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Communication Design – 2 › PAGE online


Der Type Directors Club New York hat über die besten Arbeiten 2025 entschieden. Hier nun unser zweiter – und letzter Teil – unseres Best-of im Communication Design. Und das mit leuchtendem Landleben, braven Hunden und trügerischer Erinnerung.

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104 Certificates of Typographic Excellence wurden in diesem Jahr vom Type Directors Club New York (TDC) im in der Kategorie Communication Design vergeben, 37 Auszeichnungen waren es im Type Design, 29 im Lettering.

Hier der zweite – und letzte Teil – unseres Best-ofs der Gewinner im Communication Design:

Bild: Caserne / Montreal

Guter Junge!

Good Boy hat der Singer-Songwriter und Multi-Instrumentalist Geoffroy sein neues Album genannt. Good Boy sagt man, wenn ein Hun sich gut benimmt. Und Geoffroys Hund Papi muss ein besonders lieber Kerl sein, denn das ist sein Spitzname.
Und es ist auch der Titel des neuen Albums des Kanadiers, dessen Gestaltung, die von der Agentur Caserne aus Montreal übernommen wurde – und sich dabei ebenfalls auf den Vierbeiner konzentrierten und auf dessen mexikanische Herkunft.

Dafür haben sie den Illustrator Old Sweaty aka Dave Bowers aus Sacramento gebeten, Papi in einer Reihe von Zeichnungen zu porträtieren. Und Old Sweaty zeigt ihn in kräftigen Farben, wie man sie aus der mexikanischen Volkskunst kennt, umrahmt sie mit schmalen schwarzen Linien und lässt ihn an Papageien entlangspazieren, einen anschauen oder ein gemütliches Nickerchen machen.

Auch die Typografie ist ähnlich verspielt angelt und dazu ist die Platte selbst in dem Grün eingefärbt, was die Covergestaltung bestimmt.

Bild: Electric Red Studio / London

Schöner lesen

Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, die 2020 nach Deutschland ausgereist ist, gehört zu den starken Stimmen der belarussischen Opposition. Ihre Werke sind in ihrer Heimat verboten und ihr unabhängiger belarussischer Verlag Pflaŭmbaŭm arbeitet aus dem Exil heraus.

Gemeinsam mit dem Pflaŭmbaŭm Publishing House in Vilnius hat das Londoner Designstudio Electric Red ein flexibles Gestaltungssystem entwickelt, das darauf ausgerichtet ist, den langfristigen Bedarf des Verlags an Coverdesigns und Layouts zu decken.

Im Mittelpunkt steht ein minimalistischer, aber typografisch starker Ansatz, der auf die belarussische Literaturtradition Bezug nimmt und so skalierbar ist, dass die Markenidentität bei jeder Anwendung erhalten bleibt.

Bild: mdbuero / Zürich

Wie Architektur

Die Schweiz ist bekannt für ihre innovativen Wohnkonzepte. Und dazu gehört auch das Gebäude der Neff Neumann Architekten für die Stiftung Wohnen im Alter in Rehbühl.

Das mdbuero aus Zürich entwickelte für das Projekt eine Beschilderung, die die Stilmittel und die Formensprache, das Material und die Farbigkeit der Architektur aufnimmt.

Es spielt mit den Formen der Handläufe, die sie vertikal auf die Wände aufträgt und auch in Nummern verwandelt.

Die runden Formen ziehen sich dabei durch die gesamte Signaletik und auch ein Rosa, Rot und Schwarz.

Bild: Paprika

Erzählende Typo

In Belize trinkt man am liebsten Rum. Und deswegen griff die Kreativagentur Paprika aus Montreal genau auf diese zurück, als sie das Packaging samt Etiketten für die dortige Gaïa Riverlodge und das Matachica Resort entwickelte.

Gemeinsam habe diese beiden eine Reihe alkoholischer Bitter mit lokalen Geschmacksrichtungen entwickelt, zu denen Lime Leaf & Lemongrass, Sage & Lime, Aged Rainforest Herbs oder Habanero gehören.

Auf smaragdfarbenen Flaschen, die an Tinkturen erinnern, lässt Paprika die Serifenbuchstaben über die Etiketten tanzen.

Und das so, dass sie jeweils die einzelnen Sorten illustrieren: Sie stellen Limetten- oder Salbeiblätter dar, wehen wie eine leichte Meeresbrise oder wie der Duft des Regenwaldes.

Bild: Pollinate Labs / Mumbai

Wie die Bienen

Das Designstudio Pollinate Labs aus Mumbai versteht sich selbst als kreatives Ökosystem, das sich durch die Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit auszeichnet. Ganz so wie die Bienen, die ihnen als Vorbild für ihre Identity dienten.

Schon ihr Name, der bestäuben bedeutet, spielt darauf an – und auch ihr Logo, das dem Flug der Bienen nachempfunden ist, beziehungsweise den unterschiedlichen Flugmustern.

Ist das P des Studionamens aus dem Verschmelzen der GT Planar und Nouvelle entstanden, formiert sich das olli im Namen Pollinate auf immer neue Bienenflugweise.

Minimal in Blau und Weriß gehalten, lässt sich der Studioname immer gut lesen und schnell erkennen, egal welche Flugrunden die Buchstaben nehmen.

Bild: 王晨雨泽 / 田金 / Sen Umbrella

Ob Sonne oder Regen

Die Schirme der Marke Sen sind besonders liebevoll designte Stücke, ganz schlicht in Beige, Grün und Orange halten.

Und daran lehnt sich auch das Packaging von Chenyuze Wang aus Tianjin an. Für die Gestaltung, die die schlichten Verpackungen überzieht, hat Wang das chinesische Schriftzeichen für Sen, was Jahreszeit oder auch Sonne bedeutet, mit der Form eines aufgespannten Schirms verbunden.

Das hat er in ein Muster verwandelt, das sich über das Packaging zieht. Wahlweise in Grün, in Orange oder Schwarz und das dabei ein so klar wie komplex ist.

Bild: Untitled Macao / Macau + Chon Hin Au + Guanzhong Mangba Arts Festival / Xi’an

Leuchtendes Landleben

Auch das 6th Guanzhong Mangba Arts Festival feiert die Kunstfertigkeit der ländlichen Bevölkerung der ihrer Kultur.

Genauso wie das Erscheinungsbild der Kreativagentur Untitled Macao, das sie gemeinsam mit dem Festival in Xi’an entwickelte.

Angelehnt ist es an die Festivals zuvor und dabei in den Traditionen und Bräuchen von Guanzhong verwurzelt.

Helle Farben lassen die stilisierten, grafischen Motive strahlen, die wie ein Streitzug durch die Region sind.

Sie erzählen von Vögeln und Katzen, von Feldern, Nestern und Sonnenschein, erinnern an die Berge, die ländliche Küche und die Kreativität, die dort herrscht.

Bild: Yunqi Peng

Trügerische Erinnerung?

Yunqi Peng, die am Royal College of Art in London Grafikdesign studierte, hat sich in ihrem kunstvollen Forschungsprojekt »The Interpretive Power of Memories« mit der Erinnerung beschäftigt, damit, wie sie funktioniert, wie sie Bilder und Erlebnisse zusammensetzt. Und wie unterschiedlich sie dabei ist.

So ist ihre gleichnamige Publikation entstanden, für die allerlei Dokumente benutzt hat, wie sie für junge Chines:innen typisch sind.

Schulpapiere, Covid-Temperaturtabellen und Testbögen gehören ebenso dazu wie Formulare aus Behörden oder Erfassungsbögen.

Wie ein Kunstbuch aufgemacht, geht Yunqi Peng darin dem Phänomen nach, wie dasselbe Bild in den Köpfen verschiedener Menschen unterschiedliche Erinnerungen repräsentiert – und wie alle hochindividuell sind.

Mit »The Interpretive Power of Memories«, das aus ihrem Leben erzählt, möchte sie die Deutungshoheit an das Publikum zurückgeben und es frei interpretieren lassen.

Denn wie sie selbst sagt, zögere sie immer wieder, ihren Erinnerungen zu vertrauen. Sie sei skeptisch, wie diese das Leben in verschiedene Phasen einteilen, wie sie es durch die Ereignisse ordnen und alles, was nicht in dieses System hineinpasst, im Dunkeln bleibt.

Hier unser Best-of 2025 in Lettering, Type Design und Communication Design – 1.



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Wie ein Baum zum Ausgangspunkt dieses Kimchi-Brandings wurde › PAGE online


Leuchtend Rot, typostark und jenseits von Asia-Kitsch: Die Kreativagentur Arndt Benedikt hat den neuen Kimchi-Brand Sonamu mit einem Auftritt versehen, der auf authentische koreanische Kultur setzt – und Appetit macht.

Wie ein Baum zum Ausgangspunkt dieses Kimchi-Brandings wurde › PAGE online

Sonamu ist eine brandneue, vegane Kimchi-Marke aus Hamburg. Ihre Macher erinnern sich damit an ihre eigenen Wurzeln zurück und setzen nicht nur auf Schärfe, sondern auf einen tiefen, glücklich machenden Unami-Geschmackt nach einem überlieferten Familienrezept.

Die Frankfurter Kreativagentur Arndt Benedikt setzte die neue Marke in Szene und besann sich darauf ganz auf den Namen. Auf Sonamu, dem koreanischen Wort für die Kiefer, die dort ein Symbol für Ausdauer, Reinheit und Beständigkeit ist.

Daraus leiteten die Kreativen ein Branding ab, das statt auf Asia-Folklore auf Bodenständigkeit und auf kulturelle Tiefe setzt.

Typografie, klar – und in Bewegung

Ein leuchtendes Rot mit einem Hauch Orange versehen, bietet die Folie für ein Erscheinungsbild, das von klarer Typografie geprägt ist. Und das gleich auf mehrfache Weise.

Zieht die Schrift des Wortlogos, das zudem mit der koreanischen Schreibweise von Sonamu kombiniert ist, sich durch den gesamten Auftritt, wird sie darüber hinaus auch lautmalerisch verfremdet.

Spicy! Spicy! Spicy! ist da zu lesen, während die Buchstaben aufgeregt von links nach rechts tanzen, MMMHH dehnt sich mit viel Genuss aus, während Yeah! Yeah! begeisterte Kurven zieht.

 Tradition ins Heute geholt

Dazu durchziehen popkulturelle Zitate wie »Kimchi Baby. One More Time« oder »New Kimchi On The Block« und zeigen Fotografien Großstädter:innen beim Kimchi-Genuss.

Messer und Kohl mit zwinkernden Augen preisen die »Original Korean Superpower« und dazu hat Arndt Benedikt eine Illustrationswelt entworfen, die von der koreanischen Mythologie inspiriert ist.

Dem Tiger, der bereits im Gründungsmythos Koreas erwähnt wird, dem löwenartigen Haechi, dem metallfressenden Bulgasari mit seinem Elefantenrüssel oder den Tanzmasken Talchum, die sich wie ein Erzählstrang durch das Design ziehen.

Das Killer Kimchi Sonamu wird im eigenen Online-Shop und im ausgewählten Einzelhandel erhältlich sein.

 

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Collins branded Muse › PAGE online


Die Identity, die Collins für die Musik-Software von Muse entwickelt hat, ist gleich mehrfach bemerkenswert. Sie ist nicht nur visuell mitreißend und in schönster Bewegung, sondern taucht tief in das Wesen von Musik ein.

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Geometrisch, warm – und von Alvar Aalto inspiriert › PAGE online


The Northern Star bezeichnet die Lintel Next als ihr bisher bedeutendes Projekt: 18 Monate hat die Foundry daran gearbeitet, die Lintel, die den Stil des legendären finnischen Architekten Alvar Aalto zitiert, auf das nächste Level zu heben.

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Immer wieder holen Foundrys ihre älteren Schriften hervor, um sie zu überarbeiten und in die Gegenwart zu holen.

Die britische Schriftschmiede The Northern Star aus dem Städtchen Corbridge im Nordosten Englands, hat dieses Prinzip in eine umfassende Serie verwandelt, die sie Next nennt. Dazu gehören bereits die Nuber Next, die Loew Next und die Nurom Next – und jetzt auch die Lintel Next.

Bekannt wurde die ursprüngliche Lintel durch ihre Verwendung im Videospiel Mafia III – und jetzt wurde die Schrift, die von keinem Geringeren als von dem finnischen Architekten Alvar Aalto (1898-1976) inspiriert ist, umfassend erweitert.

Die Lintel sticht durch ihre strukturierte, aber gleichzeitig fließende Ästhetik hervor, wie sie auch das Werk von Alvar Alto bestimmt, der Strukturiertes und Geometrisches mit Organischem verband.

Nahtlose Übergänge

18 Monate hat The Northern Star an der Lintel Next gearbeitet, hat das Kyrillische und das Griechische überarbeitet und die Familie, die jetzt über 96 individuelle Stile verfügt, um sechs zusätzliche Breiten erweitert.

Eigentlich sind die Typedesigner:innen davon ausgegangen, dass die Verwandlung der Lintel in eine Lintel Next nicht allzu kompliziert sei.

Doch das wurde es dann doch. Und zwar so kompliziert, dass Typedesigner Tasos Varipatis zwölf Zwischenebenen erstellten musste, damit die Software die Schriftarten auch wirklich wie gewünscht interpretiert und die Übergänge so glatt wie möglich ausfallen.

Auch die Kurven, die sich in den Schnitten stark verändert können, wurden so beibehalten und besonders darauf geachtet, dass alle Komponenten über die verschiedenen Schnitte hinweg so nahtlos wie möglich zusammenwirken.

Alles im Flow

Wenn eine Schrift aus ihrem ursprünglich vorgesehenem Funktionsrahmen herausgerissen wird, sieht man ihr es normalerweise an, sagt Jonathan Hill, der die Foundry The Northern Star 2006 gründete. Die Lintel Next aber passe sich fließend an.

Und das vom Smartphone bis zur Kinoleinwand, von der Chipstüte zum Space Shuttle und genauso gut könnte sie auf einer Pille verwendet werden, heißt es von den Typedesigner:innen.

Jeden Buchstaben der Lintel Next zeichnete Tasos Varipatis neu und verleiht der Schrift damit eine Wärme, die gerade für geometrische Serifenlose ungewöhnlich ist.

Die Lintel Next ist geometrisch, aber nicht starr, dramatisch und gleichzeitig nahezu verspielt. Eben ganz so, wie die Entwürfe von Alvar Aalto mit ihren fließenden Bewegungen es sind.

 

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