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Autobranche: Stellenabbau bei ZFs Antriebssparte


Beim kriselnden Autozulieferer ZF ist die befürchtete Ausgliederung der Sparte für elektrische Antriebe vom Tisch. Unternehmen und Arbeitnehmervertreter haben sich auf ein Maßnahmenpaket verständigt, um bis 2027 rund 500 Millionen Euro einzusparen. Es sollen bis 2030 etwa 7600 Arbeitsplätze abgebaut werden. Das Unternehmen setzt dabei auf ein Freiwilligenprogramm, schließt betriebsbedingte Kündigungen aber nicht aus.

In der „Division E“ fertigen rund 30.000 Mitarbeiter an mehreren Standorten weltweit verschiedene Komponenten für elektrische, aber auch konventionelle Antriebe. Dazu gehören Getriebe, Motoren und Steuerungselektronik. Die Antriebssparte gilt als das Herzstück des Konzerns. Sie ist nach Umsatz und Mitarbeiterzahl auch der größte Geschäftsbereich von ZF.

Die Antriebssparte leidet darunter, dass sich die Nachfrage nach E-Antrieben nicht wie erwartet entwickelt. Dazu kommen hohe Kosten und geringe Margen bei den klassischen Getrieben. Zuletzt hatte ZF auch einen Verkauf der Sparte erwogen, was auf massiven Widerstand der Arbeitnehmer gestoßen ist.

Die Abspaltung ist nun kein Thema mehr, stattdessen soll ein gemeinsamer Kraftakt die erwünschten Einsparungen bringen. „Ich bin froh, dass die Division E, das Herzstück von ZF, im Unternehmen bleibt“, sagt Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich.

Dieser Kraftakt betrifft die deutschen Standorte der Division E, in der rund zwei Drittel der insgesamt 30.000 Menschen arbeiten. Deren Wochenarbeitszeit soll in der Regel auf 32,5 Stunden sinken – bei entsprechend weniger Lohn. Eine für April vorgesehene Lohnerhöhung will ZF verschieben.

In der Sparte sollen bis 2030 etwa 7600 Arbeitsplätze wegfallen. Das sei Teil des bereits angekündigten Stellenabbaus von konzernweit bis zu 14.000 Jobs und nicht zusätzlich, betont Personalvorständin Lea Corzilius. „Das sind schmerzhafte Einbußen, da brauchen wir uns nichts vorzumachen“, sagt Helene Sommer von der IG Metall.

ZF setzt dabei auf Freiwilligkeit und bietet ein Abfindungsprogramm an, das die Arbeitnehmervertreter als „gut ausgestattet“ bezeichnen. Dazu soll es für ältere Kollegen Angebote für Altersteilzeit und Vorruhestand geben. „In den nächsten zwei Jahren sprechen wir 2200 Kollegen an“, sagt Corzilius.

Vorstand und Gewerkschaften zeigten sich zuversichtlich, dass die gesetzten Ziele auch ohne betriebsbedingte Kündigungen zu erreichen sind. Ganz ausschließen will das aber keiner. „Ich bin überzeugt davon, dass wir die Ziele erreichen und betriebsbedingte Kündigungen kein Thema sein werden“, sagt Betriebsratschef Dietrich.

Der frischgebackene Vorstandschef Mathias Miedrich spricht von einer „echten Kooperation“ von Unternehmen und Arbeitnehmern. Statt des Verkaufs der ganzen Sparte will ZF jetzt prüfen, welche Komponenten es noch selbst herstellt und welche eingekauft werden können. Dafür will TF auch mit anderen Herstellern über „Teilpartnerschaften“ reden.

„Wir sprechen zum Beispiel über Bereiche wie E-Motoren und Inverter“, sagt Miedrich an seinem ersten Arbeitstag als Vorstandschef. „Das können auch Joint Ventures sein. Partnerschaften können wir uns aber auch bei Getrieben vorstellen.“

„Uns ist bewusst, dass der Weg dorthin mit harten Einschnitten für unsere Mitarbeitenden einhergeht“, sagt Miedrich, schließt Werksschließungen aber aus. Große Standorte hat der Geschäftsbereich in Friedrichshafen, Schweinfurt und Saarbrücken. „Wir prüfen noch, was wir machen können, um die Wettbewerbsfähigkeit der Werke zu stärken.“

Meidrich übernimmt am 1. Oktober den Vorstandsvorsitz von seinem umstrittenen Vorgänger Holger Klein, dessen Vertrag im September vorzeitig aufgelöst wurde. Klein war seit 2023 am Ruder und hatte das Unternehmen auf Spar- und Reformkurs gebracht. Ein Knackpunkt dabei ist die Division E, die in Teilen als nicht wettbewerbsfähig gilt.

Dazu lasten Schulden auf dem Unternehmen. Übernahmen etwa von TRW und Wabco in den vergangenen Jahren haben viel Geld gekostet, auf rund 10,5 Milliarden Euro summieren sich die Verbindlichkeiten. Die Nullzinsphase ist vorbei, weshalb ZF nun Millionen für Zinsen aufbringen muss.

Das Stiftungsunternehmen machte im ersten Halbjahr einen Verlust von 195 Millionen Euro. Da die Märkte sehr instabil seien, sei auch im Gesamtjahr ein Verlust zu erwarten, hieß es. Dann würde der ZF im zweiten Jahr in Folge ins Minus rutschen.


(vbr)



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US-Petition fordert gebührenfreie Sicherheitsupdates für Windows 10


„Die Leute sind der kurzlebigen Elektronik müde, die uns zu Upgrades zwingt, Software-Unterstützung wegnimmt oder unerwartete Bezahlschranken vor grundlegende Funktionen stellt“, zürnt Andre Delattre, „Dieses Wegwerfsystem vermüllt den Planeten, verletzte unsere Verbraucherrechte und nervt einfach. Es ist Zeit, das zu korrigieren.“ Delattre ist Chief Operating Officer des US-Verbraucherschutznetzwerks PIRG. Mit einer großen Petition sucht es Druck auf Microsoft auszuüben, trotz geplantem Ende für Windows 10 weiter gebührenfreie Sicherheitsupdates für Windows 10 bereitzustellen.

Neben über 16.000 Verbrauchern haben 382 Reparaturwerkstätten und gemeinnützige Organisationen, 83 Politiker, 49 Organisationen aus den Bereichen Umwelt- oder Verbraucherschutz sowie Vertreter von 19 Bildungseinrichtungen, darunter auch Bibliotheken, die US-Petition unterzeichnet. Sie ist an Microsoft-Chef Satya Nadella gerichtet und weist ihn darauf hin, dass rund 40 Prozent aller Computer nicht auf Windows 11 upgraden könnten, selbst wenn deren Besitzer es wollten.

Grund dafür sind die erhöhten, strikten Anforderungen an die Hardware, die Microsoft für Windows 11 stellt. Hunderte Millionen Computer würden weggeworfen werden, womit sich Microsoft die Erreichung der eigenen Nachhaltigkeitsziele verunmöglichen würde. Durchschnittlich werde nur ein Viertel aller aufgegebenen Geräte einem Recycling-Programm zugeführt.

Natürlich besteht für fast alle Windows-10-Geräte die Möglichkeit gebührenfreier Upgrades auf andere Betriebssysteme wie Linux oder ChromeOS Free, die aber ebenfalls zu selten genutzt wird. Laut Statcounter laufen größenordnungsmäßig 70 Prozent aller Desktop-Computer unter irgend einem Windows.

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Für den Europäischen Wirtschaftsraum haben Verbraucherschützer bereits erreicht, dass Microsoft noch ein Jahr lang, bis 13. Oktober 2026, automatische Sicherheitsupdates für Windows 10 ohne Weiteres bereitstellt. Hier half der Verweis auf EU-Recht, namentlich den Digital Markets Act und die Digital Content Directive, nebst Nachhaltigkeitszielen der Europäischen Union.

Außerhalb des EWR bietet Microsoft Verbrauchern noch zwölf monatliche Sicherheitsudpates an, wenn sie entweder 30 US-Dollar zuzüglich Steuern oder 1.000 Punkte aus Microsofts Kundenbindungsprogramm hinlegen. Alternativ können sie mit ihren Daten bezahlen, indem sie Windows Backup aktivieren; dann werden Dateien, Software und Einstellungen, darunter etwaige WLAN-Zugangsdaten, laufend in die Microsoft-Cloud geladen.

Das US-Konsumentenschutznetz PIRG (Public Interest Research Group) ist davon nicht enthusiasmiert. „Hunderte Millionen Computer vom Support abzuschneiden, ist einzigartig schädlich für Verbraucher, die Umwelt und die Öffentliche Sicherheit“, meint PIRG-Manager Nathan Proctor, „Einfach ausgedrückt wurden noch nie so viele Computer in einem Zug von Support abgeschnitten.“

Das ist sicherlich richtig. Einerseits sind einfach mehr Computer in Betrieb als bei früheren Toden führender Betriebssysteme. Andererseits sind frühere Windows-Auflagen nach Einführung eines Nachfolgers deutlich länger gelaufen. Microsoft hat Windows XP sieben Jahre nach Einführung Windows Vistas weitergepflegt; bei Windows 7 waren es sogar acht Jahre nach Windows 8. Diesmal sind erst vier Jahre seit der Markteinführung des aktuellen Windows 11 verstrichen. Damit ist ein deutlich höherer Prozentsatz der globalen Computerflotte direkt betroffen.

Hinzu kommt, dass es bei früheren Generationswechseln keine strikten Hardwarebeschränkungen gegeben hat. Ältere Computer ächzten womöglich unter der Last des neueren Windows-Systems, konnten aber grundsätzlich weiterbetrieben werden. Diesmal ist das anders: Microsoft verbittet sich Windows 11 auf zahllosen sonst funktionstüchtigen Geräten.

Gleichzeitig ist es Microsoft bislang nicht gelungen, Windows 11 durchzusetzen. Denn laut Statcounter-Schätzung ist Windows 11 im August und September unter 50 Prozent aller mit dem Internet verbundenen Windows-Desktops gefallen. Windows 10 hält sich über 40 Prozent, während das längst obsolete Windows 7 einen erstaunlichen Aufschwung auf zehn Prozent erlebt. Nun darf man Statcounter-Daten nicht auf die Apothekerwaage legen, aber sie zeigen eines deutlich: Windows 11 verkauft sich nicht von selbst.


(ds)



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Top 10: Das beste Smartphone bis 400 Euro im Test – sogar mit Periskop-Telelinse


Nothing Phone 3a im Test

Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • ausgezeichnetes Design und hochwertige Verarbeitung
  • Triple-Kamera mit Teleobjektiv
  • lange Akkulaufzeit
  • helles OLED-Display
  • coole Glyph-Leuchten 

NACHTEILE

  • Kamera mit Schwächen bei schlechten Lichtverhältnissen
  • begrenzte Grafikleistung für anspruchsvolle Spiele
  • kein kabelloses Laden
  • KI-Taste ungünstig platziert
  • nur spritzwassergeschützt

Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.

Seit dem ersten Modell sorgt Nothing mit seinem eigenständigen Design für Aufmerksamkeit. Statt auf High-End-Hardware zu setzen, konzentriert sich das Unternehmen auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Ausstattung und Preis. Die „a“-Serie stellt dabei traditionell die günstigere Variante innerhalb der Modellpalette dar – mit kleinen Abstrichen bei der Hardware.

Trotzdem macht das Nothing Phone 3a im Vergleich zum Vorgänger Nothing Phone 2a (Testbericht) einen deutlichen Schritt nach vorn. Besonders bemerkenswert: Es bringt erstmals in dieser Preisklasse ein Teleobjektiv mit – eine Seltenheit im Mittelklasse-Segment. Zwar handelt es sich nicht um eine Periskop-Telelinse wie beim Nothing Phone 3a Pro (Testbericht), doch die Ausstattung kann sich dennoch sehen lassen. Was das stylishe und preislich attraktive Gerät im Alltag leistet, zeigt unser Test.

Design

Beim Nothing Phone 3a bleibt der Hersteller seiner markanten Formsprache treu – inklusive transparenter Rückseite und der charakteristischen LED-Streifen. Das sogenannte Glyph-Interface ist nahezu identisch mit dem des 3a Pro: Drei geschwungene Lichtstreifen reagieren auf Anrufe, Benachrichtigungen oder Musik und lassen sich etwa als Countdown-Anzeige für den Glyph-Timer nutzen. Das funktioniert zuverlässig – vorausgesetzt, das Smartphone liegt mit der Rückseite nach oben auf dem Tisch.

Im Unterschied zum größeren 3a Pro setzt Nothing beim Kameraelement auf ein schlankeres Design: Statt eines zentralen, runden Moduls sind die drei Kameralinsen nebeneinander in einer Linie angeordnet. Die Anordnung erinnert nicht nur an klassische Science-Fiction-Ästhetik, sondern im Detail auch an die „Augenpartie“ des Roboters Bender aus Futurama. Technisch ist das unauffälliger, optisch bleibt es dennoch eigenständig. Als Farben gibt es Weiß und Schwarz.

Mit Abmessungen von 163,5 × 77,5 × 8,4 mm fällt das Nothing Phone 3a nahezu genauso groß wie das Pro-Modell aus. Auch das Gewicht ist mit 201 g nur minimal geringer. In der Hand wirkt das Gerät wuchtig, aber hochwertig. Eine einhändige Bedienung ist – wie bei vielen aktuellen Smartphones dieser Größe – nur eingeschränkt möglich.

Bei den Materialien setzt Nothing auf einen lackierten Metallrahmen und eine Rückseite aus Panda Glass. Nothing setzt beim Display-Glas ebenfalls auf das günstigere Panda Glass statt Gorilla Glass. Im Alltagstest zeigte sich kein Unterschied, offiziell gilt es aber als etwas weniger widerstandsfähig. Die transparente Oberfläche gibt den Blick auf ein gestyltes Innenleben frei, das an Platinen im Retro-Look erinnert – ein Markenzeichen der Reihe. Die Verarbeitung überzeugt: Spaltmaße sind gleichmäßig, das Gerät wirkt stabil und durchdacht konstruiert.

Wasserdicht ist es aber nicht. Es bietet nur eine Schutzklasse nach IP64, damit ist es staubdicht sowie gegen Spritzwasser geschützt. Ins Wasser tauchen sollte man es also nicht. In dieser Preisklasse ist ein vollständiger Wasserschutz bisher nicht garantiert – aber immer häufiger zu finden.

Links sitzen die Wippe zur Regelung der Lautstärke, rechts der Power-Button. Die zusätzliche Taste unterhalb des Einschaltknopfs ist vorhanden – sie aktiviert den sogenannten Essential Space mit KI-Funktionen. Im Alltag bleibt die Kritik jedoch dieselbe wie beim 3a Pro: Die Position ist ungünstig gewählt, da die Taste leicht versehentlich gedrückt wird. Eine klarere Abgrenzung zur Power-Taste wäre schön gewesen.

Display

Das Nothing Phone 3a verfügt über ein 6,77 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2392 × 1084 Pixeln. Die Pixeldichte liegt bei 388 PPI und sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung. Inhalte erscheinen klar und detailliert, einzelne Pixel sind aus normalem Betrachtungsabstand nicht zu erkennen. Das Panel ist gleichmäßig gerahmt, die Frontlinse sitzt in einer kleinen Punch-Hole-Notch.

Typisch für AMOLED bietet das Panel hohe Kontraste, tiefes Schwarz und stabile Blickwinkel. Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 120 Hertz – ein Vorteil beim Scrollen, bei Animationen und bei Spielen mit hoher Framerate. Zudem unterstützt das Display HDR10+, was für erweiterte Dynamik bei kompatiblen Inhalten sorgt. Die maximale Helligkeit ist ziemlich hell und liegt bei knapp über 1200 Nits. Damit ist es im Freien nahezu immer ablesbar – sofern nicht die pralle Sonne direkt aufs Display scheint. Laut Hersteller sollen im HDR-Modus bis zu 3000 Nits im HDR-Modus möglich sein.

Kamera

Das Nothing Phone 3a ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet. Die Hauptkamera bietet 50 Megapixel, eine f/1.88-Blende, Phasenvergleichs-Autofokus und optische Bildstabilisierung (OIS). Ergänzt wird sie durch ein 50-Megapixel-Teleobjektiv mit zweifachem optischem Zoom sowie eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Im Unterschied zur Periskop-Telelinse des 3a Pro fällt der optische Zoom dabei geringer aus. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 32 Megapixeln sowie eine f/2.2-Blende.

Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera ansprechende Bilder mit klarer Schärfe bis in die Randbereiche. Die automatische Belichtung funktioniert zuverlässig, die Farben werden überwiegend realitätsnah wiedergegeben.

Schwächen zeigt die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen: Bereits in der Dämmerung ist ein erstes Bildrauschen erkennbar, das bei Dunkelheit deutlich zunimmt. Der Detailgrad sinkt dann spürbar. Der Nachtmodus greift unterschiedlich stark ein – bei Haupt- und Telekamera eher dezent, beim Ultraweitwinkel hingegen deutlich stärker, was teilweise zu einem unnatürlichen Look führt.

Das Teleobjektiv mit zweifachem Zoom liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse ohne Verluste bei zweifacher Vergrößerung, auch bei vierfachem Hybrid-Zoom sehen Motive noch sehr detailliert aus. Bei höherem Zoom wirken Motive dann sehr pixelig. Bei wenig Licht lässt die Bildqualität aber nach. Die Ultraweitwinkelkamera bleibt hinter der Hauptoptik zurück, eignet sich aber für übersichtliche Motive bei guten Lichtbedingungen.

Die Frontkamera produziert detailreiche Selfies mit realistischen Farben und ist für Videotelefonie und soziale Medien gut geeignet, solange ausreichend Licht vorhanden ist. Insgesamt bietet das Kamerasystem des Nothing Phone 3a eine solide Leistung, vorwiegend bei Tageslicht. In schwierigen Lichtsituationen zeigt es jedoch typische Schwächen der Mittelklasse.

Ausstattung

Beim Nothing Phone 3a kommt der Snapdragon 7s Gen 3 zum Einsatz – erstmals verzichtet der Hersteller auch in der günstigeren Modellvariante auf Mediatek-Chips. Stattdessen setzt man auf Qualcomm-Technik, was insbesondere bei KI-Funktionen spürbare Vorteile bringt.

In der Praxis liefert das Phone 3a eine vergleichbare Performance wie das Pro-Modell: Die Oberfläche reagiert schnell, Apps starten flott, und alltägliches Multitasking meistert das Gerät ohne Murren. Bei PCmark Work 3.0 erzielt das Phone 3a rund 11.000 Punkte – das ist ordentlich, aber einige Konkurrenten sind hier deutlich stärker aufgestellt.

Grafisch intensive Anwendungen bringen die GPU jedoch an ihre Grenzen: Im 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Gerät etwa 1000 Punkte, bei Wild Life regulär sind es rund 4000. Für Casual Games und populäre Titel reicht das – wer aber visuell anspruchsvolle Spiele zocken will, muss sich mit reduzierter Grafik zufriedengeben.

Die restliche Ausstattung bietet 128 GB oder 256 GB interner Speicher (nicht erweiterbar), 12 GB RAM, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC sowie 5G-Dual-SIM und präzise Ortung über Multiband-GNSS. USB-C 2.0 bietet nur eine langsame Datenübertragung, ist in der Preisklasse aber Standard.

Die Sprachqualität und Lautsprecherleistung bewegen sich auf solidem Niveau, wobei der Klang im Hochtonbereich etwas zurückhaltend wirkt. Der Fingerabdrucksensor im Display sitzt etwas ungünstig weit unten, funktioniert aber meist zuverlässig. Alternativ ist eine weniger sichere 2D-Gesichtserkennung über die Frontkamera möglich.

Software

Das Nothing Phone 3a wird mit Android 15 und der hauseigenen Oberfläche Nothing OS 3.1 ausgeliefert. Optisch bleibt das System minimalistisch und setzt auf klare Linien, monochrome Icons und eine reduzierte Ästhetik, die gut zur Hardware passt. Wem das zu steril wirkt, der kann auf ein klassischeres App-Design umschalten. Praktisch: Einige Widgets lassen sich direkt auf dem Sperrbildschirm platzieren. Bloatware fehlt, stattdessen liefert Nothing eigene Apps für Galerie, Kamera und Zubehör mit.

Sicherheits-Updates garantiert Nothing für sechs Jahre, Android-Upgrades sind für mindestens drei Jahre angekündigt – im Vergleich zur Konkurrenz ist das ordentlich, wenn auch nicht so überragend wie bei Samsung. Zum Testzeitpunkt im April stammte der Patch noch aus Februar, hier bedarf es eines baldigen Updates.

Neu an Bord ist der sogenannte Essential Space – eine KI-Funktion, die exklusiv auf dem Phone 3a sowie 3a Pro läuft, da nur diese Modelle über die zusätzliche Essential-Taste unterhalb des Powerbuttons verfügen. Ein Klick erstellt Screenshots mit Notizen, ein langer Druck startet Sprachaufnahmen, und ein Doppelklick öffnet den zentralen KI-Hub. Hier sammelt das System automatisch Inhalte, fasst sie zusammen und generiert Erinnerungen oder Vorschläge – vorausgesetzt, man ist mit dem Internet verbunden. Die Daten bleiben laut Nothing auf EU-Servern, konkret in Paris.

Auch die App-Verwaltung wurde um KI-Funktionen ergänzt, darunter eine „smarte App-Schublade“, die Anwendungen automatisch gruppiert. In der Praxis zeigt sich die Sortierung aber ungenau, und eine manuelle Korrektur ist nicht vorgesehen. Der praktische Nutzen ist damit begrenzt.

Akku

Das Nothing Phone 3a überzeugt mit starker Ausdauer: Im Battery Test von PCmark erreichte es knapp 16 Stunden – ein Spitzenwert in dieser Preisklasse. Im Alltag hält der 5000-mAh-Akku problemlos einen intensiven Nutzungstag durch, bei moderater Verwendung sind auch zwei Tage ohne Nachladen realistisch. Noch beeindruckender sind die Laufzeiten beim Video-Streaming, hier hält das Gerät bis zu 20 Stunden durch.

Aufgeladen wird der mit bis zu 50 Watt. In 30 Minuten sind etwa 70 Prozent erreicht, eine vollständige Ladung dauert rund eine Stunde – vorausgesetzt, man nutzt ein Power-Delivery-Ladegerät, das separat erworben werden muss. Kabelloses Laden wird weiter nicht unterstützt.

Preis

Die UVP für das Nothing Phone 3a startet bei 329 Euro, mit größerem Speicher sind 379 Euro fällig. Das ist eine Ansage. Die Straßenpreise sind derzeit bisher nicht spürbar gesunken, los geht es bei 312 Euro mit 128 GB oder 343 Euro bei 256 GB.

Fazit

Das Nothing Phone 3a überzeugt als starkes Mittelklasse-Smartphone. Es sticht besonders durch das markante Design, das Teleobjektiv und die lange Akkulaufzeit hervor. Mit einem fairen Preis unter 400 Euro bietet es eine gute Ausstattung, die in dieser Preisklasse kaum zu finden ist, das gilt insbesondere für das Teleobjektiv.

Die Kamera zeigt bei schwachem Licht kleine Schwächen, auch die Performance könnte in anspruchsvolleren Anwendungen etwas besser sein. Dennoch ist das Gerät insgesamt eine hervorragende Wahl für alle, die ein gut designtes und leistungsstarkes Smartphone suchen, ohne dabei ein Vermögen auszugeben. Wer auf die Periskop-Telelinse des Pro-Modells verzichten kann, erhält hier ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.



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Bundesregierung: Erstes Fusionskraftwerk der Welt soll in Deutschland stehen


„Deutschland auf dem Weg zum Fusionskraftwerk“ heißt ein am Mittwoch von der deutschen Bundesregierung beschlossener Aktionsplan. Sein Ziel ist, die Bundesrepublik zu einem führenden globalen Standort der Fusionsenergie zu machen. Mit einem Gesamtbudget von über 2 Milliarden Euro allein in dieser Legislaturperiode sollen Forschung, Infrastruktur und ein industrielles Ökosystem rund um Fusion zur Stromerzeugung gefördert werden. Bisher lagen die jährlichen öffentlichen Mittel für die Fusionsforschung des zuständigen Ministeriums bei rund 150 Millionen Euro.

Mit der Initiative „bereiten wir den Weg für das erste Fusionskraftwerk der Welt in Deutschland“, zeigte sich Forschungs- und Technologieministerin Dorothee Bär (CSU) zuversichtlich. „Die letzten Jahre haben uns allen deutlich vor Augen geführt, dass unsere Energieversorgung vor Herausforderungen steht.“ Sie sei die Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Souveränität. Die Schlüsseltechnik Fusion könne helfen, Energie von morgen „sicher, umweltverträglich, klimafreundlich und bezahlbar für alle“ zu machen.

Laut dem Aktionsplan sieht die Regierung in der Kernfusion einen wichtigen, langfristigen Baustein für saubere, sichere und grundlastfähige Stromproduktion. Das avisierte erste Demonstrations-Fusionskraftwerk soll ein industriell geführtes Konsortium deutscher Unternehmen errichten, um die technische Souveränität Deutschlands zu stärken und die Republik als Energieproduzenten und Exportnation im Fusionssektor zu etablieren.

Der Plan umfasst acht zentrale Maßnahmen. Fördern will die Exekutive etwa den Aufbau eines Fusionsökosystems aus Wissenschaft und Wirtschaft, um den Wissenstransfer in die Industrie zu beschleunigen und die Wertschöpfungsketten für entsprechende Kraftwerke in Deutschland aufzubauen. Vorgesehen sind etwa das Einrichten von Kompetenz- und Exzellenzzentren (Hubs) bis Ende des ersten Quartals 2026, die als Keimzellen für Innovationen dienen sollen. Eine neue Forschungsinfrastruktur für die Laserfusion ist mit bis zu 755 Millionen Euro Fördermittel taxiert.

Weitere Punkte sind die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, das Einbinden der Öffentlichkeit, eine explizite Regulierung der Technik im Strahlenschutzgesetz bis 2026, der Schutz von Immaterialgüterrechten sowie harmonisierte Normung. Deutschland bekennt sich zudem zum Engagement beim internationalen Kernfusionsprojekt ITER, das die EU mit 5,61 Milliarden Euro für die Jahre 2021 bis 2027 fördert, und prüft eine Beteiligung am Forschungsvorhaben IFMIF-DONES. Diese Anlage befindet sich im spanischen Escúzar in der Nähe von Granada im Bau.

Der wichtigste wissenschaftliche Durchbruch in jüngster Zeit war die sogenannte Zündung (Ignition), die im Dezember 2022 an der National Ignition Facility (NIF) in den USA gelang. Kürzlich erzielten die dortigen Forscher weitere Rekorde. Die aktuellen Erwartungen für Erfolge auf dem Gebiet divergieren stark. Prognosen privatwirtschaftlicher Start-ups sind deutlich rosiger als jene traditioneller öffentlicher Großprojekte.


(ds)



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