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Best-of 2025! › PAGE online


Gedenken an die Toten im Mittelmeer, Hoffnung für Jugendliche in Sachsen, getanzte Barrierefreiheit und der unermüdliche Einsatz gegen Hass – und für Demokratie: Es gibt viel zu tun im Moment und viele haben es 2025 getan. Hier unsere liebsten Projekte, Kampagnen und Videos.

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Man könnte es »aus gegebenem Anlass« nennen. Dass uns 2025 vor allem auch Kampagnen und Projekte aufgefallen sind, Apps und und Games, die sich für die Demokratie einsetzen, für ein Miteinander – und gegen den Hass und Recht.

Es wird erinnert, erklärt und es werden Perspektiven geboten. Aber auch für Inklusion gekämpft und in die Kriegs- und Krisengebiete der Welt geschaut.

Diese Arbeiten haben uns dabei besonders beeindruckt:

Viel Gefühl und KI: »21 Tage Stille«

Wie findet man einen Umgang mit der Tragödie, die sich auf dem gefährlichen Fluchtweg im Mittelmeer abspielt? Der Verein zur Seenotrettung Sea-Eye e.V. hat mit der Agentur Thjnk und Partnern eine starke Antwort gefunden, die sich gleichzeitig gegen die aktuelle Stimmung im Land stemmt.
Und das mit einer Installation, die tief ins Meer hinabführt und in 30.411 Schweigeminuten an die Menschen erinnert, die seit 2014 auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken sind oder als vermisst gelten. Eine Minute für jede(n) von ihnen. Und deren Dunkelziffer noch viel höher ist.

Hier mehr über die eindrückliche Installation, die tief berührt und ein Aufruf zur Menschlichkeit ist.

Mit KI gegen Hass – und das mit Humor

Schwuchtel gehört (fast) noch zu den harmloseren Beschimpfungen, die Feiglinge im Netz gegen alles absetzen, was anders ist. Gerade auch aus der rechten Szene und auch gegen das HOSI Salzburg, das die Interessen von LGBTIQA*-Personen vertritt.
Doch das wehrt sich jetzt gegen Hasskommentare. Und das jetzt mit dem AntiHassGPT der Kreativagentur Salić, das ein Pilotprojekt für ganz Österreich ist – und auf Humor nicht verzichtet.

Hier mehr über diese tolle App, die einen nicht mehr sprachlos zurücklässt. Ganz im Gegenteil!

Fakten statt falscher AfD-Wahlversprechen

Mit der großartigen Kampagne #StellDirVor, die von der Hamburger Agentur Philipp und Keuntje für Volksverpetzer entwickelt wurde, der Initiative, die seit 2014 unermüdlich Hetze und Fake News bekämpft.

Und das auf ihrer Website und in den Social Media – und jetzt auch mit dieser großangelegten Plakat-Kampagne.

In 23 deutschen Städten wenden die Plakate sich an die breite Öffentlichkeit. Und das vor einer Wahl, bei der die AfD, vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, als zweitstärkste Kraft in den Bundestag einziehen könnte.

Hier mehr über starke Kampagne, die Hetzte und Fake News mit Fakten entlarvt.

Getanzte Barrierefreiheit von Apple

Der mitreißende Musical-Spot führt mitten in ein College und zeigt, dass es mit den richtigen Apple-Tools für Studierende mit Einschränkungen keine gibt – und das samt Song mit Ohrwurm-Qualität und einer packenden Choreografie.

Gleichzeitig zeigt er, dass man in den USA einen wesentlich offeneren Umgang mit dem Thema hat.

In regulären Discounter-Prospekten sieht man Menschen im Rollstuhl posieren, in den Apple Stores übernehmen Gehörlose und Menschen mit anderen Einschränkungen den Kund:innen-Support, bei Whole Foods arbeiten sehbehinderte Servicekräfte.

Apple selbst betreit bereits seit 1985 ein eigenes Department zur digitalen Inklusion und hat zahlreiche Funktionen zur Barrierefreiheit in seine Produktpalette eingebaut. Und das eben nicht als Add-on, sondern serienmäßig und für alle.

dass man in den USA einen wesentlich offeneren Umgang mit dem Thema hat.

Hier mehr über die Kampagne »I’m not remarkable« und auch der Clip selbst.

Retro-coole Umweltschutz-Kampagne

Als Londons Bürgermeister Sadiq Khan auf die Weltklimakonferenz COP30 in Belém gereist ist, hat diese Badvertising-Kampagne ein spezielles Werbeverbot gefordert.

Und das für kohlenstoffintensive und umweltschädliche Unternehmen. Genauso wie es Großbritannien 2002 mit der Zigarettenwerbung getan hat. Und wie Städte wie Amsterdam, Stockholm und Edinburgh es bereits mit Branchen tun, die maßgeblich zum Klimawandel beitragen. Ganz so wie die fossile Industrie, Luftfahrt oder  SUV-Produktion.

Dafür übernahm Badvertising die Londoner U-Bahn-Station Southwark mit einer toll illustrierten Kampagne im Retro-Look, der unterstreicht wie überholt das Nichthandeln des Bürgermeisters ist.

Hier mehr über diese bildstarke Kampagne und alle Motive.

Immer wieder mischt Pink Büchsenschütz, Geschäftsführer der Kölner Agentur DITHO Design, sich ein.

2019 hat er die Creatives for Future ins Leben gerufen, um sich für das Klima starkzumachen, hat zur Vereidigung Trumps düstere Plakate entworfen – und macht sich jetzt mit dem Projekt Plakate für die Demokratie für diese stark.

Aus der besorgten Frage »Wie rechts wollen wir werden?« ist im Kooperation mit der Initiative »Laut gegen Nazis«, eine Plakatserie entstanden, die, leuchtend Pink und voller Energie, vom Zusammenhalt erzählt, von Zuversicht und davon, dass Demokratie kein Zuschauersport ist und Mut genauso ansteckend wie Angst.

Zum Ausdrucken. Mitmachen. Weiterdenken. heißt es auf der Website, auf der mehr als 30 Motive der Plakate für Demokratie zum Download stehen.

Hier mehr über die Kampagne samt Interview.

»Voices of Humanity« in Gaza

Gerade macht das Hamburger Studio 27km mit der Netflix-Doku »Babo – Die Haftbefehl-Story« Furore. Das anspruchsvolle Storytelling und das Engagement, das die Arbeiten der Kreativen auszeichnet, zeigt sich auch in der Kampagne »Voices for Humanity«, die nach Gaza, Uganda und in die Ukraine führt.

Der 16-minütiger, der für die Europäische Kommission entstand, musste am Anfang mit dem Hinweis versehen werden, dass die Dreharbeiten im März 2025 vor der Hungerkatastrophe in Gaza stattfanden. Dabei kann man sich angesichts der unendlichen Zerstörung von Gaza-Stadt, die in dem Kampagnen-Film zu sehen ist, kaum vorstellen, dass es noch schlimmer kommen kann.

Aber es kann. Ganz so wie es auch die Berichte über die jüngsten Massaker an Zivilist:innen im Sudan schildern und genauso unaufhörlich schreitet auch die Zerstörung der Ukraine voran.

Zu diesen Orten führt »Voices of Humanity« und vor allem führt sie zu den Menschen, die sich engagieren, das Leid zu mindern – und Hoffnung geben.

Hier geht es zu dem Film, der mehr als nur eine Kampagne ist.

Wie zwei Designer Perspektive bieten!

Es sind diese Entdeckungen, die die re:publica immer so besonders machen: Design-Professor Christian Zöllner stellte dort ein Projekt vor, das jungen Menschen in der Lausitz digitales Know-how und Hoffnung gibt. Und das unter dem tollen Namen Akademie für angewandte Zukunft – und an einem märchenhaften Ort.

Seit 2016 bereits fährt das Fabmobil, ein schwarzer Doppeldeckerbus, den Zöllner und Sebastian Piatza realisierten, als Zukunftslabor durch die ländliche Oberlausitz. Top ausgestattet, könnten Jugendliche dort in Creative Technologies wie Programmierung, 3D Druck, Virtual Reality oder Robotik eintauchen.

Mittlerweile haben sie ein Barockschloss samt riesigem Schlosspark gekauft, wo

Hier mehr über dieses eindrucksvolle Projekt.

Bild: Julius Witt

Nazis den Merch-Geldhahn abdrehen

Kürzel wie »VTRLND« aus politischen Gründen zu verbieten ist schwer. Auch wenn Nazi-Shops mit diesen Motiven, gedruckt auf Merchandise, rechtes Gedankengut verbreiten – und jede Menge Geld verdienen.

Diese Codes aus Gründen des Markenrechts zu verbieten, ist zwar langwierig, aber kein Problem. So hatten sich Jung von Matt SPREE und die NGO Laut gegen Nazis e.V. bereits zu Beginn der Aktion 2023 das Recht an verschiedenen Kürzeln gesichert und deren Verbreitung gestoppt.

Jetzt ist auch mit dem Kürzel »Döp dö dö döp« Schluss, das mit nach dem Skandal auf Sylt zum beliebten Merchandise-Motiv wurde. Shops, die Merchandise mit diesen Aufschriften betreiben, können abgemahnt werden, der braune Merch kann vernichtet werden und es können Schadensersatzforderungen erhoben werden – und mit diesen Schadensersatz-Zahlungen können wiederum neue Wortmarken gesichert werden …

Hier mehr über das clevere Projekt, das gegen Nazi-Merch kämpft.

Bild: Michael Kohls Bild: Michael Kohls

Das Falafel Humanity Shirt

Gemeinsam mit den Artdirektor:innen Golnar Kat Rahmani aus dem Iran und Liad Shadmi als Israel hat Nikolai Dobreff das Falafel Humanity Shirt gestaltet.

Es entstand aus der Idee heraus, das Gemeinsame zu betonen, den Zusammenhalt und die Solidarität. Schließlich sind Falafel Kulturerbe – und das sowohl in Israel als auch in arabischen Ländern, wie Palästina oder dem Iran.

Falafel bringen Menschen zusammen, heißt es von den Kreativen und so soll das Falafel Humanity Shirt Solidarität mit allen Menschen in Israel, dem Iran, Palästina und anderen Krisengebieten bekunden.

Und die Women Wage Peace unterstützen, an die die Gewinne gespendet werden. Seit 2014 setzt die Friedens-Initiative sich für eine gewaltfreie und respektvolle Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ein.

Hier mehr über das Prjekt, die Initiative und das Shirt.

Die Aktion #MachDeinKreuz ging zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 in die nächste Runde und machte sich für die Demokratie stark. Und das mit 50 Arbeiten von Künstler:innen und Kreativen – und jetzt auch mit einem Motiv von Nadine Redlich.

Bereits im letzten Jahr hat die großangelegte Plakataktion stattgefunden. Zur Europawahl und zu den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Doch nicht nur dort rutscht die Gesellschaft nach rechts, sondern in vielen Ländern der Welt.

Um dieser erschreckenden Entwicklung nicht einfach leise, still und unsichtbar zuzusehen, hat das Kollektiv Kompliz*, zu dem über 140 Kultur-Initiativen, Clubs und Ausstellungsräume gehören und auch die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, #machdeinkreuz ins Leben gerufen.

Hier mehr über die Initiative, die sicherlich auch 2026 weitergehen wird. Da wird unter anderem in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gewählt.

Bildnachweis: Memorium Nürnberger Prozesse Bild: Screenshot »Tribunal 45 – Working on Justice«

»Tribunal 45«: Gegen das Vergessen

Zum 80. Jahrestag des Nürnberger Prozesses gegen die NS-Hauptkriegsverbrecher, ist dieses eindrucksvolle Handygame erschienen, das einen spannungsreich durch den Prozess führt, hochaktuell ist –und nachdenklich macht.

Es war das erste internationale Strafgericht, das am 20. November 1945 in Saal 600 des Nürnberger Justizgebäudes seine Arbeit aufnahm, um die monströsen NS-Verbrechen aufzuarbeiten und die Haupttäter zu verurteilen.

24 hochrangige NS-Funktionäre waren angeklagt, unter ihnen Hermann Göring, Rudolf Heß, Albert Speer und Joachim von Ribbentrop.

Erstmals wurde die persönliche Verantwortung von Politikern und Militärs untersucht und zahlreiche von ihnen wurden zum Tode verurteilt.

Mitten hinein in die Szenerie führt das Serious Game »Tribunal 45«, das von dem Memorium Nürnberger Prozesse, dem Museum im Justizpalast in Nürnberg, in Auftrag gegeben wurde und von dem Berliner Games Studio Playing History in enger Zusammenarbeit entwickelt wurde.

Hier mehr über die ambitionierte App.



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Weihnachten mit »Marty Supreme« – und Thimothée Chalamet › PAGE online


Man kann sich kaum vorstellen, dass der neue Timothée-Chalamet-Film »Marty Supreme« noch mehr gehyped werden kann. Doch er kann! Mit diesem feinen und supermusikalischem Weihnachts-Spot, der gleich zwei Ereignisse ankündigt!

Weihnachten mit »Marty Supreme« – und Thimothée Chalamet › PAGE online

»Marty Supreme«, der Tischtennis-Blockbuster mit Timothée Chalamet wird mit Spannung erwartet und läuft in den USA am 25. Dezember, am Christmas Day an.

Und da gibt es – außer Weihnachten selbst:) – noch ein Ereignis: Der Sportsender ESPN zeugt den ganzen Tag NBA-Games.

Also hat man sich zusammengetan und zwar zu einem charmanten und äußerst musikalischem Spot, in dem die New Yorker Regisseurin Julia Pitch (Vogue, Spotify, Canva) Chalamet gegen NBA-Ikone Metta World Peace antreten lässt.

Natürlich an der Tischtennisplatte.

Und mit einem Soundtrack, bei dem sich die Spielgeräusche zu dem Weihnachtslied »Carol of the Bells« zusammenfügen – samt Chor.

Ping-Pong-Weihnachtssong

Immer wieder hat Chalamet darüber gesprochen, dass er für den Film exzessiv das Tischtennisspielen gelernt habe.

Jetzt schlagen er und Metta World Peace rhythmisch auf, während »Carol of the Bells« selbst schließlich aus Tischtennis-Geräuschen arrangiert wurde, die vom Aufschlag über das Quietschen der Schuhe bis zum Rascheln der Kleidung reichen.

Auch das eine schöne Anspielung auf den neuen Marty-Supreme-Look von Chalamet, den er seit Wochen zum neuen, raspelkurzen Haar trägt: randlose Ninties-Brille und dazu Ballonseide-Blousons und passende Sportspants und gerne in ungewöhnlichen Farben.

Die Geräusche wurden zu den Instrumenten und wie es von Michalis Anthis, Senior Sound Designer und Komponist, heißt, war die Höhe des Tons, in dem der Song gehalten ist, entscheidend.

Und so klingt das:

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Neues Corporate Design für Ville de Fribourg


Ville de Fribourg hat ein neues Corporate Design. Wie die städtische Verwaltung mitteilt, sei eine Neugestaltung erforderlich gewesen, da die vor zwanzig Jahren eingeführte visuelle Identität der Stadt Freiburg nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen entspreche. Das neue Design/Logo trage der gelebten Zweisprachigkeit in der Stadt Rechnung und spiegele deren Werte nun wider.

Fribourg (deutsch: Freiburg im Üechtland, kurz: Freiburg i.Ü.) ist der Hauptort des gleichnamigen Schweizer Kantons, welcher offiziell zweisprachig ist, Deutsch und Französisch. Die im Jahr 1157 gegründete Stadt zeichnet sich heute unter anderem durch eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädte Europas aus. Als Brückenstadt an der Kulturgrenze bildet Fribourg mit seiner traditionsreichen Universität ein bedeutendes Bildungs- und Wirtschaftszentrum in der Westschweiz.

Zum Hintergrund: Rechtlich ist Französisch in Fribourg nach wie vor die einzige Amtssprache. Die Behörden der Kantonshauptstadt verfolgen, auch auf Grundlage der im Kantonsgesetz verankerten Zweisprachigkeit, einen „pragmatischen“ Ansatz und möchten diese stärken. Da viele Dokumente, Schreiben und Schilder auch ins Deutsche übersetzt werden, werde die deutsche Sprache, laut Gemeinderat und Stadtammann Thierry Steiert, praktisch wie eine Amtssprache wahrgenommen (Quelle). Im Kanton Fribourg sind 69% der Einwohnerinnen und Einwohner französischsprachig und 25% deutschsprachig (Volkszählung 2020, Quelle fr.ch), während in der Stadt Fribourg/Freiburg i.Ü ein Fünftel der Stadtbevölkerung Deutsch als Hauptsprache angibt.

Erstmals seit zwanzig Jahren wurde das Corporate Design umfassend überarbeitet und so für die Stadt eine neue visuelle Identität geschaffen, bei der auch die Zweisprachigkeit Berücksichtigung findet. Diese war eine der Zielvorgaben für das neue Design.

Auszug der Pressemeldung

Die neue visuelle Identität der Stadt Freiburg ist zeitgemäss, elegant, praktisch und zweisprachig. Sie vereint die Verschiedenheiten und symbolisiert die Geschichte und die Eigenarten, die die DNA der Zähringerstadt und ihre Brückenfunktion zwischen den Kulturen ausmachen. Das neue Design – Logo, Monogramm, Typographien und Farben – ersetzt die bisherige, rund zwanzig Jahre alte visuelle Identität. Es wird schrittweise und pragmatisch umgesetzt, mit dem Ziel der Nachhaltigkeit.

Ville de Fribourg Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Ville de Fribourg, Bildmontage: dt

Das Logo ist die universelle Signatur auf allen Kanälen. Es dient als visuelles Kürzel, das die Stadt identifiziert und ihre Vision symbolisiert. Auf das alte Logo, bei dem das Stadtwappen, eine den Fluss Saane darstellende vereinfachte Wellengrafik sowie der Schriftzug „Ville de Fribourg“ in überlappender Weise hellblau darstellt sind, folgt ein Zeichen mit gänzlich anderer Beschaffenheit und unterschiedlichem visuellen Ausdruck.

Der Stadtname, zweizeilig in Silben in Versalien gesetzt, erlaubt aufgrund der grafisch verfremdeten Buchstaben sowohl eine deutsche als auch eine französische Lesart. Während das „E“ in der oberen Zeile um 90 Grad gegen den Uhrzeiger gedreht ist, wodurch es wie Zinnen eines Gebäudes/Gemäuers wirkt, ist das in vertikaler Achse bündig darunter platzierte „O“ nach oben hin abgeschnitten und geöffnet. Kombiniert und durch einen Punkt ergänzt bilden diese Zeichen ein Monogramm, eine Bildmarke, die auch solitär als Absender der Stadtverwaltung eingesetzt werden kann, etwa als Profilbild auf Social Media.

Ville de Fribourg Corporate Design, Quelle: Ville de Fribourg

Die Idee für diese Symbolik sei vom Stadtwappen inspiriert. Die Bildmarke vereine das „O“ von Fribourg und das „E“ von Freiburg. Es symbolisiert Brücken (Verbindung), Mauern (Stabilität) sowie Offenheit und Empfang, wie der „Grafikcharta“ (PDF) zum visuellen Erscheinungsbild der Stadt zu entnehmen ist. Statt auf Hellblau setzt die Stadt fortan auf ein Ultramarinblau als Primärfarbe.

Ende des vergangenen Jahres hatte die Stadt Fribourg/Freiburg einen Gestaltungswettbewerb lanciert. Von den 50 Agenturen und freischaffenden Grafikerinnen und Grafikern, die an diesem Wettbewerb teilgenommen hatten, wurden von einer Jury fünf für die zweite Runde ausgewählt. Jede dieser fünf Agenturen hatte für die Teilnahme am Wettbewerb und die Ausarbeitung des Entwurfs einen Betrag von 2.000 Franken erhalten. Durchsetzen konnte sich schließlich der Vorschlag und das Konzept, das von der Freiburger Agentur Volontiers in Zusammenarbeit mit FF studio und dem Centre d’intégration socioprofessionnel (CIS) entwickelt wurde.

Kommentar

Ein herausragendes Design – konzeptionell, formal-ästhetisch wie auch handwerklich sehr stark. Zweisprachigkeit/Mehrsprachigkeit, so oft im Kontext Corporate Design eher eine Erschwernis, ist in diesem Fall der Schlüssel – hier öffnet sie die Tür zu einer überzeugenden kreativen Idee.

Aufbau und Design sprengen den üblichen Rahmen. Weder ist das Logo eine klassische/konventionelle Wortbildmarke, noch eine modernisierte Neuinterpretation des städtischen Wappens, noch ist es ein reines Typologo. Die Buchstaben sind in diesem Logo nicht bloße Schriftzeichen, die ein Wort bilden, den Stadtnamen. Spielerisch phrasiert, gekippt und angeschnitten, und in senkrechter Achse untereinander angeordnet, fixiert die Gestaltung ein zur Stadtmarke passendes Story-Telling. Eine Geschichte, die verstanden werden kann, ohne dass Lesefähigkeiten erforderlich wären – denn die Symbolik ist universal.

Zudem ein Zeichen, das eine klare politische Botschaft sendet. Während vielerorts, in Zeiten von Protektionismus und Isolationismus, „Wir gegen Die“-Narrative propagiert werden und einen Keil in Gesellschaften treiben, setzt man in Fribourg/Freiburg auf ein Zeichen, das Verbindung als Kernwert impliziert, das miteinander, statt gegeneinander kommuniziert. Die im Corporate Design systemisch innewohnende integrative Kraft, Gesellschaft (mit) zu gestalten – hier tritt sie überaus deutlich hervor.

Très bien fait!

Mediengalerie

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Best-of Kreation 2025! › PAGE online


Stylischer Fußball, sportliche Tomaten, kunterbunter Katholizismus und Sonnenlicht als Identity: Diese 15 Arbeiten haben uns 2025 besonders gefallen.

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©Smith

Das sind die 15 Projekte, die uns 2025 verblüfft haben, die uns am stärksten in Erinnerung geblieben sind und uns nachhaltig beeindruckt haben:

Auch so kann Fußball aussehen!

Was zählt, ist das Spiel und nicht das Geschlecht, sagen die Kreativen von NORD ID aus Skandinavien – und haben die dänische Frauenfußball-Liga mit einem umwerfenden Rebranding versehen. Das ist so lebendig und umwerfend schön und vibriert dabei nur so vor Dynamik, dass man sich nicht sattsehen kann.

Hier geht es zu dem mutigen – und sehr stylischen – Redesign.

Klassisches Wirtshaus trifft hippes Hotel!

Wie bringt man ein traditionelles Wirtshaus und ein modernes Boutique-Hotel zusammen? Hochburg Design zeigt, wie das geht: mit ihrem packenden Branding von Graser & hoy, zwei Betrieben, die jedes für sich ein Erlebnis sind – und erst recht zusammen. Und das im altehrwürdigen Bamberg.

Hier geht es zu dem Design, das kombiniert, was auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammengehört.

Öfter mal NO sagen!

Mit Neukölln verbindet man nicht unbedingt eine Oper. Warum man das aber sollte, zeigt das Kreativstudio Smith mit dem neuen Branding der Oper Neukölln, das so mitreißend wie einladend ist  – und sehr Neukölln!

Hier geht es zu dem herrlich unkonventionellem Opern-Design.

Endlich! JvM zeigt Fußballerinnen in ihrem eigenen Stil

Clever, launig und sehr schick – und dazu läuft Barockmusik: Jung von Matt und Google Pixel zeigen die Deutsche Frauenfußball-Mannschaft auf ganz neue Weise. Und das stylisch und pointiert, mit Perlenkette zum Trikot und Kopfball-Training inmitten von Skulpturen – und vor allem endlich befreit von den Klischees des Männerfußballs!

Hier geht es zu der emanzipatorischen Kampagne.

Neue Banknoten für die Schweiz!

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bringt eine neue Banknotenserie heraus: 12 geladene Kreativteams haben dafür Konzepte vorgelegt. Und die sind so aufregend und eindrücklich, dass die Entscheidung, an der auch die Bevölkerung teilnimmt, schwerfallen muss. Aber das nützt nichts, das Timing steht und das Ergebnis wird in den nächsten Wochen verkündet …

Hier geht es zu den aufregenden Banknoten-Designs.

Licht und Schatten werden zu einer Identity

Das Bottega in Brooklyn ist ein Café, das zum Bleiben einlädt und das mit einer Identity von Pentagram-Partner Andrea Trabucco-Campos, gefeiert für seine konzeptionellen Ideen, sein tiefes Designwissen und einem ganz aktuellen Style. Das alles zeigt auch diese Identity, die im Laufe des Tages durch den Raum wandert – und dabei unique und sehr cool ist.

Hier geht es zu der Identity, die wie eine Sonnenuhr funktioniert.

Bild: Bedow

Sportliche Typen: Bedow’s Briefmarkenset

Björn Borg, Ingemar Stenmark, Anja Pärson, Sarah Sjöström & Armand Duplantis: Zum 100. Geburtstag von Schwedens wichtigstem Sportpreis, dem Bragdguldet, hat das schwedische Kreativstudio Bedow ein Briefmarkenset gestaltet, das große schwedische Sportler:innen und Journalismus clever und elegant zusammenbringt.

Hier geht es zu dem typografisch-minimalistischen Design.

Spürst dich noch? Karl Anders rebranded das Volkstheater Wien!

Das Hamburger Branding Studio Karl Anders hat seine neue Dependance in Wien mit einem Paukenschlag eröffnet: Mit dem Creative Director Matthias Alber und mit dem Rebranding des Volkstheaters Wien, das so leuchtend wie rasant und emotional ist, Komplexität aushält – und Haltung zeigt.

Hier geht es zu dem energetischen Redesign.

Gemeinsam Kindheit gestalten: EIGA branded Kita-Träger Katholino

Wie vereint man über 500 Kitas unter einer Marke? Und wie präsentiert man Kitas in diesen herausfordernden Zeiten überhaupt? Für Katholino, dem neu gegründeten katholischen Kita-Träger, hat EIGA eine kunterbunte und mitreißende Antwort gefunden.

Hier geht es zu dem Markenauftritt, der so verspielt wie inklusiv ist.

Käse mit Botschaft

Schon etwas aufgefallen im Käseregal? Da sieht man jetzt Packagings, wie man sie noch nicht kannte. Mit Illustrationen von Danii Pollehn, Josephine Rais und Moritz Adam Schmitt versehen, feiern sie in der Milram Design Edition Vielfalt und Gemeinschaft.

Hier geht es zu den farbenfrohen, illustrierten Packagings.

Es ist eine dieser Kampagnen, von denen es immer weniger zu geben scheint und die mit einem kleinen Twist große Freude machen und auf das schönste die Kreativität feiern.

So wie Heinz Ketchup zu den 15. Nationalen Sportspielen Chinas. Dabei konzentrierte sich die Kreativagentur Heaven & Hell Shanghai ganz auf den Strunk von Tomaten und verwandelte ihn in zahlreiche Sportarten.

Hier ist diese wunderbar verblüffende Kampagne zu sehen.

Lesen, bis der Zug kommt: Bahn-Kampagne mit Anspruch – und KI

Das ist doch mal eine Initiative! Martin Luther Kings »I Have a Dream«, Jules Vernes »20.000 Meilen unter dem Meer« oder Malala’s aufrüttelnde Rede über Bildung: Ogilvy verwandelt das Warten auf den Zug in spannende Leseerlebnisse für alle. Die ersten Lese-Flächen sind unter anderem an Bahnhöfen in Berlin, München, Frankfurt am Main und Dresden zu sehen, weitere sind geplant.

Hier geht es zu der engagierten Kampagne.

Wherever Life Goes

Ikea zeigt einmal mehr, wie tolle Werbung geht. Und das mit einer neuen Kampagne, in der kein einziges Produkt zu sehen ist. Stattdessen erzählen kleine Preisschilder große Geschichten von den Veränderungen im Leben. Und, was für Chancen das gleichzeitig sind.

Hier geht es zu der klug reduzierten und dennoch emotionalen Kampagne.

Auch so kann Labordiagnostik aussehen!

Die gerbion GmbH & Co. KG ist auf molekulare Labordiagnostik spezialisiert – und das jetzt mit einem umwerfend lyrischen Erscheinungsbild des Stuttgarter Designstudios hellofarm. Darin geht es nicht nur die Farben, sondern auch um die starke Typografie, die auf verschiedenste organische Visuals trifft.

Hier geht es zu dem malerischen Branding von hellofarm.

Was für ein Banken-Rebranding: Koto erfindet Huntington neu

The Huntington National Bank mit Hauptsitz in Columbus, Ohio setzt mit dem Redesign der Agentur Koto neue Maßstäbe. Sie stellt die Banker als Menschen in den Mittelpunkt ihres Corporate Design stellt: nahbar, mit roten Wangen und in der Natur. Da können alle Fintechs einpacken mit ihrem innovativen Branding. Denn so etwas wie diese Bank hat sich noch keine andere getraut.

Hier geht es zu dieser ungewöhnlichen neuen Bank-Identity.

 

 



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