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Biometrische Grenzkontrolle: Deutschland startet Ein-/Ausreisesystem im Oktober


Deutschlands Grenzkontrollen werden vom 12. Oktober an schrittweise technologisch aufgerüstet. Dann will die Bundesrepublik das neue europäische Ein- und Ausreisesystem (EES) inklusive automatisierter biometrischer Prüfverfahren in Betrieb nehmen – noch im Rahmen der EU-Zeitvorgaben. Das teilte das Bundesinnenministerium (BMI) mit. Das von Alexander Dobrindt (CSU) geführte Haus und die Bundespolizei haben die Planungen dafür demnach zusammen mit weiteren Partnern abgeschlossen, nachdem es beim Anschluss an den EES-Zentralcomputer zunächst Probleme gab.

Die Einführung beginnt dem BMI zufolge am Flughafen Düsseldorf, gefolgt von den Airports in Frankfurt am Main und München. Danach sollen sukzessive alle weiteren Flughäfen sowie die Seehäfen angebunden werden. Ziel ist eine kontrollierte und schrittweise Inbetriebnahme, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die EU-Kommission hat für diese Einführung einen Zeitraum spätestens bis zum 9. April 2026 festgelegt.

Das EES ist ein digitales, Schengen-weites System, das das bisherige manuelle Abstempeln von Pässen ersetzt. Es erfasst Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen, die für einen Kurzaufenthalt im Schengen-Raum berechtigt sind. Dazu gehören sowohl visumsbefreite als auch visumpflichtige Reisende.

Im EES müssen sich Bürger aus Drittstaaten im Rahmen des „Smart Borders“-Programms mit vier Fingerabdrücken und biometrischem Gesichtsbild in der EU registrieren lassen. Die Datenbank soll eine „intelligente Grenzkontrolle“ nach US-Vorbild ermöglichen, die zulässige Dauer eines Kurzaufenthalts berechnen und die nationalen Sicherheitsbehörden automatisch bei einem Überziehen warnen. Für EU-Bürger ändert sich durch das EES nichts.

Personen, die visumfrei in die Gemeinschaft einreisen können, sollen auch mithilfe von ETIAS vorab durchleuchtet werden. Sie müssen über einen Online-Antrag den Behörden persönliche Informationen etwa zur Identität, zum Reisedokument, Aufenthaltsort, zu Kontaktmöglichkeiten, infektiösen Krankheiten oder zur Ausbildung übermitteln. Die Daten sollen dann automatisch mit zahlreichen anderen europäischen IT-Systemen einer virtuellen Biometrie-Superdatenbank sowie Registern von Interpol abgeglichen werden.

Im EES werden neben biometrischen Merkmalen zahlreiche Informationen gespeichert. Dazu gehören personenbezogene Daten wie Namen, Geburtsdatum und weitere Angaben aus dem Reisedokument. Dazu kommen der Zeitpunkt und Ort der Ein- beziehungsweise Ausreise.

Die Umstellung auf das digitale System bringt dem BMI zufolge Vorteile: Die Sicherheit an den EU-Außengrenzen werde verbessert und Identitätsbetrug erschwert. Ferner könne die Aufenthaltsdauer von Reisenden im Schengen-Gebiet leichter nachvollzogen werden, wodurch unerlaubte Aufenthalte besser erkennbar seien. Das System trage langfristig zu einem schnelleren und effizienteren Grenzübertritt bei.

„Ursprünglich war der Vollbetrieb des EES für November 2024 geplant“, merkt das Ministerium kritisch an. Aufgrund „erheblicher technischer Herausforderungen bei der Bereitstellung eines stabilen EU-Zentralsystems“ sei der Start mehrfach verschoben worden. Das jetzt verabredete Vorgehen solle eine stabile und reibungslose Umsetzung sicherstellen.

Betroffenenen Reisenden aus Drittstaaten empfiehlt das BMI, sich bei den deutschen Auslandsvertretungen, Fluggesellschaften oder der Bundespolizei über die genauen Bestimmungen informieren. Dies helfe, unnötige Wartezeiten zu vermeiden. EU-Staaten sollen darauf hinarbeiten, dass nach dem ersten Monat mindestens 10 Prozent der Grenzübertritte an einzelnen Kontrollstellen aufgenommen werden. Während der ersten 60 Tage können sie das EES ohne biometrische Funktionen einsetzen. Nach sechs Monaten soll „die vollständige Erfassung aller Personen“ erfolgen.


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CTO von Marks & Spencer tritt nach Cyberangriff zurück


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Die CTO von Marks & Spencer tritt zurück und verlässt das britische Unternehmen, nachdem die Einzelhandelskette vor einigen Monaten Ziel eines Angriffs durch die Cyberbande „Scattered Spider“ geworden war. Das berichtet Reuters. Nachfolger als Technikchef wird Sacha Berendji. Rachel Higham hatte die Stelle erst seit Juni 2024 inne.

Marks & Spencer hat den durch den Cyberangriff entstandenen Schaden auf 300 Millionen Pfund geschätzt und hofft, den Verlust durch Versicherungsleistungen und Kosteneinsparungen eindämmen zu können, heißt es weiterhin.

Inzwischen wurden vier mutmaßlich mit der Gruppe „Scattered Spider“ in Verbindung stehende Personen festgenommen. Sie stehen in Verdacht, die Angriffe durchgeführt zu haben.

Bis die Rolle der technischen und digitalen Leitung bei Marks & Spencer nun neu besetzt ist, übernimmt laut dem Bericht mit Sacha Berendji ein Urgestein der Firma den Posten als CTO. Er ist bislang zuständig für die Immobilien- und Ladenentwicklung.

Marks & Spencer schreibt, dass Higham sich entschieden habe, eine Pause einzulegen und sich vom Unternehmen zu trennen. Sie sei ein wertvolles Mitglied des Führungsteams gewesen. Weiterhin wurde ihre ruhige und besonnene Art in schwierigen Zeiten gelobt.


(aki)



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Multipass: Tesla schaut bei Ladesäulen künftig über den Tellerrand


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Tesla führt zuerst in den Niederlanden eine neue Funktion namens „Multipass“ ein. Dies teilte das Unternehmen auf X mit. Mit dieser ermöglicht es der US-amerikanische Autohersteller, mittels der Fahrzeugschlüsselkarte oder Tesla-App auch Ladesäulen anderer Anbieter zu nutzen. Tesla-Besitzer können mithilfe der Fahrzeug-App Ladesäulen anderer Anbieter finden, dort Ladevorgänge starten und mit ihrem bei Tesla hinterlegten Zahlungsmittel die Rechnung begleichen. Das Unternehmen hat angekündigt, die Funktion bald in weiteren Ländern auszurollen.

Bislang war Tesla bei Ladesäulen auf sein eigenes Supercharger-Netzwerk fokussiert. Die Ladepunkte werden zum Beispiel bei der Routenplanung im Fahrzeug einbezogen. In Deutschland wurde im Frühjahr 2025 die 250. Ladestation eröffnet. Insgesamt gab es zu diesem Zeitpunkt 3200 Ladesäulen. Europaweit soll es über 18.000 Supercharger an über 1450 Standorten geben. Das Netzwerk ist allerdings trotz einer hohen Anzahl von Ladepunkten alles andere als lückenlos. Folglich sind Tesla-Fahrer auch auf andere Ladeanbieter angewiesen. Dafür mussten sie sich Ladekarten und Apps anderer Anbieter besorgen.

Mit dem Multipass ist das nun alles über Tesla selbst möglich. Fraglich bleibt dabei aber, ob dadurch nicht ein Preisnachteil entsteht. Wer als E-Auto-Fahrer nicht genau hinschaut, kann beim Laden unnötig eine Menge Geld verlieren. Genaues Hinschauen lohnt sich, denn je nach Ladekarte sind die Preisunterschiede immens. Vielfach sind Unterschiede zwischen 20 und 50 Cent pro Kilowattstunde zu beobachten.

Ob der Multipass daran aber etwas ändern wird, ist fraglich. Der tatsächliche Mehrwert bei häufigerer Nutzung wird primär davon abhängen, zu welchen Preisen Tesla das Laden bei anderen Anbietern anbietet. Die Realität ist nämlich, dass nahezu jede Ladekarte am Markt auch das Laden über andere Anbieter ermöglicht. Die Roaminggebühren sind aber teilweise immens. Beobachter schauen jetzt gespannt auf Tesla, ob der Multipass einfach nur eine Roaming-Funktion wie die anderer Anbieter ist, oder der E-Auto-Hersteller durch Verhandlungen mit anderen Anbietern bessere Konditionen heraushandeln konnte.


(mki)



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Core i5-110: Intel legt fünf Jahre alten Prozessor neu auf


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Intel nutzt seine 100er-Prozessorreihe alias Series 1 für weitere Neuauflagen alter CPUs. Jetzt neu im Programm: Der insgeheim fünf Jahre alte Core i5-110 – inklusive „i“ aus dem eigentlich eingestampften Namensschema. Der Prozessor entspricht eins zu eins dem Core i5-10400, Codename Comet Lake, mit alter 14-Nanometer-Chipfertigung.

Der Core i5-110 verwendet sechs CPU-Kerne mit Hyper-Threading (12 Threads), einem Maximaltakt von 4,3 GHz und 12 MByte Level-3-Cache. Die integrierte Grafikeinheit UHD Graphics 630 kommt auf 1,1 GHz und steuert 4K-Monitore mit 60 Hertz an. Der Speicher-Support bleibt überschaubar: Intel gibt den Controller für 128 GByte DDR4-2666-RAM frei. Die Thermal Design Power (TDP) verweilt bei 65 Watt.

Intel verpasst dem Prozessor auch keinen neuen Träger – der Core i5-110 läuft nur mit alten LGA1200-Mainboards (Chipsatzserien 400 und 500). Zuvor legte Intel bereits den Core i5-12400 (Alder Lake) als Core 5 120 für LGA1700-Mainboards neu auf.

Kurios ist auch die Preisangabe des Core i5-110: Intel nennt wie schon zur Einführung des Core i5-10400 eine Preisempfehlung von 200 US-Dollar. Umgerechnet inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer (in US-Preisen nicht enthalten) entspricht das rund 205 Euro. Der originale Core i5-10400 (ab 116,89 €) ist weiterhin deutlich günstiger erhältlich. Selbst der aktuelle und schnellere Core Ultra 5 225 (ab 183,90 €) kostet keine 200 Euro.

Denkbar wäre, dass Intel den Core i5-110 auf Wunsch eines PC-Herstellers aufgelegt hat. Dann wäre die online angegebene Preisempfehlung nur theoretischer Natur – real dürfte Intel die Prozessoren deutlich günstiger verkaufen. Ein Geschmäckle haben solch alte Neuauflagen allerdings immer.


(mma)



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