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Darum interessiert sich die Presse nicht für dich


Viele Startups wollen in die Presse. Denn in einem unabhängigen Medium zu erscheinen, wirkt sich positiv auf die Glaubwürdigkeit aus – und das ist heute wichtiger denn je. Zudem macht Pressearbeit Gründer:innen über ihre eigenen Kanäle hinaus sichtbar. Doch die meisten E-Mails, die Startups an Journalist:innen schicken, bleiben unbeantwortet.

Der Grund: Ihre Vorschläge sind zu werblich oder nicht für die Presse geeignet. Für erfolgreiche Pressearbeit brauchen Startups ein pressefähiges Thema. Ein Thema mit echtem Mehrwert für die Leserschaft des Mediums. 

3 Denkfehler, die Pressearbeit verhindern

Welche Denkfehler verhindern erfolgreiche Pressearbeit? 

Der Themenvorschlag ist zu werblich

Obwohl Pressearbeit ein Teil des Marketings ist, darf die Presse nicht als Werbekanal für Unternehmen und eine Redaktion nicht als verlängertes Sprachrohr der Marketingabteilung gesehen werden. Ist ein Themenvorschlag zu werblich, wird er ignoriert. Stattdessen muss er für die Leser:innen des Mediums einen echten(!) Mehrwert liefern und neutral formuliert sein.

Ein “fertiger Artikel” bringt eine Veröffentlichung

Redaktionen erhalten häufig fertig geschriebene Artikel. Unternehmen hoffen, es Journalist:innen mit dieser „Vorarbeit“ einfach zu machen. Doch eine 1:1 Veröffentlichung von ungefragt zugesandten Texten kommt sehr selten vor. 

Der Themenvorschlag ist falsch gewählt

Für eine erfolgreiche Pressearbeit ist die richtige Themenwahl entscheidend. Nicht jedes Thema, das Gründer:innen unternehmensintern begeistert, ist für die Leser:innen eines Mediums interessant. Die Presse braucht ein Thema von öffentlichem Interesse. Eine Redaktion stellt sich immer die Frage: „Was interessiert unsere Leser:innen?“. Genau diese Frage müssen sich auch Gründer:innen stellen. 

Doch welche Themen funktionieren für die Presse? Die Antwort auf diese Frage gibt der nächste Abschnitt. 

3 Story-Typen, die in der Presse funktionieren

Startups fragen sich oft, mit welchen Themen sie es in die Presse schaffen. Am Ende entscheiden oft Details, aber die folgenden übergeordneten Themenbereiche haben sich bewährt: Expertise, News und persönliche Geschichten.

1. Expertise

Die Presse arbeitet gern mit echten Expert:innen zusammen. Dabei ist es wichtig, dass eine Expertise in die Tiefe geht, statt an der Oberfläche zu kratzen, und dass sie durch ein Studium, eine Weiterbildung oder Berufserfahrung belegt werden kann. 

Expert:innen-Wissen eignet sich besonders gut für Interviews, Kommentare und Gastbeiträge. Dieser Beitrag selbst ist ein gutes Beispiel dafür, wie Expertise in einem Gastartikel veröffentlicht wird. 

2. Echte News

Viele Gründer:innen haben Schwierigkeiten, echte News zu erkennen, da sie jede Neuigkeit, die ihr Unternehmen betrifft, erwähnenswert empfinden. Bei News für die Presse muss es sich allerdings um Nachrichten handeln, die auch für Außenstehende relevant sind. 

Dazu zählen zum Beispiel erfolgreiche Finanzierungsrunden, neue Investoren, ein Wechsel in der Geschäftsführung oder die Erschließung neuer Märkte. Auch Produktnews sind für die passenden Medien relevant – hierzu zählen vor allem Fachmedien. 

3. Persönliche Geschichte

Menschen lieben Geschichten. Darum berichten Redaktionen gern über Gründungstories, insbesondere wenn sie nicht gradlinig verlaufen. Auch persönliche Wendepunkte oder die Motivation hinter einer Gründung sind gute Aufhänger. 

Wann ist eine Pressemitteilung sinnvoll?

Es klingt verlockend einfach, eine Pressemitteilung zu schreiben und diese an möglichst viele Redaktionen zu verschicken. Doch das ist nicht immer sinnvoll! 

Pressemitteilungen eignen sich vor allem für News-Themen, wie Studienergebnisse, Personalwechsel oder große Investitionen. Sie sollte jedoch nicht mit einem „fertigen Artikel“ verwechselt werden und der Anspruch darf nicht sein, dass die Mitteilung Wort für Wort veröffentlicht wird. Oft sind sie nur die erste Information für einen Beitrag. 

Das Fact Sheet: eine Alternative zur Pressemitteilung

Für Themen rund um die eigene Expertise oder die Gründungsgeschichte ist ein Fact Sheet besser geeignet als eine Pressemitteilung. Dieses beinhaltet Hintergrundinformationen auf ein bis maximal drei Seiten zusammengefasst. So können Gründer:innen ihre E-Mail an die Redaktion kurzhalten und mit ihrem Thema überzeugen. Alles Weitere finden die Journalist:innen im Fact Sheet. 

Fazit: So gelingt erfolgreiche Pressearbeit

Das Thema ist für den Erfolg der Pressearbeit entscheidend. Ein zu werblicher Vorschlag wird von Journalist:innen ebenso ignoriert wie ein irrelevanter Vorschlag. Auch den Aufwand für einen fertigen Artikel, dessen Thema mit einer Redaktion vorab nicht abgesprochen wurde, können Gründer:innen sich ersparen. Setzt lieber auf individuelle Themenvorschläge mit echtem Mehrwert für die Leser:innen des jeweiligen Mediums. Dazu zählen die eigene Expertise, echte News oder die persönliche Geschichte.

Über die Autorin
Caro ist PR-Managerin und Gründerin sowie Geschäftsführerin von einfachpr, einer PR-Agentur für echte Expert:innen und visionäre Unternehmen. Sie liebt die Bandbreite ihrer Arbeit und ihr Herz schlägt für kleine bis mittelständische Unternehmen mit großen Geschichten und Expertenwissen. 

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Foto (oben): Shutterstock



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