellwechsel beseitigt. Der GLB EQ bekommt wie der GLC EQ Hinterradantrieb.

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Der neue GLB wird etwas größer als sein Vorgänger. In der Länge legt er um 4,8 cm auf 4,73 m zu, in der Breite sind es mit 1,86 m 2,7 cm mehr. Der Radstand wächst um 6 cm auf 2,89 m. Standardmäßig ist der GLB ein Fünfsitzer, gegen Aufpreis gibt es zwei weitere Sitze in dritter Reihe. Dann allerdings wird der Kofferraum nicht viel mehr als eine kleine Ablage sein – Mercedes nennt dieses Volumen nicht einmal. Als Fünfsitzer fasst dieser Teil des Gepäckraums 540 Liter im Fünfsitzer. Wer die dritte Reihe bestellt hat, aber gerade nicht nutzt, kann 480 Liter einladen. Bemerkenswert üppig ist mit 127 Litern das Fach unter der vorderen Haube. Auch die maximale Anhängelast ist mit zwei Tonnen großzügig ausgelegt.


Das grundsätzliche Layout ist aus GLC EQ und CLA EQ schon bekannt. (Bild:

Mercedes-Benz

)

Im Innenraum erwartet den Fahrer und seine Gäste das nun schon aus einigen Neuvorstellungen dieses Jahres bekannte Design. Es gibt ein von Bildschirmen dominiertes Armaturenbrett, optional auch mit Beifahrer-Display. Als Betriebssystem dient MB.OS. Eine erste Ausfahrt mit dem CLA EQ zeigte, dass die Sprachsteuerung nochmals verbessert wurde. Es sei allen empfohlen, ihr zumindest eine Chance zu geben, denn sie erleichtert den Zugang wirklich deutlich. Anders als bisher ist ein großes Glasdach serienmäßig, doch es gibt keine Chance mehr, es auch öffnen zu können.

Ursprünglich sollte der Verbrenner mit diesem Modellwechsel Vergangenheit sein, doch während der Entwicklung steuerte Mercedes um. Zusätzlich zu den batterieelektrischen Antrieben, die die Verantwortlichen in den Fokus der Aufmerksamkeit schieben möchten, sind drei Mild-Hybride geplant. Die Leistungsdaten verrät Mercedes für das SUV noch nicht, sie sollen erst im kommenden Jahr kommuniziert werden. Denkbar, ja sogar wahrscheinlich ist ein Angebot wie im CLA, wo die Hybride mit 100, 120 und 140 kW angeboten werden. Anders als im E-Auto ist hier der Frontantrieb der primäre, die Hinterachse wird in dem Allradmodell nur bei Bedarf hinzugeholt. Ein Doppelkupplungsgetriebe mit acht Stufen ist Standard.

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Die Pufferbatterie hat bis zu 1,3 kWh, schreibt Mercedes. Bei sehr geringer Lastanforderung sei sogar elektrisches Fahren möglich. Das ist natürlich bestenfalls Beiwerk, denn im Kern geht es um eine variable Lastpunktverschiebung: Der Verbrenner soll, sooft es eben möglich ist, nahe seines besten Wirkungsgrades arbeiten. Die Einlassventile schließen früher als gewöhnlich, um im sogenannten “Miller-Brennverfahren” eine bessere Nutzung der Expansion zu ermöglichen und damit die Effizienz weiter zu erhöhen. Verbrauchswerte nennt Mercedes noch keine.

Ohnehin stehen die drei Mild-Hybride im Schatten der batterieelektrischen Antriebe. Zum Start gibt es ein Heckantriebsmodell (GLB 250+ EQ) mit 200 kW und 335 Nm und ein Allradler, der dem noch einen Elektromotor mit 80 kW an der Vorderachse hinzufügt. Der GLB 350 4Matic kommt damit auf eine Systemleistung von 260 kW und ein maximales Drehmoment von 515 Nm. Viele Hersteller nutzen für den sekundären Antrieb einen Asynchronmotor, der sich ohne Last energieeffizienter mitschleppen lässt, dafür aber andere Nachteile hat. Mercedes verbaut dagegen zwei Synchronmotoren und schreibt sich nebenbei auf die Fahnen, den Anteil schwerer seltener Erden massiv reduziert zu haben.

Langsam, sehr langsam verschiebt sich der Fokus des Interesses bei Elektroautos von der reinen „Und-wie-weit-kommst-du-Debatte“ in eine etwas breitere Betrachtung. Im WLTP nennt Mercedes für den 250+ eine Reichweite zwischen 542 und 631 km, im 350 4Matic sollen es 521 bis 614 km sein. In beiden Fällen ist eine NMC-Batterie (Nickel-Mangan-Cobalt) mit nutzbaren 85 kWh eingebaut. Mercedes macht beim Laden einen riesigen Schritt nach vorn, der manche Bedenken zumindest etwas Wind aus den Segeln nehmen könnte. In der Spitze lädt der GLB mit bis zu 320 kW. Innerhalb von 10 Minuten sollen bis zu 260 km WLTP-Reichweite nachgefüllt sein. Einen Wert für die Aufladung von 10 auf 80 Prozent bleibt die erste Pressemeldung noch schuldig, doch wir gehen davon aus, dass dieser Wert identisch mit dem im CLA EQ sein wird. Dort sind es 22 Minuten. Das wären im Schnitt netto rund 162 kW Ladeleistung.

Eine spekulative Beispielrechnung zur Veranschaulichung: Man startet mit 100 Prozent und fährt die Batterie bis auf 10 Prozent herunter. Das dürften auf der Autobahn, sofern man es nicht auf einen besonders hohen Verbrauch anlegt, mit etwas zusätzlichem Puffer wenigstens rund 350 km sein. Nach der Aufladung auf 80 Prozent kämen wieder etwa 270 km hinzu. Mit einer Pause von 22 Minuten wären somit rund 620 km möglich – wie gesagt, mit etwas Puffer gerechnet. Auch der GLB wird damit nicht jene abholen, die 1000 km ohne jeglichen Stopp absolvieren wollen, aber möglicherweise ein Teil der restlichen Interessenten.


Die hintere Seitenlinie erinnert an den Smart #5. (Bild:

Mercedes-Benz

)

Zwei Einschränkungen beim Laden gibt es: Wie schon im CLA EQ wird auch der GLB EQ an DC-Ladesäulen mit 400 Volt nur laden können, wenn eine entsprechende Zusatzausstattung geordert wurde. Das trifft zwar nicht auf alle öffentlichen Gleichstromlader zu, kann aber unter Umständen ziemlich unangenehm sein. Hoffentlich hat ein aufmerksamer Programmierer daran gedacht, in GLB-Modellen ohne dieses Extra die inkompatiblen Ladesäulen im Navi auszublenden. Bedenken sollte der Interessent auch, dass serienmäßig nur ein 11-kW-AC-Lader eingebaut ist. Wer an Wechselstrom mit 22 kW laden möchte, muss das ebenfalls ab Werk ordern.

Vielleicht tröstet es den ein oder anderen, dass der GLB EQ weniger kostet als der GLC EQ. Von preiswert ist dabei selbstverständlich nicht die Rede. Das vorläufige Basismodell ist mit 59.048 Euro angepriesen, der 350er mit 62.178 Euro. Das ist eine überaus selbstbewusste Ansage, denn der GLB-Einstieg liegt damit erheblich oberhalb von Elektroautos wie Skoda Enyaq, BMW iX1 (Test) oder dem Smart #5. Ein Basismodell für etwas weniger Geld soll folgen, doch auch hier sollte sich der Interessent keine übertriebenen Hoffnungen machen: Mit der von den meisten wohl gewählten Ausstattung wird kein GLB EQ wesentlich weniger als 60.000 Euro kosten. Der erste Anlauf von Mercedes in die Welt der Elektromobilität war nicht besonders erfolgreich. Der zweite ist gleichwohl mit einer mutigen Preisgestaltung versehen.

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(mfz)



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Kfz-Branche erwartet für 2026 rund 700.000 Neuverkäufe von Elektroautos


Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnen mit einer Belebung der Verkäufe batterieelektrischer Autos (BEV), bei Plug-in-Hybriden (PHEV) hingegen mit einem Rückgang. Vorläufig soll sich dieser Zuwachs nach den Erwartungen des VDA auf einem Niveau von Gesamtzulassungen noch deutlich unterhalb des Einbruchs der Verkaufszahlen durch Covid-19 abspielen.

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Der VDA erwartet 2026 die Neuzulassung von rund 693.000 neuen BEV in Deutschland, rund 30 Prozent mehr als voraussichtlich 2025 insgesamt. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hält es für möglich, dass rund 740.000 BEV neu zugelassen werden. Das wären fast 30 Prozent mehr BEV als im laufenden Jahr und rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Inklusive PHEV kommt der VDA in seiner Prognose auf knapp eine Million Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Stromspeicher für den Antrieb. Der ZDK ist etwas optimistischer und erwartet sogar 1,1 Millionen Neuverkäufe von BEV und PHEV für 2026. Laut VDA könnten Neuzulassungen von PHEV 2026 um fünf Prozent auf 286.000 leicht sinken.

Bei den BEV liegt die Prognose des VDA etwas unter der des ZDK, der 2026 rund 740.000 neue BEV im kommenden Jahr für möglich hält. Vorausgesetzt hat der ZDK die von der Bundesregierung angekündigte Förderung für private E-Autos, eine Bedingung, die auch Grundlage für die Einschätzungen des VDA ist. Die Koalition hatte sich vergangene Woche auf die Wiedereinführung einer Förderung für den privaten Kauf von BEV geeinigt. Es könnte den Plänen zufolge für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 80.000 Euro geben, je Kind 5000 Euro mehr. Es solle eine Basisförderung von 3000 Euro festgelegt werden, die für die ersten beiden Kinder um je 500 Euro steige. Der Beginn der Förderung steht aber noch nicht fest.

Für den Gesamtmarkt sieht der VDA kaum Änderungen und rechnet für das kommende Jahr mit insgesamt 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen aller Antriebsarten, rund zwei Prozent mehr als im laufenden Jahr. Der ZDK sieht im kommenden Jahr einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen um 3,5 bis vier Prozent von rund 2,85 Millionen im Laufenden auf rund 2,95 Millionen im kommenden Jahr voraus. Vom bisherigen Rekordjahr 2019 sind diese Zahlen aber weiterhin deutlich entfernt. Vor der Covid-19-Pandemie wurden fast 20 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als die Verbände für 2026 veranschlagen.

Als Gründe nennt der ZDK „breitere E-Modellpaletten im Klein- und Kompaktwagensegment, höhere Reichweiten, sinkende Preisunterschiede zwischen Verbrennern und E-Fahrzeugen sowie den fortschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur“. In der Hoffnung auf eine bereits ab Beginn des Jahres greifende Förderung für Elektroautos nennt er 2026 das „Jahr, in dem die Elektromobilität im Markt wirklich ankommen kann, wenn die Weichen richtig gestellt werden“.

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Laut ZDK drohe ohne diese politischen Entscheidungen in wenigen Jahren ein um 70 bis 80 Cent höherer Kraftstoffpreis, weil ohne substanzielle Steigerung der Elektroautoverkäufe der CO₂-Preis auf bis zu 300 Euro je Tonne steigen könnte. „Mobilität würde zur sozialen Frage, weil Menschen ohne Zugang zu Neuwagen von bezahlbarer Automobilität ausgeschlossen würden“.

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(fpi)



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Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können


Das neue Smartphone wirkt verlockend, wäre da nur nicht der eigene Kontostand. Denn der spricht ganz klar gegen den Kauf. Aber als ob es der Händler geahnt hätte: Neben der Einmalzahlung bietet er auch eine Zahlung auf Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt an. Buy now, pay later (BNPL) – so das fast schon uneigennützig wirkende Angebot. So können Sie Ihr Konsumverlangen befriedigen, obwohl es die eigene wirtschaftliche Situation vielleicht gar nicht hergibt.


Update

05.12.2025,

11:02

Uhr

Wir haben alle Konditionen auf den Stand vom 4. Dezember 2025 aktualisiert sowie die bevorstehenden Änderungen bezüglich Amazons Ratenzahlungsoptionen eingefügt.

Ratenzahlung oder Zahlungsziele mit einer Frist von einem Monat oder länger sind keine neue Erfindung. Schon vor Jahrzehnten boten Versandhäuser wie Neckermann, Otto und Quelle derartige Optionen. Im (Online-)Handel der Gegenwart bieten Händler meist in Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern wie Klarna und Paypal solche BNPL-Varianten an. Allerdings haben inzwischen auch Banken erkannt, dass man auf diesem Wege zusätzliche Einnahmen generieren kann. Denn die großzügigen Zahlungsziele sind in vielen Fällen mit Gebühren oder Zinsen verbunden.

  • Hinter dem Begriff „Buy now, pay later“ können sich verschiedene Zahlungsmöglichkeiten verbergen, etwa ein 14-tägiges Zahlungsziel oder 24 Monatsraten.
  • Viele „Buy now, pay later“-Anbieter bieten zumindest eine Zahlungsoption, bei der keine Gebühren oder Zinsen anfallen.
  • Einige Banken ermöglichen, bereits getätigte Umsätze nachträglich in eine Ratenzahlung umzuwandeln.
  • In vielen Fällen verlangen die Anbieter Zinssätze, die über den denen von Verbraucher- oder Dispositionskrediten liegen.

Wir zeigen anhand mehrerer Beispiele, welche „Buy now, pay later“-Möglichkeiten es neben Klarna und Paypal gibt und wie Sie für selbst bereits erfolgte Käufe eine spätere Bezahlung vereinbaren können. Zudem gehen wir auf die Kosten ein, mit denen Sie bei den jeweiligen Anbietern rechnen müssen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



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